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Wofür benötigt der Finanzfachmann eine Weihe?


Shubashi

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Wir haben einen geweihten Hintern in der Pfarrseelsorge, bei dem ich eher an der Berufung zweifle, aber um auf's Thema zurück zu kommen: Kann man sich auf solche Posten bewerben oder muss man sich dafür hochklüngeln?

bearbeitet von Flo77
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Franciscus non papa
vor 5 Stunden schrieb Elima:

Kann man im Ordinariat eine Aufgabe nicht ablehnen, weil man weiß, dass man dafür nicht geeignet ist? Oder wird man beruhigt mit dem Hinweis, dass es der liebe Gott schon richten wird?

 

Ich kann mich an einen weitzurückliegenden Fall erinnern, wo die Hartnäckigkeit eines Dekans beim Bau eines Dekanatszentrums das Dekanat viel Geld gekostet hat. Aber das war noch vor dem Vat II. Hat man seitdem nichts dazu gelernt? Und dass Laien in weltlichen Dingen den Vorzug haben, ist das Papier nicht wert, auf dem es steht.

Gut oder nicht gut, das weiß "man" ja. Aber dass da überhaupt keine Fortschritte in der Einsicht gemacht werden, könnte einen schier verzweifeln lassen.

In den Zeiten während des Konzils und danach hat Bischof Wilhelm Kempf angefangen, dieses Strukturen im Bistum Limburg zu verändern. Genau das hat ihm eine Menge Schwierigkeiten eingebracht. Er wurde deshalb sogar nach Rom zitiert. (Symptomatisch war der Wandel, wie er seine Hirtenbriefe unterzeichnet hat. Am Anfang noch "+ Wilhelm, von Gottes Gnaden und des heiligen apostolischen Stuhles Huld, Bischof von Limburg" bis dann, "+ Wilhelm Kempf, Bischof von Limburg") Zu dieser Zeit wurden Leitungsstellen so besetzt, daß oft zwar ein Priester die offizielle Leitung hatte, aber sein Stellvertreter ein Fachmann des jeweiligen Gebietes war, der die wesentlichen Entscheidungen traf, die der Leiter dann noch abnickte. Sein Nachfolger Franz Kamphaus hat dann auch diese "Frühstücksdirektoren" abgeschafft und in vielen Bereichen Laien (im kirchlichen Sinn, real also Fachleute mit entsprechender Qualifikation) als Leiter eingesetzt. Leider ist das in vielen anderen Bistümern nicht geschehen. 

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vor 3 Stunden schrieb ThomasB.:

ein geweihter Hintern

 

Der Leiter einer (lange Jahre Vorzeige-)Seelsorgeeinheit ächzte eines Tages angesichts der zahllosen Sitzungstermine, ihm seien bei der Weihe die Hände, aber nicht der Hintern gesalbt worden. Sprach's und bewarb sich kurze Zeit später um den Job eines Pfarrvikars. Das ist er jetzt seit 17 Jahren, lässt seinen Chef rödeln und geht demnächst gut erhalten in den Ruhestand. 

bearbeitet von Julius
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vor 2 Stunden schrieb Franciscus non papa:

Zu dieser Zeit wurden Leitungsstellen so besetzt, daß oft zwar ein Priester die offizielle Leitung hatte, aber sein Stellvertreter ein Fachmann des jeweiligen Gebietes war, der die wesentlichen Entscheidungen traf, die der Leiter dann noch abnickte

 

Genau das scheint das "Modell" in Eichstätt ja gewesen zu sein.

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Franciscus non papa
vor 17 Stunden schrieb Julius:

 

Genau das scheint das "Modell" in Eichstätt ja gewesen zu sein.

Wobei Bischof Wilhelm niemal auf den Gedanken gekommen wäre, einen Priester ohne jeden Sachverstand an die Spitze zu setzen. Der sollte ja mit den Fachleuten arbeiten und wenigstens verstehen können, was sie ihm raten. Wer aber gar keine Ahnung hat von den Dingen für die er grade stehen soll, der sollte dies auch entsprechend zum Ausdruck bringen. Sollte der Bischof ihn dann nötigen, das Amt doch zu übernehmen, dann ist er unfähig sein Bistum zu leiten. 

 

Leider scheinen ja immer noch einige Kleriker zu meinen, die Weihe verleihe die Fähigkeit zu zaubern, Allwissenheit und Unfehlbarkeit. 

 

Das Musterspeil ist dieser Kölner Kasper, der besser Ananas in Alaska züchten würde. 

bearbeitet von Franciscus non papa
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vor 2 Stunden schrieb Franciscus non papa:

Wobei Bischof Wilhelm niemal auf den Gedanken gekommen wäre, einen Priester ohne jeden Sachverstand an die Spitze zu setzen. Der sollte ja mit den Fachleuten arbeiten und wenigstens verstehen können, was sie ihm raten. Wer aber gar keine Ahnung hat von den Dingen für die er grade stehen soll, der sollte dies auch entsprechend zum Ausdruck bringen. Sollte der Bischof ihn dann nötigen, das Amt doch zu übernehmen, dann ist er unfähig sein Bistum zu leiten. 

 

Leider scheinen ja immer noch einige Kleriker zu meinen, die Weihe verleihe die Fähigkeit zu zaubern, Allwissenheit und Unfehlbarkeit. 

 

Das Musterspeil ist dieser Kölner Kasper, der besser Ananas in der Alaska züchten würde. 

Wir haben es mit einem strukturellen Problem zu tun, das auch außerhalb der Kirche auftritt. Die Komplexität vieler Probleme heute macht eine wirkungsvolle Kontrolle durch mehr oder weniger ehren- oder nebenamtliche Personen unmöglich. Jüngstes Beispiel ist die Bundesrechtsanwaltskammer, die gerade gut 20 Mill. Euro in den Sand gesetzt hat mit der Entwicklung eines untauglichen elektronischen Anwaltspostfachs. 

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vor 6 Stunden schrieb Franciscus non papa:

ohne jeden Sachverstand

 

So sieht's ja nun auch wieder nicht aus, dass bei dem Mann das Fehlen "jeden" Sachverstandes zu vermuten gewesen wäre. Aber wie dem auch sei: Hanke wäre besser gefahren, wenn er Dich vorher zu Rate gezogen hätte, vor allem, als ein ohne Zweifel "sachverständiger" Vizefinanzdirektor engagiert wurde, gegen den jetzt - lt. SPON - ermittelt wird, nachdem er bereits 2016 wieder gefeuert worden sei. 

bearbeitet von Julius
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vor 9 Stunden schrieb Franciscus non papa:

Das Musterspeil ist dieser Kölner Kasper, der besser Ananas in der Alaska züchten würde. 

 

Kölner Kasper?
 

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Franciscus non papa

Jedenfalls ist es ein Glück für das Bistum Limburg, daß er nicht mehr dort weilt. Zahllose Mitarbeiter wurden von ihm drangsaliert. Hoffentlich hat er in diesem Bereich dazugelernt. 

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Am 6.2.2018 um 10:43 schrieb Chrysologus:

Das weiß ich nicht - ich beziehe mich auf die aktuelle Aussage des Bsitums, er habe keine Ahnung gehabt.

 

Ich habe heute gehört, der nichtsahnende Finanzdirektor habe englischsprachige Verträge unterschrieben, ohne des Englischen mächtig zu sein.  Wie man dann noch die Opferrolle spielen kann, wird mir wohl immer verborgen bleiben.

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vor 3 Stunden schrieb rorro:

 

Ich habe heute gehört, der nichtsahnende Finanzdirektor habe englischsprachige Verträge unterschrieben, ohne des Englischen mächtig zu sein.  Wie man dann noch die Opferrolle spielen kann, wird mir wohl immer verborgen bleiben.

 

Tja, dafür hat er doch den polyglotten (inklusive Altgriechisch, Latein und Hebräisch), irgendwann auch mal Theologie studiert habenden Banker als Vizefinanzdirektor gehabt.

:rolleyes::unsure:
(Galt das bei Kirchens in diesen Etagen nicht lange so, dass da nuuuur vertrauenswürdige Leute arbeiteten, die niiiemals nicht auf die Idee gekommen wären, bei ihrem Arbeitgeber abzusahnen? Ich würde keine Wette darauf abschließen, dass ähnliches nicht auch noch in anderen Bistümern möglich wäre.)

bearbeitet von Julius
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Da schau her, Vetterleswirtschaft: Exzellenz Hanke hat sich den mit ihm Theologie studiert habenden Banker selber ins Boot geholt:

 

Zitat

Ja, schon aus Studienzeiten. Wir haben uns dann aber aus den Augen verloren. Zuletzt arbeitete er für eine Bank. Zunächst hat er mich von dort aus kontaktiert, ob wir Interesse hätten an einer Anlageberatung...

 

... und dann wurde er auf wundersame Weise als "der beste Bewerber" identifiziert. :rolleyes:

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vor 2 Stunden schrieb Julius:

und dann wurde er auf wundersame Weise als "der beste Bewerber" identifiziert.

Na ja, Seilschaften sind ja nichts per se Schlechtes. Das gilt allerdings nur, wenn die richtigen Leute drin sind. Da scheint da nicht wirklich der Fall gewesen zu sein.

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