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Wenn jemand eine Reise tut


Dale Earnhardt

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Sorry Dale aber das mit der Premium Economy hast du leider falsch verstanden. Die Premium Economy ist kein Upgrade der früheren Economy, sondern es ist mit ihr identisch. Die heutige Economy ist dagegen ein Downgrade ihrer älteren Schwester, um die vorhandene Flugkapazität besser mit Schnäppchenjägern auffüllen zu können.

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Am 9.3.2018 um 14:34 schrieb Dale Earnhardt:

Allen, die das noch nicht gemacht haben, sei gesagt, es ist sehr viel Economy und sehr wenig Premium.

Bei Condor trifft das zu - hab ich auch schon erlebt. Bei der Lufthansa ist die Premium Eco dagegen richtig gut und ihr Geld wirklich wert.

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mensch Dale.... die geckos fressen tonnenweise insekten, sicher auch ameisen. das sind haustiere in den tropen. die setzt man nicht ins freie. du hättest sie dein ameisen-problem lösen lassen sollen.

bearbeitet von phyllis
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vor 14 Stunden schrieb phyllis:

mensch Dale.... die geckos fressen tonnenweise insekten, sicher auch ameisen. das sind haustiere in den tropen. die setzt man nicht ins freie. du hättest sie dein ameisen-problem lösen lassen sollen.

Liebe phyllis, bitte lies diesen Abschnitt: 

"Völlig erschöpft aber glücklich nach der erfolgreichen Jagd betteten wir unsere Häupter auf unsere Kopfkissen und wollten nur noch eins: Schlafen. Und dann:  wieder ein Schatten. Ich konnte nicht mehr. Meine Liebste auch nicht. Wir tauften ihn Gregor und hofften, dass er uns bei dem Ameisenproblem unterstützte. Wir kamen zwei Wochen bestens miteinander aus."

 

Ich werde nie mehr in den Tropen einen Gecko "befreien". Geckos sind Freunde. 

Dale

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vor einer Stunde schrieb Dale Earnhardt:

Liebe phyllis, bitte lies diesen Abschnitt: 

"Völlig erschöpft aber glücklich nach der erfolgreichen Jagd betteten wir unsere Häupter auf unsere Kopfkissen und wollten nur noch eins: Schlafen. Und dann:  wieder ein Schatten. Ich konnte nicht mehr. Meine Liebste auch nicht. Wir tauften ihn Gregor und hofften, dass er uns bei dem Ameisenproblem unterstützte. Wir kamen zwei Wochen bestens miteinander aus."

 

Ich werde nie mehr in den Tropen einen Gecko "befreien". Geckos sind Freunde. 

Dale

Woraus ich schließe, dass Gregors Jagdglück zufrieden stellend war.

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vor 7 Stunden schrieb Edith1:

Woraus ich schließe, dass Gregors Jagdglück zufrieden stellend war.

Mh, wir haben es nicht wirklich evaluieren können, wenn ich ehrlich bin. Einerseits muss Gregor ja von irgendetwas gelebt haben, andererseits habe ich an einmal am Pool eine Eidechse beobachtet (ja, ich beobachte Eidechsen!!!), wie sie Ameisen gejagt hat. Es gab die kleinen aus unserem Zimmer im Angebot und die normalen, die es hier auch gibt. Sie hat ausschließlich die großen gefressen. Und gejagt hat sie eigentlich auch nicht, sie hat buchstäblich gewartet bis die Ameisen vor ihrem Maul langspaziert sind und dann, zack, Zunge raus und fertig. 

Dale

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So jagen Geckos.  In den Tropen gibt es genug Zeug das kreucht und fleucht, da muss sich der Gecko nicht anstrengen: einfach da sitzen, Zunge rausstrecken, fertig.  Sie sind aber auch in der Lage, sich sehr schnell zu bewegen, wenn sie etwas köstliches sehen das sie unbedingt fressen wollen (zum Beispiel eine grosse Kakerlake), oder wenn sie Angst bekommen.

 

Wir hatten auf Hawaii mal eines abends einen Gecko auf der Veranda (die hatte ein Dach drüber, weil es ja oft regnet), und einen halben Meter weiter eine Gottesanbeterin.  Im Grunde sind die beiden Tiere in genau der gleichen ökologischen Nische: Sie sitzen nur rum, halten still, und warten bis ihnen etwas vor den Mund läuft.  Aber sie sind halt extrem unterschiedlich: Eins ist so hässlich wie möglich, das andere kuschelig.  Das eine ist ein Insekt, das andere ein Reptil.

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Manche haben schon eine komische definition von "kuschelig"

Geckos sind putzig [klick], drollig [klick] sogar total verrückt, durchgeknallt und plemplem [klick] aber kuschelig?

Nachtrag: Das ist kuschelig [klick]

bearbeitet von Frank
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Nicht Werner, Baumfäller.

vor 11 Stunden schrieb Baumfaeller:

Wir hatten auf Hawaii mal eines abends einen Gecko auf der Veranda (die hatte ein Dach drüber, weil es ja oft regnet), und einen halben Meter weiter eine Gottesanbeterin.  Im Grunde sind die beiden Tiere in genau der gleichen ökologischen Nische: Sie sitzen nur rum, halten still, und warten bis ihnen etwas vor den Mund läuft.  Aber sie sind halt extrem unterschiedlich: Eins ist so hässlich wie möglich, das andere kuschelig.  Das eine ist ein Insekt, das andere ein Reptil.

 

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Also, ich finde Geckos sehen süß aus.  Hübsche kleine Tiere.  Vor allem wenn sie eine Glasscheibe oder eine Wand rauf- und runterrennen.  Ihre Körperform (wie Eidechse, nur mit komischen Füssen) eignet sich auch sehr gut als Stofftier; wir haben irgendwo hier ein Stofftier-Gecko rumliegen.

 

Kein normaler Mensch würde eine Gottesanbeterin als Stofftier verwenden.

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vor 7 Minuten schrieb Baumfaeller:

Also, ich finde Geckos sehen süß aus.  Hübsche kleine Tiere.  Vor allem wenn sie eine Glasscheibe oder eine Wand rauf- und runterrennen.  Ihre Körperform (wie Eidechse, nur mit komischen Füssen) eignet sich auch sehr gut als Stofftier; wir haben irgendwo hier ein Stofftier-Gecko rumliegen.

 

Kein normaler Mensch würde eine Gottesanbeterin als Stofftier verwenden.

So stimmts auch wieder mit dem kuschelig.

Aber bei Gecko-Stories denke ich halt an das Original-Reptil (wahlweise putzig oder total besscheuert aus dem Schuppenpanzer blickend) und weniger an die Plüsch-Replik. Aber ich gebe gerne zu: Ein Gecko eignet sich besser als Vorlage für die Plüsch-Replik als die Gottesanbeterin und die Plüsch-Replik ist dann auch kuschelig.

 

 

 

 

Wobei es nichts gibt das es nicht gibt. Aber seht selbst [klick]

bearbeitet von Frank
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vor 47 Minuten schrieb Baumfaeller:

Also, ich finde Geckos sehen süß aus.  Hübsche kleine Tiere.  Vor allem wenn sie eine Glasscheibe oder eine Wand rauf- und runterrennen.  Ihre Körperform (wie Eidechse, nur mit komischen Füssen) eignet sich auch sehr gut als Stofftier; wir haben irgendwo hier ein Stofftier-Gecko rumliegen.

 

Kein normaler Mensch würde eine Gottesanbeterin als Stofftier verwenden.

So so ...

bearbeitet von teofilos
Frank war schneller
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vor 22 Minuten schrieb Moriz:
vor 3 Stunden schrieb Baumfaeller:

Kein normaler Mensch würde eine Gottesanbeterin als Stofftier verwenden.

Ach, weißt Du, ich habe sogar ein Tuberkel-Bakterium in Plüsch...

Mein Favorit wäre allerdings der Noro-Virus. Sieht irgendwie Putzig aus.

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vor 1 Minute schrieb ThomasB.:

Also ich habe schon Gottesanbeterinnen kennengelernt, die ich als sehr kuschelig bezeichnen würde... :rolleyes:

Auch wenn sie noch so fromm ist, aber deine Frau zählt nicht... oder würdest du sie als Insekt beschreiben? Unbekannterweise wäre ich da ja nicht so unverschämt.

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vor 10 Minuten schrieb Frank:

Auch wenn sie noch so fromm ist, aber deine Frau zählt nicht

Die kennt die doch gar nicht! Salvatorische Klausel: Ich hatte das im Konjunktiv geschrieben. Außerdem zählt meine Frau IMMER - sonst wird sie sehr böse.

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Dale’s Liebste und er selbst auf Mauritius (Teil 3 )

 

 

Heute: Wie Soobis das Wespenproblem nicht löste

 

 

Landkarten sind eine meiner Leidenschaften. Mir ist bewusst, dass sich das unfassbar langweilig und öde anhört. Ich weiß aber auch, dass ich nicht alleine damit bin. Glücklicherweise bin ich im realen Leben schon einigermaßen herumgekommen, auf Landkarten habe ich aber schon jeden Flecken dieser Welt bereist.  Für einen Nicht-Landkartenliebhaber ist es vermutlich nicht annähernd nachvollziehbar, welche enorme Bedeutung Google Maps auf solche Nerds wie mich hat. Google Maps hat mein Leben zum Positiven verändert wie die Einführung des Farbfernsehens, wie das passive Abseits im Fußball oder wie die Ausbreitung der Pizza in Deutschland.

 

Bevor wir nach Mauritius geflogen sind, kannte ich die Insel in- und auswenig. Jedenfalls von oben. Ganz besonders genau habe ich mir die Entfernung unseres Hotels, sorry unseres Golf und Spa Resorts zum angeschlossenen Tamarina Golfplatz angesehen. Es war nicht weit, Luftlinie ein paar hundert Meter. In der Kartenfunktion war keine direkte Straßenverbindung zu erkennen, in der Satellitenfunktion konnte man deutlich eine Verbindung ausmachen. Ich schloß daraus, dass die Karte nicht die aktuellste Version war. 

 

Für meine Liebste und mich war es ohnehin egal, weil unser Arrangement einen regelmäßigen und kostenfreien Shuttle Service zum Golfplatz vorsah. Wir spielen noch nicht so lange Golf und kannten bisher nur die Variante, dass die Shuttles zu festen Zeiten hin und her fahren.

 

Zunächst muss man zwei Dinge vorausschicken. Erstens leben auf Mauritius recht viele Menschen, etwa 1,3 Millionen, die Insel ist nur rund halb so groß wie Mallorca, die Bevölkerungsdichte drei mal so hoch wie in Deutschland und es gibt keine nennenswerte Industrie. Das bedeutet, sehr viele Menschen arbeiten im Tourismus. Zweitens sind sehr viele dieser Menschen noch sehr jung, etwa die Hälfte von ihnen sind Frauen und davon sind sehr viele sehr schön. Die Schönsten von ihnen stammen von indischen Vorfahren ab und arbeiteten im Sugar Beach Golf und Spa Resort an der Rezeption. (und als Kellnerinnen, aber dazu mehr in der Folge: Die komplexen Strukturen mauritischer Serviceorganisation im Lichte modernen Kommunikationstechnologien“)

 

So war ich recht frohgemut und voller Optimismus als ich mich am Pool von meiner Liebsten mit den Worten verabschiedete „Ich geh’ mal eben zur Rezeption und organisiere unsere Abschlagzeit und checke den Shuttle für unsere erste Runde morgen.“

 

Ich ging also zur Rezeption, setzte mein freundlichstes Lächeln auf und stand drei wunderschönen jungen Frauen in blitzweißen Blusen und hochgesteckten Haaren gegenüber, die mich alle drei mit einem so zauberhaften Lächeln empfingen, das ich mich sofort in die Zeit zurück versetzt fühlte, in der ich noch jung und knackig war. Ich kam mir vor wie Paris mit dem goldenen Apfel. Ich wählte die junge Frau in der Mitte und erklärte ihr mein Anliegen. Sie zeigte mir zwei Reihen ebenmäßiger, strahlend weißer Zähne und wies mich mit einer eleganten Bewegung zu einem Schreibtisch in der Nähe der Rezeption, auf dem ein Reiter mit den Worten „Customer Relations“ stand. Sie würde jemanden schicken, der sich um mich kümmert. Ich bedankte mich herzlich, verbreiterte noch einmal mein Lächeln bis an die Grenzen des Schmerzes, nickte allen drei Schönheiten zu und schlenderte zu diesem Schreibtisch, auf dem neben dem Reiter ein Telefon stand.  Ich setzte mich vor den Tisch und wartete. Nach etwa fünf Minuten kam eine weitere, außerordentlich attraktive junge Exotin, begrüsste mich mit Handschlag und setzte sich auf die andere Seite des Schreibtisches. Mein Lächeln reichte von einem Ohrläppchen zum anderen. Ich sagte: „Meine Frau  und ich würden gerne für morgen früh eine Teetime auf dem Tamarina Golf Kurs vereinbaren.“ Ich lächelte. Die junge Exotin lächelte auch noch, aber irgendetwas war geschehen. Die Freundlichkeit war aus ihren Augen gewichen. Der Glanz war verschwunden. Gab’s da ein Problem?

 

Jedenfalls griff sie zum Telefon, tippte eine Taste, sagte etwas Unverständliches in einer mir unbekannten Sprache und lies sich offenbar mit dem Golfplatz verbinden. Jedenfalls vermutete ich das, weil ich leise das Klingelzeichen auf der anderes Seite der Leitung hören konnte. Sie warf mir einen Blick zu und lächelte wieder. Ich warf den Blick zurück, mein Lächeln ging mittlerweile um meinen ganzen Kopf und ich dachte: „Mein Gott, ist diese Frau schön.“

Es klingelte weiter. Sie lächelte. Ich lächelte. Es klingelte, wir lächelten. Nach einer Weile des Klingel-lächelns fiel mir auf, dass ich vermutlich die ganze Zeit diese junge, schöne Frau anstarrte und dass dies vielleicht schon längst die Grenze der Höflichkeit überschritten hatte. Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass diese junge Frau wirklich sehr schön war und es eine herkulische Überwindung kostete, nicht hinzusehen. Aber ich überwand mich und schaute mir die vorbeikommenden Menschen an während es weiter klingelte.

 

Nach einer weiteren Weile streifte ich sie mit meinem Blick dann doch wieder und stellte fest, dass ihr Lächeln vollständig verschwunden war. Als sie meinen Blick spürte, schaltete sie aber wieder in der professionellen Modus und lächelte. Ich lächelte auch.

 

Irgendwann, mein Zeitgefühl begann langsam, sich aufzulösen, meldete sich auf der anderen Seite der Leitung eine weibliche Stimme. Die Rezeptionistin des Golfplatzes. Die beiden Frauen tauschten sich wieder in dieser mir völlig unverständlichen Sprache aus und die junge Dame auf meiner Seite fragte mich dann „Wann wollen sie spielen?“  Ich antwortete: „Am liebsten um zehn oder um elf. Wir haben seit Oktober nicht mehr gespielt und würden uns vorher gerne....“ aber alles was ich nach zehn gesagt hatte, hatte sie nicht mehr verstanden. Ein kurzes hin und her mit der Golfplatzrezeptionistin, dann sagte sie: 11 Uhr 10, zwei Personen. Ich nickte. Sie legte auf. Sie lächelte und man spürte, dass sie ernsthaft erleichtert war, dieses Problem gelöst zu haben.

 

Ich machte keine Anstalten aufzustehen. Sie sah mich an. Ich sagte: „Eine Frage hätte ich noch, wann geht denn morgens der Shuttle?“

„Welcher Shuttle.“

„Der Shuttle zum Golfplatz.“

„Ah.“

Ich lächelte.

Sie sagte: „Einen Augenblick, bitte.“ Dann nahm sie ihr Telefon und wählte. Ich konnte wieder das Klingeln in der Leitung hören. Niemand hob ab. Ich lächelte. Sie lächelte. Aber unser beider Lächeln hatte irgendwie die Kraft verloren. Wieder schaute ich die vorbeikommenden Menschen an, Gäste aus aller Welt, junge mauritische Frauen, die fast alle wunderschön waren und das Telefon klingelte. Niemand hob ab. Dann hob irgendwann nach einer sehr langen Weile doch jemand ab. Ein kurzes Gespräch in dieser Sprache, die ich nicht verstand. Sie legte auf und sagte „Das Shuttle fährt morgen um 10 Uhr 30.“

Die Erleichterung auf ihrer Seite war mit Händen zu greifen.

Ich sagte: „10 Uhr 30 ist viel zu spät. Wir haben seit Oktober nicht mehr gespielt, wir müssen noch auf die Driving Range um uns einzuspielen. Können wir nicht ein oder zwei Shuttle früher fahren“

Sie sagte: „Es gibt keine anderen Shuttle. Wir arbeiten mit einer Firma zusammen und bestellen die Shuttle immer speziell für unsere Gäste.“

„Das tut mir sehr leid, aber wir müssen uns einspielen, sonst macht das alles keinen Sinn. Wie lange fährt man denn zum Golfplatz?“

„45 Minuten“.

„45 Minuten?? Aber es sind doch nur ein paar hundert Meter, vielleicht  einen Kilometer.“

Zum ersten mal war ihr Lächeln völlig verschwunden und tauchte auch nicht mehr wieder auf.

„Es dauert 45 Minuten.“ sagte sie apodiktisch.

„Okay“ sagte ich und auch mein Lächeln war verschwunden. Sie schaute mich an, ich schaute sie an. Mit ihrem ernsten Gesichtausdruck war sie noch schöner als vorher, aber wir wollten Golfspielen. Sie überlies die Initiative mir.

„Was können wir tun,“ fragte ich.

„Sie können mit dem Taxi fahren.“

„Übernimmt das Hotel die Taxikosten?“

„Nein.“

Sie schwieg wieder.

Schließlich sagte ich: „Dann sehe ich nur zwei Lösungsmöglichkeiten. Entweder wir verschieben die Teetime nach hinten oder wir bestellen das Shuttle früher.“ Ich war zum ersten mal völlig ernst in diesem Gespräch und bei ihr war die Feindseligkeit in ihrem Blick nicht zu übersehen. Das war mir egal. Ja sie war wunderschön, aber ich wollte Golf spielen.

 

Sie schaffte es schließlich, den Shuttle eine Stunde früher zu organisieren. Die Fahrt dauert tatsächlich 45 Minuten, denn die kleine Straße, die ich bei Google Maps entdeckte war einerseits eine Privatstraße und außerdem nach Regenwetter ohnehin nicht befahrbar. Und so musste man, um zu dem naheliegende Golfplatz zu kommen, einen Riesenumweg fahren.

Da ich meinen Urlaub auf dem Golfplatz, am Pool oder auf Mauritius herumreisend verbringen wollte und nicht auf dem Stuhl schönen Frauen beim Telefonieren zusehend, haben wir am nächsten Tag einen Mietwagen genommen, mit dem wir selbst und frei wie ein Rotohrbülbül jederzeit dorthin fahren konnten, wohin wir wollten. Das war wohlgetan.

 

Im Nachhinein stellte sich heraus, dass der Besitzer des Sugar Beach Golf & Spa Resorts selbst ein begeisterter Golfer ist, der gerne ein Golfhotel besitzen wollte. Und darum sein Hotel einfach umbenannt hat. Außer meiner Liebsten und mir war noch ein Ehepaar da, das dort Golf spielen wollte. Wir haben sie getroffen als sie gerade dabei waren, ihre Golfbags über die riesige Golfanlage zu wuchten, um sie in ihrem Seaface Zimmer unterzubringen. Ich entschied mich, unsere Golfbags auf dem Tamarina Golfplatz zu lassen. Gegen ein fürstliches Trinkgeld natürlich.

 

Als wir nach unserem ersten Golftag, meine Liebste spielte wie eine junge Göttin, für mich war’s eine Katastrophe, in unser Seaface-Zimmer zurückkehrten, war alles wie gehabt. Die Ameisen waren da, die Vögel waren da und die orangefarbenen Wespen empfingen uns auf dem Balkon mit ihrem leisen, tiefen Summen. Gregor haben wir nicht gesehen.

 

„Du musst morgen noch mal mit Soobis reden.“ sagte meine Liebste.

„Werde ich.“ antwortete ich.

„Wieviel hast du ihm noch mal als Trinkgeld gegeben?“

„Sag ich nicht.“

 

Lesen Sie in der nächsten Folge: Was kostet ein Bier? 500 Rupien? Wieviel ist denn das in Euro?

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vor 2 Stunden schrieb ThomasB.:
vor 2 Stunden schrieb Frank:

Auch wenn sie noch so fromm ist, aber deine Frau zählt nicht

Die kennt die doch gar nicht! Salvatorische Klausel: Ich hatte das im Konjunktiv geschrieben. Außerdem zählt meine Frau IMMER - sonst wird sie sehr böse.

Natürlich zählt deine Frau immer, welch Lapsus von mir.

Allerdings ist der Vergleich deiner Frau mit einem Insekt dermassen uncharmant das dich wohl auch der Konjunktiv nicht retten wird.

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