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Lehrermangel in Deutschland


nannyogg57

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Wir haben Lehrermangel.

 

Ich weiß, dass das kein leeres Wort ist. Es gibt dazu Zahlen in diversen Zeitungen, konkret zeigt sich das in meinem Umfeld so:

 

Mitten im Schuljahr wird eine vierte Klasse aufgelöst und auf die anderen Klassen verteilt. 

 

Es gibt keine Sport-AG mehr, keinen Blockflötenunterricht, keine Theatergruppe usw.

 

Weder an den Grundschulen noch an der Mittelschule. Keine Lehrer zur Verfügung.

 

Das bedeutet, dass die Eltern die Förderung in diesen Bereichen selbst organisieren müssen. Was sich natürlich nicht jeder leisten kann.

 

Nächstes Jahr kommt in unserem Mittelschulverbund eine dringend benötigte weitere neunte Klasse nicht zu Stande.

 

SchülerInnen, die freiwillig die Neunte wiederholen würden um den Quali zu erwerben und die von den sonst recht skeptischen Rektoren auch genommen werden würden, müssen abgewiesen werden.

 

Das nahegelegene Gymnasium hat ebenfalls keine Theatergruppe, bzw. die wird von ehemaligen SchülerInnen geleitet.

 

Einer dieser Leiter ist Mitglied in meiner Theatergruppe. Die leiste ich mir als Hobby. Ersetzen kann sie aber den Mangel im Grundschulbereich nicht.

 

Der Kinderchor der katholischen Pfarrei freut sich natürlich. Auch er ist das einzige Angebot ohne Entgelt im Grundschulbereich und derzeit gut besetzt.

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Ja. Die Gründe sind vielfältig. Zum einen wurde der Lehrerbedarf durch Klassenteilungen und Ganztagsschulen vermehrt. Zum anderen wurde der so nötige Respekt vor dem Lehrerberuf gemindert. Insonderheit wurden den Lehrern jegliche wirksamen MIttel zur Disziplinierung von Schülern, v.a. nötig bei Schülern aus anderen Kulturkreisen, genommen.  Dann haben Lehrer seit langem keine adäquaten Lohnerhöhungen mehr bekommen, je mehr SPD, desto weniger. 

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Ich habe heute über Lehrermangel in Berlin gelesen. Da es zeitnah Berichte zur Wohnungsmisere in unserer Hauptstadt gibt, verwundert mich es nicht, dass Lehrer sich zumindest nicht in Städten bewerben werden, in denen sie keine Wohnung finden können.

 

Andererseits gibt es immer noch Berichte über Lehrer, die pünktlich zum Ferienbeginn entlassen werden und keine Sicherheit haben, nach den Ferien wieder angestellt zu werden. Langfristige Planungen sind so nicht möglich.

 

Das alles ist in meinen Augen ein Zeichen mangelnden Respekts durch die Schulbehörden, also letzlich dem Staat. Und da liegt der Hund begraben.

 

Von der Totgeburt Inklusion fange ich lieber erst gar nicht an...

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Langweilig zwar, aber erlaubt. Während die katholischen Boards verwaisen. Das ist keine gute Lösung.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 6 Minuten schrieb rince:

 

Andererseits gibt es immer noch Berichte über Lehrer, die pünktlich zum Ferienbeginn entlassen werden und keine Sicherheit haben, nach den Ferien wieder angestellt zu werden. Langfristige Planungen sind so nicht möglich.

Das finde ich auch verblüffend. Man sollte ja meinen, dass die Länder bei dem schlimmen Lehrermangel alles daransetzen, die zu halten, die sie haben. So furchtbar kann der Mangel also nicht sein, bzw. er ist politisch so gewollt.

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vor 5 Minuten schrieb Studiosus:

Langweilig zwar, aber erlaubt. Während die katholischen Boards verwaisen. Das ist keine gute Lösung.

 

Was hattest du erwartet?

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vor 4 Minuten schrieb Studiosus:

Langweilig zwar, aber erlaubt. Während die katholischen Boards verwaisen. Das ist keine gute Lösung.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

Ihr habt doch den schönen was wäre wenn Thread. Der ist echt interessant.

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Es geht an die Substanz. Ich erwähnte das Beispiel mit den SchülerInnen, die nicht beschult werden können (neunte Klasse). Da in unserer Region eine Arbeitslosenquote von unter 2 Prozent besteht und es genug Lehrstellen gibt, wird das Problem derzeit damit aufgefangen.

 

Ich finds schäbig.

 

Der Mangel entsteht durch die fehlende Attraktivität des Berufes. Selbst wenn man Geld in die Hand nähme: Es gibt keine LehrerInnen. Nicht im Grund- und Mittelschulbereich.

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vor 2 Minuten schrieb Studiosus:

Langweilig zwar, aber erlaubt. Während die katholischen Boards verwaisen. Das ist keine gute Lösung.

Och - neben meiner Wut auf unsere katholischen Grundschulen vor Ort (die es nicht geschafft haben sich jesuitisch-konservativ und leistungsorientiert zu bewahren - was nicht nur an den Schulen selbst liegt sondern auch an der Düsseldorfer Schulpolitik), könnte man durchaus die Frage nach der Verantwortung der Kirche für das Bildungssystem stellen. Ich halte die Kirche nämlich nach wie vor für die vornehmliche Erzieherin des Volkes und die eigentliche Institution in deren Händen das Schulwesen liegt und das staatliche Schulwesen für eine Nothilfslösung bzw. für eine Ursache der heutigen Probleme.

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vor 1 Minute schrieb nannyogg57:

Der Mangel entsteht durch die fehlende Attraktivität des Berufes. Selbst wenn man Geld in die Hand nähme: Es gibt keine LehrerInnen. Nicht im Grund- und Mittelschulbereich.

 

Wundert dich das? Weder meine Frau noch ich wären unter den heutigen Bedingungen Lehrer geworden. Für unsere Kinder war das gar nicht erst eine Option.

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vor 6 Minuten schrieb Flo77:

Ich halte die Kirche nämlich nach wie vor für die vornehmliche Erzieherin des Volkes und die eigentliche Institution in deren Händen das Schulwesen liegt und das staatliche Schulwesen für eine Nothilfslösung bzw. für eine Ursache der heutigen Probleme.

 

Kurzum: Ich auch. Mater et magistra, um mal auf den Sel. Johannes XXIII. zu rekurrieren.

 

vor 6 Minuten schrieb Flo77:

könnte man durchaus die Frage nach der Verantwortung der Kirche für das Bildungssystem stellen

 

Das passt allerdings wieder nicht zu diesem Thema hier. Leider.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 2 Minuten schrieb Flo77:

Och - neben meiner Wut auf unsere katholischen Grundschulen vor Ort (die es nicht geschafft haben sich jesuitisch-konservativ und leistungsorientiert zu bewahren - was nicht nur an den Schulen selbst liegt sondern auch an der Düsseldorfer Schulpolitik), könnte man durchaus die Frage nach der Verantwortung der Kirche für das Bildungssystem stellen. Ich halte die Kirche nämlich nach wie vor für die vornehmliche Erzieherin des Volkes und die eigentliche Institution in deren Händen das Schulwesen liegt und das staatliche Schulwesen für eine Nothilfslösung bzw. für eine Ursache der heutigen Probleme.

Die Kirche ist aber nicht zuständig für die Ausbildung oder Bezahlung von Lehrern...

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Ich denke nicht, dass es heute noch Aufgabe der Kirche ist. Wir haben in meiner Gemeinde unterhälftig katholische Kinder.

 

 

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vor 2 Minuten schrieb rince:

Die Kirche ist aber nicht zuständig für die Ausbildung oder Bezahlung von Lehrern...

Darauf ein klares JEIN, aber...

 

Nicht unter den aktuellen Gegebenheiten. Soweit aber Schulen und Universitäten nach altem Brauch in kirchlicher Trägerschaft und unter der Schulaufsicht der Kirche geführt werden würden, wären die Verantwortlichkeiten entsprechend verschoben.

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vor 1 Minute schrieb nannyogg57:

Ich denke nicht, dass es heute noch Aufgabe der Kirche ist. Wir haben in meiner Gemeinde unterhälftig katholische Kinder.

 

 

Ich sehe keinen Grund, warum die Kirche nicht die Erziehung aller Kinder im Blick haben soll. Schon allein um aus dem unterhälftig wieder einen passablen Anteil zu machen.

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vor 12 Minuten schrieb nannyogg57:

Der Mangel entsteht durch die fehlende Attraktivität des Berufes. Selbst wenn man Geld in die Hand nähme: Es gibt keine LehrerInnen. Nicht im Grund- und Mittelschulbereich.

Zu meiner Zeit galt ein Lehramtsstudium als Garantie für spätere Arbeitslosigkeit. Hat sich das inzwischen geändert?

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vor 3 Minuten schrieb Flo77:

Ich sehe keinen Grund, warum die Kirche nicht die Erziehung aller Kinder im Blick haben soll. Schon allein um aus dem unterhälftig wieder einen passablen Anteil zu machen.

 

Im alten Forum hätte ich dir widersprochen, hier macht das keinen Sinn mehr. 

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vor 1 Minute schrieb Merkur:

Zu meiner Zeit galt ein Lehramtsstudium als Garantie für spätere Arbeitslosigkeit. Hat sich das inzwischen geändert?

Bei uns war bekannt, dass Angebot und Nachfrage immer versetzt waren. Wenn vom Lehramtsstudium abgeraten wurde, konnte man damit rechnen, am Ende des Studiums einen Job zu bekommen, weil es kaum Mitbewerber gab. Wenn massiv für den Lehrerberuf geworben wurde, war klar, dass man sich mit Massen anderer um Stellen wird prügeln müssen.

 

Inzwischen scheinen unsere verantwortlichen Politiker das ganze System auf allen Ebenen recht erfolgreich gegen die Wand zu fahren.

 

Aber nur keine Politiker-Schelte... :ninja:

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vor 1 Minute schrieb rince:

Bei uns war bekannt, dass Angebot und Nachfrage immer versetzt waren. Wenn vom Lehramtsstudium abgeraten wurde, konnte man damit rechnen, am Ende des Studiums einen Job zu bekommen, weil es kaum Mitbewerber gab. Wenn massiv für den Lehrerberuf geworben wurde, war klar, dass man sich mit Massen anderer um Stellen wird prügeln müssen.

Dann ist die Lösung des Problems ja recht einfach.

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Gerade eben schrieb Merkur:

Dann ist die Lösung des Problems ja recht einfach.

Das war im letzten Jahrtausend. Ich fürchte, in den letzten Jahrzehnten hat sich die Lage grundlegend verschlechtert... 

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Mittelfristig wäre die Lösung tatsächlich einfach.

 

Fangen wir mit Schritt 1 an, bei dem alle verantwortlichen Politiker und Schulräte weggesperrt und durch Menschen mit einem Mindest-IQ ersetzt werden...

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vor 2 Minuten schrieb rince:

Mittelfristig wäre die Lösung tatsächlich einfach.

 

Fangen wir mit Schritt 1 an, bei dem alle verantwortlichen Politiker und Schulräte weggesperrt und durch Menschen mit einem Mindest-IQ ersetzt werden...

Das nützt meinen SchülerInnen nix.

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