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Caritas muss Mitarbeiter in zweiter Ehe wieder einstellen


Frank

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vor 10 Stunden schrieb Studiosus:

Stichwort: Pastoralpsychologie.

Ein Aufbaustudium im Bereich Pastoralpsychologie hat nichts mit einer Qualifikation zum Therapeuten zu tun.

Dazu muss man schon Medizin (mit der entsprechenden Spezialisierung) oder Psychologie (mit anschließender Praxisausbildung) studieren. Alles andere ist meiner Auffassung nach Quacksalberei und unverantwortlich gegenüber den Patienten/Klienten.

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vor 10 Stunden schrieb Studiosus:

Darin sehe ich jedoch drei Probleme: 1. Die Priester fehlen - zumindest partiell - in der Gemeindeseelsorge. 2. Seelsorge könnte mit Psychoanalyse oder Therapie verwechselt werden. 3. Sie könnten enden wie Eugen Drewermann. Siehe Punkt 2.

 

Nicht jedes Problem benötigt einen Psychotherapeuten. Häufig ist schon ein gutes Gespräch mit einem aufmerksamen Zuhörer hilfreich. Und damit sind wir mitten in der Seelsorge. Ich las mal die These, heutzutage würden so viele Psychotherapeuten gebraucht, weil es so wenige Seelsorger gäbe (gut, man sollte diese These jetzt nicht überstrapazieren). Ein noch so guter Seelsorger kann natürlich keinen ausgebildeten Therapeuten ersetzen. Aber vielleicht kann eine gute Seelsorge manchmal dazu führen, daß kein Therapeut benötigt wird.

 

Von daher:

zu 1) Die meisten Priester 'fehlen' in der Seelsorge, weil sie für 'alles' verantwortlich sind. Es gibt diverse gute Ansätze, Pfarrer z.B. von Verwaltungsaufgaben zu entlasten. eine Pastoralpsychologische Weiterbildung kann stattdessen für seelsorgerisch sinnvoll sein.

 

zu 2) Seelsorge und Psychoanalyse/Therapie sind durchaus miteinander verwandt, die Übergänge möglicherweise sogar fließend.

 

zu 3) Du hast Drewermann nicht verstanden.

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vor 4 Stunden schrieb rorro:

Kann mir jemand mal den Vorteil des kirchlichen Arbeitsrechtes erklären, der nicht aus machtpolitischen Erwägungen besteht?

Wo Kirche draufsteht sollte auch Kirche drin sein.

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Am ‎21‎.‎08‎.‎2018 um 16:39 schrieb Petrus:

Als ehemaliges Mitglied im Caritas-Kuratorium München-Neuhausen kann und möchte ich Dir Deine Frage gern beantworten, sofan.

 

Grundsätzlich gab es in der Erzdiözese München und Freising die Vorgabe, dass die Caritas keine Zuschüsse aus Kirchensteuermitteln bekommen sollte, sondern sich zu 100% aus den Erstattungen der jeweiligen Kostenträger (also z. B. Krankenkassen) finanzieren sollte. In der Stadt München klappte das schon gut, in ländlichen Bereichen noch nicht so ganz.

Danke für diese Info.  Genau so hab ich mir das gedacht.

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vor 30 Minuten schrieb sofan:
Am 21.8.2018 um 16:39 schrieb Petrus:

Als ehemaliges Mitglied im Caritas-Kuratorium München-Neuhausen kann und möchte ich Dir Deine Frage gern beantworten, sofan.

 

Grundsätzlich gab es in der Erzdiözese München und Freising die Vorgabe, dass die Caritas keine Zuschüsse aus Kirchensteuermitteln bekommen sollte, sondern sich zu 100% aus den Erstattungen der jeweiligen Kostenträger (also z. B. Krankenkassen) finanzieren sollte. In der Stadt München klappte das schon gut, in ländlichen Bereichen noch nicht so ganz.

Danke für diese Info.  Genau so hab ich mir das gedacht.

„Die Caritas” gibt es nicht. Da muss man schon unterscheiden zwischen dem Caritas-Konzern (der Grunde ein gewerblicher Dienstleister ist, der mit anderen konkurriert), den Hilfswerken, die sich aus Spenden und Kirchensteuermitteln finanzieren, den Beratungsstellen und der im wesentlichen von ehrenamtlichen Kräften getragenen Caritas-Arbeit auf Gemeinde-Ebene (Pfarrcaritas). Die Ausage von Petrus kann sich eigentlich nur auf den Caritas-Konzern beziehen.

bearbeitet von ThomasB.
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vor 2 Stunden schrieb ThomasB.:

„Die Caritas” gibt es nicht. Da muss man schon unterscheiden zwischen dem Caritas-Konzern (der Grunde ein gewerblicher Dienstleister ist, der mit anderen konkurriert), den Hilfswerken, die sich aus Spenden und Kirchensteuermitteln finanzieren, den Beratungsstellen und der im wesentlichen von ehrenamtlichen Kräften getragenen Caritas-Arbeit auf Gemeinde-Ebene (Pfarrcaritas). Die Ausage von Petrus kann sich eigentlich nur auf den Caritas-Konzern beziehen.

 

Bevor ich hier lange Reden schwinge, bittschön:

https://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Caritasverband#Struktur

 

Meine Aussage bezog sich konkret auf den Caritasverband der Erzdiözese München und Freising. Ob das anderswo/allgemein so gehandhabt wurde/wird, interessierte mich nicht.

 

(Mein Interesse damals galt nämlich eher dem von mir initiierten Pilotprojekt "Umstellung von Haussammlung auf Briefsammlung"  (Ausgangspunkt: Die Sammler wurden immer weniger, wurden mit Zeugen Jehovas verwechselt, falls tagsüber in der Großstadt überhaupt jemand zu Hause war ...). Im Lauf der Jahre hat sich das immer weiter verbreitet, und jedesmal, wenn ein Bettelbrief von der Caritas kommt, freue ich mich, dass sich "mein" Projekt großflächig durchgesetzt hat).

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vor 21 Stunden schrieb Studiosus:

Das stimmt, im Theologiestudium ist das eher weniger von Belang. Allerdings können geeignete Priester für Aufbaustudien herangezogen werden, die ihnen psychologische und therapeutische Methoden nahe bringen. Stichwort: Pastoralpsychologie.

 

Pastoralpsychologie reicht für einen qualifizierten Therapeuten nicht aus. Mir persönlich sind zwei Priester bekannt, die als Therapeuten tätig sind (bzw. waren, einer ist inzwischen im Ruhestand und nur noch als Ruhestandspriester tätig und als solcher viel gefragt), die haben die komplette Ausbildung zum Psychotherapeuten (also abgeschlossenes Psychologiestudium, klinische Praxis/Fachkundenachweis) durchlaufen und die Voraussetzungen erfüllt, die die Kammern für die Zulassung fordern. Die haben aber auch um ihrer selbst und um ihres Rollenverständnisses willen strikt zwischen der Tätigkeit als Priester und der Tätigkeit als Therapeut unterschieden, keiner hat Menschen zu Therapiesitzungen im Pfarrhaus empfangen und keiner hat bei der Beratungsstelle, bei der sie tageweise tätig waren, Beichten abgenommen.

bearbeitet von Julius
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vor 5 Stunden schrieb ThomasB.:

Die Ausage von Petrus kann sich eigentlich nur auf den Caritas-Konzern beziehen.

 

So ist es. Ich habe mal ein bisschen nachgegraben:

Das Caritas-Kuratorium Neuhausen/Moosach "unterstützt die Arbeit des Caritas-Zentrums".

Die Angebots-Palette des Caritas-Zentrums Neuhausen/Moosach ist hier einzusehen.
Hier noch die verschiedenen Einrichtungen des Caritas-Zentrums. Daraus ergibt sich schon, dass das mit der hundertprozentigen Erstattung durch die jeweiligen Kostenträger nicht hinhauen kann. Die Arbeit des Ambulanten Hospiz- und Fachberatungsdienstes wird z.B. überwiegend aus Spenden finanziert.
Last not least kann sich der speziell an den Finanzen des Caritasverbandes der Erzdiözese München-Freising Interessierte auch hier an Geschäftsberichten, Ertragsrechnungen und Bilanzen verlustieren.

bearbeitet von Julius
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ich versuch's nochmal.

(Dann isses aber genug ...)

 

Meine Aussage bezog sich konkret auf den Caritasverband der Erzdiözese München und Freising. Die Zielvorgabe der Erzdiözese München und Freising an den Caritasverband der Erzdiözese München und Freising war, daß sich die Caritas in der Erzdiözese München und Freising zu 100% ohne Bezuschussung durch Kirchensteuermittel finanzieren möge. Dies klappte in den Städten schon ganz gut, auf dem Lande (noch?) nicht so.

 

Diese Information hatte ich erhalten als Mitglied im Caritas-Kuratorium für das Caritas-Zentrum Neuhausen/Moosach (Das ist das, worüber Julius nachgegraben hat). Das Caritas-Kuratorium ist in der Theorie der Aufsichtsrat der örtlichen Caritas - praktisch hatten wir mitgewirkt an der jährlichen Caritas-Mitgliederversammlung, hatten das Budget abgenickt und uns ausführlich vor Ort über die örtlichen Projekte informiert. Was für mich sehr interessant war.

 

bearbeitet von Petrus
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Am 24.8.2018 um 14:41 schrieb Moriz:

Wo Kirche draufsteht sollte auch Kirche drin sein.

 

Hm. Da ich nicht annehme, daß Du dafür bist, daß jede Firma ein eigenes Arbeitsrecht etabliert, bräuchte ich ein etwas längeres Elaborat von Dir. So ist das arg knapp und unverständlich.

 

Sprich: wat meinste damit?

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Keine Panik, ich habe lediglich Sympathien für Rechtsprechung, die keine Extrawürste für skurrile Sekten von Hirtenvölkern aus dem Nahen Osten zulässt ;) 

 

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vor einer Stunde schrieb rince:

Nicht überraschend: Die Kündigung eines Arztes wegen seiner 2. Ehe ist nicht rechtens...

 

http://www.spiegel.de/karriere/bundesarbeitsgericht-kuendigung-von-katholischem-arzt-unwirksam-a-1254150.html

 

Wie man liest, gibt es auch noch gute Nachrichten.:)

 

 

das erfreut zur Kenntnis nehmend......................tribald

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vor 10 Minuten schrieb rorro:

Ein sehr gutes Urteil.

 

Je weniger Privilegien für die Kirche, desto besser.

Hm, ist das schon "Häresie" oder wie das heist? Ganz schön leichtsinnig von dir.:D

 

 

schmunzelnd...............tribald

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Nein, das ist angewandte Kirchenlehre. Sie sagt mehr als einmal von sich, dass sie keine Privilegien will. Dt. Bischöfen fällt die Umsetzung immer schwer, wenn's um eigene Pfründe geht.

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vor 15 Stunden schrieb tribald:

Hm, ist das schon "Häresie" oder wie das heist? Ganz schön leichtsinnig von dir.:D

 

 

schmunzelnd...............tribald

 

Soweit ich weiss, ist das doch eher eine Besonderheit im deutschen Arbeitsrecht - die von der EU in sehr nachvollziehbarer Weise jetzt weitgehend zurückgestutzt wurde.

Gut für die Kirchen, dass sie hier langsam mal erkennen müssen, dass auch für sie das Normalmaß der säkularen Moderne gilt.

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Seid der Kündigung des Herrn hat man die Grundordnung ja nun schon verändert, so dass es heute in vergleichbarer Situation wohl nicht mehr zur Kündigung käme. Warum man allerdings die Kündigung dann nicht zurückgezogen hat, das bleibt schleierhaft.

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