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Anfängerfragen


AHW

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Guten Abend allerseits,

 

Ich interesse mich seit einiger Zeit sehr für die Katholische Kirche und den katholischen Glauben. Bisher nur theoretisch, ich lese vieles dazu und versuche zu verstehen. Ich habe auch öfter versucht zu beten, aber irgendwie fehlt mir dazu meistens die innere Ruhe im Alltag.

 

Ich war inzwischen ein paar Mal in einer katholischen Kirche, wenn ich zufällig in der Stadt war. Dort war ich bisher immer alleine und habe dort niemanden angetroffen. Die Ruhe und die Atmosphäre in der Kirche tun mir aber sehr gut und dort fällt es mir wesentlich leichter zu beten. Irgendwie fühle ich mich dort sehr wohl in dieser Kirche und es kommt mir so vor, als wäre man dort Gott besonders nah. Das mag komisch klingen,  ich weiss aber nicht wie ich das anders beschreiben soll. Wenn ich dort bin, ist das für mich irgendwie spürbar.

 

Nun würde ich gerne mal an einer heiligen Messe teilnehmen. Ich habe mir auch schon herausgesucht, wann die Messen in der Kirche stattfinden. Allerdings habe ich einige Fragen zum Verhalten während einer Messe.

 

Wie frühzeitig sollte man vor Beginn der Messe an der Kirche sein? Geht man dann einfach so in die Kirche rein, sucht sich einen Platz und wartet bis der Priester hineinkommt, oder geht der Priester zuerst in die Kirche und die Messbesucher gehen hinterher?

 

Welche Kleidung ist angemessen, wenn man eine Messe besucht? Sollte man sich aus Respekt etwas festlicher/feiner kleiden oder geht ihr in ganz normaler Alltagskleidung in eine Messe?

 

Ich habe mich schon über den Ablauf einer Messe informiert, allerdings weiss ich natürlich nicht genau, wann die Gläubigen z.B. etwas sagen oder machen. Sollte ich da einfach das nachmachen, was die anderen auch tun oder mich am besten ganz zurückhalten und mir das nur ansehen? Einige Gebete wie das Vater Unser könnte ich z.B. mitbeten.

 

Ich weiss, daß ich nicht nicht an der Kommunion teilnehmen darf. Wie sollte ich mich verhalten, während die Gläubigen nach vorne zur Kommunion gehen? Einfach sitzenbleiben und mir das anschauen oder wirkt das befremdlich? Wie verhält man sich da am besten? Daran knüpft auch die Frage an, wo ich mich am besten hinsetzen sollte, um nicht im Weg zu sein, wenn die Gläubigen nach vorne gehen.

 

Wenn die Messe vorbei ist, kann/darf man dann den Priester einfach so ansprechen, wenn man zum Beispiel eine Frage zum Glauben oder zur Messe hat? Oder ist der Priester nach einer Messe erst einmal nicht so einfach zu sprechen?

 

Und falls man darf, wie spricht man einen Priester eigentlich richtig an? Einfach mit "Hallo Herr Meier"? Oder gibt es da eine spezielle Anrede für Priester, so wie man den Papst zum Beispiel mit "Heiliger Vater" anspricht?

 

Es würde mich freuen, wenn ihr mir ein wenig weiterhelfen könntet mir diesen Fragen.

 

Danke im vorraus und freundliche Grüße.

 

 

 

bearbeitet von AHW
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vor 8 Stunden schrieb AHW:

Nun würde ich gerne mal an einer heiligen Messe teilnehmen.

Nur zu :)

 

Zitat

Wie frühzeitig sollte man vor Beginn der Messe an der Kirche sein? Geht man dann einfach so in die Kirche rein, sucht sich einen Platz und wartet bis der Priester hineinkommt, oder geht der Priester zuerst in die Kirche und die Messbesucher gehen hinterher?

5 Minuten vorher reicht. Setz' Dich einfach irgendwo in die Bank, wo Du Dich wohlfühlst.

 

Zitat

Welche Kleidung ist angemessen, wenn man eine Messe besucht? Sollte man sich aus Respekt etwas festlicher/feiner kleiden oder geht ihr in ganz normaler Alltagskleidung in eine Messe?

Den letzten Lumpen wirst Du schon nicht anhaben... Ansonsten interessiert Gott unser Herz mehr als unsere Klamotten.

 

 

Zitat

Ich habe mich schon über den Ablauf einer Messe informiert, allerdings weiss ich natürlich nicht genau, wann die Gläubigen z.B. etwas sagen oder machen. Sollte ich da einfach das nachmachen, was die anderen auch tun oder mich am besten ganz zurückhalten und mir das nur ansehen? Einige Gebete wie das Vater Unser könnte ich z.B. mitbeten.

Guck aufmerksam, was die anderen machen. Tu mit, was Du innerlich "gedeckt" mittun kannst. Wenn Dir irgendetwas komisch vorkommt: sitzenbleiben und dem menschen hinter Dir nicht total das Blickfeld versperren, ist nie falsch.

 

Zitat

Ich weiss, daß ich nicht nicht an der Kommunion teilnehmen darf.

Unsere Kirche sagt 8von Ausnahmen abgesehen), dass die Teilnahme nur für Mitglieder der katholischen Kirche vorgesehen ist.

 

 

Zitat

Wie sollte ich mich verhalten, während die Gläubigen nach vorne zur Kommunion gehen? Einfach sitzenbleiben und mir das anschauen oder wirkt das befremdlich? Wie verhält man sich da am besten? Daran knüpft auch die Frage an, wo ich mich am besten hinsetzen sollte, um nicht im Weg zu sein, wenn die Gläubigen nach vorne gehen.

Einfach sitzen bleiben - und den Menschen, die an Dir vorbeiwollen, vielleicht nicht gerade ein Bein stellen ;)

 

 

Zitat

Wenn die Messe vorbei ist, kann/darf man dann den Priester einfach so ansprechen, wenn man zum Beispiel eine Frage zum Glauben oder zur Messe hat? Oder ist der Priester nach einer Messe erst einmal nicht so einfach zu sprechen?

Geht einfach zur Sakristei, warte, bis Meßdiener*innen und Priester mit dem Auskleiden fertig sind, dann wird Dir der Priester schon sagen, ob er gerade zeit für Dich hat, oder ob ihr besser einen separaten Gesprächstermin ausmacht.

 

 

Zitat

Und falls man darf, wie spricht man einen Priester eigentlich richtig an? Einfach mit "Hallo Herr Meier"? Oder gibt es da eine spezielle Anrede für Priester, so wie man den Papst zum Beispiel mit "Heiliger Vater" anspricht?

Anrede braucht es nicht. Im Norden funktioniert "Moin, ich würd' Sie gern was fragen" ganz gut, im Süden könntest Du es mit "Grüß Gott" probieren.

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Kurz vor Schluß der Hl. Messe, also vor dem Segen, gibt es meistens die "Vermeldungen". Da erfährt man, was es so an Veranstaltungen gibt, die man nutzen kann, um Kontakte in der Gemeinde zu knüpfen. 

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Auch ich bin neu, sowohl in diesem Forum, als auch in der katholischen Gedankenwelt. Ich habe eine kleine spannende religiöse Reise (theologischer Natur) hinter mir und besuche jetzt seit März wieder regelmäßig die evangelisch-lutherische Kirche. (Wieder ist relativ, da ich dieses in der Regelmäßigkeit zuvor nicht betrieben haben). Da mich katholische Evangelisten übers Internet (u.a. EWTN) mich dazu bewegt haben wieder in eine deutsche Kirche zu gehen, habe ich seither auch ein großes Herz für die katholische Kirche und auch irgendwie das Gefühl meine Reise ist noch nicht beendet.

An diesem Wochenende (u.a. weil ich den 10.00 Uhr Gottesdienst in der evangelischen Kirche wohl nicht besuchen kann/will) wird es dann wohl dazu kommen, dass ich an der katholischen Messe teilnehmen möchte.

Nun wollte ich nicht extra einen Thread aufmachen, da sich das Thema, um mehr oder weniger genau die gleichen Fragen drehen, wie bei meinem Vorredner.

 

Mit Kleidung und den letzten „Lumpen“. Das ist ja auch relativ, ist ein Hemd und schlichtes Schuhwerk schon angebracht? Aber Anzug und Schlips und Kragen nicht zwingend notwendig?

 

Ist es üblich das in einer normalen Messe immer einige bei der Austeilung sitzen bleiben?

Das wäre eben meine „Angst“ das man in diesem Moment extrem „auffällt“?

Ich würde mich allein schon aus Höflichkeit relativ weit nach hinten platzieren. So würde ich vielleicht „nachmachen“, was die anderen tun, beziehungsweise versuchen beim Hinstellen und Hinknien nicht aufzufallen.

 

Es gibt am Wochenende ja die Vorabendmessen und eben Sonntag die Messen. Das sind denke ich mal die am stärksten besuchten Veranstaltungen? Da ich in einer etwas größeren Stadt wohne (Bremen) gibt es hier auch eine katholische Kirche, die täglich eine Messe anbietet. Heben sich diese Gottesdienste von den anderen ab?

 

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vor 58 Minuten schrieb DaKa2204:

Mit Kleidung und den letzten „Lumpen“. Das ist ja auch relativ, ist ein Hemd und schlichtes Schuhwerk schon angebracht? Aber Anzug und Schlips und Kragen nicht zwingend notwendig?

 

Ist es üblich das in einer normalen Messe immer einige bei der Austeilung sitzen bleiben?

Das wäre eben meine „Angst“ das man in diesem Moment extrem „auffällt“?

 

Herzlich willkommen im mykath-Forum, DaKa2204 !

Und keine Angst vor katholischen Messen. Reingehen, zuschauen, vorsichtig mitmachen, wenn das Gefühl für Dich stimmt, das ist schon richtig. Nein, Du brauchst weder Krawatte noch Anzug. Ja, Du kannst ruhig sitzen bleiben, wenn die Kommunion ausgeteilt wird. Bitte sei nicht überrascht (ich war es...), wenn dein Banknachbar, den Du nie zuvor gesehen hast, Dich plötzlich anstrahlt und dir die Hand hinstreckt! Das ist beim Friedensgruß üblich und eine, wie ich finde, schöne Geste. Wünsch ihm oder ihr einfach das Gleiche.

Alfons


 

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Die Kleidungswahl ist heutzutage wohl nur noch eine Frage des pers. Geschmacks. Ältere Kirchgänger (70+) legen immer noch wert auf den "Sonntagsstaat", sprich Hemd, meist Anzug, sauberes Schuhwerk, bei allen anderen ist von Shorts und T-Shirt bis Anzug und Krawatte alles möglich. Ich bin ein Fan alter Benimmbücher und fand in einem die Anweisung stets in sauberer, ordentlicher Kleidung zur Messe zu gehen. Das ist im Prinzip wohl die sinnvollste Richtschnur.

 

Ich weiß nicht, wie vertraut Du mit dem Aufbau der Messe bist, aber aus diesem ergeben sich mehr oder weniger automatisch die Körperhaltungen.

Vom Einzug des Priesters bis nach dem Tagesgebet (dem Gebet nach dem Herr-erbarme-dich) steht man aus Respekt vor dem miteinziehenden Christus.

Im folgenden Lehrgottesdienst sitzt man - ausgenommen zum Hallelujaruf vor dem Evangelium und dem Evangelium selbst. Hier steht man wieder aus Ehrfurcht vor dem im Wort anwesenden Christus.

Zur Fortsetzung des Lehrgottesdienstes mit der Predigt, wird wieder gesessen.

Zum Glaubensbekenntnis und zu den Fürbitten wird gestanden.

Zur Gabenbereitung wird gesessen.

Zum Hochgebet steht man auf und kniet nach dem Sanctus (Heilig, Heilig, Heilig...) bis zum Ende des Hochgebets.

Zum gemeinsamen Vater-unser und zum Agnus-dei (Lamm Gottes) steht man wieder.

Danach kniet man sich zur Anbetung nochmal hin.

Während der Kommunionausteilung bleiben immer mal wieder Leute sitzen. Bewusst auffallen bzw. stören wird das niemanden. Du müsstest nur darauf achten, den Kommuniongängern nicht den Weg zu versperren.

Zum Danklied bleibt man noch sitzen.

Beim Schlussgebet steht man wieder bis zum Schlussegen (es kann sein, daß zwischen Gebet und Segen noch die Vermeldungen eingeschoben werden und der Priester bzw. Lektor die Gemeinde dazu zum hinsetzen einlädt).

 

Im Gegensatz zur Sonntagsmesse wird in Wochentagsmessen kein Gloria gesungen und kein Credo gesprochen und es gibt idR nur eine Lesung vor dem Evangelium.

 

Edit: Ablauf, Texte, Antworten der Gemeinde findest Du im Gotteslob unter 582-591

bearbeitet von Flo77
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vor 1 Stunde schrieb DaKa2204:

Da ich in einer etwas größeren Stadt wohne (Bremen) gibt es hier auch eine katholische Kirche, die täglich eine Messe anbietet. Heben sich diese Gottesdienste von den anderen ab?

Nein, der Ablauf ist derselbe. Meist etwas weniger Lieder und im vergleich zum Sonntag entfallen Gloria und Credo.

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1 hour ago, Alfons said:

 

Herzlich willkommen im mykath-Forum, DaKa2204 !

Und keine Angst vor katholischen Messen. Reingehen, zuschauen, vorsichtig mitmachen, wenn das Gefühl für Dich stimmt, das ist schon richtig. Nein, Du brauchst weder Krawatte noch Anzug. Ja, Du kannst ruhig sitzen bleiben, wenn die Kommunion ausgeteilt wird. Bitte sei nicht überrascht (ich war es...), wenn dein Banknachbar, den Du nie zuvor gesehen hast, Dich plötzlich anstrahlt und dir die Hand hinstreckt! Das ist beim Friedensgruß üblich und eine, wie ich finde, schöne Geste.


 

 

Danke für den Tipp. Das kenne ich aber auch aus evangelischen Gottesdiensten, ist dort aber eben eher eine Seltenheit. War jetzt an Pfingsten der Fall.

 

1 hour ago, Flo77 said:

 

 

Ich weiß nicht, wie vertraut Du mit dem Aufbau der Messe bist, aber aus diesem ergeben sich mehr oder weniger automatisch die Körperhaltungen.

 

 

Im Gegensatz zur Sonntagsmesse wird in Wochentagsmessen kein Gloria gesungen und kein Credo gesprochen und es gibt idR nur eine Lesung vor dem Evangelium.

 

Edit: Ablauf, Texte, Antworten der Gemeinde findest Du im Gotteslob unter 582-591

 

Vielen Dank für den genauen Aufbau. Einiges kommt mir sehr bekannt vor, aus dem evangelischen Gottesdienst. Ich habe auch schon das ein oder andere Mal eine katholische Messe im TV gesehen. Ich bin mir eben bewusst, dass etwas mehr Bewegung dazu gehört. :-)

Wenn man sich etwas weiter hinten hinsetzt, kann man sich ja gut an den anderen orientieren.

 

Zum Gotteslob noch eine Frage. Bei evangelischen Gottesdiensten ist es üblich, dass man am Eingang "empfangen" wird, da kriegt man idR immer ein Gesangbuch in die Hand gedrückt. (Wenn auch nicht in jeder Kirche, manche handhaben das anders). Wie ist es in der katholischen Kirche. Nimmt man sich das irgendwo?

 

Ansonsten gilt fünf Minuten vorher da sein und einfach Platz nehmen?

 

1 hour ago, gouvernante said:

Nein, der Ablauf ist derselbe. Meist etwas weniger Lieder und im vergleich zum Sonntag entfallen Gloria und Credo.

 

Damit ist die Messe auch kürzer?

Wie lange geht idR denn die Sonntagsmesse oder die Vorabendmesse am Samstag?

 

Noch einmal vielen lieben Dank für die zahlreichen Antworten.

bearbeitet von DaKa2204
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Die Gesangbücher liegen in Katholischen Kirchen in der Nähe des Eingangs aus. Manchmal liegen sie auch schon in den Bänken parat.

 

Eine Messe dauert je nach Anlass zwischen 35 und 120 Minuten. Wochentags eben 35-45 Minuten, Sonntags - wobei der Sonntag liturgisch schon am Samstagnachmittag beginnt - (je nach Zelebrant) 45-60 Minuten, an Hochfesten (Karfreitag, Osternacht,  Christnacht) länger.

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Gibt es nicht auch die Möglichkeit für Menschen, die keine Kommunion empfangen dürfen oder können, trotzdem während des Kommunionsempfangs nach vorne zu gehen und um einen priesterlichen Segen zu bitten? Ich meine dies mal gelesen zu haben.

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Es gab/gibt diese Möglichkeit vorallem für Kinder. Ob die Spender aber immer die vor der Brust gekreuzten Arme als Signal korrekt interpretieren, kann ich nicht sagen.

 

In diesem Fall würde ich vor der Messe in die Sakristei gehen und den Priester fragen.

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vor 4 Stunden schrieb Flo77:

Ob die Spender aber immer die vor der Brust gekreuzten Arme als Signal korrekt interpretieren, kann ich nicht sagen.

 

Der Frager hat für Bremen gefragt, das ist Diaspora, da verstehen das alle.

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Wobei ich mich frage, ob das nicht die Kommunion allgemein stört, wenn dann tatsächlich mehrere Gläubige nach vorne kommen, um sich vom Priester segnen zu lassen.

 

In den meisten Fernsehgottesdiensten ist mir aufgefallen, daß der Priester zumeist in der einen Hand die Schale (gibt es dafür auch einen Namen?) mit den Hostien hält und mit der anderen Hand die Hostien den Gläubigen reicht. Dabei habe ich beobachtet, daß der Priester schon immer direkt die nächste Hostie aus der Schale nimmt, noch bevor der nächste Gläubige in der Reihe überhaupt vor ihm steht, vermutlich damit der Ablauf allgemein schneller vorstatten geht.

 

Würde der Gläubige dem Priester nun mit entsprechender Geste anzeigen, daß er nicht die Kommunion, sondern einen Segen empfangen möchte, müßte der Priester die Hostie wieder zurücklegen, den Gläubigen dann segnen  und dann mit den Händen, die gerade die Stirn oder den Kopf des einen Gläubigen berührt haben, wieder die nächste Hostie für den nächsten Gläubigen aus der Schale nehmen, sofern der nächste dann nicht auch wieder um einen Segen bittet.

bearbeitet von Wandersmann
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Long John Silver
vor 17 Stunden schrieb Wandersmann:

Gibt es nicht auch die Möglichkeit für Menschen, die keine Kommunion empfangen dürfen oder können, trotzdem während des Kommunionsempfangs nach vorne zu gehen und um einen priesterlichen Segen zu bitten? Ich meine dies mal gelesen zu haben.

 

Ich habe das immer so gemacht, dass ich den Kopf schuettelte, wenn der Priester die Hostie mir entgegenreichte. Das wurde stets verstanden und ich bekam ein Kreuzzeichen auf die Stirn.  

 

Wenn der Priester einem kennt und die Gruend weiss, ist das kein Problem sowieso,  aber ich hatte auch in fremden Gemeinden niemals ein Problem. 

 

bearbeitet von Long John Silver
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Das mit den gekreuzten Armen habe ich auch schon gehört. Allerdings ist dann eben die Frage, wie es mit der Praxis aussieht.

Ich würde in dem Fall mich eben wohler fühlen, dann sitzen zu bleiben.

 

Ich habe eigentlich nochmal überlegt, dass meine Fragen insgesamt darauf hinauslaufen, ob man den Gottesdienst erst einmal auch etwas passiver beiwohnen kann, ohne die anderen Gottesdiensteilnehmer zu stören oder ohne überhaupt aufzufallen.

Ich denke das kommt auch drauf an, wo man sich befindet. In einer größeren Kirche, in der man vielleicht auch eine Bank für sich alleine hat, dürfte es etwas anderes sein, als an einem Sonntag in einer "Dorfkirche", wo man gleich auffällt, wenn man dort zuvor noch nie gesehen wurde.

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Long John Silver
vor 1 Stunde schrieb Wandersmann:

Wobei ich mich frage, ob das nicht die Kommunion allgemein stört, wenn dann tatsächlich mehrere Gläubige nach vorne kommen, um sich vom Priester segnen zu lassen.

 

In den meisten Fernsehgottesdiensten ist mir aufgefallen, daß der Priester zumeist in der einen Hand die Schale (gibt es dafür auch einen Namen?) mit den Hostien hält und mit der anderen Hand die Hostien den Gläubigen reicht. Dabei habe ich beobachtet, daß der Priester schon immer direkt die nächste Hostie aus der Schale nimmt, noch bevor der nächste Gläubige in der Reihe überhaupt vor ihm steht, vermutlich damit der Ablauf allgemein schneller vorstatten geht.

 

Würde der Gläubige dem Priester nun mit entsprechender Geste anzeigen, daß er nicht die Kommunion, sondern einen Segen empfangen möchte, müßte der Priester die Hostie wieder zurücklegen, den Gläubigen dann segnen  und dann mit den Händen, die gerade die Stirn oder den Kopf des einen Gläubigen berührt haben, wieder die nächste Hostie für den nächsten Gläubigen aus der Schale nehmen, sofern der nächste dann nicht auch wieder um einen Segen bittet.

 

Du solltest dir nicht unnoetig den Kopf des Priester zerbrechen, er managt es auf jeden Fall souveraen. Nach meiner Erfahrung. Die werden fuer diese Sache geschult.

 

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vor 14 Stunden schrieb Wandersmann:

Würde der Gläubige dem Priester nun mit entsprechender Geste anzeigen, daß er nicht die Kommunion, sondern einen Segen empfangen möchte, müßte der Priester die Hostie wieder zurücklegen, den Gläubigen dann segnen  und dann mit den Händen, die gerade die Stirn oder den Kopf des einen Gläubigen berührt haben, wieder die nächste Hostie für den nächsten Gläubigen aus der Schale nehmen, sofern der nächste dann nicht auch wieder um einen Segen bittet.

So what. Kommunionausteilung bzw. sich-segnen-lassen passiert nicht mit der Stoppuhr.

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vor 12 Stunden schrieb DaKa2204:

Das mit den gekreuzten Armen habe ich auch schon gehört. Allerdings ist dann eben die Frage, wie es mit der Praxis aussieht.

Ich würde in dem Fall mich eben wohler fühlen, dann sitzen zu bleiben.

 

Ich habe eigentlich nochmal überlegt, dass meine Fragen insgesamt darauf hinauslaufen, ob man den Gottesdienst erst einmal auch etwas passiver beiwohnen kann, ohne die anderen Gottesdiensteilnehmer zu stören oder ohne überhaupt aufzufallen.

Ich denke das kommt auch drauf an, wo man sich befindet. In einer größeren Kirche, in der man vielleicht auch eine Bank für sich alleine hat, dürfte es etwas anderes sein, als an einem Sonntag in einer "Dorfkirche", wo man gleich auffällt, wenn man dort zuvor noch nie gesehen wurde.

So ist es.

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@  Neulinge

Wer sich mit der Lehre der kath. Kirche genauer beschäftigen möchte, kann auch mal im Blog vom Passauer Bischof (https://stefan-oster.de/ ) schmökern.  Dort veröffentlicht er sehr viele seiner Äußerungen (Predigten, Vorträge ... - oft auch Audio- bzw. Videobeiträge ).   Er erklärt immer wieder wichtige Dinge konkret aus katholischer Sicht gut verständlich - oder auch mal hoch theologisch  (wenn auch nicht immer unumstritten). 

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Am ‎25‎.‎05‎.‎2018 um 18:13 schrieb DaKa2204:

Das mit den gekreuzten Armen habe ich auch schon gehört. Allerdings ist dann eben die Frage, wie es mit der Praxis aussieht.

Ich würde in dem Fall mich eben wohler fühlen, dann sitzen zu bleiben.

 

 

Zur Praxis eine Anekdote vom Pfingstsonntag. Wir hatten unsere neue Mieterin aus Indien, eine Jaina, eingeladen mit zur Hl. Messe zu kommen. Sie ist sehr wißbegierig in allem und fragte uns recht viel, was da genau passiere. Jedenfalls nahm sie auch Weihwasser und meine Frau erklärte ihr, daß sie bei der Kommunionausteilung die Hände vor der Brust kreuzen solle und dann einen Segen erhielte. Nun, sie ging zur Kommunion ohne die Hände zu kreuzen und nahm eine Hostie. Hinterher fragte sie mich dann bedauernd, warum nicht alle auch einen Schluck Wein erhielten. Der Weihrauch hat ihr auch gut gefallen, sie wollte eine Bezugsquelle wissen. Ich denke, sie ist eine katholische Jaina. 

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