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Die Evangelikalen kommen


kam

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40 minutes ago, Studiosus said:

Kirche im trendigen Apple-Hipster-Look.

Angebissene Äpfel als Abendmahl?

 

Werner

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vor 6 Minuten schrieb Werner001:

Angebissene Äpfel als Abendmahl?

 

Soweit kommts noch :lol:

 

Aber es ist einfach der ganze Stil: Beamer, flotte Musik, Mikrofone, Band, charismatische Redner. Da fragt man sich doch, ob da gerade der Apple CEO das neue Ei-Phone vorstellt oder ob es um Jesus geht.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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Für mich ist das auch nichts. Aber für viele andere junge Menschen (also jüngere als ich es bin, als >40 ist man nicht mehr Jugend - auch wenn das manche im BDKJ nicht wahrhaben wollen ...) ist das attraktiv. und das war die Frage, wie man "es" (was noch genauer zu definieren wäre) für Jüngere attraktiv machen könne.

bearbeitet von rorro
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vor 19 Minuten schrieb Studiosus:
vor 21 Minuten schrieb Werner001:

Angebissene Äpfel als Abendmahl?

 

Soweit kommts noch :lol:

 

Aber es ist einfach der ganze Stil: Beamer, flotte Musik, Mikrofone, Band, charismatische Redner. Da fragt man sich doch, ob da gerade der Apple CEO das neue Ei-Phone vorstellt oder ob es um Jesus geht.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

Och das geht auch in einer katholischen Messe.

 

In meiner Heimatpfarrei leitete ich einen Jugendpfarrbrief (:huh: Irgend etwas hab ich falsch gemacht, als ich meiner Heimatpfarrei aus beruflichen Gründen verlassen hatte starb erst das Interesse bei den Kollegen, dann der Pfarrbrief:huh:  - aber bis dahin waren wir gut).

Jeden ersten (oder war es der zweite? Is lange her) Sonntag im Monat war Jugendgottesdienst. Diesmal waren wir dran. Kommunikation mit dem Jugendchor vergeigt. Wir waren aber kreativ: Einer spielte Schlagzeug, ein anderer Blockflöte, zwei Gitarre, für ein Lied hatten wir ein verrecktes Schlagzeug-Intro einstudiert. Richtig geil war aber als es ernst wurde. Unser Schlagzeuger vertrommelt sich, plärrt in die Messe Schei... - na ihr wist schon. Allgemeines Gelächter, fehlerfereies Intro und... Gemeinsam(!) über einen Fehler lachen kann ein Sakrament sein. Wir im Team haben das jedenfalls so empfunden. Allerdings meinte eine Kollegin hinterher "Hätte er wenigstens 'Schokolade' gesagt"

bearbeitet von Frank
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vor einer Stunde schrieb Merkur:

Was könnte man denen denn anbieten?

 

Ich kann nur für mich sprechen, aber ich wäre schon dankbar für jedes Angebot, das nicht mit Stricken zu tun hat. Bibelkreis, bei dem man sich darüber austauschen kann, wie das Christ-Sein sich im Alltag gestaltet (und helfen kann), Jugendgottesdienste, ... Wenn man gemeinsam überlegt, fällt einem bestimmt einiges ein. Aktuell finde ich es als junger Mensch jedoch schwer, meinen Platz in der Kirche zu finden - nein, nicht während des Gottesdienstes, da sind genügend Plätze frei. 

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vor 6 Minuten schrieb Frank:

Och das geht auch in einer katholischen Messe.

 

In meiner Heimatpfarrei leitete ich einen Jugendpfarrbrief (:huh: Irgend etwas hab ich falsch gemacht, als ich meiner Heimatpfarrei aus beruflichen Gründen erlassen hatte starb erst das Interesse bei den Kollegen, dann der Pfarrbrief:huh:  - aber bis dahin waren wir gut).

Jeden ersten (oder war es der zweite? Is lange her) Sonntag im Monat war Jugendgottesdienst. Diesmal waren wir dran. Kommunikation mit dem Jugendchor vergeigt. Wir waren aber kreativ: Einer spielte Schlagzeug, ein anderer Blockflöte, zwei Gitarre, für ein Lied hatten wir ein verrecktes Schlagzeug-Intro einstudiert. Richtig geil war aber als es ernst wurde. Unser Schlagzeuger vertrommelt sich, plärrt in die Messe Schei... - na ihr wist schon. Allgemeines Gelächter, fehlerfereies Intro und... Gemeinsam(!) über einen Fehler lachen kann ein Sakrament sein. Wir im Team haben das jedenfalls so empfunden. Allerdings meinte eine Kollegin hinterher "Hätte er wenigstens 'Schokolade' gesagt"

 

Ohne dein Engagement zu schmälern: Du kannst Dir sicher vorstellen, dass ich in so einer Messe so manchen Tod gestorben wäre :lol:

 

Aber ich bin ja auch nicht die Zielgruppe.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

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vor 44 Minuten schrieb Studiosus:
vor 49 Minuten schrieb Frank:

Och das geht auch in einer katholischen Messe.

 

In meiner Heimatpfarrei leitete ich einen Jugendpfarrbrief (:huh: Irgend etwas hab ich falsch gemacht, als ich meiner Heimatpfarrei aus beruflichen Gründen erlassen hatte starb erst das Interesse bei den Kollegen, dann der Pfarrbrief:huh:  - aber bis dahin waren wir gut).

Jeden ersten (oder war es der zweite? Is lange her) Sonntag im Monat war Jugendgottesdienst. Diesmal waren wir dran. Kommunikation mit dem Jugendchor vergeigt. Wir waren aber kreativ: Einer spielte Schlagzeug, ein anderer Blockflöte, zwei Gitarre, für ein Lied hatten wir ein verrecktes Schlagzeug-Intro einstudiert. Richtig geil war aber als es ernst wurde. Unser Schlagzeuger vertrommelt sich, plärrt in die Messe Schei... - na ihr wist schon. Allgemeines Gelächter, fehlerfereies Intro und... Gemeinsam(!) über einen Fehler lachen kann ein Sakrament sein. Wir im Team haben das jedenfalls so empfunden. Allerdings meinte eine Kollegin hinterher "Hätte er wenigstens 'Schokolade' gesagt"

 

Ohne dein Engagement zu schmälern: Du kannst Dir sicher vorstellen, dass ich in so einer Messe so manchen Tod gestorben wäre :lol:

 

Aber ich bin ja auch nicht die Zielgruppe.

Ach, weisst du, genau das finde ich am NOM so genial: Mit Gospel oder oder eher Rockigen Liedern die Freude am Glauben erleben oder mit Gregorianik oder Taize-Liedern meditieren - Glaube mit allen Sinnen erfahren. Wenns das nicht gäbe, man müsste es erfinden. Das der Heilige Geist nicht zu Rave-Beats weht oder zu HipHop groovt oder das Worship der höheren Ehre Gottes dient kann ich mir nur deshalb nicht vorstellen weil ich die Genres nicht ausstehen kann.

bearbeitet von Frank
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vor einer Stunde schrieb Christopher:

 

Ich kann nur für mich sprechen, aber ich wäre schon dankbar für jedes Angebot, das nicht mit Stricken zu tun hat. Bibelkreis, bei dem man sich darüber austauschen kann, wie das Christ-Sein sich im Alltag gestaltet (und helfen kann), Jugendgottesdienste, ... Wenn man gemeinsam überlegt, fällt einem bestimmt einiges ein. Aktuell finde ich es als junger Mensch jedoch schwer, meinen Platz in der Kirche zu finden - nein, nicht während des Gottesdienstes, da sind genügend Plätze frei. 

Das Angebot auf Gemeindeebene hat schwer nachgelassen, da stimme ich zu. Nach meiner Erfahrung kann man sich, wenn man zur Altersgruppe 30 bis 60 gehört, am besten an Klöstern orientieren, was zwar mit gelegentlichen Reisen verbunden ist ist, aber auf die Dauer eine Art zweite Heimat bieten kann. Ich denke, dass Jüngere dort ebenfalls willkommen sind.

bearbeitet von Merkur
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vor 8 Stunden schrieb Petrus:

ja. Hillson church. Eine Plattenfirma mit angehängter Religion.

 

Allerdings produzieren sie Songs, die von Jugendlichen sogar auf's Smartphone geholt werden (und das will was heißen). Die Texte sind da im Übrigen ziemlich wurst, fragt man Jugendliche nach den - in meinen Augen theologisch höchst fragwürdigen Inhalten - wird mit den Schultern gezuckt: klingt halt cool.

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vor 7 Stunden schrieb Christopher:

 

Ich kann nur für mich sprechen, aber ich wäre schon dankbar für jedes Angebot, das nicht mit Stricken zu tun hat. Bibelkreis, bei dem man sich darüber austauschen kann, wie das Christ-Sein sich im Alltag gestaltet (und helfen kann), Jugendgottesdienste, ... Wenn man gemeinsam überlegt, fällt einem bestimmt einiges ein. Aktuell finde ich es als junger Mensch jedoch schwer, meinen Platz in der Kirche zu finden - nein, nicht während des Gottesdienstes, da sind genügend Plätze frei. 

Hast Du irgendwo in erreichbarer Nähe eine Studentengemeinde, Jugendkirche o.ä.?

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vor 22 Stunden schrieb Petrus:

 

wenn Du meinst ...

 

Abwatschen auf evangelikal geht viel einfacher.

 

"Lieber Bruder Alfons. ich werde für Dich beten."

 

Das hab ich auch schon von Katholen an den Kopf geworfen bekommen. Also ohne das "Bruder"

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vor 20 Stunden schrieb gouvernante:

 

Ich denke, Identitätsfindung über Abgrenzung funktioniert immer. Kritisch wird es, wenn einem dann der persönliche oder der Gruppenfeind abhanden kommt (der kann auch, ob real oder eingeredet, man selbst sein - bei Jugendlichen und Menschen in Findungsphasen ist das kein unbekanntes Problem).

Interessante Feststellung während der Identitätsfindungsphase des Forums...

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vor einer Stunde schrieb rince:

Das hab ich auch schon von Katholen an den Kopf geworfen bekommen. Also ohne das "Bruder"

 

nun, ich habe da so auch meine Erlebnisse. In einem Internet-Forum äußerte ich mich mal zum Thema Medjugorje (kurz zusammengefaßt: ich war nicht dafür), dann schrieb ein anderes Forumsmitglied, er kenne da einen Menschen, der schon viele Fahrten nach Medjugorje geleitet und schon viel Segen gestiftet hätte, den würde der mal anschreiben, damit dann der für mich betet.

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Long John Silver

Ich  denke nicht, dass es nutzt, wenn man sich da aufs hohe Ross setzt, was den Blick auf die Evangelikalen angeht (bei aller Kritik, die auch ich an einigen Dingen dort habe). Erstmal besser machen oder zumindest imstande ein, ein Klientel zu "zu begeistern".

 

Verkuendigung findet durch den institutionalisierten Konfessionen nicht statt,  man zehrt von der Substanz, und die wird immer kleiner. Mir geht es weniger um die Gruende fuer diese fehlende Verkuendigung (da gab es in der Vergangenheit bereits einige Diskussionen darueber), es koennte aber ein wenig ueberheblich wirken ueber die herzuziehen, die Erfolg mit der Verkuendigung haben (wie langfristig der sein mag, ist eine andere Sache).

 

Wie gesagt, meine Vorbehalte gegen gewisse evangelikale Auswuechse sind eine Sache. Es ist wohl auch falsch zu fragen, was machen die anders, dass sie so erfolgreich sind, ich habe eher den Eindruck, die Frage ist: warum machen wir so wenig?  Warum  kommen die so gut an und wir wenig?

Ein Punkt ist, dass sie einfach keine Hemmungen haben, ueber Jesus und den Glauben zu reden und sich darauf oeffentlich zu  beziehen.  

 

Ich werte das jetzt absichtlich nicht, weil ich denke, um das Werten geht es bei dem Phaenomen nicht. 

 

 

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vor 7 Stunden schrieb Christopher:

 

Ich halte das bei weitem nicht für die zweitbeste Lösung, sondern finde das - für mich persönlich - eher befremdlich. Ich kann mit der Vermarktung der Kirche nichts anfangen und das, obwohl ich eigentlich genau die Zielgruppe der Evangelikalen sein sollte. Ich fühle mich unwohl dabei, wenn man während der Predigt reinruft, ich fühle mich unwohl dabei, wenn man beim Singen aufspringt und ein Event daraus macht. Ich habe mir das auch mal persönlich angesehen und fande es zudem ganz befremdlich, dass nach dem Gottesdienst die Menschen dazu aufgefordert wurden, nach vorne zu kommen. Dort wurden sie dann - ja von wem denn eigentlich? Zuständigen Mitarbeitern? - empfangen, haben die Hände auf den Kopf gelegt bekommen, haben etwas erzählt, vielleicht noch geweint, und dann hat man sich in den Arm genommen. 

 

Aber nochmals: das sind nur meine Eindrücke und meine Gefühle damit. Wenn sich jemand mit dieser Form des Christ-Seins wohl fühlt und einen Zugang findet, dann ist das für mich völlig in Ordnung. 

 

Was man den Evangelikalen aber lassen muss: sie haben, im Gegensatz zu vielen katholischen Gemeinden, einen Zugang zur jüngeren Zielgruppe gefunden. Vielleicht kann man in dieser Hinsicht noch etwas lernen.

 

 

 

Ich war zwar lange Zeit meines Lebens katholisch, aber ich weiß, was für mich befremdlich wirkt: Eine tridentinische Messe, auch zu meinen katholischsten Zeiten. Jetzt magst Du sagen, die meisten Messen sind garnicht tridentinisch.

 

Die meisten Freikirche sind nicht lautes Gedöns und charismatisch. Das sind nur die, die auffallen.

 

Freikirche heißt nicht, laute Musik  (weil das kannst Du seit Jazz-Mass, so hießen diese katholischen Events in meiner Jugend) in jedem normalen Jugendgottesdienst haben. Freikirche heißt: Ich gehe da hin, lasse mich von Jesus vereinnahmen, folge ihm nach. Meine Entscheidung für ihn kann mir keiner abnehmen. Ich entscheide mich dafür - frei halt.

 

Die Entscheidung wird in der kath. Kirche nicht in dieser Radikalität eingefordert. Doch diese ist anziehend, mehr als alles aussenrum. Und diese Radikalität hat Jesus gefordert. Weichgespülte Kirchenzugehörigkeit war nicht so sein Ding.

 

Und darum ist der entscheidende Unterschied nicht die Musik und die Lautstärke, sondern Predigt, Lehre und Leben. Und lebendige katholische Gemeinden erkennst Du daran, dass das halbwegs passt. Dann haben die auch wieder Zulauf.

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vor 7 Minuten schrieb Higgs Boson:

Und darum ist der entscheidende Unterschied nicht die Musik und die Lautstärke, sondern Predigt, Lehre und Leben. Und lebendige katholische Gemeinden erkennst Du daran, dass das halbwegs passt. Dann haben die auch wieder Zulauf.

Dem davor kann ich ja nicht so generell zustimmen, aber diesen Absatz unterschreibe ich.

 

Ich wollte ohnehin auf die oben gestellte Frage, was wir den jüngeren Zielgruppen als Kirche denn bieten könnten, den sensationellen Vorschlag machen, es mal mit Inhalten zu versuchen. Für unsere zentrale Botschaft braicht man drei Worte. Das sollte doch möglich sein, die zu Gehör – und zum Leben zu bringen.

 

Events sind schön, aber nicht nachhaltig. Gehen die Leute hin, sagen „Geil”, und gehen dann zu nächsten Event.

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vor 10 Minuten schrieb Higgs Boson:

 

 

Ich war zwar lange Zeit meines Lebens katholisch, aber ich weiß, was für mich befremdlich wirkt: Eine tridentinische Messe, auch zu meinen katholischsten Zeiten. Jetzt magst Du sagen, die meisten Messen sind garnicht tridentinisch.

 

Die meisten Freikirche sind nicht lautes Gedöns und charismatisch. Das sind nur die, die auffallen.

 

Freikirche heißt nicht, laute Musik  (weil das kannst Du seit Jazz-Mass, so hießen diese katholischen Events in meiner Jugend) in jedem normalen Jugendgottesdienst haben. Freikirche heißt: Ich gehe da hin, lasse mich von Jesus vereinnahmen, folge ihm nach. Meine Entscheidung für ihn kann mir keiner abnehmen. Ich entscheide mich dafür - frei halt.

 

Die Entscheidung wird in der kath. Kirche nicht in dieser Radikalität eingefordert. Doch diese ist anziehend, mehr als alles aussenrum. Und diese Radikalität hat Jesus gefordert. Weichgespülte Kirchenzugehörigkeit war nicht so sein Ding.

 

Und darum ist der entscheidende Unterschied nicht die Musik und die Lautstärke, sondern Predigt, Lehre und Leben. Und lebendige katholische Gemeinden erkennst Du daran, dass das halbwegs passt. Dann haben die auch wieder Zulauf.

 

 

Danke für deine Perspektive! 

 

Ich kann deinem letzten Absatz nur zustimmen. Predigten lebendig machen. 

 

Deine Eindrücke zu Freikirchen sind aber genau eben nur das: deine Eindrücke. Es freut mich (nicht sarkastisch gemeint!), dass du dich genau dort von Jesus vereinnahmen lassen kannst. Bei mir war es aber überhaupt nicht der Fall, weil mich das ganze Drumherum viel zu sehr gestört hat. Vielleicht ist das aber auch einfach nur eine Typfrage.

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vor 2 Minuten schrieb ThomasB.:

Events sind schön, aber nicht nachhaltig. Gehen die Leute hin, sagen „Geil”, und gehen dann zu nächsten Event.

 

Festivals sind auch solche Events. Nur haben die keine Nachhaltigkeit, wirken aber anziehend.

 

Ein Fußballspiel ist auch so ein Event. Selber spielen ist Leben. Und darum wirken Fußballvereine auch für die, dies lieben auch exakt so sinnstiftend wie Gottesdienste.

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vor 6 Minuten schrieb Christopher:

Deine Eindrücke zu Freikirchen sind aber genau eben nur das: deine Eindrücke. Es freut mich (nicht sarkastisch gemeint!), dass du dich genau dort von Jesus vereinnahmen lassen kannst. Bei mir war es aber überhaupt nicht der Fall, weil mich das ganze Drumherum viel zu sehr gestört hat. Vielleicht ist das aber auch einfach nur eine Typfrage.

 

Natürlich ist das Typfrage. Ich liebe das ICF, da gehe ich oft und gerne hin. Meine Gemeinde aber ist eine kleine FEG auf dem platten Land. Einen unserer Jungen, er ist 25, habe ich dann auch mal mitgeschleppt. Das war so nix für ihn, er lässt sich lieber bei uns taufen und will lieber bei uns mitarbeiten. Ist nicht ganz sein Stil, dieses Laute. Und was er will ist Jesus, ihm ganz radikal gehören und nachfolgen.

 

Und ich bin weit über 50.

 

Weil Zielgruppe von Freikirchen sind Menschen.

bearbeitet von Higgs Boson
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Long John Silver

J

vor einer Stunde schrieb Higgs Boson:

Die meisten Freikirche sind nicht lautes Gedöns und charismatisch. Das sind nur die, die auffallen.

 

Freikirche heißt nicht, laute Musik  (weil das kannst Du seit Jazz-Mass, so hießen diese katholischen Events in meiner Jugend) in jedem normalen Jugendgottesdienst haben. Freikirche heißt: Ich gehe da hin, lasse mich von Jesus vereinnahmen, folge ihm nach. Meine Entscheidung für ihn kann mir keiner abnehmen. Ich entscheide mich dafür - frei halt.

 

Ja, das ist der springende Punkt. 

 

PS. Ich kann mich an keine laute Musik erinnern in einem unserer Gottesdienste (das gehoert hinterher in den Pfarrgarten, wenn schon).  Wir stehen im Gottesdienst genau zwei mal auf: einmal am Anfang zur Begruessung, und einmal beim Vaterunser (in der Regel, wenn nicht irgendwas ist, z.B. eine besondere Feier im Rahmen des Gottesdienstes, Hochzeit oder Taufe etc.). 

 

Die, welche klatschen und staendig singen, sind  die pechschwarzen Gemeinden um die Ecke.  Die koennen das, das ist ihre Spiritualitaet.  Bei uns waere das albern.  Ist nicht unser Ding, kann es auch nicht sein. 

 

So gesehen sitzen wir einfach auf dem Stuhl die allermeiste Zeit und lassen die Heilige Schrift auf uns wirken. 

 

Was wir allerdings auch haben - nach dem Gottesdienst kann jeder nach vorn kommen, da gibt es immer so drei oder vier Ansprechpartner, und sich z.B. segnen lassen oder ueber bestimmte Anliegen sprechen, wofuer er oder sie besonderen Zuspruch braucht. Allerdings kann man das auch im Gottesdienst selbst sagen. Das letzte Mal als ich dort, vermeldete jemand, dass XXXX krank im Bett liege. Dann wird im Gottesdienst fuer eine solche Person gebetet oder fuer jemanden, der irgendwie in anderer Not ist und das aeussert.  Solche Bitten werden dann von anderen Gemeindemitgliedern oder vom Pfarrer spontan aufgenommen und frei formuliert.  Hinzu kommt dann natuerlich noch die freie Rede direkt nach der Predigt (begrenzte Zeit), in der auf den Predigttext geantwortet wird.  Diese Besinnung mochte ich immer besonders gern. 

 

Wie dem auch sei, der Kern der Anziehungskraft liegt eben im Persoenlichen. In der Entscheidung, der Verantwortung, der Zuwendung. 

 

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vor 3 Stunden schrieb ThomasB.:

Dem davor kann ich ja nicht so generell zustimmen, aber diesen Absatz unterschreibe ich.

 

Ich wollte ohnehin auf die oben gestellte Frage, was wir den jüngeren Zielgruppen als Kirche denn bieten könnten, den sensationellen Vorschlag machen, es mal mit Inhalten zu versuchen. Für unsere zentrale Botschaft braicht man drei Worte. Das sollte doch möglich sein, die zu Gehör – und zum Leben zu bringen.

 

Events sind schön, aber nicht nachhaltig. Gehen die Leute hin, sagen „Geil”, und gehen dann zu nächsten Event.

Hier gibt es einen Franziskaner, der GIG "Gott ist gut" veranstaltet: https://www.sz-online.de/nachrichten/gig-festival-in-rosenthal-noch-bis-zum-sonntag-3984092.html

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Da mischen sich gerade zwei Themen: Das eine ist die Frage nach dem jugendgemäßen Stil, das andere die Frage nach der Ausrichtung.

 

Man kann das jetzt mendeln und dann hat man folgende Modelle:

Jugendgemäß und seicht,

jugendgemäß und Tiefgang,

seniorengemäß und seicht,

seniorengemäß und Tiefgang.

 

So, jetzt kann man schnell und einfach jeden Gottesdienst jeder Konfession einordnen bzw. sich überlegen, wo man sich am besten wiederfände.

 

Eventuell möchte man aber auch ein Votum abgeben, wo man konkret seine eigene Konfession in Führung sieht. Oder seine eigene Pfarrei.

 

Meine Pfarrei, katholisch (ich erwähns für Christopher) hat ein weiteres Problem: Bei uns gibt es am WE nur noch, aber immerhin drei Gottesdienste: Am Samstagabend  der Vorabendgottesdienst in der alten Kirche. Dann am Sonntagmorgen der Gottesdienst in der Filialkirche, der von einer festen, aber alternden Gemeinde ebenda frequentiert wird, die auf Veränderungen sofort mit Kirchgangboykott reagiert, dann der Pfarrgottesdienst in der Pfarrkirche: Hier haben wir derzeit die Möglichkeit die alten Kirchgänger zu vergraulen oder die Familien mit Kindern. Ja, ihr hört richtig! Wir haben Familien mit Migrationshintergrund, die jeden Sonntag ihren lebhaften Nachwuchs zum Gottesdienst mitnehmen. In unserer modernen Pfarrkirche ist es möglich, mit einem Säugling die ganze Kirche zu beschallen. 

 

Der AK Liturgie hat sich jetzt der Sache angenommen, das heißt, wir sind am Beobachten und Überlegen. Inzwischen ist uns klar: Früher wäre das kein Problem gewesen. Da gab es mehr Gottesdienste. Wir haben zwar drei, aber ...

 

... jeder ist ja auf seine Gottesdienstzeit und seine Kirche schon eingefahren. Wenn es nur darum gänge, halt statt um 10.00 um 11.00 in die Kirche zu gehen ...

 

... wäre das Problem zu lösen. Aber wir haben nur den einen Pfarrer. 

 

Früher gab es eben noch Milieugottesdienste. Und die gab es auch schon vor dem II. Vatikanischen Konzil, übrigens. Das ist nichts Neues: Stille Messe, Hochamt, Betsingmesse ...

Aber mit zwei Gottesdiensten in der Geiselhaft einer Traditionsgemeinde und einem Pfarrgottesdienst für den Rest gibt es halt nicht so viel Entfaltungsmöglichkeiten. Und der Jugendbereich ist extrem schwer! Da haben wir zwar ein regelmäßiges Taizegebet, aber das spricht nur einen Bruchteil der Jugendlichen an.

 

Und dann wäre da noch die Frage nach der Technik: Ich denke, eher wird der Papst evangelisch, als dass wir das Gezicke um Lautsprecher, Mikros und den ganzen Tontechnikkram bei uns auf die Reihe bekommen, wenn es nur um unseren gelegentlichen Bedarf im Schulbereich geht.

 

Ja, wir haben Jugendgottesdienste. Zu selten.

 

Alles, was wir derzeit leisten können: Problembewusstsein haben. Und das ist mehr, als andere Gemeinden leisten.

 

Wie ihr sicherlich gemerkt habt, bin ich auf das Thema "seicht oder Tiefgang" noch gar nicht eingegangen.

 

Das ist ein etwas schwieriges Thema. Man kann mehr oder weniger sagen, ob die Leitung einer Gemeinde auch ernsthaft Inhalte rüberbringen will, aber man kann nicht in die Herzen der Menschen schauen.

 

Fakt ist, dass ich keine Gemeinde kenne, und da gehört das ICF auch dazu, wo nicht ein strammer Anteil Gottesdienstbesucher mit großer Sicherheit hingeht, weil da ihre Leute sind. Wer das leugnet, der betrügt sich selbst.

bearbeitet von nannyogg57
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Wenn ich das schon höre. Wir haben NUR drei Messen am WE! Geht's noch aweng dramatischer?

 

Wir haben noch 1 Messe am Sonntag in unserer Gemeinde und es ist absehbar, daß auch Woelki es nicht sicherstellen können wird, daß in jeder unserer acht zwangsvereinten Gemeinden wenigstens das erhalten bleibt.

 

In meiner Taufpfarrei gibt es eine heilige Messe nur noch 1x im Monat! An den anderen Sonntagen - mit dem Segen des Aachener Bischofs - gibt es Wortgottesdienste.

 

NUR 3 Messen an zwei Gottesdienstorten - in der Tat da geht gar nichts mehr...

 

 

Beleidigende Bezeichnung des Kölner Kardinals gestrichen.
Ich bitte dringend darum, künftig auf so etwas zu verzichten.
Alfons als Moderator

 

bearbeitet von Alfons
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