Katharer Geschrieben 27. März 2018 Melden Share Geschrieben 27. März 2018 Früher, bei meiner gutkatholischen Mutter hieß es:“Zu Ostern, dem Frühlingsfest, muss die Stube vor Sauberkeit blitzen und die Fenster geputzt sein“! Ist dies eine christliche Tradition? Oder liegt diese Tradition viel weiter zurück? Tatsächlich soll der Frühjahrsputz nicht nur etwas mit dem Start in ein neues Jahr, dem Frühjahr, zu tun haben, sondern auch mit religiösen Traditionen. Bei unseren „älteren Brüdern und Schwestern“ gehört der Frühjahrsputz jedenfalls zur jüdischen Tradition, die Chamezsuche Vor Beginn des Pessachfestes muss das Haus von allem Chamez (Gesäuertes) befreit werden. (Exodus 13:3-7): "Nichts Gesäuertes soll gegessen werden... Sieben Tage sollst Du Ungesäuertes Brot essen... und nichts Gesäuertes [in Deinem Besitz] bei Dir gesehen werden." Das Chamez wird dann am nächsten Morgen verbrannt. Chamez kann auch online an (Nichtjuden) verkauft werden. Frühjahrsputz im christlichen Sinne also als Symbol des Neuanfangs, der Wiederauferstehung? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
elad Geschrieben 27. März 2018 Melden Share Geschrieben 27. März 2018 vor 40 Minuten schrieb Katharer: Früher, bei meiner gutkatholischen Mutter hieß es:“Zu Ostern, dem Frühlingsfest, muss die Stube vor Sauberkeit blitzen und die Fenster geputzt sein“! Ist dies eine christliche Tradition? Oder liegt diese Tradition viel weiter zurück? Tatsächlich soll der Frühjahrsputz nicht nur etwas mit dem Start in ein neues Jahr, dem Frühjahr, zu tun haben, sondern auch mit religiösen Traditionen. Bei unseren „älteren Brüdern und Schwestern“ gehört der Frühjahrsputz jedenfalls zur jüdischen Tradition, die Chamezsuche Vor Beginn des Pessachfestes muss das Haus von allem Chamez (Gesäuertes) befreit werden. (Exodus 13:3-7): "Nichts Gesäuertes soll gegessen werden... Sieben Tage sollst Du Ungesäuertes Brot essen... und nichts Gesäuertes [in Deinem Besitz] bei Dir gesehen werden." Das Chamez wird dann am nächsten Morgen verbrannt. Chamez kann auch online an (Nichtjuden) verkauft werden. Frühjahrsputz im christlichen Sinne also als Symbol des Neuanfangs, der Wiederauferstehung? uebermorgen abend ist es wieder soweit: alle enkelkinder werden bei kerzenlicht (elektrischer strom ist eine neuerfindung) chamez suchen und natuerlich auch finden (sonst ist die suche ja uninteressant). freitag morgen wird dann die kerze zusammen mit dem gefundenen chamez im garten verbrannt. der getreide- und brotvorat des landes wird schon seit jahrzehnten der gleichen christlichen familie verkauft. waehrend meines militaerdienstes wurde darueber "spekuliert" was passieren wuerde, sollte die familie abulafia die getreide- und brotvoraete nicht wieder zurueckverkaufen. bei abulafia kann man bis heute nach pessach ab mitternacht die ersten pittas kaufen, herrliche warme pittas, gefuellt mit schafskaese, oliven, gurken und tomaten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Katharer Geschrieben 28. März 2018 Autor Melden Share Geschrieben 28. März 2018 vor 14 Stunden schrieb elad: uebermorgen abend ist es wieder soweit: alle enkelkinder werden bei kerzenlicht (elektrischer strom ist eine neuerfindung) chamez suchen und natuerlich auch finden (sonst ist die suche ja uninteressant). freitag morgen wird dann die kerze zusammen mit dem gefundenen chamez im garten verbrannt. der getreide- und brotvorat des landes wird schon seit jahrzehnten der gleichen christlichen familie verkauft. waehrend meines militaerdienstes wurde darueber "spekuliert" was passieren wuerde, sollte die familie abulafia die getreide- und brotvoraete nicht wieder zurueckverkaufen. bei abulafia kann man bis heute nach pessach ab mitternacht die ersten pittas kaufen, herrliche warme pittas, gefuellt mit schafskaese, oliven, gurken und tomaten. Danke für die Erklärung zu Chamez. Eine schöne Tradition! Happy Pessach! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
elad Geschrieben 28. März 2018 Melden Share Geschrieben 28. März 2018 (bearbeitet) vor 12 Minuten schrieb Katharer: Danke für die Erklärung zu Chamez. Eine schöne Tradition! Happy Pessach! ein schoenes osterfest uebrigens habe ich noch im zeltlager von marokkanischen einwanderern aus dem atlasgebirge gehoert, dass ihre moslemischen nachbarn sauerbrot-teig fuer sie aufbewahrten, damit sie gleich nach pessach wieder brot backen konnten. der teig wurde in tonkruegen aufbewahrt, die je nach temperatur mit wasser gekuehtl wurden (die tonkruege sahen wie griechische amphoren aus). das ganze dorf feierte dann gemeinsam die ersten pittas und das ende der pessachwoche. ganz in der naehe unseres staedtchens liegt ein drusendorf, in das juden waehrend oder nach dem aufstand gegen die roemer fluechteten. in pqi'in leben bis heute 8 juedische familien, es gibt 2 synagogen aus dem ersten jahrhundert und einen "juedischen backofen" und einen "drusischen backofen", die bis heute in der dorfmitte nebeneinander stehen. im "judeischen backofen" wurden waehrend der pessachwoche getreide-reste und teigreste in tonkruegen aufbewahrt und je nach bedarf auch gekuehlt. als in den letzten jahren des otomanischen reiches die gehaelter fuer die zivilbeamten und soldaten nicht mehr regelmaessig in der otomanischen "provinz" eintrafen, desertierten viele tuerkische soldaten und suchten sich arbeitsplaetze vor allem in den moshavim und kibbuzim. die armee musste aber die vorgeschriebene anzahl von soldaten vorweisen und es kam zu zwangsrekutierungen. in pqi'in wurden die juedischen und die drusischen maenner im "rekruten-alter" hinter einer doppelwand im "drusischen backofen" versteckt. die drusischen pittas wurden solange im "juedischen backofen" gebacken. bearbeitet 28. März 2018 von elad 1 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Katharer Geschrieben 28. März 2018 Autor Melden Share Geschrieben 28. März 2018 vor 2 Stunden schrieb elad: ein schoenes osterfest uebrigens habe ich noch im zeltlager von marokkanischen einwanderern aus dem atlasgebirge gehoert, dass ihre moslemischen nachbarn sauerbrot-teig fuer sie aufbewahrten, damit sie gleich nach pessach wieder brot backen konnten. der teig wurde in tonkruegen aufbewahrt, die je nach temperatur mit wasser gekuehtl wurden (die tonkruege sahen wie griechische amphoren aus). das ganze dorf feierte dann gemeinsam die ersten pittas und das ende der pessachwoche. ganz in der naehe unseres staedtchens liegt ein drusendorf, in das juden waehrend oder nach dem aufstand gegen die roemer fluechteten. in pqi'in leben bis heute 8 juedische familien, es gibt 2 synagogen aus dem ersten jahrhundert und einen "juedischen backofen" und einen "drusischen backofen", die bis heute in der dorfmitte nebeneinander stehen. im "judeischen backofen" wurden waehrend der pessachwoche getreide-reste und teigreste in tonkruegen aufbewahrt und je nach bedarf auch gekuehlt. als in den letzten jahren des otomanischen reiches die gehaelter fuer die zivilbeamten und soldaten nicht mehr regelmaessig in der otomanischen "provinz" eintrafen, desertierten viele tuerkische soldaten und suchten sich arbeitsplaetze vor allem in den moshavim und kibbuzim. die armee musste aber die vorgeschriebene anzahl von soldaten vorweisen und es kam zu zwangsrekutierungen. in pqi'in wurden die juedischen und die drusischen maenner im "rekruten-alter" hinter einer doppelwand im "drusischen backofen" versteckt. die drusischen pittas wurden solange im "juedischen backofen" gebacken. Es ist immer wieder schön solch interessanten Informationen zu erhalten. Danke! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
elad Geschrieben 28. März 2018 Melden Share Geschrieben 28. März 2018 vor 35 Minuten schrieb Katharer: Es ist immer wieder schön solch interessanten Informationen zu erhalten. Danke! gern geschehen, egal wo man hier graebt, irgendetwas findet sich immer. neben der klagemauer wurden letzte woche muenzen gefunden, die waehrend der zeit des aufstandes gegen die roemer gepraegt wurden. auf der einen seite der muenze steht: לשיחרור ציון = fuer die befreiung zions (war leider nur ein traum) vor ca 6 monaten haben wir auf einem spaziergang in der naehe einen versteinerten fischkopf gefunden. laut dem archaeologie museum in nahariah ca. 125 milionen jahre alt. wir durften die versteinerung behalten, es wurden schon mehrere gefunden. jetzt hat sie einen ehrenplatz neben den steinwerkzeugen und der versteinerten see-schnecke (mit durchmesser von ueber 20 cm), die wir ebenfalls hier in der naehe gefunden haben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 29. März 2018 Melden Share Geschrieben 29. März 2018 Am 27.3.2018 um 20:26 schrieb elad: bei abulafia kann man bis heute nach pessach ab mitternacht die ersten pittas kaufen, herrliche warme pittas, gefuellt mit schafskaese, oliven, gurken und tomaten. Jetzt bekomme ich hunger... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ultramontanist Geschrieben 29. März 2018 Melden Share Geschrieben 29. März 2018 (bearbeitet) Am 27.3.2018 um 19:37 schrieb Katharer: Das Chamez wird dann am nächsten Morgen verbrannt. Chamez kann auch online an (Nichtjuden) verkauft werden. Ja den Dreck zu verkaufen ist wesentlich schlauer als selberputzen. So entstand bei uns der Brauch eine andersgläubige heute meist muslimische Putzfrau zu beschäftigen. Diese Zusammenhänge sind bei uns weitgehend unbekannt ,und deshalb halten Viele den Frühjahrsputz für eine christliche Erfindung. So verschwand leider auch die Bezahlung. heute bekommt die Putzfrau in Verfälschung der echten Tradition Geld, anstatt welches zu zahlen. Selbst der schwäbiste aller schwäbischen Orte "da wo der Bartel den Moscht holt" liegt im Lande Israel. http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/17694 und wurde von den Christen falsch verstanden. bearbeitet 29. März 2018 von ultramontanist Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
elad Geschrieben 29. März 2018 Melden Share Geschrieben 29. März 2018 vor 55 Minuten schrieb ultramontanist: Ja den Dreck zu verkaufen ist wesentlich schlauer als selberputzen. So entstand bei uns der Brauch eine andersgläubige heute meist muslimische Putzfrau zu beschäftigen. Diese Zusammenhänge sind bei uns weitgehend unbekannt ,und deshalb halten Viele den Frühjahrsputz für eine christliche Erfindung. So verschwand leider auch die Bezahlung. heute bekommt die Putzfrau in Verfälschung der echten Tradition Geld, anstatt welches zu zahlen. Selbst der schwäbiste aller schwäbischen Orte "da wo der Bartel den Moscht holt" liegt im Lande Israel. http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/17694 und wurde von den Christen falsch verstanden. wenn du chamez als dreck bezeichnest, dann leidest du wahrscheinlich unter gluteen-unvertraeglichkeit. ein wechsel zu einer gluteen-freien brotsorte wird empfohlen 2 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Katharer Geschrieben 29. März 2018 Autor Melden Share Geschrieben 29. März 2018 vor 6 Stunden schrieb ultramontanist: Ja den Dreck zu verkaufen ist wesentlich schlauer als selberputzen. So entstand bei uns der Brauch eine andersgläubige heute meist muslimische Putzfrau zu beschäftigen. Diese Zusammenhänge sind bei uns weitgehend unbekannt ,und deshalb halten Viele den Frühjahrsputz für eine christliche Erfindung. So verschwand leider auch die Bezahlung. heute bekommt die Putzfrau in Verfälschung der echten Tradition Geld, anstatt welches zu zahlen. Selbst der schwäbiste aller schwäbischen Orte "da wo der Bartel den Moscht holt" liegt im Lande Israel. http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/17694 und wurde von den Christen falsch verstanden. Was der schwäbischste aller schwäbischen Orte und "da wo der Bartel den Most holt" mit Israel zu tun haben soll leuchtet mir noch nicht ganz ein! Der „Sprichwortpapst“ Dr. Rolf-Bernhard Essig erklärt das so: „Durchtriebene, Erfahrene und Kluge lobt man mit der Redensart. Sie ist schon 350 Jahre alt. Es gibt unzählige Anekdoten, die ihre Bedeutung erklären sollen. Besonders wahrscheinlich ist die Herkunft aus der Gaunersprache Rotwelsch. Da heißt nämlich das Eisen und deshalb auch die Brechstange in Kurzform "Barsel" und "Moos" das Geld, was von Hebräisch "ma'oth" gleich "kleine Münze" herkommt. So könnte also der Ausdruck übersetzt werden: "Wissen, wo man mit dem Eisen das Geld holen kann." Also ein verhüllender Ausdruck für einen Einbruch.“ Wenn man aber die Gaunersprache "Rotwelsch" mit Hebräisch und Israel gleichsetzen will dann ist das mehr als boshaft! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ultramontanist Geschrieben 29. März 2018 Melden Share Geschrieben 29. März 2018 vor 52 Minuten schrieb Katharer: Da heißt nämlich das Eisen und deshalb auch die Brechstange in Kurzform "Barsel" und "Moos" das Geld, was von Hebräisch "ma'oth" gleich "kleine Münze" herkommt. So könnte also der Ausdruck übersetzt werden: "Wissen, wo man mit dem Eisen das Geld holen kann." Also ein verhüllender Ausdruck für einen Einbruch.“ Wenn man aber die Gaunersprache "Rotwelsch" mit Hebräisch und Israel gleichsetzen will dann ist das mehr als boshaft! Das steht doch alles schon in meinem Link. Der Most ist Moos und kommt aus dem Hebräischen. Das ist eben ein Beispiel für die christlich jüdische Kultur. Hebräische Worte sind ins Deutsche eingewandert, und werden da "falsch " verwendet. Genau wie der gute Rutsch Deutsche und Gauner haben sich beim Hebräischen bedient, vielleicht waren viele dieser Gauner deutsche Gauner. Sind damit alle Deutschen Gauner?? Bin ich boshaft?? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Katharer Geschrieben 29. März 2018 Autor Melden Share Geschrieben 29. März 2018 (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb ultramontanist: Das steht doch alles schon in meinem Link. Der Most ist Moos und kommt aus dem Hebräischen. Das ist eben ein Beispiel für die christlich jüdische Kultur. Hebräische Worte sind ins Deutsche eingewandert, und werden da "falsch " verwendet. Genau wie der gute Rutsch Deutsche und Gauner haben sich beim Hebräischen bedient, vielleicht waren viele dieser Gauner deutsche Gauner. Sind damit alle Deutschen Gauner?? Bin ich boshaft?? Hebräische vielleicht, jiddische auf jeden Fall. Aber ohne den link bis zum Ende zu lesen wäre dein thread nicht unbedingt zu verstehen. bearbeitet 29. März 2018 von Katharer Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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