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Wenn jemand eine Reise tut


Dale Earnhardt

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Inzwischen wieder ausgeschlafen.

Nein, im Ernst eigentlich nicht schlecht. Liegewagen ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, irgendwann signalisiert der Rücken: "Theseus - Prokrustes arbeitet jetzt bei der Bahn, schnapp ihn Dir!"

Die preisliche Differenz zum De luxe Einzelbett-Kompartment spiegelt sich aber andererseits auch nicht vollständig in der größeren Erholung dort wider - für den echten erholsamen Schlag benötigt es vermutlich jeweils gezielter Schläge mit dem Gummihammer.

Aber wenn ich den Zirkus spätabendlicher Heimflüge (die ja auch nicht gerade öko sind) inklusive Flughafengehampel bedenke, dann war die Nachtzugidee immer noch besser: das eine ist einfach nur öde, Gewarte bis zum Landen (es sei denn man hat einen Fensterplatz und einen Ausnahmehimmel, z.B. mit Nordlicht oder Sternschnuppenschauer. Oder Turbulenzen und einen schlechten Piloten.) Die Bahn bietet einfach eine Reise, die Fahrt erst durch die Alpen war schön, die Umsteigezeit haben ich bei einem köstlichen Abendessen in einem herrlich altmodisch beoberkellnerten Innsbrucker Hotelrestaurant verbracht, kurz: Lebens- und Erlebenszeit.

Und auch wenn man ein bisschen Rückenschmerzen hat: wenn der Zug durchs Morgengrauen rollt, man vom netten Schlafwagenschaffner einen ersten Kaffee bekommt, beginnt ein neuer Tag. Das ist allemal verlockender, als sich immer müder spätnachts nach Hause zu schleppen.

bearbeitet von Shubashi
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Meine einzige bisherige Schlafwagenfahrt ging von Stockholm nach Gällivare in Schwedisch-Lappland - im Zweierabteil mit eigenem Bad. Geschlafen habe ich schlecht aber der Komfort eines eigenen Abteils und vor allem der eigenen Toilette hat schon was. 

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vor einer Stunde schrieb Shubashi:

Inzwischen wieder ausgeschlafen.

Nein, im Ernst eigentlich nicht schlecht. Liegewagen ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, irgendwann signalisiert der Rücken: "Theseus - Prokrustes arbeitet jetzt bei der Bahn, schnapp ihn Dir!"

Die preisliche Differenz zum De luxe Einzelbett-Kompartment spiegelt sich aber andererseits auch nicht vollständig in der größeren Erholung dort wider - für den echten erholsamen Schlag benötigt es vermutlich jeweils gezielter Schläge mit dem Gummihammer.

Aber wenn ich den Zirkus spätabendlicher Heimflüge (die ja auch nicht gerade öko sind) inklusive Flughafengehampel bedenke, dann war die Nachtzugidee immer noch besser: das eine ist einfach nur öde, Gewarte bis zum Landen (es sei denn man hat einen Fensterplatz und einen Ausnahmehimmel, z.B. mit Nordlicht oder Sternschnuppenschauer. Oder Turbulenzen und einen schlechten Piloten.) Die Bahn bietet einfach eine Reise, die Fahrt erst durch die Alpen war schön, die Umsteigezeit haben ich bei einem köstlichen Abendessen in einem herrlich altmodisch beoberkellnerten Innsbrucker Hotelrestaurant verbracht, kurz: Lebens- und Erlebenszeit.

Und auch wenn man ein bisschen Rückenschmerzen hat: wenn der Zug durchs Morgengrauen rollt, man vom netten Schlafwagenschaffner einen ersten Kaffee bekommt, beginnt ein neuer Tag. Das ist allemal verlockender, als sich immer müder spätnachts nach Hause zu schleppen.

 

Reisen kann man nur mit dem Schiff. Alles andere ist Transportation

[entnommen einem Reisetagebuch, Cuxhaven]

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vor 57 Minuten schrieb OneAndOnlySon:

Meine einzige bisherige Schlafwagenfahrt ging von Stockholm nach Gällivare in Schwedisch-Lappland - im Zweierabteil mit eigenem Bad. Geschlafen habe ich schlecht aber der Komfort eines eigenen Abteils und vor allem der eigenen Toilette hat schon was. 

 

Das ist natürlich wahr, aber leider für kurzfristige Geschäftsreisen nicht zu machen - die Abteils sind frühzeitig ausgebucht.

 

Hier mal die Übersicht über alle europäischen Nachtzüge, die die DB sich ja leider nicht mehr leisten kann:

https://www.interrail.eu/de/reise-planen/zuege-europa/nachtzuege

 

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Danke, schöner Bericht.

ich habe ja noch Vergleiche auf facebook unserer Pfarrei und der, in der mein Cousin Diakon ist. Das ist schon sehr interessant.

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Wie ich sehe, kann man hier auch von seinen Reisen erzählen.

Dann könnte ich auch einmal  von meiner Reise nach Vietnam erzählen - und wie sie zustande kam.

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