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An Gott glauben - Gott erfahren


theresa???

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vor einer Stunde schrieb Chrysologus:
vor 5 Stunden schrieb Marcellinus:

Richtig, von Mystik halte ich nichts. Bisher hat sich jede Behauptung, über "höhere Einsichten" zu verfügen, als Schwindel erwiesen.

Nur hat der erste mit dem zweiten Satz nichts zu tun.

MariaMante hat die Verbindung geschaffen.

Jeder, der durch Mystik über höhere Einsichten zu verfügen glaubt, schafft diese Verbindung.

(Hat mir Maria auch noch zugeflüstert. Daher weiß ich das jetzt aus sicherer Quelle, ganz objektiv und garantiert.)

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vor 17 Stunden schrieb Franciscus non papa:

na aber, Du wirst doch der Jungfrau keine Vorschriften machen wollen?

 

"Vater ich preise dich, dass du dies den Klugen und Weisen verborgen, Unmündigen offenbart hast. Ja Vater, so hat es dir gefallen". Nicht ich mache jemand Vorschriften- erst recht nicht der Gottesmutter- aber die göttliche Offenbarungen gibt uns wertvolle Hinweise über besondere Gnadenerweise. So waren es ja auch nicht die Schriftgelehrten und Theologen zur Zeit als JESUS zu Bethlehem geboren wurde. Die irdischen und theologischen Machthaber reagierten eher ablehnend. Die einfachen Hirten aber- und Suchende, Weise aus dem Morgenland erkannten JESUS in Menschengestalt.

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vor 15 Stunden schrieb Marcellinus:

Letztlich läuft es auf das Scheinargument hinaus, weil manches, was heute als Wissen akzeptiert wird, lange als unbewiesen galt, müsse etwas, für das nicht die Spur eines Beweises spricht, akzeptiert werden.

 

Interessant und immer wieder erheiternd ist jedenfalls: Wenn jemand ein Tisch oder Möbelstück sieht- wird man jenen als verrückt ansehen der sagt: Das ist von selbst so geworden, hat keinen Urheber. Wenn es aber um Gott als Urheber des Lebens geht, dann "findet man nicht die spur eines Beweises" für Gottes Existenz. Ich sehe darin eine Form des verzweifelten Versuches das Offensichtliche mit allen möglichen Komplizierungen und Umerklärungen zu leugnen. Was die Gotteserkenntnis angeht genügt für einen Gott, der die sichtbare Schöpfung weit übersteigt eine wissenschaftliche Beweisführung nicht.  Da geht es um einen lebendigen Beweis. Die LIEBE kannst du ja auch nicht wirklich "empirisch, wissenschaftlich beweisen"- und doch ist sie eine wesentliche Kraft die unser Leben ausmacht.

 

vor 15 Stunden schrieb Marcellinus:

so ist die Unmöglichkeit, unser Leben mit der Idee eines persönlichen, liebenden und mitfühlenden "Gottes" in Einklang zu bringen, zwar eine Tatsachenur scheint sie dir unerheblich gemessen an der vermeintlichen Unendlichkeit eines von dir herbeigeglaubten Jenseits. Da du den Nachweis für die Existenz eines solchen Jenseits allerdings aus naheliegenden Gründen schuldig bleibst, können wir dieses sogenannte Argument vergessen.

 

Diese Unmöglichkeit ist ein Phantasieprodukt.  Mag sein, dass Atheisten und Agnostiker ihre Phantasie als Wirklichkeit ansehen- sich an einer "Theodizee" die eigentlich auch eine Verstandeskonstruktion ist- festmachen. Aber  ein Mensch, der Gottes Wirklichkeit und Liebe persönlich erfährt kann unser Leben sehr wohl mit einem persönlichen, liebenden und mitfühlenden Gott in Einklang bringen- weil er eben das irdische Leben nicht "Alles" ist. Du stufst das ewige Leben, das Jenseits als "Phantasieprodukt" ein und gehst dabei sogar so weit zu behaupten, ich hätte das herbeigeglaubt. Für jene, die sehen wollen gibt es genügend Hinweise auf das ewige Leben und Jenseits. Aber wenn man die Augen fest verschließt und überzeugt ist, dass die eigene, enge Sichtweise das einzig Wahre und Richtige ist- dann ist man allen diesbezüglichen Hinweisen gegenüber verschlossen und stuft sie als Humbug, Phantasie und Wunschdenken ein.

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vor 32 Minuten schrieb Mariamante:

Interessant und immer wieder erheiternd ist jedenfalls: Wenn jemand ein Tisch oder Möbelstück sieht- wird man jenen als verrückt ansehen der sagt: Das ist von selbst so geworden, hat keinen Urheber

Ja, diese "Argumentation" von jemanden, der seinerseits aber postuliert, sein noch viel komplexerer Gott habe keinen Urheber, ist immer wieder erheiternd :lol: 

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vor 43 Minuten schrieb rince:

Ja, diese "Argumentation" von jemanden, der seinerseits aber postuliert, sein noch viel komplexerer Gott habe keinen Urheber, ist immer wieder erheiternd :lol: 

Nu sei mal nich so. Die Sache mit der Urheberei ist nicht so einfach.

 

"Eigentlich gab es nie nichts" ist da auch nicht besser.

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vor 52 Minuten schrieb Kulti:

Nu sei mal nich so. Die Sache mit der Urheberei ist nicht so einfach.

 

"Eigentlich gab es nie nichts" ist da auch nicht besser.

 

Das sind Sophistereien, die allesamt zu nichts führen. Nachweislich ist, daß sich diese Welt wie das Leben entwickelt hat, nicht „geschöpft“ wurde, über sehr lange Zeiträume und nach ziemlich einfachen Regeln, die auch heute noch zu beobachten sind. Insofern ist Kreationismus schlicht ein Aberglaube, ein Glaube wider besseres Wissen.

 

Über einen absoluten Anfang von „allem“ wissen wir nichts, im Gegenteil, jedesmal, wenn wir in der Erforschung der Vergangenheit an einem bestimmten Punkt angekommen sind, verdichten sich die Hinweise, daß es noch ein „davor“ gab. 

 

Da dieser potentielle „Anfang“ aber mindestens 13 Mrd. Jahre her ist, und Bedeutung mit dem Quadrat der Entfernung sinkt, ist es nicht von Bedeutung. Was man darüber hinaus glaubt (hier gehört das Wort einmal hin), ist eher eine Frage des persönlichen Geschmacks. Eine Erklärung liefert es jedenfalls nicht, weder so noch so. Ich persönlich halte das Eingeständnis des Nichtwissens für die ehrlichere Lösung. 

bearbeitet von Marcellinus
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vor 2 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Das sind Sophistereien, die allesamt zu nichts führen. Nachweislich ist, daß sich diese Welt wie das Leben entwickelt hat, nicht „geschöpft“ wurde, über sehr lange Zeiträume und nach ziemlich einfachen Regeln, die auch heute noch zu beobachten sind. Insofern ist Kreationismus schlicht ein Aberglaube, ein Glaube wider besseres Wissen.

 

Über einen absoluten Anfang von „allem“ wissen wir nichts, im Gegenteil, jedesmal, wenn wir in der Erforschung der Vergangenheit an einem bestimmten Punkt angekommen sind, verdichten sich die Hinweise, daß es noch ein „davor“ gab. 

 

Was man darüber hinaus glaubt (hier gehört das Wort einmal hin), ist eher eine Frage des persönlichen Geschmacks. Eine Erklärung liefert es jedenfalls nicht, weder so noch so. Ich persönlich halte das Eingeständnis des Nichtwissens für die ehrlichere Lösung. 

Die "Erklärerei" ist ja auch nicht der Witz am Glauben (jedenfalls nicht an meinem).

 

Der Witz an meinem Glauben ist, dass Du "Ol' man river" am Mississippi singst und der antwortet auf seine Weise.

(schlichtere Gemüter können auch an der Elbe singen)

 

(p.S. - Es könnte sein dass Du für deinen Gesang kritisiert wirst von Menschen ohne Verständnis - dann wirst Du zum Kultyrer. Wie Märtyrer ohne Blut)

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vor 1 Minute schrieb Kulti:

Die "Erklärerei" ist ja auch nicht der Witz am Glauben (jedenfalls nicht an meinem).

 

Der Witz an meinem Glauben ist, dass Du "Ol' man river" am Mississippi singst und der antwortet auf seine Weise.

(schlichtere Gemüter können auch an der Elbe singen)

 

(p.S. - Es könnte sein dass Du für deinen Gesang kritisiert wirst von Menschen ohne Verständnis - dann wirst Du zum Kultyrer. Wie Märtyrer ohne Blut)

 

Deshalb sind wir ja meines Wissens auch wegen Glaubensfragen noch nie aneinander geraten. Ich streite für eine naturalistische Welterklärung, für die Vorstellung, daß es in dieser Welt natürlich zugeht und wir Hilfe nur von uns selbst und anderen Menschen erwarten können.

 

Das ist aus meiner Sicht der einzige Weg, sich in dieser Welt sachgerecht zu orientieren, und so zumindest die Chance (wenn auch nicht die Garantie) zu haben, wenigstens unsere drängensten Problem Schritt für Schritt etwas weniger drängend zu machen. Was jemand darüber hinaus persönlich glaubt, ist seine eigene Angelegenheit, die mich nichts angeht, und in der ich auch anderen keine Vorschriften zu machen habe.

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vor 4 Stunden schrieb Mariamante:

Du stufst das ewige Leben, das Jenseits als "Phantasieprodukt" ein ...

 

Ja, und das mit gutem Grund. Damit die Vorstellung von einem „Jenseits“ einen Sinn macht, braucht es das Konzept eines Leib-Seele-Dualismus. Wenn es aber für etwas hinreichende Belege gibt, dann dafür, daß es keine geistigen oder seelischen Aktivitäten gibt, die unabhängig von körperlichen existieren. Alle geistigen oder seelischen Fähigkeiten der Menschen beruhen auf körperlichen Eigenschaften und Funktionen. Verfällt das eine, verfällt das andere. Eine „unsterbliche Seele“ mag für manche ein schöner Wunschtraums sein (für mich nicht), aber eine naturalistische Grundlage hat diese Vorstellung nicht. Du magst daran glauben, daß am Ende deines Lebens ein Wunder geschieht, aber das ist eben ein Wunderglaube, den ich nicht teile. Wir sind wie immer an der gleichen Stelle: Meine Vorstellungen beruhen, auf dem was wir wissen, deine auf Glauben.

 

P.S.: Und um auf einen deiner früheren Posts zurückzukommen, da ich wußte, daß Rauchen nicht gut für mich ist, habe ich schon vor über 40 Jahren damit aufgehört. Ja, Wissen kann eine ziemliche Macht sein. ;)

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vor 5 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Damit die Vorstellung von einem „Jenseits“ einen Sinn macht, braucht es das Konzept eines Leib-Seele-Dualismus.

 

Nein. Es mag ziemlich schockierend sein, dieser Dualismus ist den jüdischen Wurzeln erstens komplett unbekannt, ist nicht Lehre des NT und kommt in keinem Glaubensbekenntnis vor. Ich gestehe gerne, dass vielfach von 'unsterblicher Seele' ich Christentum gesprochen wird, blickt man dahinter, steht dieser Begriff (wenn man es schafft ihn mit den emotional sehr Beteiligten zu diskutieren) lediglich für eine 'unbedingte Auferstehungshoffnung'.

 

Auferstehung ist demnach ein reines Wunder Gottes, das alle Naturgesetzen widerspricht, jeder Erfahrung widerspricht. Für evangelische Christen ist dieser Gedanke normal, eine 'unsterbliche Seele' deren natürliche Eigenschaft eben Unsterblichkeit wäre, ist kaum verbreitet. Doch genau diese wird für den von Dir nicht zu unrecht angeprangerten Dualismus benötigt. Die 'unsterbliche Seele' fand über griechisches und gnostisches Gedankengut Eingang in das Vokabular, führt dort ein recht seltsames Eigenleben. Ich kenne diesen Begriff nur aus katholichem Umfeld.

 

Und genau an diesem Punkt stimme ich Dir komplett zu.

An eine unsterbliche Seele glaube ich sowenig wie Du und lehne den Gedanken ab.

 

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@Higgs Boson

 

Ich kenne es nur aus Gesprächen mit Gläubigen. Meine eigene christliche Sozialisation ist nicht einmal rudimentär zu nennen. Dann war aber mein Schluß richtig, daß der Glaube an ein Jenseits ohne so etwas wie eine “Seele“ ein reiner Wunderglaube ist. Dann machte allerdings auch für Religiöse der Spruch, durch dieses oder jenes „riskiere man seine unsterbliche Seele“ eigentlich keinen Sinn. Warum hört man ihn dann so oft?

 

 

bearbeitet von Marcellinus
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vor 25 Minuten schrieb Marcellinus:

@Higgs Boson

 

Ich kenne es nur aus Gesprächen mit Gläubigen. Meine eigene christliche Sozialisation ist nicht einmal rudimentär zu nennen. Dann war aber mein Schluß richtig, daß der Glaube an ein Jenseits ohne so etwas wie eine “Seele“ ein reiner Wunderglaube ist. Dann machte allerdings auch für Religiöse der Spruch, durch dieses oder jenes „riskiere man seine unsterbliche Seele“ eigentlich keinen Sinn. Warum hört man ihn dann so oft?

 

Richtig, der christliche Glaube an ein Jenseits ist der Glaube an ein Wunder - Du bringst es auf den Punkt.

 

Der Spruch 'unsterbliche Seele riskieren' (kanaanäisch, katholischer Dialekt) steht für 'Du läufst Gefahr mit Deinem Verhalten, dass Du nach der Auferstehung eben in die Hölle kommst' - die Theologie dieser Aussage ist nebenher auch noch zweifelhaft, doch das ist ein völlig anderes Thema.

bearbeitet von Higgs Boson
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vor einer Stunde schrieb Higgs Boson:

Richtig, der christliche Glaube an ein Jenseits ist der Glaube an ein Wunder - Du bringst es auf den Punkt.

 

Genauer gesagt der Glaube an viele, viele Wunder, für jeden Gläubigen eines. Und für alle die Un- und Falschgläubigen auch noch jeweils eines, damit man sie in die Hölle schicken kann. Schön, daß ich das richtig verstanden habe. :D

 

vor einer Stunde schrieb Higgs Boson:

Der Spruch 'unsterbliche Seele riskieren' (kanaanäisch, katholischer Dialekt) steht für 'Du läufst Gefahr mit Deinem Verhalten, dass Du nach der Auferstehung eben in die Hölle kommst' - die Theologie dieser Aussage ist nebenher auch noch zweifelhaft, doch das ist ein völlig anderes Thema.

 

Theologie ist allerdings nicht mein Thema. ;) 

 

 

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vor 19 Stunden schrieb Marcellinus:

Ja, und das mit gutem Grund.

 

Nein- mit schlechtem Grund. Es braucht keine "Vorstellung" von einem Jenseits, sondern nur etwas Aufmerksamkeit. Selbst die Wissenschaft kann hier eine Hilfe sein indem Energie zwar verwandelt wird- aber nicht ins Nichts verschwindet.

vor 19 Stunden schrieb Marcellinus:

Wenn es aber für etwas hinreichende Belege gibt, dann dafür, daß es keine geistigen oder seelischen Aktivitäten gibt, die unabhängig von körperlichen existieren. Alle geistigen oder seelischen Fähigkeiten der Menschen beruhen auf körperlichen Eigenschaften und Funktionen.

 

Wenn man alle Nahtoderlebnisse und Untersuchungen in dieser Hinsicht als "Humbug" abtut- dann kommt man zu solchen subjektiven Ergebnissen. Aber der Materialismus scheint sich bei manchen derart eingeprägt zu haben, dass sie gar nicht anders können, als alles auf eine rein materielle Ebene zurückzuführen. Du würdest also auch Liebe als eine rein körperliche Eigenschaft und Funktion verstehen?

 

Dass viele auch glauben, vieles zu wissen- sollte nicht ganz vom Tisch gewischt werden- in dieser Hinsicht bist du sehr gläubig.

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vor 23 Stunden schrieb rince:

Ja, diese "Argumentation" von jemanden, der seinerseits aber postuliert, sein noch viel komplexerer Gott habe keinen Urheber, ist immer wieder erheiternd

 

Die Aussage, dass Gott der ursachenlose Urheber allen Seins wäre, wird daher nicht speziell von mir postuliert. Das haben schon weisere Menschen vor Jahrtausenden erkannt. Gott als "komplex" zu bezeichen trifft es sicher nicht- ist eher ein phantasievolle, nichtssagende Aussage.

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vor 1 Stunde schrieb Mariamante:

Nein- mit schlechtem Grund. Es braucht keine "Vorstellung" von einem Jenseits, sondern nur etwas Aufmerksamkeit. Selbst die Wissenschaft kann hier eine Hilfe sein indem Energie zwar verwandelt wird- aber nicht ins Nichts verschwindet.

 

Du solltest nicht auf Wissenschaften (in diesem Fall den Energieerhaltungssatz) verweisen. Davon hast du erkennbar keine Ahnung.

 

vor 1 Stunde schrieb Mariamante:

Wenn man alle Nahtoderlebnisse und Untersuchungen in dieser Hinsicht als "Humbug" abtut- dann kommt man zu solchen subjektiven Ergebnissen. Aber der Materialismus scheint sich bei manchen derart eingeprägt zu haben, dass sie gar nicht anders können, als alles auf eine rein materielle Ebene zurückzuführen. Du würdest also auch Liebe als eine rein körperliche Eigenschaft und Funktion verstehen?

 

Dass viele auch glauben, vieles zu wissen- sollte nicht ganz vom Tisch gewischt werden- in dieser Hinsicht bist du sehr gläubig.

 

„Übrigens lehrte mich das Studium von medizinischen Grundwissenschaften wie Physiologie und Anatomie zugleich auch der Vorstellung zu mißtrauen, daß der Mensch ein Stück Materie sei. Was sich zeigte, war, daß der Mensch eine enorm komplizierte Organisation von Materie ist. Die gesamte Materie, aus der ein Mensch besteht, mag noch beieinander sein - wenn die Organisation der Materie nicht mehr richtig funktioniert oder ganz zusammenbricht, verliert der Organismus die Fähigkeit, sich selbst zu rekonstruieren, und wir sagen dann: der Mensch ist tot.“ (Norbert Elias)

 

Einen Materialismus, wie du ihn dir zusammenträumst, gibt es in die Wissenschaften schon lange nicht mehr. Natürlich ist Liebe eine natürliche Funktion und Nahtoderlebnisse sind eben nicht "Humbug", sondern genau das: Erlebnisse unseres Gehirns in der Nähe des Todes, nicht mehr, nicht weniger. Deine Bildungslücken nehmen ja mittlerweile gigantische Ausmaße an. Aber wenn du damit glücklich bist. Mir wäre das zuwenig.

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vor 1 Stunde schrieb Mariamante:

Die Aussage, dass Gott der ursachenlose Urheber allen Seins wäre, wird daher nicht speziell von mir postuliert. Das haben schon weisere Menschen vor Jahrtausenden erkannt.

 

Nein, dein erster Satz traf es schon besser: es ist eine Behauptung, keine Erkenntnis. Eine Erkenntnis ist dagegen, und sie ist fast ebenso alt, daß wenn es etwas Ursachenloses geben kann, es ebenso diese Welt sein kann, nur daß man dann mit einer Hilfskonstruktion weniger auskommt.

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Am 13.1.2018 um 22:00 schrieb theresa???:

Wenn Gott die Dimensionen unseres Denkens übersteigt, können wir ihn dann erfahren?

Und wenn Nein, wenn Gott weder erfahren, noch gedacht werden kann, wie ist es dann möglich ohne Selbstbetrug an ihn zu glauben? Ist es sinnvoll, an Gott zu glauben?

 

Natürlich können wir uns Gott denken, ihn fühlen und erfahren,

aber wir sollten uns dabei halt auch immer bewußt sein, daß unser denken, fühlen und erleben immer nur Stückwerk ist und Gott immer weit aus mehr, tiefer, vielfältiger, gütiger und liebevoller ist, als wir uns das je vorstellen könnten!

 

In jedem Mitmenschen können wir auch Gott erfahren, denn nicht umsonst sagt Jesus uns: "Was ihr dem geringsten meiner Brüder getan habt, daß habt ihr mir getan!" - Ich füge hinzu: - Im Guten, wie im Bösen und ergänze:

 

Was ihr von dem geringsten Euerer Mitmenschen an Gutem und Liebe erfahren habt, daß habt ihr auch von mir erfahren, denn "ich bin in Euch und ihr seit in mir!"

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Muss Gott erfahren werden, um an ihn zu glauben? Oder ist nicht gerade der Glaube, der ganz auf sich zurück geworfen ist und der direkten Erfahrung entbehrt, die vornehmere Art des Glaubens? Selig sind jene, die nicht sehen und doch glauben.

 

Ich möchte niemandem brüskieren, aber dieses Verlangen nach Gotteserfahrung scheint mir eine Art Schwärmerei zu sein, die eher dem protestantisch-freikirchlichen und charismatisch-katholischen Sektor eigen ist. 

 

Wenn es um Erfahrungen Gottes geht würde ich allenfalls die Schriften der großen christlichen Mystiker gelten lassen. Die wiederum eine Randerscheinung innerhalb des Katholizismus sind. 

 

Der Christ von Morgen wird Mystiker sein oder er wird nicht sein - diesen Satz wage ich sehr in Zweifel zu ziehen.

 

Glaubt es oder nicht, aber der Katholizismus ist von seinem Wesen her eine überaus nüchterne und rationale Religion. Ausnahmen bestätigen die Regel.

 

Diese Rede von der Gotteserfahrung riecht im Übrigen sehr verdächtig nach der sogenannten "vitalen Immanenz", die Pius X. in seiner Enzyklika Pascendi dominici gregis geradezu prophetisch als Wurzelsünde des Modernismus entlarvt hat.

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 28 Minuten schrieb Studiosus:

Glaubt es oder nicht, aber der Katholizismus ist von seinem Wesen her eine überaus nüchterne und rationale Religion. Ausnahmen bestätigen die Regel. Saluti cordiali, Studiosus. 

 

Hallo Studiosus,

mit dieser Deiner Ansicht stehst Du - nach meiner langjährigen Lebenserfahrung - aber sehr alleine, denn das wird ja gerade von den Evangelen und Freichkirchen dem Katholizismus vorgeworfen, oder besser gesagt geneidet, daß er mit seinem prallen - für mich höchst beglückenden - Sinnlichkeit, die Menschen über alle Maßen beeindruckt, beschwingt und beglückt!

 

Ich habe mehrere freikirchliche und evangelische Gemeinden intensiv von innen her erlebt, genossen und erforscht und bin zu dem Schluß gekommen, daß wir Katholiken sehr dankbar sein können, für das, was wir an Traditionen, Heilungen, Wundern, Erscheinungen usw. haben, denn der Mensch lebt bekanntlich nicht vom Geist allein, sondern vor allem auch von seiner Leiblichkeit, die wir Katholiken mit unseren so  reich ausgestatten Kirchen, den prächtigen Gewändern, dem Weihrauch, dem Blumenschmuck, den Prozessionen, Wahl- und Pilgerfahrten usw. immer wieder so volksnah und beglückend erleben dürfen!

 

Ich erinnere nur an die vielen jungen Bundeswehrsoldaten, die in Lourdes die Rollstühle schieben und sich liebevoll um die ärmsten Krüppel kümmern! Das nenne ich gelebten Glauben, denn dieser versetzt bekanntlich Berge und läßt manchmal auch Knochen in Sekunden wieder zusammen wachsen, aber das wichtigste ist, daß er verhärtete Herzen zur Liebe erweichen kann!

 

Und das können wir doch alle gut gebrauchen! - Nicht wahr?

 

Rainer-JGS.de

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Reich ausgeschmückte Barockkirchen und Sinnenfreude stehen ja, als äußere Vollzüge der Religion, nicht im Widerspruch zur Nüchternheit der Glaubensinhalte und der Rationalität der Botschaft. Im Gegenteil. Gerade diese dialektische Spannung hebt dies nochmals hervor.

 

Jedenfalls erschöpft sich Katholizismus nicht in einem zur superstitio neigenden Hang zum Wunder- und Erscheinungsglauben. Das größte denkbare Wunder - die Vergegenwärtigung des Kreuzesopfers Christi - vollzieht sich in jeder Messe. Ganz ohne ablenkende Schaueffekte.

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

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vor 40 Minuten schrieb Rainer-JGS:

volksnah

 

Nun, damit habe ich es ehrlich gesagt nicht so. Ich bevorzuge da andere Zugangsweisen.

 

Nicht alles, was im Volke praktiziert wird, ist auch genuin religiösen oder katholischen Ursprungs. 

 

So ist doch gerade das Volk (zu allen Zeiten und in jeder Glaubensrichtung) immer anfällig gewesen für die bereits genannte Superstition oder auch den Aberglauben. Man könnte den Begriff auch als Über-Glauben übersetzen. Über im Sinne von zu viel. Eine Form des Glaubens also, die mehr Elemente umfasst, als nötig sind und oftmals dem religiösen System fremde - wenn auch fest in der Weltdeutung der Menschheit verankerte - Bestandteile enthält.

 

Ich darf das an einem Beispiel ausführen: der Glaube an Geister (Gespenter, Abbilder wiederkehrender Verstorbener) ist ein in allen Kulturen vorkommendes Phänomen. Und war - wie bekannt ist - auch in christlichen Gesellschaften weit verbreitet und in die Volksfrömmigkeit integriert. Das christliche Mittelalter ist voll von Legenden über Geister und Gespenster.

 

Die Kirche hat deren Existenz jedoch nie gelehrt. Im Gegenteil: Das Zeugnis der Heiligen Schrift steht der Existenz von Gespentern - wohlgemerkt nicht Engeln oder Dämonen - entgegen. Auch der Väterkommentar zur Hexe von Endor ist hier erhellend.

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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