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Berlin - failing city


Clown

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Stadtschloss-Grundsteinlegung: Unser Palast der Republik

Der Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses symbolisiert perfekt den Geist der Merkel-Ära: Im Land herrscht schläfriges Biedermeier. Die Regierung setzt auf marktkonforme Demokratie und die Wiederherstellung nationalen Selbstbewusstseins.

 

Weiter heißt es in diesem Kommentar:

"In der "marktkonformen Demokratie" (ein weiteres, Merkel zugeschriebenes Unwort von historischen Ausmaßen) kann man es sich anscheinend erlauben, der Liste der in Deutschland im Bau befindlichen Großprojekte von BER, Elbphilharmonie und Stuttgart 21 einen weiteren Renommierbau hinzufügen. Schon jetzt werden die Kosten für das Stadtschloss auf 900 Millionen Euro geschätzt - doch die vielbeschworenen Wutbürger gehen nicht auf die Straße."

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/kommentar-zur-grundsteinlegung-am-berliner-stadtschloss-a-905268.html

 

 

 

Rundherum säuft die "Republik" ab und das Volk ist aufgerufen für die Flutopfer zu spenden, während in Berlin der Grundstein für ein neues "Großprojekt" gelegt wurde. Braucht Deutschland, braucht Berlin, diesen Palast wirklich und was kommt als nächstes "Großprojekt"? Vielleicht doch der Umbau Berlins zur "Welthauptstadt" Germania?

bearbeitet von Katharer
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So viel wilhelminisch inspirierter Gigantismus stößt mich wirklich ab. In Berlin kriegen sie nichts auf die Reihe - aber das Geld mit vollen Händen aus dem Fenster werfen. Geld, das sie gar nicht haben.

 

Das Stadtschloss wiederaufzubauen ist nostalgischer Schmonzes. Eine Kirche wie die Frauenkirche wird ja zumindest heute genauso genutzt wie früher - aber das Berliner Schloss ist hilfloser Zuckerbäckerstil für Geschichtsvergessene.

 

Wird jetzt demnächst auch die West-Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche wieder im "alten Stil" aufgebaut?

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Braucht Deutschland, braucht Berlin, diesen Palast wirklich und was kommt als nächstes "Großprojekt"? Vielleicht doch der Umbau Berlins zur "Welthauptstadt" Germania?

Damit das "architektonische Gleichgewicht" wieder stimmt, könnte man dafür ja den Berliner Dom abreißen und durch einen dieser wunderhübsch nichtssagenden, preisgekrönten Glaspaläste ersetzten. :lol:

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Wobei: Eine Funktion hätte das Berliner Stadtschloss vielleicht ... Merkel könnte sich dort demnächst als "Dictatrix Perpetua" inthronisieren lassen.

 

So mit goldenem Hosenanzug und so.

bearbeitet von Epicureus
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Braucht Deutschland, braucht Berlin, diesen Palast wirklich und was kommt als nächstes "Großprojekt"? Vielleicht doch der Umbau Berlins zur "Welthauptstadt" Germania?

Damit das "architektonische Gleichgewicht" wieder stimmt, könnte man dafür ja den Berliner Dom abreißen und durch einen dieser wunderhübsch nichtssagenden, preisgekrönten Glaspaläste ersetzten. :lol:

 

 

 

Ehrlich gesagt: Ich finde den Berliner Dom scheiße. Auch so ein Musterbeispiel für die wilhelminische Pracht-, Prunk- und Protzsucht.

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Wird jetzt demnächst auch die West-Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche wieder im "alten Stil" aufgebaut?

Ist dir eigentlich bewußt, daß ALLE historischen Gebäude in deutschen Innenstädten über 100.000 Einwohner "im alten Stil" wieder aufgebaut worden sind (meistens übrigens nur die Fassaden)? Schau dir Bilder von '45 an, dann weißt du, wie wenig damals noch stand.

bearbeitet von Marcellinus
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Braucht Deutschland, braucht Berlin, diesen Palast wirklich und was kommt als nächstes "Großprojekt"? Vielleicht doch der Umbau Berlins zur "Welthauptstadt" Germania?

Damit das "architektonische Gleichgewicht" wieder stimmt, könnte man dafür ja den Berliner Dom abreißen und durch einen dieser wunderhübsch nichtssagenden, preisgekrönten Glaspaläste ersetzten. :lol:

 

Es würde doch reichen wenn man die Kuppel des Doms, wie beim Reichstag, verglasen würde. :D Norman Foster wäre doch sicherlich bereit dies für kleines Geld zu planen.

bearbeitet von Katharer
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Wird jetzt demnächst auch die West-Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche wieder im "alten Stil" aufgebaut?

Ist dir eigentlich bewußt, daß ALLE historischen Gebäude in deutschen Innenstädten über 100.000 Einwohner "im alten Stil" wieder aufgebaut worden sind (meistens übrigens nur die Fassaden)? Schau dir Bilder von '45 an, dann weißt du, wie wenig damals noch stand.

 

 

 

Es ist aber etwas anderes, Gebäude kurz nach ihrer Zerstörung in den Nachkriegsjahren wiederzuerrichten - im Gegensatz zu Stadtschloss-Blütenträumen, wo dieses Schloss schon 1950 komplett abgerissen wurde. Und damit seit 62 Jahren nicht mehr da ist.

 

Warum so etwas wieder aufbauen? Wieso, weshalb?

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Ist dir eigentlich bewußt, daß ALLE historischen Gebäude in deutschen Innenstädten über 100.000 Einwohner "im alten Stil" wieder aufgebaut worden sind (meistens übrigens nur die Fassaden)? Schau dir Bilder von '45 an, dann weißt du, wie wenig damals noch stand.

Momentan ist das Stadtschloß der pure Luxus. Und den kann sich Berlin schlicht nicht leisten.

 

Und sich dann aufregen, wenn Bayern usw gegen den Länderfinanzausgleich moppern.

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Momentan ist das Stadtschloß der pure Luxus. Und den kann sich Berlin schlicht nicht leisten.

 

 

 

Ob Luxus oder nicht: Welchen Sinn sollte der Wiederaufbau eines seit 62 Jahren nicht mehr existierenden Repräsentationsgebäudes in einer Stadt wie Berlin haben, die an Gebäuden aus der Zeit nun wirklich keinen Mangel leidet?

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Ist dir eigentlich bewußt, daß ALLE historischen Gebäude in deutschen Innenstädten über 100.000 Einwohner "im alten Stil" wieder aufgebaut worden sind (meistens übrigens nur die Fassaden)? Schau dir Bilder von '45 an, dann weißt du, wie wenig damals noch stand.

Momentan ist das Stadtschloß der pure Luxus. Und den kann sich Berlin schlicht nicht leisten.

 

Und sich dann aufregen, wenn Bayern usw gegen den Länderfinanzausgleich moppern.

 

Doch, Berlin kann sich das leisten, und Bayern wird nichts dagegen sagen ... den Wiederaufbau bezahlt nämlich der Bund, nicht die Stadt .. und die Union ist treibende Kraft dahinter.

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Doch, Berlin kann sich das leisten, und Bayern wird nichts dagegen sagen ... den Wiederaufbau bezahlt nämlich der Bund, nicht die Stadt .. und die Union ist treibende Kraft dahinter.

Völlig wurscht. Verschleudert ist verschleudert.

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Jedenfalls braucht sich ein Staat wie Deutschland, der ohne Rücksicht auf Verluste Stuttgart21, Stadtschloss, Airport Berlin oder Hamburger Elbphilharmonie durchpeitscht - und dabei sämtliche Mehrkosten dem Steuerzahler aufbürdet - sich nicht zu wundern, wenn ein Großteil der Deutschen es mit den Steuern oder der Schwarzarbeit auch nicht so genau nimmt.

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Doch, Berlin kann sich das leisten, und Bayern wird nichts dagegen sagen ... den Wiederaufbau bezahlt nämlich der Bund, nicht die Stadt .. und die Union ist treibende Kraft dahinter.

Völlig wurscht. Verschleudert ist verschleudert.

 

Ich hab ja auch nicht gesagt, das es irgendwie sinnvoll wäre ...

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Es ist aber etwas anderes, Gebäude kurz nach ihrer Zerstörung in den Nachkriegsjahren wiederzuerrichten - im Gegensatz zu Stadtschloss-Blütenträumen, wo dieses Schloss schon 1950 komplett abgerissen wurde. Und damit seit 62 Jahren nicht mehr da ist.

 

Warum so etwas wieder aufbauen? Wieso, weshalb?

 

Um der Welt zu zeigen:"Seht her wir können es uns leisten"! Vielleicht bauen wir ja auch noch die, von 1942-1945 in Zusammenhnang mit den Plänen für "Germania" geplante, "Transkontinentale-Breitspur-Fernbahn". ;)"Berlin du bist so wunderbar"

bearbeitet von Katharer
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Es ist aber etwas anderes, Gebäude kurz nach ihrer Zerstörung in den Nachkriegsjahren wiederzuerrichten - im Gegensatz zu Stadtschloss-Blütenträumen, wo dieses Schloss schon 1950 komplett abgerissen wurde. Und damit seit 62 Jahren nicht mehr da ist.

 

Warum so etwas wieder aufbauen? Wieso, weshalb?

 

Um der Welt zu zeigen:"Seht her wir können es uns leisten"! Vielleicht bauen wir ja auch noch die, von 1942-1945 in Zusammenhnang mit den Plänen für "Germania" geplante, "Transkontinentale-Breitspur-Fernbahn". ;)"Berlin du bist so wunderbar"

 

 

 

Da Berlin ein hohes Verkehrsaufkommen hat, ist der Bau weiterer Autobahnen im Stadtzentrum alternativlos. Am besten in einem weitverzweigten Tunnelsystem, dass geschätzte 20 Billionen € kostet. Aber wir haben es ja ... :facepalm:

 

Währenddessen bröckelt hier im Westen der Putz von den Wänden, und ein Schlagloch reiht sich an das andere. Das Ruhrgebiet sieht ja heute schon in weiten Teilen aus wie Bitterfeld oder Eisenhüttenstadt vor der Wende.

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Währenddessen bröckelt hier im Westen der Putz von den Wänden, und ein Schlagloch reiht sich an das andere. Das Ruhrgebiet sieht ja heute schon in weiten Teilen aus wie Bitterfeld oder Eisenhüttenstadt vor der Wende.

 

Garantiert nicht. So sah es vor der Wende in Bitterfeld aus.

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Währenddessen bröckelt hier im Westen der Putz von den Wänden, und ein Schlagloch reiht sich an das andere. Das Ruhrgebiet sieht ja heute schon in weiten Teilen aus wie Bitterfeld oder Eisenhüttenstadt vor der Wende.

 

Garantiert nicht. So sah es vor der Wende in Bitterfeld aus.

 

 

 

Ich nutze das Stilmittel der Übertreibung bewusst. Wenn ich in den Osten in Urlaub fahre, sehe ich - rein architektonisch-städtebaulich - sehr viel Neues, Renoviertes, Herausgeputztes. Im Westen, gerade im Ruhrgebiet vor allem Abbrüchiges, Kaputtes, Morbides - Bonjour tristesse!

bearbeitet von Epicureus
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Währenddessen bröckelt hier im Westen der Putz von den Wänden, und ein Schlagloch reiht sich an das andere. Das Ruhrgebiet sieht ja heute schon in weiten Teilen aus wie Bitterfeld oder Eisenhüttenstadt vor der Wende.

 

Garantiert nicht. So sah es vor der Wende in Bitterfeld aus.

 

Man muss nicht unbedingt ein "Neidhammel" sein um festzustellen dass sich im Ruhrgebiet seit der "Wende" nicht viel im postiven Sinne verändert hat. Und wie sieht es jetzt 2013 in Bitterfeld aus?

bearbeitet von Katharer
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Man muss nicht unbedingt ein "Neidhammel" sein um festzustellen dass sich im Ruhrgebiet seit der "Wende" nicht viel im postiven Sinne verändert hat. Und wie sieht es jetzt 2013 in Bitterfeld aus?

 

Nachdem die Finanz- und Steuerkraft des Ruhrgebiets mit Sicherheit größer ist und war als diejenige der Chemie-Region in Sachsen-Anhalt und die Differenz auch mit den Sonderförderungen nicht ausgeglichen wurde, muß man bei der Suche nach der Ursache doch die Menschen und die Politiker in betracht ziehen. Im Ruhrgebiet wurde mit ganz viel Geld der Abschied von Kohle und Stahl hinausgedehnt, was zum mentalen Siechtum zweier Generationen führte, in Sachsen-Anhalt gabs einen klaren Schnitt, der mit Härten verbunden war, dafür kann man das Geld für Zukunftsträchtiges ausgeben und schafft Hoffnung.

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Man muss nicht unbedingt ein "Neidhammel" sein um festzustellen dass sich im Ruhrgebiet seit der "Wende" nicht viel im postiven Sinne verändert hat. Und wie sieht es jetzt 2013 in Bitterfeld aus?

 

Nachdem die Finanz- und Steuerkraft des Ruhrgebiets mit Sicherheit größer ist und war als diejenige der Chemie-Region in Sachsen-Anhalt und die Differenz auch mit den Sonderförderungen nicht ausgeglichen wurde, muß man bei der Suche nach der Ursache doch die Menschen und die Politiker in betracht ziehen. Im Ruhrgebiet wurde mit ganz viel Geld der Abschied von Kohle und Stahl hinausgedehnt, was zum mentalen Siechtum zweier Generationen führte, in Sachsen-Anhalt gabs einen klaren Schnitt, der mit Härten verbunden war, dafür kann man das Geld für Zukunftsträchtiges ausgeben und schafft Hoffnung.

 

Nur mal zur Info:

 

Größter Empfänger von Zahlungen aus dem Länderfinanzausgleich im Jahr 2012 war mit rund 3,32 Milliarden Euro Berlin, gefolgt von Sachsen mit immerhin noch 962,54 Millionen Euro, wohingegen NRW nur 401,73 Millionen Euro erhielt. Selbst das kleine Land Bremen erhielt mit 516,99 Millionen Euro als einziges West-Bundesland mehr als NRW.

Quelle:

http://de.statista.com/statistik/daten/studie/71763/umfrage/geber-und-empfaenger-beim-laenderfinanzausgleich/

 

Das man so Gelder für "Zukunftsträchtiges" ausgeben kann wundert mich nicht.

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Man muss nicht unbedingt ein "Neidhammel" sein um festzustellen dass sich im Ruhrgebiet seit der "Wende" nicht viel im postiven Sinne verändert hat. Und wie sieht es jetzt 2013 in Bitterfeld aus?

 

Nachdem die Finanz- und Steuerkraft des Ruhrgebiets mit Sicherheit größer ist und war als diejenige der Chemie-Region in Sachsen-Anhalt und die Differenz auch mit den Sonderförderungen nicht ausgeglichen wurde, muß man bei der Suche nach der Ursache doch die Menschen und die Politiker in betracht ziehen. Im Ruhrgebiet wurde mit ganz viel Geld der Abschied von Kohle und Stahl hinausgedehnt, was zum mentalen Siechtum zweier Generationen führte, in Sachsen-Anhalt gabs einen klaren Schnitt, der mit Härten verbunden war, dafür kann man das Geld für Zukunftsträchtiges ausgeben und schafft Hoffnung.

 

Honi soit qui mal y pense...

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