Higgs Boson Geschrieben 24. August 2018 Melden Share Geschrieben 24. August 2018 vor 34 Minuten schrieb nannyogg57: Fakt ist, dass ich keine Gemeinde kenne, und da gehört das ICF auch dazu, wo nicht ein strammer Anteil Gottesdienstbesucher mit großer Sicherheit hingeht, weil da ihre Leute sind. Wer das leugnet, der betrügt sich selbst. Herzlichen Glückwunsch, Du hast das Konzept Gemeinde verstanden: "meine Leute" Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Studiosus Geschrieben 24. August 2018 Melden Share Geschrieben 24. August 2018 (bearbeitet) Mit der Liturgie hat man es tatsächlich nicht leicht. Die einen flüchten vor der alten Messe, ich flüchte vor den Elaboraten der Liturgieausschüsse. So gesehen müsste man sich - vor allem dem Mengenverhältnis nach - fragen, wer Geiselnehmer ist und wer Geisel. Dass die Versorgung mit der sonntäglichen Messe einbricht ist ein Phänomen, dass die Kirche - und hier mehr noch die Jüngeren - auf lange Sicht beschäftigen wird. Den Knackpunkt sehe ich allerdings weniger in der Abstimmung auf die Bedürfnisse von Gruppen, sondern in der Berufungsfrage. Ohne Priester keine Messe. Diese Rechnung wird auch durch pastorale Großräume und Aktionspläne nicht ihre Richtigkeit verlieren. Dass das Obenstehende die Leute den Freikirchen zutreibt bezweifle ich hingegen. Dazu sind andere Beweggründe maßgeblich. Saluti cordiali, Studiosus. bearbeitet 24. August 2018 von Studiosus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nannyogg57 Geschrieben 24. August 2018 Melden Share Geschrieben 24. August 2018 vor 29 Minuten schrieb Flo77: Wenn ich das schon höre. Wir haben NUR drei Messen am WE! Geht's noch aweng dramatischer? Wir haben noch 1 Messe am Sonntag in unserer Gemeinde und es ist absehbar, daß auch seine Deminenz Woelki es nicht sicherstellen können wird, daß in jeder unserer acht zwangsvereinten Gemeinden wenigstens das erhalten bleibt. In meiner Taufpfarrei gibt es eine heilige Messe nur noch 1x im Monat! An den anderen Sonntagen - mit dem Segen des Aachener Bischofs - gibt es Wortgottesdienste. NUR 3 Messen an zwei Gottesdienstorten - in der Tat da geht gar nichts mehr... Nun. Natürlich sind drei Gottesdienste am WE nicht wenig. Das ist auch nicht das Thema. Und - die Kerngemeinden der Filialkirchen und der alten Kirche sind nicht angefressen, wenn es mal einen Wortgottesdienst gibt. Das ist nicht das Problem. Es geht darum, dass wir keine Verortung finden für Jugendgottesdienste. Familiengottesdienste ist die dritte Kerngemeinde im Pfarrgottesdienst gewohnt. Ich bin mir des Anspruchs bewusst, dass jeder Gottesdienst für die ganze Ortsgemeinde stattfinden sollte. Aber das ist akademisches und unrealistisches Denken. Und wir haben durchaus Seelsorger, einschließlich Pfarrer, die hier realistisch unterwegs sind. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 24. August 2018 Melden Share Geschrieben 24. August 2018 Ich habe meine Zweifel ob Stillmesse, Missa Lecta, Missa Cantata und Bet-Sing-Messe wirklich Ausdruck einer mit heutigen Verhältnissen liturgischen Vielfalt waren. Der Katholik ging Sonntags zur Messe - sich eine Messe nach Stil auszusuchen, wird vermutlich nur dem städtischen Publikum gegönnt gewesen sein. 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Merkur Geschrieben 24. August 2018 Melden Share Geschrieben 24. August 2018 Zu dieser Zeit konnte man ja auch noch sicher sein, nicht in eine gestaltete Messe oder ähnliches zu geraten. Es gab ein ordentliches Hochamt und jeder wußte, woran er war. 1 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Studiosus Geschrieben 24. August 2018 Melden Share Geschrieben 24. August 2018 (bearbeitet) Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass die Messbesucher sich seinerzeit nach den Priestern gerichtet haben und nicht umgekehrt. Diese "Klientelmessen" sind doch eher neueren Datums. Jeder Priester war (und ist weiterhin) zur täglichen Zelebration angehalten. Also war früh morgens ohnehin ein Priester mit seiner Stillmesse verfügbar. Wem das gleichgültig war und wer nur schnellstmöglich die Sonntagspflicht erfüllen wollte, besuchte diese. Wer es gehobener mochte, der wartete auf das Pfarramt in Form einer gesungenen Messe oder in der feierlichsten Form auf das levitierte Hochamt. Die Bet-Sing-Messe gab es über lange Strecken der Liturgiegeschichte nicht und wurde in den deutschsprachigen Ländern durch die normative Kraft der Faktischen eher unwillig von Rom gebilligt. Zugang zu den "Segnungen" der liturgischen Bewegung oder zu Gruppenmessen hatten ohnehin die wenigsten. Vornehmlich jene, die sich in städtischem Gebiet um "fortschrittliche" Priester sammelten oder in der Nähe der progressiven Hot Spots (Maria Laach, Burg Rothenfels et al.) lebten. Wer vor dem Konzil auf Messen, die wesentliche Neurungen der Liturgiereform antizpierten, stand, der musste schon damals zum Liturgie-Touristen werden. Heute ist es gerade wieder umgekehrt. Tempora mutantur.... Meine Ausführungen setzen freilich das Vorhandensein mehrer Priester vor Ort voraus. Was ja früher durchaus nicht selten der Fall war und auch heute nützlich wäre, angesichts des allgemeinen Priestermangels indes leider oft unmöglich ist. Saluti cordiali, Studiosus. bearbeitet 24. August 2018 von Studiosus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nannyogg57 Geschrieben 24. August 2018 Melden Share Geschrieben 24. August 2018 Meine Mutter hatte damals die Möglichkeit. Ok, sie lebte in einer Stadtgemeinde, aber es war ihre Ortsgemeinde. Mein Vater orientierte sich eher daran, wie es zeitlich ausging. Kleinstadt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 24. August 2018 Melden Share Geschrieben 24. August 2018 vor 1 Stunde schrieb nannyogg57: Ich bin mir des Anspruchs bewusst, dass jeder Gottesdienst für die ganze Ortsgemeinde stattfinden sollte. Aber das ist akademisches und unrealistisches Denken. Die Ostkirchen beweisen das Gegenteil. Das Problem beginnt damit zu meinen, die Hl. Messe (um die geht es ja, nicht um irgendeinen Gottesdienst) sei in ihrer Liturgie verfügbar. Pater Paulus CFR feiert übrigens da keine wilde Hl. Messe. Das sind jugendgerechte Wortgottesfeiern. Die Hl. Messe gibt's zusätzlich. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Higgs Boson Geschrieben 24. August 2018 Melden Share Geschrieben 24. August 2018 vor 1 Stunde schrieb Studiosus: Mit der Liturgie hat man es tatsächlich nicht leicht. Die einen flüchten vor der alten Messe, ich flüchte vor den Elaboraten der Liturgieausschüsse. So gesehen müsste man sich - vor allem dem Mengenverhältnis nach - fragen, wer Geiselnehmer ist und wer Geisel. Dass die Versorgung mit der sonntäglichen Messe einbricht ist ein Phänomen, dass die Kirche - und hier mehr noch die Jüngeren - auf lange Sicht beschäftigen wird. Den Knackpunkt sehe ich allerdings weniger in der Abstimmung auf die Bedürfnisse von Gruppen, sondern in der Berufungsfrage. Ohne Priester keine Messe. Diese Rechnung wird auch durch pastorale Großräume und Aktionspläne nicht ihre Richtigkeit verlieren. Dass das Obenstehende die Leute den Freikirchen zutreibt bezweifle ich hingegen. Dazu sind andere Beweggründe maßgeblich. Da hast Du recht, die Liturgie ist es nicht, die Menschen in Freikirchen bringt. Eine Gemeinde ist Heimat. Der Ort, an dem Glaube gelebt und geteilt wird. Der Ort, an dem man geistlich wachsen kann. Bietet das eine Gemeinde nicht, und da ist es egal, ob das eine kath. Gemeinde, eine Freikirche oder eine Landeskirche Gemeinde ist, wenn sie das nicht bringt, wird mit den Füßen abgestimmt. Die Gottesdienst in Freikirchen sind nur ein kleine Teil des Gemeindelebens. Unter der Woche trifft man in Hauskreisen, im ICF 'Smallgroups' genannt. In diesen Gruppen findet das eigentliche Gemeindeleben statt. Hier ist Austausch, gemeinsames Leben. Das sind die Kernzellen der Gemeinde, mit Bibellesen, Kochen, Lachen, Weinen, Beten, gegenseitige Unterstützung, Jüngerschaft. Wer diese persönliche Verbindlichkeit nicht mag, der wird in einer Freikirche nicht glücklich und auch nicht fußfassen wollen. Er ist im Gottesdienst die 'Laufkundschaft' - meine Eltern waren was Gottesdienst anging sehr anspruchsvoll, doch Gemeindeleben war ihnen suspekt. Da man sehr gut mit diesem Konzept katholisch sein kann, hat ihnen auch nichts gefehlt. Aber das war genau der Grund, weshalb ich meine Ortsgemeinde für die Freikirche verlassen habe: Verbindliches, geistliches Gemeindeleben ist in katholischen Gemeinden eher dünn. Während der Erstkommunion- und Firmvorbereitung wird zwar für genau diese Gruppen etwas angeboten, aber danach ich Schluss. Man geht im Herbst zu Jugendkorbinian, aber dann ist Schluss. Und dann trifft man sich zum Weltjugendtag, fährt nach Taize, Katholikentag, aber zuhause in der Gemeinde - tote Hose. Und dann lernt man eine Freikirche kennen. Ja, und da gibt es dann genau das was man sucht das ganze Jahr über. Das sind die Beweggründe. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Higgs Boson Geschrieben 24. August 2018 Melden Share Geschrieben 24. August 2018 vor 2 Stunden schrieb nannyogg57: Es geht darum, dass wir keine Verortung finden für Jugendgottesdienste. Geht es darum, die Kirche voll zu bekommen, oder die Jugend für Jesus zu begeistern? Dazu müsst ihr Leute haben, die von Jesus und nicht von sich selber begeistert sind. Dann funktioniert das auch in einem ganz stinknormalen Familiengottesdienst. In meiner Jugend hatten wir einen Kaplan, der hat das hingekriegt. Der war wie keiner vom Evangelium begeistert. Und es war ihm auch nicht zu dumm, JEDEN Sonntag einen Kindergottesdienst zu feiern. Der war dann bummvoll. Da waren alle Altesstufen da. Ich war da schon aus dem Kinderalter mehr wie raus. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Studiosus Geschrieben 24. August 2018 Melden Share Geschrieben 24. August 2018 (bearbeitet) vor 14 Minuten schrieb Higgs Boson: Das sind die Beweggründe. Und diese finde ich auch durchaus nachvollziehbar, obwohl ich nie so handeln würde. Ich würde mir zuerst die Frage stellen: Was begehre ich von der Kirche? Und darauf würde ich antworten: Den Glauben und die Gnadenmittel. Wenn es dabei an Gemeinschaftserleben mangelt, dann ist das so. Ich gebe Dir allerdings recht und sehe es ähnlich. Der Katholizismus in Deutschland und Mitteleuropa hat es - Ausnahmen bestätigen die Regel - nach dem Zusammenbruch der Volkskirche und dem Exodus der Gläubigen ab den 1960er Jahren nicht mehr recht geschafft, ein Gemeinschaftsleben zu entwickeln. Katholiken sind heute oft Einzelkämpfer, die sich nur am Sonntag mit dem Rest der Gruppe treffen. "Socialising" findet wenn beim Frühschoppen oder auf dem Kirchplatz nach der Messe statt. Oder bei den Feiern anlässlich der Initiationssakramente. Ein Gemeindeleben, wie Du es schilderst, ist meiner Erfahrung nach eher selten. Saluti cordiali, Studiosus. bearbeitet 24. August 2018 von Studiosus 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ThomasB. Geschrieben 24. August 2018 Melden Share Geschrieben 24. August 2018 vor 17 Minuten schrieb Higgs Boson: - meine Eltern waren was Gottesdienst anging sehr anspruchsvoll, doch Gemeindeleben war ihnen suspekt. Da man sehr gut mit diesem Konzept katholisch sein kann, hat ihnen auch nichts gefehlt. Huch. Wir hatten dieselben Eltern. Schwester! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Higgs Boson Geschrieben 24. August 2018 Melden Share Geschrieben 24. August 2018 Gerade eben schrieb ThomasB.: Huch. Wir hatten dieselben Eltern. Schwester! Mein Bruder! 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Suzanne62 Geschrieben 25. August 2018 Melden Share Geschrieben 25. August 2018 Vor sehr langer Zeit - während meines Studiums - war ich mal in einer ähnlichen Gemeinde. Zum besseren Verständnis muss ich hier einfügen, dass ich seit meinem zwölften Lebensjahr immer mal wieder "leichte" depressive Phasen durchlebe. Als leichte Depression oder auch Dysthymie wird dies bezeichnet, weil ich, anders als es bei einer schweren Depression der Fall wäre, immer noch "funktioniere" und meine Arbeit und meinen sonstigen Alltag einigermaßen auf die Reihe bekomme. Sich während einer solchen depressiven Phase durch den Lobpreis durchzuquälen ist wirklich Schwerstarbeit. Ich weiß nicht, wie das heute ist - aber damals (in den 80ern) wurden psychische Erkrankungen grundsätzlich als vom Teufel oder von Dämonen verursacht angesehen. Die hätten an mir gerne einen "Befreiungsdienst" (so nennt man Exorzismus "auf evangelikal") vorgenommen - aber da habe ich es vorgezogen, das Weite zu suchen. Das wäre so ziemlich das Letzte gewesen, was ich in meiner damaligen Situation brauchen konnte. "Wegbeten" funktoniert nicht - aber dank gut wirksamer Antidepressiva lassen sich meine "bleiernen" Phasen inzwischen ganz gut abkürzen und mildern. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mn1217 Geschrieben 25. August 2018 Melden Share Geschrieben 25. August 2018 Also, Weihrauch brauche ich nicht unbedingt und Damast auch nicht. Weihrauch besonders dann nicht wenn es sehr reichlich und ziemlich direkt vor mir benutzt wird. In Teenagerzeiten endete das sehr übel, bis heute muss ich aufpassen und mich lieber weit entfernt halten. Zuviel happy clappy ist allerdings auch nicht meines und die Liedtexte der evangelikalen Lieder..nun jaaa... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 25. August 2018 Autor Melden Share Geschrieben 25. August 2018 vor 11 Stunden schrieb Higgs Boson: Da hast Du recht, die Liturgie ist es nicht, die Menschen in Freikirchen bringt. Eine Gemeinde ist Heimat. Der Ort, an dem Glaube gelebt und geteilt wird. Der Ort, an dem man geistlich wachsen kann. Bietet das eine Gemeinde nicht, und da ist es egal, ob das eine kath. Gemeinde, eine Freikirche oder eine Landeskirche Gemeinde ist, wenn sie das nicht bringt, wird mit den Füßen abgestimmt. Die Gottesdienst in Freikirchen sind nur ein kleine Teil des Gemeindelebens. Unter der Woche trifft man in Hauskreisen, im ICF 'Smallgroups' genannt. In diesen Gruppen findet das eigentliche Gemeindeleben statt. Hier ist Austausch, gemeinsames Leben. Das sind die Kernzellen der Gemeinde, mit Bibellesen, Kochen, Lachen, Weinen, Beten, gegenseitige Unterstützung, Jüngerschaft. Wer diese persönliche Verbindlichkeit nicht mag, der wird in einer Freikirche nicht glücklich und auch nicht fußfassen wollen. Er ist im Gottesdienst die 'Laufkundschaft' - meine Eltern waren was Gottesdienst anging sehr anspruchsvoll, doch Gemeindeleben war ihnen suspekt. Da man sehr gut mit diesem Konzept katholisch sein kann, hat ihnen auch nichts gefehlt. Aber das war genau der Grund, weshalb ich meine Ortsgemeinde für die Freikirche verlassen habe: Verbindliches, geistliches Gemeindeleben ist in katholischen Gemeinden eher dünn. Während der Erstkommunion- und Firmvorbereitung wird zwar für genau diese Gruppen etwas angeboten, aber danach ich Schluss. Man geht im Herbst zu Jugendkorbinian, aber dann ist Schluss. Und dann trifft man sich zum Weltjugendtag, fährt nach Taize, Katholikentag, aber zuhause in der Gemeinde - tote Hose. Und dann lernt man eine Freikirche kennen. Ja, und da gibt es dann genau das was man sucht das ganze Jahr über. Das sind die Beweggründe. Der Normalkatholik hat ein Berufsleben, ein Familienleben und gesellschaftliche Verpflichtungen auch außerhalb der katholischen Welt. Ich hätte für so ein verbindliches Gemeindeleben überhaupt keine Zeit. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 25. August 2018 Autor Melden Share Geschrieben 25. August 2018 vor 1 Minute schrieb mn1217: Also, Weihrauch brauche ich nicht unbedingt und Damast auch nicht. Weihrauch besonders dann nicht wenn es sehr reichlich und ziemlich direkt vor mir benutzt wird. In Teenagerzeiten endete das sehr übel, bis heute muss ich aufpassen und mich lieber weit entfernt halten. Zuviel happy clappy ist allerdings auch nicht meines und die Liedtexte der evangelikalen Lieder..nun jaaa… Gibt's eigentlich Forschung über den Grund der ja zu 99% weiblichen Weihrauchphobie? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Christopher Geschrieben 25. August 2018 Melden Share Geschrieben 25. August 2018 (bearbeitet) vor 20 Stunden schrieb Flo77: Wenn ich das schon höre. Wir haben NUR drei Messen am WE! Geht's noch aweng dramatischer? Wir haben noch 1 Messe am Sonntag in unserer Gemeinde und es ist absehbar, daß auch Woelki es nicht sicherstellen können wird, daß in jeder unserer acht zwangsvereinten Gemeinden wenigstens das erhalten bleibt. In meiner Taufpfarrei gibt es eine heilige Messe nur noch 1x im Monat! An den anderen Sonntagen - mit dem Segen des Aachener Bischofs - gibt es Wortgottesdienste. NUR 3 Messen an zwei Gottesdienstorten - in der Tat da geht gar nichts mehr... Schlimmer gehts immer! Nein, ich verstehe dich total, Flo. Hier bei mir im Ort gibt es die Sonntagsmesse nur noch im zweiwöchigen Rhythmus. An den anderen Sonntagen kann man dann entweder zu einer anderen katholischen Gemeinde fahren oder den Gottesdienst der evangelischen Kirche im Ort besuchen. Neben dem bereits erwähnten Strickcafé und Seniorencafé war es das dann auch mit Möglichkeiten. Wohl gemerkt wohne ich nicht in der Pampa, sondern nicht unweit von einem großen Bistum. vor 17 Stunden schrieb Higgs Boson: Die Gottesdienst in Freikirchen sind nur ein kleine Teil des Gemeindelebens. Unter der Woche trifft man in Hauskreisen, im ICF 'Smallgroups' genannt. In diesen Gruppen findet das eigentliche Gemeindeleben statt. Hier ist Austausch, gemeinsames Leben. Das sind die Kernzellen der Gemeinde, mit Bibellesen, Kochen, Lachen, Weinen, Beten, gegenseitige Unterstützung, Jüngerschaft. Wer diese persönliche Verbindlichkeit nicht mag, der wird in einer Freikirche nicht glücklich und auch nicht fußfassen wollen. Er ist im Gottesdienst die 'Laufkundschaft' - meine Eltern waren was Gottesdienst anging sehr anspruchsvoll, doch Gemeindeleben war ihnen suspekt. Da man sehr gut mit diesem Konzept katholisch sein kann, hat ihnen auch nichts gefehlt. Aber das war genau der Grund, weshalb ich meine Ortsgemeinde für die Freikirche verlassen habe: Verbindliches, geistliches Gemeindeleben ist in katholischen Gemeinden eher dünn. Während der Erstkommunion- und Firmvorbereitung wird zwar für genau diese Gruppen etwas angeboten, aber danach ich Schluss. Man geht im Herbst zu Jugendkorbinian, aber dann ist Schluss. Und dann trifft man sich zum Weltjugendtag, fährt nach Taize, Katholikentag, aber zuhause in der Gemeinde - tote Hose. Und dann lernt man eine Freikirche kennen. Ja, und da gibt es dann genau das was man sucht das ganze Jahr über. Das sind die Beweggründe. Danke, ich habe ähnliche Gedanken: Ich möchte nicht einfach nur Sonntags in die Kirche gehen, sondern auch noch am Gemeindeleben teilnehmen. Das muss jetzt nicht meine komplette Freizeit füllen, aber einen Hauskreis bspw. würde ich tatsächlich gerne besuchen. Mir fehlt die Gemeinschaft. Ich frage mich manchmal tatsächlich, ob ich das in der katholischen Kirche finden kann oder ob ich mich dazu nicht doch wo anders umschauen muss. bearbeitet 25. August 2018 von Alfons Beleidigung im Posting von Flo77 gestrichen. Alfons als Mod. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nannyogg57 Geschrieben 25. August 2018 Melden Share Geschrieben 25. August 2018 Liebe Higgs, ich wäre dir swhr dankbar, wenn du mir noch mal bei folgendem Gedankengang folgen würdest: Art der gottesdienstlichen Ausrichtung: Jugend oder Senioren. Inhalt der gottesdienstlichen Verkündigung: Seicht oder Tiefgang. Das dann durchmendeln: Jugend & Seicht. Senioren & Seicht. Jugend & Tiefgang. Senioren & Tiefgang. Man kann das jetzt noch erweitern, in dem man "Gemeinschaftsgefühl" dazu nimmt: Jugend, seicht, Gemeinschaft. Jugend, seicht, ohne. Senioren, seicht, Gemeinschaft. Senioren, seicht, ohne. Jugend, Tiefgang, Gemeinschaft. Jugend, Tiefgang, ohne. Senioren, Tiefgang, Gemeinschaft. Jugend, Tiefgang, ohne. Jugend, seicht, Gemeinschaft: Das ist zum Beispiel die klassische Pfarrjugend oder Korbinians. Jugend, Tiefgang, Gemeinschaft: ICF. Senioren, Tiefgang, ohne: Das dürfte Studiosus sein. Senioren, Tiefgang, Gemeinschaft: Ich vermute, das ist eher LJS sein Ding. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Merkur Geschrieben 25. August 2018 Melden Share Geschrieben 25. August 2018 vor 21 Minuten schrieb Christopher: .. aber einen Hauskreis bspw. würde ich tatsächlich gerne besuchen. ... Was wird in solchen Hauskreisen eigentlich gemacht? Ich komme aus einem erzkatholischen Milieu, aber von Hauskreisen war in meiner Heimatgemeinde nie die Rede. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Merkur Geschrieben 25. August 2018 Melden Share Geschrieben 25. August 2018 vor einer Stunde schrieb mn1217: ... Also, Weihrauch brauche ich nicht unbedingt und Damast auch nicht. ... Ich würde an Feiertagen ungern darauf verzichten. M.E. wäre es ein Fehler, die Liturgie an derjenigen der Freikirchen anlehnen zu wollen, nur weil diese erfolgreicher sind. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 25. August 2018 Melden Share Geschrieben 25. August 2018 vor 28 Minuten schrieb Merkur: Was wird in solchen Hauskreisen eigentlich gemacht? Ich komme aus einem erzkatholischen Milieu, aber von Hauskreisen war in meiner Heimatgemeinde nie die Rede. Diese Kreise gab es bei uns früher auch nicht. Man war feierte die Feste, ging Sonntags zur Messe und war vielleicht noch in der ein oder anderen Gruppierung (Chor, Gesangverein, Frauengemeinschaft, Kolping, etc.) und man traf sich halt zur Wallfahrt und zum Pfarrfest. Es war einfach nicht so kompliziert wie heute. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Studiosus Geschrieben 25. August 2018 Melden Share Geschrieben 25. August 2018 (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb nannyogg57: Senioren, Tiefgang, ohne: Das dürfte Studiosus sein. Zu dieser Charaktererisierung sag ich jetzt mal nix. Es ging mir eigentlich eher darum zu unterstreichen, dass es meiner Ansicht nach keine Trennung nach Alter, Geschlecht, Beruf etc. in der Liturgie geben muss. Ich denke beispielsweise, dass sonntags eine Messe, die getreu den Rubriken des Missales gefeiert wird, für alle erdenklichen Zielgruppen annehmbar sein müsste. Einfach der Ritus, ohne irgendwelche Aufspiele, gruppenbezogenen Elemente oder Gestaltungen. Deshalb bereiten mir auch Begriffe wie "Messe gestalten" oder "Arbeitskreis Liturgie" ein wenig Bauchschmerzen. Ich bin da durchaus rorros Meinung. Die Liturgie ist für die Gemeinden nicht frei verfügbar. Als präskriptive Quellen dafür, was die Kirche als für ihren Kult angemessen betrachtet, haben die approbierten Bücher zu gelten: Missale, Graduale, Kyriale, Caeremoniale, Rituale. Ergänzend dazu die Instruktion Redemptionis Sacramentum, um zu wissen, was nicht erwünscht ist und einen Missbrauch darstellt. Ich sehe in der säkularen Welt allenthalben den Trend, sich Zielgruppen anzubiedern. Die Wirtschaft hat diese Spielregeln schon lange erkannt. Das muss die Kirche meiner Meinung nach nicht mitvollziehen. Wichtig ist dabei auch die Authentizität. Eine Messe, zwanghaft auf jugendlich getrimmt, wirkt unauthentisch und begeistert dann weder die anvisierte Zielgruppe noch mich, die Senioren Saluti cordiali, Studiosus. bearbeitet 25. August 2018 von Studiosus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Long John Silver Geschrieben 25. August 2018 Melden Share Geschrieben 25. August 2018 (bearbeitet) vor 44 Minuten schrieb nannyogg57: Senioren, Tiefgang, Gemeinschaft: Ich vermute, das ist eher LJS sein Ding. Ahem. Wie darf ich das interpretieren? :-)) Naja, ich hatte eigentlich stets die aelteren Kinder und Heranwachsende im Visier meiner Angebote ... Was ich uebrigens einflechten moechte: der Besuchsdienst im Gefaengnis und auch die finanzielle Unterstuetzung fuer einkommensschwache Familien/Angehoerige, die nicht zu den teilweise sehr entfernt liegenden Gefaengnissen fahren koennen wegen Geldmangel. Die Betreuung von Gefaengnisinsassen und ihren Angehoerigen ist eine ganz wichtige Sache bei uns. Das gehoert im weiteren Bereich zur Gemeinschaft, wenn man so will, auch wenn es sich dabei nicht um Mitglieder der Gemeinde handelt (Community im weiteren Sinn halt). Hausaufgabenhilfe fuer Kinder von Immigrantenfamilien. Ehrenamtlicher Fahrdienst (wir haben da so ein System entwickelt, dass Leute mit Pickups bestimmte Dinge erledigen, Kleinumzuege, Transporte etc, die jemand sonst nicht stemmen kann). Eine interessanter Nebeneffekt: einige junge Leute nutzen einen der Gemeinde-Pickups, um Muell einzusammeln, also nicht von der Strasse sondern von Anwohnern, zu denen die Muellabfuhr nicht kommt (bei uns z.B. kann die Muellabfuhr nicht kommen, weil die grossen Wagen nicht in die Zufahrtsstrasse fahren koennen und es gibt auch fuer sie keine Wendemoeglichkeit. Andere Leute haben generell keine Muellabfuhr bestellt, weil es ihnen zu teuer ist und bringen alles selbst zum Sammelplatz. In dieser Nische tummeln sich zwei drei junge Burschen und bessern ihr Taschengeld auf. Ein Nebeneffekt dabei ist, dass die Coyoten, die es hier ziemlich haeufig inzwischen gibt, nicht staendig von Muellbeuteln angelockt werden, die jemand vergisst, vorm Wochenende wegzubringen: So kleine Geschichten, wie sie eine Community wie hier halt erlebt, irgendwie ein Kreislauf von Ursache und Wirkung, wenn man so will). Senioren, nein, habe ich keine Erfahrung. So was wie Seniorencafe kennen wir nicht, ich finde die Idee auch schrecklich, ehrlich gesagt. Aber gut, das haengt sicher von den Beduerfnissen der gesamten Umgebung ab, in denen eine solche Gemeinde existiert. bearbeitet 25. August 2018 von Long John Silver Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nannyogg57 Geschrieben 25. August 2018 Melden Share Geschrieben 25. August 2018 (bearbeitet) @ Studiosus: Spätestens wenn der Pfarrer überlegt, welches Hochgebet er nimmt, ob großer Einzug oder ned, und die Organistin mit der Liederauswahl antanzt, ist man am Gestalten. Und das war schon immer so. Was meinst du war die Absicht hinter dem Aufwand, die Mozart & Co beim Schreiben ihrer Messen betrieben? Das war damals übrigens revolutionär. Moderne Messen waren schon damals nicht unumstritten. bearbeitet 25. August 2018 von nannyogg57 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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