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Centering Prayer?


Shubashi

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Ich bin aktuell über den Begriff des "Centering Prayer" nach u.a. Thomas Keating gestolpert.

Außer dem Verweis auf Begründer, "Wolke des Nichtwissens" und allg. Hinweisen, dass eine moderne Form des kontemplativen Gebets sei, stand dort wenig.

Für Hinweise auf alles, was es dazu hierzulande gibt (bzw. mglw. eigene Erfahrungen) wäre ich dankbar.

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Keating ist ja gerade verstorben.

Meines Wissens hat diese Art kontemplativen Betens (anhand "heiliger Worte") in Europa nie breiter Fuss gefasst. Hierzulande wird diese Praxis unter den Stichwort (das zugleich der Titel seines bekanntesten Buchs ist) "Gebet der Sammlung" geführt.

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vor 48 Minuten schrieb gouvernante:

Keating ist ja gerade verstorben.

Meines Wissens hat diese Art kontemplativen Betens (anhand "heiliger Worte") in Europa nie breiter Fuss gefasst. Hierzulande wird diese Praxis unter den Stichwort (das zugleich der Titel seines bekanntesten Buchs ist) "Gebet der Sammlung" geführt.

 

Vielen Dank. Ja, aufgrund seines aktuellen Todes bin ich auf das Thema gekommen.

Anbei übrigens doch ein Wikipedia-Beitrag, wo auch ein paar Buchtitel zum Thema genannt werden.

(Ich kannte den Namen allerdingts nicht, von den US-Trappisten war mir nur Thomas Merton etwas bekannt. Evtl. eine eigene spirituelle Linie? Merton hat ja auch als Kontemplativer auch in die Welt hineingewirkt.)

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vor 36 Minuten schrieb gouvernante:

Meines Wissens deutlich stärker interreligiös angehaucht.

 

Merton war ja in diesem Sinne auch vom Zen inspiriert, ich weiss aber nicht, ob er auch den praktischen Meditationsvollzug dort studiert hat.

(Der christlich-buddhistische Dialog von Hugo Lasalle u.a. war ja sehr praktisch orientiert und vom konkreten Vorfinden der buddhistischen Praxis vor Ort.)

 

Was mich bei Keating also interessiert, wo da die konkrete Anregung herkam, von Merton z.B.?

 

bearbeitet von Shubashi
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vor 9 Stunden schrieb Shubashi:

Ich bin aktuell über den Begriff des "Centering Prayer" nach u.a. Thomas Keating gestolpert.

Außer dem Verweis auf Begründer, "Wolke des Nichtwissens" und allg. Hinweisen, dass eine moderne Form des kontemplativen Gebets sei, stand dort wenig.

Für Hinweise auf alles, was es dazu hierzulande gibt (bzw. mglw. eigene Erfahrungen) wäre ich dankbar.

 

Ich habe das kleine Büchlein - es ist wirklich kurz, daher der Diminutiv  -  "Das Gebet der Sammlung – Einführung und Begleitung des kontemplativen Gebetes" von Thomas Keating. Leider ist es schon arg zerlesen und fällt langsam auseinander. Ich habe es mir vor Jahren im Klosterladen der Missionsbenediktiner der Erzabtei St. Ottilien gekauft. Die Missionsbenediktiner haben das Büchlein in ihrem eigenen Verlag verlegt. Bei Amazon findet man es noch gelistet. 

 

Ich kenne auch die "Wolke des Nichtwisses" bzw. eine deutsche Übersetzung der "Wolke", auch wenn es schon sehr lange her ist, das ich mich damit beschäftigte. 

 

Keatings "Centering Prayer" knüpft an mehrere Traditionen christlicher Meditationstechniken an, nicht nur an die "Wolke", sondern im speziellen auch an das Jesus-Gebet, wie es besonders in den Ostkirchen gepflegt und verbreitet ist. Insofern glaube ich nicht, dass sein Ansatz "interreligiös" gewesen wäre, sondern im Bereich alter christlicher Meditationstechniken liegt, die aber im Laufe der letzten paar Jahrhunderte mit Aufkommen einer sich auch in den religiösen Bereich hin ausdehnenden Rationalität mehr oder minder vernachlässigt und nahezu vergessen wurden. Ich persönlich habe Keatings Methode praktiziert und fand sie, von ihrer religiösen Bedeutung einmal abgesehen, sozusagen gut für die Seele,  stärkend und beruhigend.

 

Wenn ich in einigen Tagen wieder zu Hause bin kann ich eventuell mehr dazu schreiben. 

bearbeitet von Mistah Kurtz
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Am 29.10.2018 um 20:36 schrieb Mistah Kurtz:

Wenn ich in einigen Tagen wieder zu Hause bin kann ich eventuell mehr dazu schreiben. 

 

Ja, bitte. Das würde mich freuen. Gibt es da Verbindungen zur Spiritualität des christlichen Mittelalters?
 

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Am 4.11.2018 um 19:09 schrieb Alfons:

 

Ja, bitte. Das würde mich freuen. Gibt es da Verbindungen zur Spiritualität des christlichen Mittelalters?
 

 

Ja, die gibt es. Keating widmet ein ganzes Kapitel der Geschichte des kontemplativen Gebetes in der christlichen Tradition. Nach Keating war in den ersten christlichen Jahrhunderten die  Laien wie Mönche gleicherweise anempfohlene und gebräuchliche Gebetsform die der "lectio divina".  Der Betende wiederholte die Worte eines kurzen Textes aus der heiligen Schrift mit den Lippen, er kaute sie sozusagen mit dem Mund und vertiefte sich von der Wiederholung der heiligen Worte ausgehend in deren Bedeutung. Dieses Nachsinnen über den Schrifttext war die "Meditatio". Aus der "Meditatio" gebar sich die "Oratio" als spontane Willensregung, ein gefühlsbetontes Gebet, das schließlich in einen Zustand der Vereinfachung überging, einem bloßen Sein in Gottes Gegenwart. Wobei Keating meint, dass diese Phasen noch nicht als klar voneinander getrennt empfunden wurden, sondern fließend und natürlich aufeinander folgten und ineinander übergingen.

 

Wie mir vor Verfassung dieses Textes aufging, sind davon sogar noch Reste in der Liturgie, genauer gesagt in der Einleitung zum Hochgebet, enthalten. Die Aufforderung des Zelebranten - "Sursum corda!" [Erhebt Euer Herz!] - auf die die Gemeinde mit - "Habemus ad Dominum!" [Wir haben es bei dem Herrn, unserem Gott!] - antwortet, geht zurück bis in die Urkirche und findet sich auch heute noch sowohl bei der Kirche des Westens, als auch jenen des Ostens.  Es zielt genau auf die "Oratio" und dem darauf folgenden Verweilen vor und mit Gott ab. Ich denke aber, dass Inhalt und Bedeutung dieses Erbes im Laufe der Jahrhunderte peu à peu verloren ging.

 

Keating beschreibt dann weiter die Entwicklung und theologische Deutung der Kontemplation im Laufe des Mittelalters. Ab dem 12. Jahrhundert, mit dem Aufkommen der Scholastik, setzt eine Phase der genauen Begriffsbildung, der Gliederung und Unterteilungen, Definitionen und Klassenbildungen ein. Damit einher, meint er, ging aber auch ein Verlust des einfachen, spontanen Gebets des Mittelalters auf Basis der lectio divina einher. Immer mehr wurde die Kontemplation als etwas außergewöhnliches angesehen, und oft genug wohl auch mit der "Meditatio" gleichgesetzt, und über diese hinaus zu gelangen, war eine besondere Gnade, die nur außergewöhnlichen Menschen, Heiligen, gegeben war. 

 

Am Beginn der Neuzeit schuf Ignatius von Loyola mit seinen "Geistlichen Übungen" eine Art systematischen Ansatz zum Gebet. Er unterschied darin mehrere Phasen. Eine dieser Phasen oder Abschnitte ist die Anwendung der 5 Sinne. Ziel der Anwendung der Sinne war es nach Keating, "Anfänger für die Kontemplation im herkömmlichen Sinne empfänglich zu machen und bei Fortgeschrittenen die geistigen Sinne voll zur Entfaltung zu bringen." Ignatius wollte mit den Übungen eine Form des kontemplativen Gebets schaffen um aktiv in der Welt im Apostolat wirkenden Menschen eine Art geistiges Grundgerüst, sozusagen eine Ritterrüstung, zu geben. Ironischerweise waren es seine Nachfolger, die die Ignatische Methode auf eine rein verstandesmäßige Art der Meditation einschränkten. 1574 verbot nämlich der Jesuitengeneral Everand Mercurian die Praxis des gefühlsbetonten Betens und die Anwendung der Methode der 5 Sinne. Auf Grund des Einflusses des Jesuitenordens in der Kirche wurde gefühlsbetontes Beten suspekt ... so nach dem Motto, nur die bloße verstandesmäßige Überzeugung der Glaubenswahrheiten sei quasi reiner Glaube. Der Christ braucht seine Überzeugung und sonst nichts. Spirituell äußerst trockenes Brot.

 

Mehr ein andermal. Ich will ja keine Wall of text ins Forum stellen. 

bearbeitet von Mistah Kurtz
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Long John Silver

Die Aufforderung, das "Wort" zu essen, zu kauen und sich einzuverleiben (auch im reinen Wortsinn) und dass es dann suess werde wie Honig und Brot, wird bereits in der Bibel von Gott ausgesprochen (siehe Offenbarung 10, Ezekiel 3)

 

 

 

bearbeitet von Long John Silver
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vor 14 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

Mehr ein andermal. Ich will ja keine Wall of text ins Forum stellen. 

 

Warum denn nicht? Da habe ich schon Längeres geschrieben.
Danke für den informativen Beitrag.

 

vor 14 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

Der Betende wiederholte die Worte eines kurzen Textes aus der heiligen Schrift mit den Lippen, er kaute sie sozusagen mit dem Mund und vertiefte sich von der Wiederholung der heiligen Worte ausgehend in deren Bedeutung.

 

Welche Bedeutung diese meditative Art, Texte zu lesen, zu hören, zu sagen und zu beten, für die Entwicklung der Schrift- und Buchkultur hatte, ist mir durch ein Buch von Ivan Illich bewusst geworden: Im Weinberg des Textes (Luchterhand Literaturverlag 1991). Illich untersucht darin die "Aufkunft des scholastischen Lesens" am Beispiel eines Buchs aus dem 12. Jahrhundert, dem Didascalicon des Hugo von St. Victor.

 

Bei Hugo ist Ziel des Lesens noch die Weisheit - Illich spricht von einer Askese des Lesens, das Lesen war dem Gebet sehr nah. Lectio divina und Kontemplation gehörten zusammen. Dass sich in der Scholastik dann beides auseinander entwickelt hat - wenn ich dem, was du über Keating berichtest, folge - finde ich eine spannende Überlegung, auch für das Verständnis der späteren Mystikerinnen und Mystiker.

Alfons

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Um beim Einfluss der Jesuiten auf die Art und Weise, wie sozusagen richtet gebetet wird, fortzusetzen .... Keating schreibt, dass durch das Verbot des gefühlsbetonten Betens und der Anwendung der 5 Sinne nach den "Geistlichen Exerzitien" des Heiligen Ignatius von Loyola durch den Generaloberen der Gesellschaft Jesu, Everand Mercurian - der damit de facto den Ordensgründer quasi zensierte - das geistliche Leben der Gesellschaft Jesu auf eine einzige Form des Gebets, nämlich die diskursive Meditation, eingeengt wurde. Und das hatte seiner  Meinung nach  über die Jesuiten hinaus schwerwiegende Folgen:

 

Zitat

Um die tiefgreifenden Einwirkungen dieser Entwicklung auf die allerjüngste Geschichte römisch-katholischer Spiritualität zu verstehen, müssen wir uns den alles durchdringenden Einfluss vor Augen halten, den die Jesuiten als die herausragenden Repräsentanten der Gegenreformation ausübten. Viele religiöse Kongregationen, die in den darauffolgenden Jahrhunderten gegründet wurden, übernahmen [...] deren Lehre und Praxis der Spiritualität, somit auch ihre Begrenzungen, die nicht von Ignatius, sondern von seinen weniger erleuchteten Nachfolgern auferlegt wurden. 

 

Zu der Skepsis, die die Kirche dem kontemplativen Gebet entgegenbrachte, trug wesentlich auch das Aufkommen religiöser Strömungen wie Quietismus und Jansenismus bei,  die sich im 17. Jahrhundert in West- und Mitteleuropa ausbreiteten. Im Rahmen der Auseinandersetzungen mit diesen Strömungen geriet generell die Mystik in Verruf. In der Zeit wurden sogar aus den Werken des heiligen Johannes vom Kreuz bestimmte Passagen abgeändert oder überhaupt gestrichen, da man meinte, diese können falsch verstanden werden, die Gläubigen in die Irre führen, und daher sei es besser, sie zu löschen oder umzuschreiben. Erst rd. 400 Jahre später wurden die Schriften des Heiligen Johannes vom Kreuz wieder im ursprünglichen Text, also so, wie sie der Heilige verfasste, publiziert. 

 

Keating zitiert Cuthbert Buttler, Historiker und Abt des Benediktinerklosters Downside, der in seinem Buch "Western Mysticism" ausführt, dass im 18. und 19. Jahrhundert von einigen wenigen ungewöhnlichen Berufungen abgesehen, das normale "private" Gebet für jedermann, selbst für Mönche und Nonnen kontemplativer Orden, Methoden der diskursiven Meditation waren. "Kontemplation", schreibt Keating, "galt als wundersam und gefährlich zugleich, und sollte von Durchschnittslaien, Priester und Ordensleuten aus sicherer Entfernung bewundert werden." Vor der Kontemplation wurde wegen den, wie man meinte, mit ihr verbundener Gefahren gewarnt und abgeraten. Keating weiter: 

 

Zitat

So war also die nachreformatorische Lehre in ihrer Abwehrhaltung gegenüber der Kontemplation das genaue Gegenteil der früheren Tradition, die 15 Jahrhunderte lang ununterbrochen gelehrt wurde, dass Kontemplation die normale Entwicklung echten geistlichen Lebens und daher allen Menschen offen sei. 

 

Damit bleibt noch die Frage offen, was denn nun - in a nutshell - Kontemplation, Gebet der Sammlung, inneres Gebet - welchen Namen man immer dem geben mag - eigentlich ist. 

 

Die Heilige Teresa von Ávila sagt dazu in ihrer Autobiographie (Kap. 8):

Zitat

Denn meiner Meinung nach ist inneres Beten nichts anderes als Verweilen bei einem Freund, mit dem wir oft allein zusammenkommen, einfach um bei ihm zu sein, weil wir sicher wissen, dass er uns liebt.

 

Und vom Pfarrer von Ars wird folgende Begebenheit erzählt: ihm war wiederholt in seiner Kirche ein Bauer aufgefallen, der dort oft lange Zeit verweilte, kein Gebetbuch, kein Rosenkranz, scheinbar nichts tat als nach vorne zum Tabernakel zu blicken. Als ihn der Pfarrer fragte, was er denn hier so lange untätig mache, antwortete ihn der Bauer: "Ich schaue den guten Gott an und der gute Gott schaut mich an."

 

Ich denke, so knapp wie möglich ausgedrückt, das ist Kontemplation: Verweilen. Das Herz erheben zum Herrn, wie es im Hochgebet heißt. 

Alles darüber hinaus, wie man nämlich zu dem gelangt, was wir in jeder Messe geloben, und das einfach erscheint, in der Praxis so einfach dann doch wieder nicht ist, ist Methode. Die nächsten 10 Kapitel beschäftigen sich damit. Wobei Keating das im 10. Kapitel komprimiert zusammenfasst. Die Methode ist eigentlich ganz einfach. Man muss keine besonderen Körperhaltungen einüben oder spezielle Atemtechniken erlernen. Sie setzt nur eine gewisse Beständigkeit und Ausdauer voraus.  

bearbeitet von Mistah Kurtz
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@Mistah Kurtz

 

Vielen Dank für Deine Ausführungen. Habe mir inzwischen eines von Keatings Büchern bestellt. Bei den deutschen Übersetzungen ist mir nicht ganz klar welcher Titel was ist, daher erstmal (vermutlich) das "Büchlein", das Du oben empfohlen hast (212 Seiten?).

Auf welches Werk stützen sich Deine Ausführungen, das würde ich gerne auch nachvollziehen.

(Ist auch persönlich interessant für mich: mit klassischer jesuitischer "Meditation" habe ich angefangen, um Schritt für Schritt zu den "wortloseren" Lehrern zu gelangen.)

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vor 45 Minuten schrieb Shubashi:

@Mistah Kurtz

 

Vielen Dank für Deine Ausführungen. Habe mir inzwischen eines von Keatings Büchern bestellt. Bei den deutschen Übersetzungen ist mir nicht ganz klar welcher Titel was ist, daher erstmal (vermutlich) das "Büchlein", das Du oben empfohlen hast (212 Seiten?).

Auf welches Werk stützen sich Deine Ausführungen, das würde ich gerne auch nachvollziehen.

(Ist auch persönlich interessant für mich: mit klassischer jesuitischer "Meditation" habe ich angefangen, um Schritt für Schritt zu den "wortloseren" Lehrern zu gelangen.)

 

Ich beziehe mich auf dieses Buch von Keating: Das Gebet der Sammlung: Eine Einführung und Begleitung des kontemplativen Gebetes

 

Es diente mir als "roter Faden" für meine beiden Beiträge. Mit kleineren Ergänzungen aus anderen Quellen, wie etwa Gordon Mursells "Geschichte der christlichen Spiritualität". 

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vor 16 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

 

Ich beziehe mich auf dieses Buch von Keating: Das Gebet der Sammlung: Eine Einführung und Begleitung des kontemplativen Gebetes

 

Es diente mir als "roter Faden" für meine beiden Beiträge. Mit kleineren Ergänzungen aus anderen Quellen, wie etwa Gordon Mursells "Geschichte der christlichen Spiritualität". 

 

Vielen Dank, dann habe ich das richtige bestellt.

(Es gibt auch noch das "Gebet der Kontemplation", da war ich mir nicht sicher, ob das nur eine andere Übersetzung des gleichen Werkes war. Die englischen Originaltitel stehen leider nicht immer dabei.)

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Long John Silver

Ich habe diesen Thread mal nach oben geholt, weil ich denke, mein Posting passt ganz gut dazu.

 

Ich vertiefe mich gern in das Jesus-Gebet und jetzt um die Jahreswende hatte ich dabei die Erkenntnis, dass eben nicht ich allein dieses Gebet spreche (memoriere), sondern eine ganze Reihe anderer Menschen in dieser Welt es eben im selben Moment auch beten, wie eine universale Zuwendung zu dem, um den sich in den letzten Wochen unser religioeses Denken gedreht hat, Jesus Christus. Dass sozusagen diese Welt es betet, atmet. 

 

Dass es weit ueber die persooenliche Vertiefung und Spiritualitaet hinaus geht, sondern etwas mit dem Sehnen der Welt, der ganzen Schoepfung nach Erloesung und Vollendung zu tun hat. 

 

Seitdem ist mir dieses Gebet noch wichtiger geworden.  .

 

 

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In Deutschland wird diese Gebetsart unter dem Namen "Ruhegebet" (Übersetzung von "hesychastisches Gebet") von Peter Dyckhoff seit fast 50 Jahren gelehrt. Er bezieht sich vor allem auf Johannes Cassian, der Anfang des 5. Jahrhunderts nach vielen Jahrzehnten bei den ägyptischen Eremiten diese einfache Gebetsform der Stille nach Westeuropa gebracht hat. Da Peter Dyckhoff mittlerweile schon über 80 Jahre alt ist, hat er eine Stiftung gegründet und seit ca. 10 Jahren Lehrende ausgebildet, die die Gebetslehre in Kursen und Vorträgen weiterverbreiten können. Er hat auch etliche Bücher darüber geschrieben. Man findet viel darüber, wenn wann "Ruhegebet" googelt oder direkt hier: https://ruhegebet.de

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