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Segensfeiern für wiederverheiratete Paare - für Homosexuelle


Franciscus non papa

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Just now, rorro said:

Das Ganze führt mich aber wieder zu der Frage, welche konkret bestehende Liturgie denn nun so geordnet (nicht gemacht) werden könnte, daß sie für eine Segnung eines homosexuellen Paares paßt.

Die für die Haustier- oder Autosegnung?

 

Werner

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vor einer Stunde schrieb rorro:

Menschen können immer und jederzeit gesegnet werden - Beziehungen nicht immer. Ich sehe da keine realistische Möglichkeit, traue aber manchen Menschen viel Phantasie zu.

Diese Feststellung steht und fällt halt mit der Ansicht,  gelebte hs. Beziehungen seien immer und überall und in jeder Beziehung "in sich" schlecht und übel und komplett abzulehnen. Wenn man an dieser Ansicht festhält, gibt es natürlich keine realistische Möglichkeit, die Paarbeziehung zweier Homosexueller als solche zu segnen.

Da aber (ganz abgesehen vom historischen Befund, der die positive Bedeutung homosexueller Personen und Beziehungen gerade auch für die kath. Kirche eigtl. unübersehbar aufscheinen lässt) schon der ggw. KKK nicht absolut an dieser Ansicht festhält (die bekannte Ratzinger-Klausel in KKK 2359 verbietet diese Sichtweise), eine Neubearbeitung des KKK in Bezug auf das Thema Hs. in den kommenden Jahrzehnten zu erwarten ist und offenbar auch die Kirchenleute im Mittelalter nicht immer dieser Ansicht waren (siehe diese ominöse "Schwurbruderschaft"), kommt die Basis für diese moraltheologische Ansicht zunehmend ins Schwanken bzw. ist im Prinzip schon praktisch zusammengebrochen (der emeritierte Papst geht ja mit persönlichem Bsp. voran). Wenn man dies in Rechnung stellt, gibt es natürlich realistische Möglichkeiten. Wer sollte katholischerseits Benedikt und Gänsweins "selbstloser Freundschaft" den Segen verweigern? In der Hinsicht sind wir den Evangelen um Meilen voraus, die ja immer noch mit Homopärchen im Pfarrhaus hadern.

bearbeitet von Jorge
Gramm.
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Da müsste die RKK aber erst mal ihre uralten Sexualneurosen loswerden, und bis das passiert, fließt noch viel Abwasser den Tiber hinunter....

 

Werner

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Ich finde es erstaunlich, daß viele so oversexed sind, daß sie es sich nicht vorstellen können, daß Treuegelöbnisse wie bei Georg Gänswein ggü. Joseph Ratzinger ganz ohne körperliche Zutaten auskommen können.

Ich finde es immer wieder erstaunlich.

Schon vor Jahren habe ich die Meinung gehört, daß der Berg Athos eigentlich nur deswegen frauenfrei sei, damit die Jungs ungestört schnackseln können.

Jetzt eben Ratzinger.

Leute, Leute, schließt nicht von Euch auf andere!

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vor 5 Stunden schrieb Werner001:

Die für die Haustier- oder Autosegnung?

 

Werner

ich habe so eine diffuse Ahnung, dass das den homosexuelle Paaren nicht recht wäre.

bearbeitet von mn1217
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vor 3 Stunden schrieb mn1217:

ich habe so eine diffuse Ahnung, dass das den homosexuelle Paaren nicht recht wäre.

Homosexuelle sind so ähnlich wie Sachsen, dauernd gibt es was zu meckern. 

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Können wir uns darauf einigen, dass das Privatleben von Gänsewein und Benedikt hier nicht ohne handfeste Beweise weiter diskutiert wird?

 

Wir sind hier doch keine Regenbogenpresse, Leute!

 

Nanny als Mod

 

 

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Die übliche Engführung in die Schmuddelecke. „Honi soit qui mal y pense“

Weder das Privatleben der beiden noch irgendwelche "körperliche Zutaten" spielen für das Thema hier eine Rolle.

 

Die Beziehung zwischen Gänsewein und Benedikt wird von den Beteiligten selbst ganz offen ausgelebt und öffentlich kommuniziert (Zusammenleben zweier Kleriker in einer Paarbeziehung mit persönlichem Treueversprechen bis zum Tod); das geschieht nicht unbedacht und hat selbstverständlich eine kirchenpolitische Dimension (zumal extra für sie der Katechismus geändert und das bis dato völlig unbekannte Modell der "selbstlosen Freundschaft" in den KKK geschrieben wurde).

Privat ist das also insoweit ganz und gar nicht.

Dass es "körperliche Zutaten" im Sinne von Genitalität wohl eher nicht geben dürfte (was uns im Übrigen nicht zu interessieren hat), versteht sich eigtl. von selbst und ist für das Thema ganz unerheblich, es sei denn, man machte die Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften daran fest, ob die Partner sexuell miteinander verkehren oder nicht. Das spielte aber auch für das "Schwurbündnis" im Mittelalter keine Rolle. Dass es in einer Paarbeziehung auch andere Formen der Liebe (inkl. "körperliche Zutaten") als die genitale gibt, scheint nicht jedem klar zu sein.

 

Dass Benedikt und Gänswein mit ihrer Beziehung ganz bewusst ein öffentlich wirksames Zeichen setzen, ist m.E. ganz offensichtlich und ich vertrete das seit langem so.

http://kreuzknappe.blogspot.de/2016/06/kurienerzbischof-ganswein-im-interview.html?showComment=1466934794875#c587252312413246749

Die Diskussion um die Segnung gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften kommt an diesem hochrangigen Vorbild natürlich nicht vorbei, wenn man hier irgendwie authentisch bleiben will. Daran ist nichts Skandalöses oder Ungehöriges.

bearbeitet von Jorge
erg.+Gramm.
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vor 6 Stunden schrieb Jorge:

Die übliche Engführung in die Schmuddelecke. „Honi soit qui mal y pense“

Weder das Privatleben der beiden noch irgendwelche "körperliche Zutaten" spielen für das Thema hier eine Rolle.

 

Die Beziehung zwischen Gänsewein und Benedikt wird von den Beteiligten selbst ganz offen ausgelebt und öffentlich kommuniziert (Zusammenleben zweier Kleriker in einer Paarbeziehung mit persönlichem Treueversprechen bis zum Tod); das geschieht nicht unbedacht und hat selbstverständlich eine kirchenpolitische Dimension (zumal extra für sie der Katechismus geändert und das bis dato völlig unbekannte Modell der "selbstlosen Freundschaft" in den KKK geschrieben wurde).

Privat ist das also insoweit ganz und gar nicht.

Dass es "körperliche Zutaten" im Sinne von Genitalität wohl eher nicht geben dürfte (was uns im Übrigen nicht zu interessieren hat), versteht sich eigtl. von selbst und ist für das Thema ganz unerheblich, es sei denn, man machte die Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften daran fest, ob die Partner sexuell miteinander verkehren oder nicht. Das spielte aber auch für das "Schwurbündnis" im Mittelalter keine Rolle. Dass es in einer Paarbeziehung auch andere Formen der Liebe (inkl. "körperliche Zutaten") als die genitale gibt, scheint nicht jedem klar zu sein.

 

Dass Benedikt und Gänswein mit ihrer Beziehung ganz bewusst ein öffentlich wirksames Zeichen setzen, ist m.E. ganz offensichtlich und ich vertrete das seit langem so.

http://kreuzknappe.blogspot.de/2016/06/kurienerzbischof-ganswein-im-interview.html?showComment=1466934794875#c587252312413246749

Die Diskussion um die Segnung gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften kommt an diesem hochrangigen Vorbild natürlich nicht vorbei, wenn man hier irgendwie authentisch bleiben will. Daran ist nichts Skandalöses oder Ungehöriges.

 

Jorge, wie wäre es mit ein paar Belegen? Du schreibt, daß der Katechismus "extra für sie" geändert worden sei - has Du da welche? Und seit wann sind selbstlose Freundschaften in der Kirche ein unbekanntes "Modell"? Wieso ist das überhaupt ein Modell? Sind wahre Freundschaften nicht per definitionem selbstlos?

 

Was das Schwurbündnis angeht: ich kenne es erst seit kurzem und kann da nur auf Vicky P. Día verweisen, aber da steht zumindest eindeutig, daß die sexuelle Komponente extrem bedeutend war und zum Verbot dieses Bündnisses geführt hat.

 

Das Verhältnis von Gänswein und Ratzinger ist übrigens keines der Lebenspartnerschaft und keines der Freundschaft - die Asymmetrie des einseitigen(!!) Treuegelöbnisses steht dem diametral entgegen! Nun gut, das ist mein Verständnis von Freundschaft und Partnerschaft, die ich nur gleichberechtigt kenne. Vielleicht ist das bei Dir anders ...

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Ich halte diese Diskussion - zumindest in diesem thread - auch für müßig, weil es hier ja um offizielle liturgische Vollzüge geht, um Paarbeziehungen unter Gottes Segen zu stellen. Bei den genannten ist mir da nichts bekannt.

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vor 4 Minuten schrieb gouvernante:

 weil es hier ja um offizielle liturgische Vollzüge geht, um Paarbeziehungen unter Gottes Segen zu stellen.

 

Entweder:

die RKK entwickelt ihre Moralvorstellungen weiter. Dann sind für homosexuelle Paare auch Ehen oder etwas vergleichbares denkbar. Was im Zweifelsfall auf Riten hinauslaufen würde, die allenfalls Fachleute voneinander unterscheiden könnten (möglicherweise entfällt bei Homosexuellen dir Frage nach der Offenheit für Nachkommen).

Gilt vielleicht auch für sich wiederverpartnernde Geschiedene; hier könnte man sich was bei den Orthodoxen Kirchen abschauen.

 

Oder:

Solange ausgelebte Homosexualität (und dazu gehört, soweit ich das verstanden habe, auch ausgelebte Sexualität) als Sünde verstanden wird, solange sind keinerlei Riten möglich. Eigentlich nicht mal Segnungen. (Doch: Krankensalbung :evil:)

 

Pastoraler Kompromiss:

Beziehungen/Freundschaften werden gesegnet, wobei die sexuelle Komponente implizit ausgeschlossen wird (also bewusst nicht 'mit-'gesegnet wird, falls mal jemand nachfragt). Nix wird 'von oben' geregelt, und so liegt es ganz am Geistlichen, in wieweit die Segensfeier mit einer Trauung verwechselt werden kann.

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Es handelt sich ja um ein öffentliches Geschehen (alles Intime oder strikt Private dahinter geht niemanden etwas an). Die beiden inszenieren sich ganz offen als Paar und haben da gar keine falsche Scheu, gerade dies macht ihr Verhalten so sympathisch. Um "Belege" geht es hier weniger, vielmehr um Deutungen. Natürlich kann man da böswilligerweise auch irgendetwas "Schmutziges" reininterpretieren, wenn man Ratzinger nicht mag, oder sich halt komplett ignorant stellen und so tun, als wäre da gar nichts.

Die eigtl. auf der Hand liegende Deutung (als Zeichen- und Vorbildhandlung) wird aber häufig nicht wahrgenommen. Das mag daran liegen, dass die kirchenpolitischen Vorzeichen hier etwas verwirrend sind, weil Befürworter von hs. Paarsegnungen häufig aus einem "Lager" kommen, das mit Ratzinger und Gänswein nichts anfangen kann bzw. deren Ansichten ablehnt, während klassische Benedikt-Anhänger eher nicht zu denen gehören, die solche Segnungen fordern.

Derartige Scheuklappen muss man ablegen, dann sieht man klarer. Das fängt schon mit dem Verhalten Kdl. Schönborns in der damals heiß diskutierten "Causa Stützenhofen" an und hört mit Gänsweins ohne diese Hintergründe völlig unbegreiflichen Plaudereien über sein Verhältnis zum Altpapst weiter.

 

Ich hatte das damals beim Kreuzknappen in dem oben verlinkten Kommentarstrang recht ausführlich dargestellt, bitte diese Beiträge nachzulesen.

 

Zu deinen Einzelpunkten

1) Schönborn hatte die "selbstlose Freundschaft" als enger Vertrauter Ratzingers, von dem die Idee m.W. maßgeblich stammte, in den KKK geschrieben.

 

Logischerweise handelt es sich da auch nicht einfach um irgendeine Freundschaft, sondern eine gleichgeschlechtliche Partnerschaft. Sonst stünde das ja nicht in dieser Rubrik im KKK. Was Ratzinger vorlebt, ist ein Modell für eine neue, im Großen und Ganzen von ihm (auch für sich selbst und vor dem Hintergrund seiner eigenen Person) erdachte Lebensform, quasi eine Lex Ratzinger. Inwieweit sich das auch außerhalb des Klerus leben und segnen lässt, darum dreht sich die aktuelle Debatte (und wenn man Stützenhofen heranzieht, ist es im Grunde ja schon von den KKK-Autoren selbst bejaht worden).


Schon die Besonderheiten der Beziehung (Gänswein verbringt nach eigener Aussage praktisch Tag und Nacht beim em. Papst und verzichtete ausdrücklich ihm zuliebe auf eine kirchliche Karriere, das geht über eine "normale" Freundschaft ja weit hinaus) "belegt", dass es sich nicht um eine Regelung für gewöhnliche Männerfreundschaften handelt, wie du das etwas naiv vermutest, sondern um das Modell einer Partnerschaft für homophile Männer, genau wie es der Katechismus sagt.

 

2) Das Schicksal dieser ma. Bündnisse stützt meine Interpretation ja nur noch weiter. Natürlich spielt Homophobie eine Rolle und natürlich werden hs. Paaren sexuelle Ausschweifungen, "Missbräuche" und was weiß ich alles angedichtet. Gerade darum bezeichnete ich das von Gänswein und Ratzinger gelebte Modell in meinem Ausgangsbeitrag aus 2016 als "Zeichen gegen Homophobie".

 

3) Bei der angeblichen "Asymmetrie" gerätst du nun aber selbst in Beweisnöte. Sicher mag es eine Asymmetrie in der Beziehung geben, einfach weil Ratzinger der ältere und gelehrtere und Gänswein der jüngere und maskulinere Teil ist. Das ist aber bei praktisch allen Partnerschaften so. Was Ratzinger seinem Lebensgefährten privatim versprochen haben mag, darüber wissen wir nichts und das braucht auch keinen zu interessieren. Das (von beiden) vorgelebte Beispiel und die von Gänswein dazu abgegebenen eindeutigen Interpretationshilfen, zumal in Verbindung mit der Vorgabe des KKK, reichen vollkommen aus, um meine Deutung zu stützen.

 

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vor 29 Minuten schrieb gouvernante:

Ich halte diese Diskussion - zumindest in diesem thread - auch für müßig, weil es hier ja um offizielle liturgische Vollzüge geht, um Paarbeziehungen unter Gottes Segen zu stellen. Bei den genannten ist mir da nichts bekannt.

Ok, das stimmt natürlich. Wenn man die Diskussion rein auf die Frage der liturgischen Gestalt beschränkt, bringt das Bsp. nicht weiter.

 

Allerdings geht es ja nicht zuletzt auch in @rorros Beitrag im Hintergrund doch eher darum, ob (und nicht wie) man solche Lebenspartnerschaften segnen kann. Dafür ist die grundsätzliche Bewertung und die Frage, ob und wo es sowas im kirchlichen Raum gibt, natürlich auch von Bedeutung.

bearbeitet von Jorge
kursiv
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vor 31 Minuten schrieb Jorge:

Wenn man die Diskussion rein auf die Frage der liturgischen Gestalt beschränkt, bringt das Bsp. nicht weiter.

Der thread heißt nun mal "Segensfeiern für..."

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Jorge, Du hast bislang keine Belege gebracht und ich nehme an, daß da außer Behauptungen auch nichts kommen wird. Deine Fernsicht auf irgendwelche angeblichen Beziehungen sind mir schnuppe, Meinungen zu allem gibt's an jeder Ecke. Wenn man wild los spekuliert, dann sollte man das auch so nennen, finde ich. Du hast keinen blassen Schimmer, sowohl was die "Beziehung" Ratzinger-Gänswein angeht als auch zur genauen Entstehung der angeblich so spannenden Formulierung im KKK - ich auch nicht.

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vor 4 Stunden schrieb gouvernante:
vor 5 Stunden schrieb Jorge:

Wenn man die Diskussion rein auf die Frage der liturgischen Gestalt beschränkt, bringt das Bsp. nicht weiter.

Der thread heißt nun mal "Segensfeiern für..."

Und weil dem so ist möchte ich doch bitten, die Verbindung Ratzinger/Gänswein (der nächste Post dazu wird gelöscht - zwei Ermahnungen müssen reichen) hier nicht weiter zu erörtern , sondern lieber beim Thema bleiben.

 

Frank (Mod)

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Am 31.1.2018 um 19:18 schrieb Werner001:
Am 31.1.2018 um 19:07 schrieb Franciscus non papa:

Stimmt nicht - in der Regel muss ein Priester oder Diakon assistieren. 

Bei meinem Bruder war es eine evangelische Pfarrerin. Oder war es schon der Standesbeamte eine Woche vorher?Natürlich hatte er eine Dispens. 

Aber für Homosexuelle wird es keine Dispens geben, weder für den heimlich einsegnenden katholischen Pfarrer, noch für einen anderen. Also kann man gleich einen anderen nehmen, den wohlmeinenden katholischen Pfarrer vor Schwierigkeiten bewahren und das ganze mehr auf die ehrliche Weise tun

Bei Schwulen fällt das "in der Regel" eben aus, weil sie keine Regel haben (zumindest keine Regelblutungen).

Das Dispenswesen müsste man sich auch mal genauer anschauen.

Wenn in den Naturwissenschaften immer wieder Ausnahmen von einer Regel definiert werden müssen, dann ist das meistens ein Vorbote davon, dass demnächst die alte Theorie durch eine neue ersetzt wird, welche auch die früheren Ausnahmen als festen Bestandteil integrieren kann.

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Franciscus non papa

Wobei es Naturwissenschaftlern in der Regel leichter fällt, eine als falsch erkannte Position zu räumen, als gerade der katholischen Kirche. 

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Am 29.1.2018 um 23:48 schrieb Higgs Boson:

Man verspricht sich, in einer romantischen Situation 'in Guten und Schlechten Tagen'. Schlechte Tage, das sind nicht nur die Tage, in denen es nicht einfach nur gut läuft. Ein schlechter Tag kann für beide so schlecht sein, dass keiner der beiden mehr aufeinander Bock hat. Und diese Tage können verdammt lange sein. Wenn sich nur einer der beiden daran erinnert, hat die Beziehung eine Chance. Nicht weils so gut läuft, sondern wegen eines Versprechens, das einfach umgesetzt wird. Aus ganz einfacher Treue. Und zwar zu sich selber: Ich habs versprochen, ich halte das.

 

Welchen besseren Grund hättest Du, wenn keiner von beiden mehr will?

Gar keinen. Der Grund ist auch gut - der Erfolg bestimmt in diesem Fall die Qualität.

Nur: Auf diesen Grund lässt sich nicht das Ehesakrament stellen.
"Das innerste Wesen der Ehe ist ein Vertrag" lässt sich damit nicht begründen. Genau genomen ist das Sakrament als solches noch gar nicht berührt, sondern lediglich eine praktikable Handlungsanweisung aufgestellt. Weder das Sakrament noch die Persönlichkeit der Eheleute kommen wirklich ins Blickfeld, sondern lediglich eine Art Umgangsweise mit einer Durchhalteparole, die zudem wieder einmal auf Gehorsam beruht - in diesem Falle Gehorsam gegenüber einem früher gemachten Versprechen.

 

Wenn die beiden keinen Bock mehr aufeinander haben, und nur noch wegen des Versprechens-Gehorsams zusammen ist, frage ich mich, ob dies überhaupt wünschenswert ist.

 

Mann prügelt regelmäßig die Frau und missbraucht die Kinder. Zusammenbleiben, weil man es eben versprochen hat? In solchen Fällen würde ich eine Trennung empfehlen. Ein zähneknirschendes Zusammenbleiben würde ich sogar als verantwortungslos (besonders gegenüber den Kindern) und schädlich (sowohl für Frau, wie auch für Mann) sehen. Versprechen hin und her.

 

Etwas anderes wäre, wenn nicht das Versprechen im Zentrum steht, sondern die Liebe.

Wenn die Frau ihren Mann (trotz Trennung) immer wieder im Gefängnis besucht und bereit ist, sich das Drama seines Lebens vor Augen zu halten und so weit zu vergeben, wie das in diesem Falle überhaupt noch möglich ist. So das überhaupt möglich ist. Weil sie auch die anderen Seiten dieses Mannes kennt - wegen der sie sich einstmals in ihn verliebt und wegen der sie ihn schließlich geheiratet hat. Wenn sie (so das möglich ist) mit dem Mann mittrauert, dass er nun einmal so ist, wie er ist und nicht aus seiner Haut heraus kommt. Ob das möglich ist? Bestimmt nicht bei jedem Paar. Wenn es aber möglich ist, dann geht dies weit über den Vertragsgehorsam hinaus. So was kann man nicht vertraglich festlegen - ebenso wie Liebe, menschliche Reife, Vergebungsfähigkeit oder Ähnliches vertraglich festlegbar oder auch nur vertraglich versprechbar wären. 

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Am 29.1.2018 um 23:48 schrieb Higgs Boson:

Übrigens, als ich vor 20 Jahren meinen Mann verlassen habe, hat er mir weiterhin die Treue gehalten. Es gab einige katholische Ratgeber, die meinten: Hau ein Ei drüber. Zwei Freunde haben ihm den Rücken gestärkt, ihm Mut gemacht. Beide Atheisten.

 

Er war irgendwie hartnäckig und hat gewonnen. Die beiden haben irgendwas verstanden, was offensichtlich den katholisch sozialisierten gefehlt hat. Seitdem weiß ich, Ehesakrament funktioniert auch ganz ohne Gott.

Kommt Dir der letzte Satz nicht verdächtig vor? Ein Sakrament "funktioniert" auch ganz ohne Gott.

Das, was da funktioniert, ist alles andere, als ein Sakrament. 

 

Eine Ehe funktioniert sehr wohl ohne religiös geprägten Glauben. Das könnte ich auch unterschreiben.

Gleiches gilt für "eine Beziehung kann auch ohne religiösen Glauben wieder zusammen kommen".

 

Sakramente kann man nicht als Klebstoff für eine Beziehung verzwecken. Der Klebstoff, den die beiden Atheisten bei Deinem Mann aktiviert haben, ist deshalb um keinen Deut schlechter. Immerhin: Er hat ja funktioniert. 1 zu 0 für den Klebstoff.

 

Wenn Deine Ehe allerdings nichts mit Gott und mit Glaube zu tun hat (sondern höchstens noch etwas mit Gehorsam), dann ist diese Ehe vielleicht noch ein "angebotenes Sakrament", aber kein verwirklichtes. Und über ein solches gehorsames, aber letzlich gott- und glaubensbefreites "Sakrament" hat Luther dann gesagt, es sei ein "weltlich Ding". Und dies ist auch konsequent und logisch. Seine Gleichung stimmt:


+  Sakrament

-   Glaube/Gott                  

= "weltlich Ding"

 

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vor 34 Minuten schrieb Franciscus non papa:

Wobei es Naturwissenschaftlern in der Regel leichter fällt, eine als falsch erkannte Position zu räumen, als gerade der katholischen Kirche. 

Das ist nicht nur punktgenau getroffen,

sondern zeigt den tieferliegenden Grund auf für das moderne Dilemma der Kirche. 

Dies ist der Grund für eine Entwicklungsunfähigkeit. 

Dies ist der Grund, warum man in der Kirche alte Positionen bis zur Unkenntlichkeit verbiegt und verdreht ... nur um den ANSCHEIN eine Entwicklungsfähigkeit zu wahren.

Dies ist der Grund, warum sich die Kirche von der Welt abgelöst hat - genau zu der Zeit, in der man durch die Aufklärung alternative Wege entdeckt hat.

Dies ist der Grund, warum viele Menschen biblische Aussagen als horrend oder als schwachsinnig empfinden.

 

So lange die Kirche an alten Positionen aus Prinzip festhält, verbaut sie sich die Zukunft. Jedes Jahr ein bisschen mehr. Mit jeder durchschauten Falsch-Position ein bisschen mehr.

Und sie verliert mehr und mehr an Glaubwürdigkeit. Was jeder, der keine Tomaten auf den Augen hat, in unserer Gesellschaft prima sehen kann.

Der erste Schritt der Besserung besteht darin: Tomaten weg!

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Welchen Zweck sollen diese Segnungen überhaupt haben? Würde fürs erste nicht einfach ein konzilianterer Umgangston reichen, ggf. verbunden mit dem Eingeständnis, in der Vergangenheit viel Schaden angerichtet zu haben und diese nach Möglichkeit wiedergutmachen zu wollen? 

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vor 4 Stunden schrieb Franciscus non papa:

Wobei es Naturwissenschaftlern in der Regel leichter fällt, eine als falsch erkannte Position zu räumen, als gerade der katholischen Kirche. 

 

Das liegt erstens daran, dass Naturwissenschaften auf falsifizierbaren Ergebnissen beruhen und zweitens daran, dass Naturwissenschaften nie moralische oder ethische Aussagen hervorbringen können.

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Franciscus non papa
vor 4 Stunden schrieb Merkur:

Welchen Zweck sollen diese Segnungen überhaupt haben? Würde fürs erste nicht einfach ein konzilianterer Umgangston reichen, ggf. verbunden mit dem Eingeständnis, in der Vergangenheit viel Schaden angerichtet zu haben und diese nach Möglichkeit wiedergutmachen zu wollen? 

Ganz einfach: Menschen wollen entscheidende Punkte des Lebens in einer besonderen Feier begehen, das gilt auch für Christen. Geburt und Tod sind solche einschneidenden Ereignisse, die in jeder mir bekannten Gesellschaft mit bestimmten Ritualen verbunden sind. Aber auch das Erwachsenwerden, der Übergang vom Kind zum Mitglied der erwachsenen Gesellschaft, die Entscheidung für eine Lebenspartnerschaft sind solche Ereignisse.

 

Der Christ ist sich bewußt, daß es gerade bei diesen Lebensereignissen auch gut ist, das "vor den Herrn" zu bringen, an dessen Segen doch viel liegt. 

 

Ich kenne sehr viele homosexuelle Menschen, die wirklich gläubige Christen sind. Und ich habe immer wieder intensive Gespräche mit ihnen gehabt. Zu Recht bietet die Kirche an den "Weggabelungen des Lebens" Gottesdienste an, sakramentale wie Taufe, Erstkommunion und Firmung, später die Ehe oder Weihe, oder nicht sakramentale, wie Gottesdienste zur Einschulung, oekumenische z.B. Gottesdienste zur Parlamentseröffnung, letztlich Gottesdienste im Trauerfall, die ja weniger für den Verstorbenen, mehr für die Trauernden Hilfe und Trost sein sollen. 

 

So wie die meisten Menschen die Ernsthaftigkeit ihres Ja zum Partner auch damit dokumentieren, daß der Partner den Freunden und der Familie vorgestellt wird, so wollen viele Menschen dieses Ja eben auch in der Kirche vor Gott aussprechen und um den Segen bitten. Wenn das nicht "Zweck" genug ist, dann kann man auch sämtliche Kirchen dem Erdboden gleich machen und die Gottesdienst einstellen. 

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