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Seltsame Gedanken, die Bibel zu lesen


nannyogg57

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vor 8 Stunden schrieb Xamanoth:

Netflix. Marvel. Boxen. Literatur. Trump. Antifa. Gender-Studies. Identitäre. Ist für jeden was dabei.und alles aufgezählte ist gesellschaftlich relevanter als das moderne Christentum. (Bevor das bei Marvel in Zweifel gezogen wird: ich wette, dass sich in einem durschnittlichen Kreis von Leuten unter dreißig mehr Leute finden, die die Avengers als die Evangelisten aufzählen können).

 

Hättest Du Marxismus gesagt, ja, darüber könnte man diskutieren. Aber wie viele Marvel-Fans kennst Du denn, die ihr tägliches Leben nach den Avengers ausrichten? Diese Suppe ist zu dünn, als dass man sich davon seelisch nähren könnte. Persönlich meine ich, dass nur Religionen Religionen ablösen. Ich glaube, dass Religion ein dem Menschen innewohnendes Grundbedürfnis abdeckt,  vielleicht nicht notwendig für den einzelnen Menschen, aber für die Spezies insgesamt unverzichtbar. Darum ist Religion mindestens seit dem Paläolithikum durchgängig in der Menschheitsgeschichte nachweisbar. Und da die Evolution, wenn ich das mal so hypostasierend sagen darf, nichts überflüssiges duldet, scheint sie einen notwendigen Zweck zu erfüllen. In Summe hat es übrigens noch niemals so viele religöse Menschen gegeben wie heute. Auch ein interessanter Gedanke. Umgekehrt ist natürlich auch das Gegenteil war: es gab noch niemals so viele Atheisten wie heute. Relativ betrachtet hege ich den starken Verdacht, dass das Verhältnis zwischen diesen beiden Gruppen innerhalb einer bestimmten Schwankungsbreite annähernd gleich ist. Wer weiß? Vielleicht ist es mit der Religion wie mit einem künstlerischen Talent? Manche können "es" halt nicht so gut. 

bearbeitet von Mistah Kurtz
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vor einer Stunde schrieb Mistah Kurtz:

 

Hättest Du Marxismus gesagt, ja, darüber könnte man diskutieren. Aber wie viele Marvel-Fans kennst Du denn, die ihr tägliches Leben nach den Avengers ausrichten? Diese Suppe ist zu dünn, als dass man sich davon seelisch nähren könnte. Persönlich meine ich, dass nur Religionen Religionen ablösen. Ich glaube, dass Religion ein dem Menschen innewohnendes Grundbedürfnis abdeckt,  vielleicht nicht notwendig für den einzelnen Menschen, aber für die Spezies insgesamt unverzichtbar. Darum ist Religion mindestens seit dem Paläolithikum durchgängig in der Menschheitsgeschichte nachweisbar. Und da die Evolution, wenn ich das mal so hypostasierend sagen darf, nichts überflüssiges duldet, scheint sie einen notwendigen Zweck zu erfüllen. In Summe hat es übrigens noch niemals so viele religöse Menschen gegeben wie heute. Auch ein interessanter Gedanke. Umgekehrt ist natürlich auch das Gegenteil war: es gab noch niemals so viele Atheisten wie heute. Relativ betrachtet hege ich den starken Verdacht, dass das Verhältnis zwischen diesen beiden Gruppen innerhalb einer bestimmten Schwankungsbreite annähernd gleich ist. Wer weiß? Vielleicht ist es mit der Religion wie mit einem künstlerischen Talent? Manche können "es" halt nicht so gut. 

 

Das alles hängt davon ab, was du unter Religion verstehst (der Marxismus scheint für dich ja ein möglicher Kandidat zu sein, oder sehe ich das falsch). Allerdings weiß ich nicht, ob man das hier noch diskutieren kann oder soll. Es gibt ja jetzt schon Zwischenrufe, das gehöre nicht hierher.

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vor 4 Stunden schrieb Long John Silver:

 

Warum sollte jemand R. Bultmann folgen? Ich kenne den Mann nur aus Wikipedia  und aus angelesenen Diskussionen (z.B. hier im Forum) und da hat es mich nicht ueberzeugt, mehr ueber ihn und seinen Ansatz zu erfahren oder da was zu vertiefen. 

 

Kann es sein, dass manche Dinge total ueberbewertet werden? 

 

 

 

 

 

 

Bultmann spielt v.a. in der evangelischen Exegese eine große Rolle. Er hatte das Anliegen, die Botschaft der Bibel zu entmystifieren, d.h. Mythos und Botschaft voneinander zu trennen.

 

Bultmann gilt als Begründer der historisch-kritischen Methode, ich würde mittlerweile sagen Methoden oder Ansätzen. Gerne greift man auf Bultmann zurück, vielleicht weil man in ihm das Grundübel oder auch das Grundheil der modernen Exegese sieht

Mittlerweile gibt es aber eine große Entwicklung in der Exegese mit sehr fruchtbaren Ansätzen, mit Irrwegen, Umwegen, Neuansätzen, so wie es halt immer ist, wenn ein Ansatz über einen langen Zeitraum von vielen Menschen verfolgt wird.

Im Prinzip muss man sich nicht mehr an Bultmann abarbeiten, sondern sollte ganz konkret über bestimmte Aussagen diskutieren. Das Problem dabei ist aber wiederum, dass die Diskussion bis ins Letzte nur noch von Spezialisten betrieben werden kann. Damit wird die Exegese, wie viele anderen Disziplinen auch, wenig kommunizierbar.

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vor 6 Stunden schrieb Long John Silver:

 

Man sollte Qualitaet nie mit Quantitaet verwechseln. Die Leute fressen auch viel Junk Food und es ist trotzdem Mist. 

 

Ich denke, wir Christen haben uns seit langenm zu sehr einreden lassen, dass wir eine aussterbende Erscheinung seien, ja, dass Religion ueberhaupt eine aussterbende Sache ist.. Zum einen sagt mir mein eigener Alltag und meine Umgebung etwas anderes, zum anderen ist dahinter auch ein Wunschdenken anderer, welche Religion sowieso als so unwichtig finden und ueberfluessig, dass sie sie gar nicht wahrnehmen koennen oder sie eben aus der Welt diskutieren moechten. Da sollte man die  perseonliche und politische Agenda der anderen nicht mit der Realitaet verwechseln. 

 

Christen sollten sich nicht zu sehr auf diese Spielchen einlassen. Dann kommen sie  in die Situation, sich zu sehr auf die Argumentation der anderen einzulassen, um sich lieb Kind zu machen oder zu denken sie wuerden besser verstanden, wenn sie sich langsam aber  immer mehr von der eigenen Position aufgeben.

 

@Xanamoth: ich wuerde gern weiter darueber reden und lesen, wie wir die Bibel lesen (wollen, koennen, individuell tun). Ich fand das ziemlich interessant. Hast du dazu eine Ansicht oder eine Meinung zu dem, was hier bereits geschrieben wurde?

 

 

Ich lese gerade ein Buch, dass die Bibel in - für mich sehr schlüssige und teilweise bereits bekannte Weise anthropologisch und kulturevolutionär betrachtet. Das finde ich faszinierend und deckt sich mit meiner Sichtweise der Bibel, m.E. einem großartigen Konglomerat als Darstellung der Interpretation von Menschheitsgeschichte und Hochliteratur (die Folge Saul-David-Salomo hätte Shakespeare auch nicht besser darstellen können, und das Buch Hiob schlägt - in der Lutherübersetzung - m.E. die Schlegelübersetzung des Hamlet des Hochbarden.

 

Beispiel:

Der Sündenfall. Es geht gar nicht - zumindest jetzt - darum, was Adam und Eva eigentlich falsch gemacht haben. Sondern in der Konsequenz: Nämlich einerseits die Notwendigkeit schweißtreibender Arbeit, andererseits dem Geburtsschmerz.

 

a) Ich sehe - wie auch die Autoren des gerade gelesenen Buches - im Sündenfall letztlich den Übergang von der Jäger- und Sammelkultur zur Viehzucht. Sprich: Die notwendigkeit zu harter, körperlicher Arbeit, Eigentumsschutz, sozialen Hierarchien, Gesetzen. Es wird anstrengend.

 

b ) Vor dem aufrechten Gang und vor einer angeblich urgeschichtlich geschehenen Verringerung der weiblichen Körpergröße - m.E. ebenfalls eine Folge des geringeren Nahrungsproteins in der Agrargesellschaft - tat das Gebähren weh. Richtig weh. Und diese Schmerzen erscheinen sinnlos. bzw. ursachenlos, bzw. Erklärungsbedürftig. anders als der Schmerz, wenn man vom Baum fällt oder sich mit dem messer schneidet. Und was erklärungsbedürftig ist, aber nicht erklärt werden kann, wurde, wie in allen urgesellschaften, als Folge göttlicher Mißbilligung betrachtet.

 

c) Kain und Abel. Kain ist der Erstgebeborene. Er ist dementsprechend auch der legitime Erbe des elterlichen Hofes (den die - siehe a) - ja jetzt betreiben). Dennoch zieht Gott- die Vaterfigur-  seinen Bruder vor. Der Brudermord erscheint da fast naheliegend, Esau versucht Jakob nach der Linsengerichtssache ja auch umzubringen. Gleichzeitig ist Kain, der ältere und (vielleicht?) klügere - der Begründer von Kultur, der Städte, des gehobenen Handwerks. Ich mag ihn. Geschlechter Kains erstürmt den Himmel...

 

Ganz wesentlich ist für mich, dass man gerade das Alte Testament amoralisch liest und gar nicht erste versucht moralische Maßstäbe der moderne an göttliches oder auch menschliches Handeln im modernen Sinne anzulehnen. David und Josua sind Masssenmörder. Ja und? Das sind Odysseus und Achilles auch. Stört auch keinen. Es ist eine Unsitte der Moderne, Geschichte moralisierend und nicht deskriptiv zu betrachten (obgleich sich dies bereits bei Plutarch findet, wenngleich mit anderen Schwerpunkten).

 

 

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Das Tagebuch der Menschheit: Was die Bibel über unsere Evolution verrät Taschenbuch – 17. November 2017

von Carel van Schaik (Autor), Kai Michel (Autor)
 
 
Erscheint mir sehr clever, und vieles deckt sich mit dem, was ich schon früher gelesen hatte. Es ist wirklich spannend, wie in der Bibel archaisch-gesellschaftliche Grundkonstanten gespiegelt werden; bspw. ein Phänomeen das immer wieder auftaucht:
Das Recht des Erstgeborenen (immerhin im Gesetz des Moses geschützt) und die väterliche Liebe zum jüngsten Sohn. Der ja meisten auch das Kind der besonders geliebten (oder schlicht jugendlich-schönsten) Frau ist.
 
Kain gegen Abel.
Esau gegen Jakob.
Ruben gegen Joseph.
Adonia gegen Salomo.
 
Man sieht, dass sich bereits in der Genesis die Folge einer egalitären Sammlergesellschaft zu einer hierarchischen patriarchatsgesellschaft vollzieht; was sich auch darin zeigt, welche Bedeutung das Eigentumsrecht bleibt und das eben moralisch verkommene Loser produziert denen nur die Sodomie eben dort bleibt.
 
Auch zeigt sich ein triviales Phänomeen (bzw. mir schon länger bekannt ist: Eine archaische Gesellschaft braucht kein Gesetz. Da man sich in einem umfeld bewegt, wo jeder jeden kennt, ist das schlicht nicht nötig; weil jeder jeden kennt. In Genesis und den folgenden Büchern Mose sehen wir den Übergang zu einer (teils urbanen) Massengesellschaft, wo die soziale Kontrolle nicht mehr in dieser Form funktioniert und wo es Gesetze braucht, die zur besseren Legitimation mit göttlicher Autorität ausgestattet werden (die Naturgeister/Götter der Urgesellschaften waren keine Gesetzgeber).  Hierdurch erklärt sich auch die regelmäßige Behauptung göttlicher Kollektivstraftaten gegen das ganze Volk aufgrund individueller Gesetzesverstöße: Das stärkt das so genannte Rechtsvertrauen. Ein gedanke, der sich bei US-Evangelikalen immer noch findet.
 
 
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vor 10 Minuten schrieb nannyogg57:

Gekauft.

 

Und ich kanns von der Steuer absetzen.

Hihi, ich auch. Auf der Quittung steht „Fachbuch“. 

 

Kennst du (oder sonstwer hier) eigentlich Steven Pinker? Dessen Gewaltbuch hatte ich schon öfter in der Hand.

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vor 8 Minuten schrieb Xamanoth:

Hihi, ich auch. Auf der Quittung steht „Fachbuch“. 

 

Kennst du (oder sonstwer hier) eigentlich Steven Pinker? Dessen Gewaltbuch hatte ich schon öfter in der Hand.

 

Im Original heißt es: The Better Angels of Our Nature, und ist ein Zitat aus einer berühmten Rede von Lincoln. Er behauptet nicht mehr und nicht weniger als daß die Gewalt im Laufe der Geschichte immer mehr zurückgegangen ist. Er belegt das eindrucksvoll mit Statistiken. Ist also keine Glaubenssache. 

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Jetzt was. Ist das hier ein Büchermarkt? Ich lese gerade drei Bücher gleichzeitig, habe mir jetzt noch Eines (s.o.) bestellt.

 

PS: Gewalt ist zurückgegangen. Keine Frage. Interessanter, woran es liegt.

 

PPS: Weil das hier der Bibelthread ist: Mir ist beim Lesen der Bücher der Könige im AT schon lange aufgefallen, dass es von keiner Seite eine Begründung gibt, warum man in den Eroberungskrieg zieht. Kaum ist die Ernte vorbei, überfällt man sein Nachbarland. In unserer Zeit braucht man für die Öffentlichkeit immer eine wenn auch noch so fadenscheinige Begründung für einen Feldzug. 

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vor 6 Minuten schrieb nannyogg57:

Jetzt was. Ist das hier ein Büchermarkt? Ich lese gerade drei Bücher gleichzeitig, habe mir jetzt noch Eines (s.o.) bestellt.

 

PS: Gewalt ist zurückgegangen. Keine Frage. Interessanter, woran es liegt.

 

PPS: Weil das hier der Bibelthread ist: Mir ist beim Lesen der Bücher der Könige im AT schon lange aufgefallen, dass es von keiner Seite eine Begründung gibt, warum man in den Eroberungskrieg zieht. Kaum ist die Ernte vorbei, überfällt man sein Nachbarland. In unserer Zeit braucht man für die Öffentlichkeit immer eine wenn auch noch so fadenscheinige Begründung für einen Feldzug. 

Brauchten die Römer und Griechen auch nicht ( es sei denn man sieht „wir wollen deren Land und haben die bessere Armee“ als Begründung an).  Auch der große Friedrich und Bißmarck und die ganzen englischen Heinrichs und französischen Ludwigs brauchten keinen.

 

erst das 20. Jahrhundert brauchte dafür blöde Ideologien.

 

 

 

 

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vor 13 Minuten schrieb nannyogg57:

Jetzt was. Ist das hier ein Büchermarkt? Ich lese gerade drei Bücher gleichzeitig, habe mir jetzt noch Eines (s.o.) bestellt.

 

PS: Gewalt ist zurückgegangen. Keine Frage. Interessanter, woran es liegt.

 

PPS: Weil das hier der Bibelthread ist: Mir ist beim Lesen der Bücher der Könige im AT schon lange aufgefallen, dass es von keiner Seite eine Begründung gibt, warum man in den Eroberungskrieg zieht. Kaum ist die Ernte vorbei, überfällt man sein Nachbarland. In unserer Zeit braucht man für die Öffentlichkeit immer eine wenn auch noch so fadenscheinige Begründung für einen Feldzug. 

Ich lese immer drei Bücher gleichzeitig (ein philosophisches , ein historisches und ein sonstiges nichtjuristisches Fachbuch plus Belletristik zum einschlafen. Das ist doch begrüßenswert.

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vor 3 Stunden schrieb Xamanoth:

Eine archaische Gesellschaft braucht kein Gesetz.

Mir ist bewusst, dass du hier die These des Buches wiedergegeben hat. Das kann man vertreten. Allerdings muss man dann auch so problematische Phänomene wie das folgende zur Kenntnis nehmen: Hier! Vorsicht! Das Video ist vielleicht nicht für jeden geeignet.

 

Damit will ich übrigens der These des Buches gar nicht widersprechen, dass sich in der Paradieserzählung der Übergang zur Sesshaftwerdung wiederspiegelt. Die Buchrezension liest sich auf jeden Fall super spannend!

 

 

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vor 16 Minuten schrieb duesi:

Mir ist bewusst, dass du hier die These des Buches wiedergegeben hat. Das kann man vertreten. Allerdings muss man dann auch so problematische Phänomene wie das folgende zur Kenntnis nehmen: Hier! Vorsicht! Das Video ist vielleicht nicht für jeden geeignet.

 

Damit will ich übrigens der These des Buches gar nicht widersprechen, dass sich in der Paradieserzählung der Übergang zur Sesshaftwerdung wiederspiegelt. Die Buchrezension liest sich auf jeden Fall super spannend!

 

 

Ich kann das Video nicht öffnen, aber es geht um irgendwas böses , dass Indianer tun. 

 

Was immer es ist - wieso ist das problematischer als was die legalisierten Römer, mittelalterlichen Franken oder europäisch bzw westliche Nationen NACH Rechtstaatsbildung im 20. jh veranstaltet haben?

 

Im übrigen waren die Indianer keine archaische GesellChaft in diesem Sinne, da sie soziale Hierarchien, Eigentum, domestizierte Natur und sogar Rechtsprechung kannten. Desgleichen zb die Azteken.

bearbeitet von Xamanoth
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Es waren die Christen, die das Töten von Kindern abgeschafft haben. Das ist christliche Wertvorstellung. Dass jedes Leben wertvoll ist, dass ist tatsächlich etwas, das zur Disposition steht, wenn die religiöse Begründung durch das biblische Weltbild wegfällt. Biblisch deshalb, weil die Ablehnung von Menschenopfern sich auch durch das AT durchzieht.

 

Es ist, wenn man so will, die Grundlage unserer westlichen Kultur, unserer abendländischen Kultur.

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vor 1 Minute schrieb nannyogg57:

Es waren die Christen, die das Töten von Kindern abgeschafft haben.

 

Komisch, daß es bis in die Gegenwart trotzdem praktiziert wurde. Du solltest weniger Kirchenhistoriker lesen.

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vor 6 Minuten schrieb nannyogg57:

Es waren die Christen, die das Töten von Kindern abgeschafft haben. Das ist christliche Wertvorstellung. Dass jedes Leben wertvoll ist, dass ist tatsächlich etwas, das zur Disposition steht, wenn die religiöse Begründung durch das biblische Weltbild wegfällt. Biblisch deshalb, weil die Ablehnung von Menschenopfern sich auch durch das AT durchzieht.

 

Es ist, wenn man so will, die Grundlage unserer westlichen Kultur, unserer abendländischen Kultur.

Was ist die christliche Grundlage das „jedes Leben wertvoll ist“? Was haben Inquisitoren,  onquistadoren und Kreuzfahrer falsch verstanden (m.E.  NichtS). Und ein Menschenopfer (das Blut des Lamms) steht im Zentrum des Christentum. Und unsere Kultur hat - wenn überhaupt - seine aGrundlage im römischen Recht und griechischer Philosophie. Beide haben unsere Kultur stärker geprägt als das Vhristentum.

bearbeitet von Xamanoth
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vor 17 Minuten schrieb Xamanoth:

Ich kann das Video nicht öffnen, aber es geht um irgendwas böses , dass Indianer tun. 

 

Was immer es ist - wieso ist das problematischer als was die legalisierten Römer, mittelalterlichen Franken oder europäisch bzw westliche Nationen NACH Rechtstaatsbildung im 20. jh veranstaltet haben?

 

Im übrigen waren die Indianer keine archaische GesellChaft in diesem Sinne, da sie soziale Hierarchien, Eigentum, domestizierte Natur und sogar Rechtsprechung kannten. Desgleichen zb die Azteken.

Ich sage nicht, dass es problematischer als rechtsstaatliche Gesellschaften sei. Mir geht es nicht ums Moralisieren. Ich beschreibe nur deskriptiv das, was ist. Dabei widerspreche ich dem, dass in Jäger- und Sammler-Gesellschaften gar keine Form von "Gesetz" gebraucht würde. Es geht in dem Video um die Urwaldindianer in Brasilien. Und die leben nun mal nicht als "Sesshafte". Da ist es u.a. Tradition, dass Kinder, die nicht in die Gemeinschaft passen, lebendig begraben werden. Das Video ist ein Propagandavideo, indem aus dem Verhalten der Urwaldindianer abgeleitet wird, dass es moralisch richtig wäre, Kinder als Zweck-Kinder anzusehen, die man auch umbringen dürfe, wenn sie nicht ins Konzept passten. Soziale Hierarchien hat es auch in Jäger- und Sammler-Gesellschaften mit Sicherheit gegeben, auch wenn sie sich nicht an der Eigentumsfrage entschieden haben.

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vor 2 Minuten schrieb duesi:

Ich sage nicht, dass es problematischer als rechtsstaatliche Gesellschaften sei. Mir geht es nicht ums Moralisieren. Ich beschreibe nur deskriptiv das, was ist. Dabei widerspreche ich dem, dass in Jäger- und Sammler-Gesellschaften gar keine Form von "Gesetz" gebraucht würde. Es geht in dem Video um die Urwaldindianer in Brasilien. Und die leben nun mal nicht als "Sesshafte". Da ist es u.a. Tradition, dass Kinder, die nicht in die Gemeinschaft passen, lebendig begraben werden. Das Video ist ein Propagandavideo, indem aus dem Verhalten der Urwaldindianer abgeleitet wird, dass es moralisch richtig wäre, Kinder als Zweck-Kinder anzusehen, die man auch umbringen dürfe, wenn sie nicht ins Konzept passten. Soziale Hierarchien hat es auch in Jäger- und Sammler-Gesellschaften mit Sicherheit gegeben, auch wenn sie sich nicht an der Eigentumsfrage entschieden haben.

Sorry, ich kann im Infantizid nichts objektiv verwerfliches sehen, sofern die Eltern und die ganze Gruppe einverstanden sind. Wieso „braucht“ es da ein Gesetz?

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vor 11 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Komisch, daß es bis in die Gegenwart trotzdem praktiziert wurde. Du solltest weniger Kirchenhistoriker lesen.

Es ist aber nachgewiesen, dass Christen schon in den ersten Jahrhunderten die ausgesetzten Kinder von griechischen und römischen Frauen adoptiert und aufgezogen haben, weil sie das Leben dieser Kinder als wertvoll ansahen.

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Gerade eben schrieb duesi:

Es ist aber nachgewiesen, dass Christen schon in den ersten Jahrhunderten die ausgesetzten Kinder von griechischen und römischen Frauen adoptiert und aufgezogen haben, weil sie das Leben dieser Kinder als wertvoll ansahen.

 

Nachgewiesen von wem? Die Geschichte des Christentums verweist auf alles Mögliche, aber nicht darauf, daß Christen einen besonderen Respekt vor dem Leben anderer gehabt hätten. Übrigens bis in die Gegenwart. Unterhalte dich darüber mal mit Iren. Es gibt da einige interessante Funde von Kinderleichen.

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Das Töten von ungewollten oder behinderten Kindern war immer ein Tabu im Christentum.

 

Dann muss man unterscheiden zwischen dem, was sich vor den Kreuzzügen, bei den Kreuzzügen und danach ereignete.

 

Vor den Kreuzzügen wurde irgendwann koinzidiert, dass es wohl so etwas wie einen gerechten Krieg gäbe. Für die nordeuropäischen Gesellschaft, die zwar nominell christianisiert war, aber faktisch in einer Warlord-Gesellschaft lebte, kann man das Christentum nur insoweit zur Verantwortung ziehen, als es sich hier  schwach und nachgeberisch zeigte.

 

Erst mit den Kreuzzügen wurde das Christentum selbst zum Täter. Das ist aber eine andere Geschichte. Es gibt keine christliche Begründung für Krieg. Es gab Krieg, aber das war falsch. Wenn dem nicht so wäre, dann wären die Kreuzzüge legitim und die Inquisition eine prima Sache.

 

Aber es geht um die Tötung von unschuldigem Leben, noch dazu durch die Familie. Das ist biblisch und speziell christlich tabu.

 

Natürlich kann man das befürworten. Es ist mit christlichem Denken aber nicht vereinbar. Punktum.

 

PS: Wenn die Kinderleichen in Irland christlich legitimiert wären - warum sich dann darüber aufregen?

 

 

 

 

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vor 1 Minute schrieb nannyogg57:

Warum, verdammte Axt, ist Kindesmissbrauch in der RKK schlimmer als sonst wo? Rate mal!

 

Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen schmeißen.

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