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Vatikan verweigert Jesuitenpater Rektorenamt


jouaux

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vor 23 Minuten schrieb Studiosus:

Und seinen Katechismus kannte früher ohnehin jeder. Man muss nur einmal mit älteren Leuten sprechen. Die können teilweise mit einem halben Jahrhundert Abstand noch die Formulierung ihres Katechismusunterrichts reproduzieren. Insofern war und ist der Katechismus eine gute Einrichtung, die den Spagat zwischen theologischer Gelehrtendiskussion und Vermittlung an das Kirchenvolk vollführen will.

Ja sicher, aber das waren nur auswendig gelernte Texte, deren Funktion sich darauf beschränkte, gelegentlich aufgesagt zu werden. Also nichts, das etwas mit dem Leben zu tun hatte. Wichtiger war der unmittelbare Kontakt zu im wesentlichen gleichgesinnten Mitmenschen, z.B. in den zahlreichen katholischen Vereinen, die es damals noch gab. Das vermittelte seinerzeit die eigentliche katholische Identität.

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vor 11 Minuten schrieb rorro:

Bultmanns "Versuch" spielt glücklicherweise keine ernstzunehmende Rolle mehr heutzutage (außer in veralteten Büchern).

Das ist schade. Drewermann scheint auch schon wieder out zu sein. Was liest man heute als aufstrebender Theologiestudent?

bearbeitet von Merkur
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vor 13 Minuten schrieb Merkur:

Ja sicher, aber das waren nur auswendig gelernte Texte, deren Funktion sich darauf beschränkte, gelegentlich aufgesagt zu werden. Also nichts, das etwas mit dem Leben zu tun hatte. Wichtiger war der unmittelbare Kontakt zu im wesentlichen gleichgesinnten Mitmenschen, z.B. in den zahlreichen katholischen Vereinen, die es damals noch gab. Das vermittelte seinerzeit die eigentliche katholische Identität.

 

Für die Stärkung einer gemeinsamen Identität, ja. Im katholischen Schützenverein wird - vermutlich - die Lehre die Lehre der Kirche nicht den Schwerpunkt der Aktivität gebildet haben.

 

Und ja, ich weiß, dass der Katechismusunterricht heute sehr verschrien ist. Aber ich gehe da nicht mit, dass der gelernte Satz keine Auswirkungen auf das Leben gehabt haben soll. Wie sollte man das auch verifizieren? 

 

Jedenfalls erscheint mir die frühere Herangehensweise nachhaltiger, wenn ich sehe wie junge Erwachsene, nach Durchlaufen der obligatorischen Vorbereitung von Erstkommunion und Firmung, erschreckend wenig vom Glauben und der Lehre der Kirche wissen. Irgendjemand hat den Terminus der "getauften Heiden" geprägt. Das trifft es eigentlich ganz gut. Aber gut, Katechese ist hier nicht Thema.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus.  

bearbeitet von Studiosus
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vor 25 Minuten schrieb Merkur:

Drewermann scheint auch schon wieder out zu sein. 

 

Drewermann war nie Gegenstand einer ernsten theologischen Auseinandersetzung. Im Gegenteil. Lange vor der Intervention von S.E. Degenhardt wurde ihm bereits von anerkannten, wissenschaftlichen Exegeten ein negatives Urteil gesprochen. 

 

Drewermann war von Anbeginn an eher etwas für den esoterischen Krabbeltisch.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 9 Minuten schrieb Studiosus:

Drewermann war von Anbeginn an eher etwas für den esoterischen Krabbeltisch

Seine Bücher sind trotzdem ganz interessant weil er neue Ansätze bringt. Nicht immer nur tausendfach wiederholtes Katechismuswissen. Unter Theologen scheint Psychologie und vor allem Tiefenpsychologie ohnehin nicht dem besten Ruf zu haben.

 

Die Intervention war seinerzeit von Erzbischof Degenhardt. Zu dieser Zeit war Drewermann Subsidiar in Paderborn.

bearbeitet von Merkur
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3 hours ago, duesi said:

Wenn der Glaube für das "reale Leben" keine Rolle spielen soll, dann ist er letztlich irrelevant

Das hab ich nicht gesagt. Vielleicht hab ich mich ungeschickt ausgedrückt. Was ich gemeint habe: eine Religion sollte keine „endgültigen Wahrheiten“ verkünden, denen das wahre Leben widersprechen kann. Sowas sollte auf das Transzendente beschränkt bleiben.

 

Werner

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vor 30 Minuten schrieb Werner001:

Das hab ich nicht gesagt. Vielleicht hab ich mich ungeschickt ausgedrückt. Was ich gemeint habe: eine Religion sollte keine „endgültigen Wahrheiten“ verkünden, denen das wahre Leben widersprechen kann. Sowas sollte auf das Transzendente beschränkt bleiben.

 

Werner

 

Weil‘s da eh keiner widerlegen kann? :D

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vor 44 Minuten schrieb Merkur:

Unter Theologen scheint Psychologie und vor allem Tiefenpsychologie ohnehin nicht dem besten Ruf zu haben.

 

Tiefenpsychologie hat auch unter therapeutischen Psychologen keinen besonders guten Ruf, macht kaum jemand noch. Außer psychotherapeutischen Ärzten.

 

Doch als Arzt, verheiratet mit einer Psychologin, empfehle ich immer Psychologen und keine Ärzte.

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vor 15 Stunden schrieb Xamanoth:

Ich schrieb hier ja schon dreimal, dass der europäische Katholizismus seit min. 200 Jahren faktisch tot ist, danke für deine Zustimmung. Ohne "übernatürliche Begründungen" kann eine Religion nicht bestehen.

wozu braucht sie dann noch Kondordats Lehrstühle eigenes Arbeitsrecht  ?

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vor 15 Stunden schrieb rorro:

 

Die Basis ist die Basis. Und die ist bei uns die Offenbarung. Wenn das den Dialog unmöglich macht, dann ist das eben so.

edann bitte Schweigen zu allem was Nicht Christen betrifft  und nicht so tun als habe man Ethik und Moral gepachtet
selbstverständlich kann man den eigenen Gläubigen zu muten wovon man überzeugt ist

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vor 15 Stunden schrieb Studiosus:

 

Da legst Du den Finger in eine Wunde, die auch mich schmerzt. Die römischen Kongregationen haben sich in den letzten Jahrzehnten leider sehr träge in der notwendigen Maßregelung heterodoxer Ansichten gezeigt. Da stimme ich zu.

 

Jedenfalls, und ich habe das an anderer Stelle schon ausgeführt, geht es nicht um dich und mich als einfache Gläubige. Es geht darum, was an akademischer Lehrmeinung von Theologen mit kirchlicher Lehrerlaubnis geduldet werden kann, und was so weit abweicht, dass es lauteren Gewissens nicht mehr als mit der Doktrin der römisch-katholischen Kirche vereinbar angesehen werden kann. Dazu kann - um Nuntius Eterovic zu bemühen - der Blick in den KKK eine erste Orientierung sein. Wobei ich davon ausgehen will, dass Lehrstuhlinhaber theologischer Fakultäten die Lehre der Kirche gut genug kennen und daher diesen Schritt auslassen können.

 

Die Äußerungen des von dir genannten Theologen sind mir unbekannt. Weshalb ich dazu keine Aussage treffen kann.

 

 

Saluti cordiali,

Studiosus. 

naja man will halt hier in Europa nicht so "bedeutend" werden wie die Zeugen Jehovas 

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vor 9 Stunden schrieb Studiosus:

 

Für die Stärkung einer gemeinsamen Identität, ja. Im katholischen Schützenverein wird - vermutlich - die Lehre die Lehre der Kirche nicht den Schwerpunkt der Aktivität gebildet haben.

 

Und ja, ich weiß, dass der Katechismusunterricht heute sehr verschrien ist. Aber ich gehe da nicht mit, dass der gelernte Satz keine Auswirkungen auf das Leben gehabt haben soll. Wie sollte man das auch verifizieren? 

 

Jedenfalls erscheint mir die frühere Herangehensweise nachhaltiger, wenn ich sehe wie junge Erwachsene, nach Durchlaufen der obligatorischen Vorbereitung von Erstkommunion und Firmung, erschreckend wenig vom Glauben und der Lehre der Kirche wissen. Irgendjemand hat den Terminus der "getauften Heiden" geprägt. Das trifft es eigentlich ganz gut. Aber gut, Katechese ist hier nicht Thema.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus.  

das ist ein Armutszeugnis nicht mehr und nicht weniger diese praxis des herunter Ratschens von auswendig gelernten praktizieren die Zeugen Jehovas wenn man damit das Volk abspeist sagt das alles

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vor 12 Stunden schrieb Studiosus:

Und seinen Katechismus kannte früher ohnehin jeder. Man muss nur einmal mit älteren Leuten sprechen. Die können teilweise mit einem halben Jahrhundert Abstand noch die Formulierung ihres Katechismusunterrichts reproduzieren.

 

"Reproduzieren"? Na, ich weiss nicht. Ich weiss nur noch, dass der Katechismus, der uns zum Ende unserer Schulzeit in die Hände gedrückt wurde, grün war (es gab noch einen Vorläufer). Ich habe, was da drin stand, vermutlich auch "reproduziert", wenn, was da drin stand, so ungefähr alle vier Wochen abgefragt wurde, um es dann schleunigst zu vergessen. Das war so um die Zeit herum, in der sich blind katholische Eltern ernsthaft Sorgen machten, ob sie es verantworten könnten, ihren Kindern den Besuch einer höheren Schule zu erlauben, weil bekannt geworden war, dass da Dinge gelehrt wurden, die sich mit dem Inhalt des Katechismus nicht (mehr) deckten (Stichwort: Evolutionstheorie, und Teilhard de Chardin war auch um die Zeit herum gemaßregelt worden) . Die Antwort des Pfarrers bei einer Gemeindeversammlung: Nun ja, den einen oder anderen begabten Jungen werde man wohl oder übel schon durch diese Feuerprobe schicken und härten müssen, schließlich sei höhere Bildung auch für einen Katholiken unverzichtbar, der es in Staat und Gesellschaft zu einem gewissen Rang bringen sollte, so dass auf ihn auch gehört würde. Die Mädchen aber solle man doch lieber "in der Volksschule" lassen, da würden sie nicht mit all dem Zeugs belastet, das ihrer Berufung zur braven Ehefrau eines aufrechten Katholiken und Mutter braver katholischer Kinder nicht dienlich sei. Für Kochen, Putzen und Flicken bedürfe es keiner höheren Bildung.

Katholiken galten damals in der Tat als eher bildungsfern. Was in unserem Städtchen u.a. am proportionalen Anteil katholischer Schüler auf dem Gymnasium zum Ausdruck kam.

 

bearbeitet von Julius
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vor einer Stunde schrieb Spadafora:

wozu braucht sie dann noch Kondordats Lehrstühle eigenes Arbeitsrecht  ?

M.E. braucht sie das überhaupt nicht, ich halte das sogar eher für schädlich. 

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10 hours ago, Marcellinus said:

 

Weil‘s da eh keiner widerlegen kann? :D

Nicht „weil“ es keiner widerlegen kann, sondern weil Religionen für das Transzendente zuständig sind. Dass man das nicht widerlegen kann, liegt in der Natur der Sache, darum spricht man ja von Glauben

 

Werner

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vor 2 Stunden schrieb Spadafora:

naja man will halt hier in Europa nicht so "bedeutend" werden wie die Zeugen Jehovas 

Das ist ziemlich entlarvend, wenn es denn so wäre. Ich habe trotz aller Streitigkeiten den Eindruck, dass es den meisten Kirchenoberen nicht in erster Linie um Einfluss und Pfründe geht, sondern um Jesus und das Evangelium. Ich kann mich irren. Auch bei meinem Bischof Kardinal Marx, bei dem ich schon oft den Vorwurf gehört habe, er würde nur den Menschen nach dem Mund reden und sich beim linksgrünen Mainstream beliebt machen wollen, habe ich den Eindruck, dass es ihm wirklich um das Evangelium geht, auch wenn ich ihm nicht in allem zustimme. Auch da kann ich mich irren. Doch, wie es schon in der heiligen Schrift heißt:

 

1. Korinther 4, 5: Richtet also nicht vor der Zeit; wartet, bis der Herr kommt, der das im Dunkeln Verborgene ans Licht bringen und die Absichten der Herzen aufdecken wird! Dann wird jeder sein Lob von Gott erhalten.

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vor 12 Stunden schrieb Merkur:

Das ist schade. Drewermann scheint auch schon wieder out zu sein. Was liest man heute als aufstrebender Theologiestudent?

Die Zeit der Talkshow-Theologen, die dazu  herhalten mußten, Kirche zu denunzieren, ist vorbei. 

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vor 20 Stunden schrieb Xamanoth:

"Das Lehramt sagt es"; "Gott will es"; "der heilige Geist hat es eingegeben". 

 

Bis vor 200 Jahren hat dies einem Katholiken als Begründung gereicht. 

 

Warum heute nicht mehr?

 

Weil die Welt in den letzten 200 Jahren nicht stehengeblieben ist? Da war was mit Darwin, Einstein, usw. :D

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vor 19 Stunden schrieb Studiosus:

Es geht darum, was an akademischer Lehrmeinung von Theologen mit kirchlicher Lehrerlaubnis geduldet werden kann, und was so weit abweicht, dass es lauteren Gewissens nicht mehr als mit der Doktrin der römisch-katholischen Kirche vereinbar angesehen werden kann.

 

Wer will unter diesen Bedingungen dann heute noch Theologe werden, wenn er seinen kritischen Verstand in einem solchen Maße an der Kirchentür abgeben muß? Wenn deine Kirche auch nur ein bißchen Interesse daran hat, qualifiziertes Personal anzuziehen, die intellektuell auch nur annähernd auf der Höhe der Zeit sind, dann muß man ihnen auch gestatten, sich Gedanken zu machen, die in der Welt von heute konkurrenzfähig sind. Wobei ich mich frage, ob dieser Zug nicht eh längst abgefahren ist. 

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vor 2 Stunden schrieb kam:

Die Zeit der Talkshow-Theologen, die dazu  herhalten mußten, Kirche zu denunzieren, ist vorbei. 

Richtig Kirche kommt nicht mehr vor das Publikum interessiert sich für solche Diskussionen nicht mehr

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vor 14 Stunden schrieb rorro:

 

Tiefenpsychologie hat auch unter therapeutischen Psychologen keinen besonders guten Ruf, macht kaum jemand noch.

Für die praktische Anwendung ist das auch nichts. Für die Untersuchung religiöser Texte oder Mythen halte ich sie aber für brauchbar.

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vor 1 Stunde schrieb Marcellinus:

 

Weil die Welt in den letzten 200 Jahren nicht stehengeblieben ist? Da war was mit Darwin, Einstein, usw. :D

...Auschwitz...

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vor 1 Stunde schrieb Marcellinus:

 

Weil die Welt in den letzten 200 Jahren nicht stehengeblieben ist? Da war was mit Darwin, Einstein, usw. :D

Ja eben. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie eine Kirche von Relevanz nach Darwin, Einstein, der modernen Neurowissenschaft und der kritischen Bibelforschung aussehen sollte, die sich nicht in völlig belanglose Beliebigkeit verliert. Hier im Forum hat mir das auch noch keiner schlüssig darstellen können. 

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Ich hätte eher umgekehrt argumentiert: Tiefenpsychologie, Anthropologie, Sozialwissenschaften und historische Kritik besitzen alle ihr je eigenes Recht als praktische oder theoretische Disziplinen. 

 

Mir stellt sich nur die Frage, inwiefern diese geeignet sind, um in der Exegese der Heiligen Schrift Anwendung zu finden bzw. in welchem Umfang. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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