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Organspende - kirchliche/religioese Standpunkte


Long John Silver

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vor einer Stunde schrieb Moriz:

Die Anatomischen Institute der Universitäten sind immer auf der Suche nach Körperspendern

Tempi passati, es herrscht fast überall eine Schwemme. Die Vermutung geht dahin, dass viele Körperspender werden wollen, um die Beisetzungkosten zu sparen.

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vor 2 Stunden schrieb Moriz:

Nicht Forschung aber ebenso wichtige Lehre: Die Anatomischen Institute der Universitäten sind immer auf der Suche nach Körperspendern für die Ausbildung zukünftiger Mediziner.

 

Auch nicht mehr so. Der verlinkte Artikel ist zwar schon sechs Jahre alt - aber immer noch aktuell (mindestens was die Universität Ulm betrifft): "Die Annahme von Erklärungen zur Überlassung des Körpers nach dem Tod ist auf Bürgerinnen und Bürger mit Wohnsitz in den Städten Ulm,Neu-Ulm und den Gemeinden im Umkreis (ca. 10km) beschränkt."

 

(Gouvernante war schneller)

 

bearbeitet von Julius
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Am 9.9.2018 um 14:33 schrieb kam:

Das Problem sehe ich in der Praxis. Nochmal: wie soll der Arzt rechtssicher einen Widerspruch feststellen? Vielleicht braucht es dazu ein elektronisch erreichbares Widerspruchsregister, das der Arzt zwingend vor der Organentnahme abfragen muß. 

 

 Kein Problem, ein Flag auf dem Chip, den jeder bei der Geburt eingepflanzt bekommen wird. Der mit der Steuer-ID und der Wahlhistorie.

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vor 4 Stunden schrieb GermanHeretic:
Am 9.9.2018 um 14:33 schrieb kam:

Das Problem sehe ich in der Praxis. Nochmal: wie soll der Arzt rechtssicher einen Widerspruch feststellen? Vielleicht braucht es dazu ein elektronisch erreichbares Widerspruchsregister, das der Arzt zwingend vor der Organentnahme abfragen muß. 

 

 Kein Problem, ein Flag auf dem Chip, den jeder bei der Geburt eingepflanzt bekommen wird. Der mit der Steuer-ID und der Wahlhistorie.

Meinst du das ernst oder ist das Satire?

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Dazu:

 

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/organspende-sterben-und-sterben-lassen-a-1237676.html

 

Und daraus:

Zitat

 

JS [Jens Spahn] will "Widerspruch", Stand der Dinge ist "Zustimmung". Das Geheimnis hinter den Konzepten ist einfach. Man kann es - probeweise - vielleicht einmal auf das Erbrecht übertragen: Wer kein Testament macht und beim Testamentsregister hinterlegt, dessen Nachlass erbt der Staat, wäre dann die "Lösung" für ein bislang unentdecktes "Problem". Auch im Unternehmensrecht, Familienrecht und allgemeinen Vertragsrecht böte die "Widerspruchslösung" ungeahnte Möglichkeiten.

 

Die sogenannte "Widerspruchslösung" ist eine - nach meiner Ansicht - tatsächlich und normativ absurde, illiberale und totalitär-paternalistische Konzeption: Wer nicht widerspricht, über dessen höchstpersönliche, unvertretbare Lebensfragen entscheidet eine "Verordnung zur Entnahme und Verwendung brauchbarer Organe" in ihrer jeweils geltenden Fassung - also der Staat. Das setzt Verschiedenes voraus: Zum ersten, dass es einen irgendwie begründbaren (moralischen) "Anspruch" von Menschen gibt, dass andere Menschen ihnen Teile ihres Körpers zur Verfügung stellen. Zum zweiten, dass Menschen verpflichtet sind, sich zu diesem Anspruch gegen sie sofort und unmissverständlich zu äußern. Drittens, dass der Staat das Recht hat, eine nicht vorgenommene Erklärung nach Maßgabe öffentlicher Interessen zu ersetzen.

 

 

Diese für einen liberal denkenden und daher Staatsferne favorisierenden Menschen wie mich sehr gute Argumentation läßt mich meinen Standpunkt "Pro-Widerspruchslösung" überdenken. Hmm. Bin noch nicht entschieden.

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Am 28.03.19 stellten Gesundheitsminister Jens Spahn und SPD-Franktionsvize Karl Lauterbach ihren Entwurf für eine Widerspruchsregelung bei Organspenden vor. Er soll dazu führen, daß jeder als Organspender gilt, es sei denn er oder seine Angehörigen in seinem Namen widersprechen ausdrücklich. Das Ziel wird gar nicht verheimlicht. Es geht um eine größere Zahl von Organspenden.

 

Man mag das mögen oder nicht, aber darum geht es mir nicht. Ich habe selbst seit Jahrzehnten einen Organspendeausweis. Was meinen Widerspruch herausfordert, ist eine Bemerkung von Herrn Lauterbach dazu. Als er diese Regelung vorstellte, sagte er wörtlich: „Das ist jetzt der moralische Standard.“ Regierung können Gesetze beschließen. Daß sie auch moralische Standards setzen können, war mir neu.

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Long John Silver
vor 19 Minuten schrieb Marcellinus:

Am 28.03.19 stellten Gesundheitsminister Jens Spahn und SPD-Franktionsvize Karl Lauterbach ihren Entwurf für eine Widerspruchsregelung bei Organspenden vor. Er soll dazu führen, daß jeder als Organspender gilt, es sei denn er oder seine Angehörigen in seinem Namen widersprechen ausdrücklich. Das Ziel wird gar nicht verheimlicht. Es geht um eine größere Zahl von Organspenden.

 

Man mag das mögen oder nicht, aber darum geht es mir nicht. Ich habe selbst seit Jahrzehnten einen Organspendeausweis. Was meinen Widerspruch herausfordert, ist eine Bemerkung von Herrn Lauterbach dazu. Als er diese Regelung vorstellte, sagte er wörtlich: „Das ist jetzt der moralische Standard.“ Regierung können Gesetze beschließen. Daß sie auch moralische Standards setzen können, war mir neu.

 

Nun, das wurde  hier im Forum auch postuliert iwie verkommen, egoistisch und inhuman wir sind, die wir unsere Organe nicht spenden wollen.  Das passt doch  zu solchen politischen Aussagen.

 

Vielleicht widerspricht dem Mann jemand? Eher nicht, nehme ich an. 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Oh, ich tue kaum etwas lieber als einem Politiker widersprechen.

 

In diesem Falle, kann sich Herr Spahn den "moralischen Standard" mal gepflegt auf's stille Örtchen hängen. Wenn das Gesetz durch ist, handelt es sich um eine gesetzliche Festlegung, aber die Politik an sich hat keine Moral. Woher soll die denn kommen?

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