Edith1 Geschrieben 27. Februar 2018 Melden Share Geschrieben 27. Februar 2018 vor 9 Minuten schrieb Merkur: Zu den Themen Globalisierung und ihre Folgen Umbau der Sozialsysteme und des Arbeitslebens Auflösung der traditionellen familiären Bindungen Niedergang des katholischen Vereinswesens und des kirchlichen Engagements insgesamt würde ich gerne mehr von der Kirche lesen, insbesondere ein paar Vorschläge, wie man hierauf reagieren könnte. Ich nicht. Auch nicht vom Klimawandel, der Migration oder der Atomkraft. Papst und Bischof verstehen davon auch nicht mehr als ihre Köchin. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nannyogg57 Geschrieben 27. Februar 2018 Melden Share Geschrieben 27. Februar 2018 Darf ich nachfragen, Edith? Verstehe ich dich so, dass in deinen Augen Bischöfe sich auf ihre Kernkompetenz beschränken sollten - Auslegung des Evangeliums - und die anderen, ins politische gehenden Themen überhaupt nicht ansprechen sollten? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Studiosus Geschrieben 27. Februar 2018 Melden Share Geschrieben 27. Februar 2018 (bearbeitet) Dem stimme ich zu. Mit der Darlegung des Glaubens in einer zunehmenden säkularen Welt haben Bischöfe und Papst schon genug zu tun. Dennoch ist die "soziale Frage" (Rerum novarum, Quadragesimo anno, Laborem exercens etc.) seit jeher ein wichtiges Standbein des katholischen Sozialverkündigung. Auch über die Völker, die sowohl geographisch als auch fortschrittlich auf dem Weg sind, hat sich die Kirche zurecht geäußert (Mater et magistra, Pacem in terris, Populorum progressio). Klimawandel (Laudato si) und Atomkraft sind hingegen Pillepalle mit dem sich Theologen nicht aufhalten sollten. Kirchliche Verkündigung droht, sowohl in der Pfarre als auch in der Bischofskirche, heute zunehmend zum verlängerten Arm sozialdemokratischer oder grüner Politik zu werden. Die Gläubigen dürsten nach geistlicher Unterweisung. Nicht nach parteipolitischen Sonntagsreden. Die wenigen, die überhaupt noch aktiv am kirchlichen Leben teilnehmen, wollen in der Kirche Gott begegnen. Da ist es kontraproduktiv, die trivialen tagespolitischen und ideologischen Geplänkel in die Kirche hinein zu holen. Saluti cordiali, Studiosus. bearbeitet 27. Februar 2018 von Studiosus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 27. Februar 2018 Melden Share Geschrieben 27. Februar 2018 (bearbeitet) Tunlichst ja. Ein bisschen etwas könnten die mündigen Laien ja selber tun. Außerdem sehe ich nicht, woraus sie den Auftrag zur politischen Bevormundung ableiten. bearbeitet 27. Februar 2018 von Edith1 1 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nannyogg57 Geschrieben 27. Februar 2018 Melden Share Geschrieben 27. Februar 2018 @ Studiosus: Das klingt mir ein Bisserl nach auswählen: Da, wo ich mit dem Bischof einer Meinung bin, da darf er verbindlich was sagen, da, wo ich nicht seiner Meinung bin, da soll er schweigen. Da finde ich Ediths Position klarer. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Merkur Geschrieben 27. Februar 2018 Melden Share Geschrieben 27. Februar 2018 (bearbeitet) vor 18 Minuten schrieb Studiosus: Die Gläubigen dürsten nach geistlicher Unterweisung. Nicht nach parteipolitischen Sonntagsreden. Die wenigen, die überhaupt noch aktiv am kirchlichen Leben teilnehmen, wollen in der Kirche Gott begegnen. Da ist es kontraproduktiv, die trivialen tagespolitischen und ideologischen Geplänkel in die Kirche hinein zu holen. Bezüglich des Themas "Ehe für alle" und Partnerschaften ist das sicherlich richtig, zumal die bisherigen Äußerungen oft wenig zielführend waren. Da wäre mehr Zurückhaltung angebracht. Da die Kirche aber auch Gemeinschaft stiftet und aufrecht erhält (was bisher zu einem großen Teil in Vereinen und Kirchengemeinden passierte) fände ich es sinnvoll, wenn die Veränderungen in diesem Bereich nicht einfach übergangen werden. bearbeitet 27. Februar 2018 von Merkur Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 27. Februar 2018 Melden Share Geschrieben 27. Februar 2018 Ich weiß nicht, woher die Erwartung zu ständigen politischen Äußerungen von Papst und Bischöfen kommt. Als Franz letztens in Myanmar war, war das einzige Thema, was er wohl zu den Rohingja sagen würde, als ob das allein die wichtigste Aufgabe eines Papstes wäre. Vom Dalai Lama erwartet man doch auch nicht, dass er sich ständig um die Christenverfolgung in moslemischen Ländern öffentlich kümmert Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Studiosus Geschrieben 27. Februar 2018 Melden Share Geschrieben 27. Februar 2018 (bearbeitet) vor 11 Minuten schrieb nannyogg57: @ Studiosus: Das klingt mir ein Bisserl nach auswählen: Da, wo ich mit dem Bischof einer Meinung bin, da darf er verbindlich was sagen, da, wo ich nicht seiner Meinung bin, da soll er schweigen. Da finde ich Ediths Position klarer. Da verstehst Du mich falsch. Bischöfe dürfen zu allem was sagen. Ob das, was sie über - ich nenne es mal -"fachfremde" Dinge sagen Hand und Fuß hat, steht auf einem anderen Blatt. Durch Handauflegung und Gebet wird man weder zum Astrophysiker, noch zum Fachmann für Dieselmotoren und CO2. Bischöfe sind bzw. sollen sein Fachleute für theologische Fragen mit ordentlichem Lehramt. So hat der Ortsbischof beispielsweise die oberste Verantwortung für die Ordnung des Theologiestudiums an der katholisch-theologischen Fakultät seines Bistums, auch wenn diese Verantwortung in der Regel nicht wahrgenommen wird. Im Übrigen stimme ich Edith zu. Saluti cordiali, Studiosus. bearbeitet 27. Februar 2018 von Studiosus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 27. Februar 2018 Melden Share Geschrieben 27. Februar 2018 vor 1 Stunde schrieb Merkur: Zu den Themen Globalisierung und ihre Folgen Umbau der Sozialsysteme und des Arbeitslebens Auflösung der traditionellen familiären Bindungen Niedergang des katholischen Vereinswesens und des kirchlichen Engagements insgesamt würde ich gerne mehr von der Kirche lesen, insbesondere ein paar Vorschläge, wie man hierauf reagieren könnte. Google ist dein Freund? Gerade zu diesen Themen gibt es doch etliche kirchliche Veröffentlichungen. Angefangen von der bald hundert Jahre alten Sozialenzyklika von Papst Pius dem soundsovielten bis zu diversen aktuellen Verlautbarungen. Auf allen Ebenen, vom päpstlichen Schreiben bis zum Beitrag eines PGR im Kirchenblättchen. Dogmatisch abschließende Veröffentlichungen gibt es nicht, und kann es nicht geben. Die Welt ändert sich und damit auch die kirchliche Position dazu. Und bis daß so ein Papst mal zu einer erwähnenswerten Meinung gefunden hat können Jahrzehnte vergehen: Über den Rundfunk und die modernen Kommunikationsmittel hat sich ein Papst irgendwann in den fünfziger Jahren ausgelassen, da gab es den schon seit rund drei Jahrzehnten. Und das war gut so! Erst mal schauen, was wird bevor man die Pferde unnötig scheu macht. Und vieles ist auch einfach eine Frage der Perspektive. "Niedergang des katholischen Vereinswesens und des kirchlichen Engagements insgesamt" - die Zeiten ändern sich, und mit ihnen auch die Erscheinungsformen des Engagements. Die katholischen Verbände sind ein Auslaufmodell, die Zukunft sieht anders aus. Und auch das kirchliche Engagement der Gläubigen ändert sich. Weg vom langfristigen Einsatz hin zu projektbezogenen Aktivitäten. Wie überall in der Gesellschaft. Das ist kein Niedergang, das ist ein Neuanfang. Die gewohnten Formen verschwinden zu Gunsten anderer, zeitgemäßerer Formen. Was soll "Die Kirche" dazu schon sagen als: "Erkenne die Zeichen der Zeit" (steht das nicht schon im AT?). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Studiosus Geschrieben 27. Februar 2018 Melden Share Geschrieben 27. Februar 2018 (bearbeitet) vor 7 Minuten schrieb Moriz: "Erkenne die Zeichen der Zeit" (steht das nicht schon im AT?). Ob es im AT steht weis ich nicht. Aber Johannes XXIII. benutzt diese Formulierung in seiner Enzyklika Pacem in terris am Vorabend des Zweiten Vatikanischen Konzils. Die Zeichen der Zeit sind seitdem fester Bestandteil der katholischen Soziallehre bzw. der Sozialethik. Zusammen mit dem klassischen Dreischritt von Sehen, Urteilen und Handeln bilden sie die methodische Basis derselben. Saluti cordiali, Studiosus. bearbeitet 27. Februar 2018 von Studiosus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 27. Februar 2018 Melden Share Geschrieben 27. Februar 2018 vor 4 Stunden schrieb Lothar1962: vor 5 Stunden schrieb Frank: Was sind das? "Katholische Werte"? Das hat doch der TE geschrieben: Ablehnung der Segnung gleichgeschlechtlicher Partner, der "Genderideologie" (was das auch immer sei) und des Schwangerschaftsabbruchs. Haben wir das Apostolicum schon erweitert? "Ich glaube an die gleichgeschlechtliche Ehe, die Genderideologie und den Schwangerschaftsabbruch" Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Merkur Geschrieben 27. Februar 2018 Melden Share Geschrieben 27. Februar 2018 vor 1 Stunde schrieb Studiosus: Klimawandel (Laudato si) und Atomkraft sind hingegen Pillepalle mit dem sich Theologen nicht aufhalten sollten. Erzähl das mal Kardinal Ribat. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nannyogg57 Geschrieben 27. Februar 2018 Melden Share Geschrieben 27. Februar 2018 Das Sozialwesen unter Basilius dem Großen in Caesarea galt als Weltwunder, noch Caesarius von Arles hat Kelche und Patenen verhöckert, um die Hungrigen in seiner Stadt zu speisen. Fällt mir gerade bei Kardinal Ribat ein. Meine Meinung: Es ist Tradition, dass Bischöfe konkret vor Ort massiv Stellung beziehen im Namen Jesu. Zu unterscheiden davon, dass jeder Bischof zu jedem Thema grundsätzlich immer kompetent und verbindlich was zu sagen hat. Was auch den unfehlbaren Mann in Rom überfordern dürfte. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Studiosus Geschrieben 27. Februar 2018 Melden Share Geschrieben 27. Februar 2018 (bearbeitet) Den Kardinal, um den es hier geht, kannte ich bisher nicht. Wissenslücke. Mit den Bischöfen der Peripherie kenne ich mich aber auch zu wenig aus. Welche (sozialethischen) Positionen vetritt Msgr. Ribat denn? Saluti cordiali, Studiosus. bearbeitet 27. Februar 2018 von Studiosus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nannyogg57 Geschrieben 27. Februar 2018 Melden Share Geschrieben 27. Februar 2018 Der ist gegen den Klimawandel. Papua-Neuguinea. Deswegen kam ich auf Basilius und Caesarius. Musste ihn auch googeln. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Merkur Geschrieben 27. Februar 2018 Melden Share Geschrieben 27. Februar 2018 vor 2 Minuten schrieb Studiosus: Welche (sozialethischen) Positionen vetritt Msgr. Ribat denn? Ich habe einigen Meldungen im Internet (z.B. diesem Interview) entnommen, dass er sich dafür einsetzt, dem Klimawandel mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Natürlich ist er besonders betroffen, da sein Bistum auf die Dauer im Meer zu versinken droht. Das halte ich auch für ein wirkliches Problem, mit dem die Kirche sich stärker befassen sollte (im Gegensatz zu Scheinproblemen wie dem "Genderismus"). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 27. Februar 2018 Melden Share Geschrieben 27. Februar 2018 15 minutes ago, nannyogg57 said: Der ist gegen den Klimawandel Cool, bin ich auch dagegen. Werner 1 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 28. Februar 2018 Melden Share Geschrieben 28. Februar 2018 vor 17 Stunden schrieb Merkur: Zu den Themen Globalisierung und ihre Folgen Umbau der Sozialsysteme und des Arbeitslebens Auflösung der traditionellen familiären Bindungen Niedergang des katholischen Vereinswesens und des kirchlichen Engagements insgesamt würde ich gerne mehr von der Kirche lesen, insbesondere ein paar Vorschläge, wie man hierauf reagieren könnte. Ich befürchte ja, dass ich schon weiß was raus kommt, wenn die Kirche sich mit diesen Themen beschäftigt. Die Zustände von 1950 werden gelobt, der Ist-Zustand kritisiert und die Prognose verteufelt. Eine wirkliche Perspektive wird die Kirche nicht aufzeigen - jedenfalls erwarte ich da nichts von ihr. Seit Jahrzehnten geht der Trend zur Kleinfamilie mit zwei Vollzeitberufstätigen. Wie hat die Kirche darauf reagiert? Die kirchlichen Kindergärten sind hier jedenfalls diejenigen, die stur am Halbtagsmodell (wenn's hoch kommt, mit verlängerten Öffnungszeiten bis 14 Uhr) festhalten. Unterstützung für Alleinerziehende oder gar Schichtarbeiter? Fehlanzeige. Da wird lieber über die ach so schlechte Welt von heute gejammert. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Higgs Boson Geschrieben 28. Februar 2018 Melden Share Geschrieben 28. Februar 2018 vor 14 Stunden schrieb Werner001: Cool, bin ich auch dagegen. Klimawandel ist normal. Sonst wäre hier immer noch Eiszeit. Ok. Hier ist Eiszeit. Mein Scheibenwasser im Auto ist schon seit Tagen eingefroren. Meine Katzen sind verzweifelt. Ich schlafe zur Zeit in der Sauna. Total OT. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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