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Politik 2018 - was ist ethisch geboten?


Chrysologus

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1 hour ago, rorro said:

Ich kenne ihn nicht persönlich, ischschwör! Aber es es tut gut zu sehen, dass ich wenigstens nicht der einzige Paranoide in diesem Land bin

 

Werner

 

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vor 10 Stunden schrieb Shubashi:

 

Na ja, ganz so negativ würde ich es nicht sehen:

ein großes Problem haben Städte, die ihren gesamten kommunalen Wohnungsbestand verkauft haben, wie Dresden z.B. Anscheinend will man jetzt wieder dort eine kommunale Wohnungsbaugesllschaft errichten, was wiederum zu einer Neuverschuldung der Stadt führen dürfte. Die ursprünglichen Wohnungen sollten von dem zwischenzeitlichen Eigentümer mal wieder verkauft werden, allerdings hätte die Stadt dann wohl gerade mal 6 Jahre später locker das doppelte des ursprünglichen Kaufpreises zahlen sollen.

 

Dass Wohnungen vergammeln, weil sich eine Sanierung nicht lohnt, ist lt. Mietervorwürfen auch gängiges Konzept der großen Wohnungskonzerne: so übt man Druck auf Mieter aus, im Zweifelsfall und nach Möglichkeit selbst zu kaufen, wenn man möchte, dass in dieser Hinsicht irgendetwas passiert. Zumindest unsere Lokalzeitung bringt regelmßig solche Berichte.

 

Als eine weitere Möglichkeit sehe ich lokale Baugenossenschaften, die das Geld ihrer Mitglieder zumindest nicht primär renditeorientiert ausgeben.

 

In Dresden wurden vor vielen Jahren die beiden städtischen Wohnbaugesellschaften, die mit haufenweise Instandhaltungsrückständen und Leerständen zu kämpfen hatte, an die Vonovia verkauft. Im Ergebnis war Dresden schuldenfrei. Nur: die Wohnungen sind ja nicht weg. Die Vonovia hat viel saniert, etliche alte Blocks abreißen lassen und baut gerade neue Wohnungen, oft durch Aufstockung der alten Blocks. Die Mietpreise für DDR-Altbau liegen zwischen 5 und 8 Euro/qm, richtiger Neubau zwischen 9 und 10, beim sanierten Altbau geht es von 7 bis 14. Es gibt hier auch für Asylbewerber aufgrund vieler Belegungsrechte reichlich Wohnungen. Die jetzige kommunale Wohnungsbaugesellschaft ist ein rot-grünes Projekt, im letzten Wahlkampf wurden über 2000 Sozialwohnungen angekündigt, jetzt ist die Wahlperiode 2019 zuende und es wird keine einzige neue Wohnung gebaut sein. Zuletzt ist die SPD-Fraktion über dieser Frage zersplittert, weil die klassischen SPDler es nicht gut fanden, daß in ein schon schwieriges Viertel ein Hochhaus mit 126 Sozialwohnungen gebaut werden sollte, weil das dieses Viertel dann endgültig umkippen lassen könnte. Sie plädieren für eine Durchmischung der Schichten, was ich auch für sinnvoll halte. Sonst kommt es zu Zuständen, wie in der Berliner Grundschule, wo 102 von 103 Kindern des ersten Jahrganges daheim kein deutsch sprechen. Wir haben auch viele Genossenschaftswohnungen, die auch neu bauen. Die nehmen aber 10 Euro Kaltmiete, weil sie auf diese Weise Problemfälle weitgehend aussortieren. Das Wohnungsproblem hat viele Aspekte, aber Hauptgrund ist schlicht der Drang in die Großstädte und der Migrationsdruck. Schwierig ist auch der Mieterschutz, viele Privatvermieter trauen sich nicht mehr zu vermieten, da deren Häuser bezahlt sind, haben sie auch wirtschaftlich keinen Druck. 

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vor 2 Stunden schrieb mn1217:

 Vielleicht muss der Staat dann Wohnungsbau und Instandhaltung mehr unterstuetzen. 

Ich finde eine Obergrenze gut, denn es gibt wirklich viel Spekulation und quasi Leerstand. 

 

Niedrige Mieten, dafür Renditegarantie für Eigentümer? Auch eine interessante Art der Subvention! 

Übrigens ist nahezu jeder Investor und Spekulant - das Objekt ist jeder selbst. Investiert wird in Bildung mit der Hoffnung auf eine hinreichend bezahlte Stelle oder ausreichend Fähigkeit zum Unternehmertum. Und wer lernt was gefragt ist bzw. gefragt wird (das weiß man aus Beobachtung = speculare), der verdient später mehr.

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Übrigens nimmt unsere Genossenschaft bei Neuvermietung auch marktübliche Preise. Die wollen die Hartzer nicht mehr bedienen, leider. Glücklicherweise können Sie kaum bestehende Mieten erhöhen.

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vor 20 Stunden schrieb Chrysologus:

Um nochmals auf den UN-BRK zu verweisen - die Vorläuferdokumente waren fast alle ähnlich unverbindlich, aber ohne dieselben gäbe es die UN-BRK nicht. War es dennoch ein Fehler, die Vorläuferdokumente zu unterzeichnen?

Ja. Die UN BRK ist ein gutes abschreckendes Beispiel für gut gemeint aber leider schlecht gemacht. 

 

In dessen Folge sind nun in Namen der Inklusion (die Ähnlich wie zukünftig Migration nur als Positiv zu betrachten ist und per glecher Definition keine negative Folgen haben darf) bei uns eine vielzahl von Schulen, in denen Behinderte gezielt gefördert wurden, geschlossen worden. Alles im Namen des angeblichen Fortschrittes und mit Verweis auf besagte UN-BRK.

 

Dass die Praxis vielerorts verheerend gerade für die betroffenen Schüler und Lehrer aussieht, interessiert die Politiker, die sich auf dieses Abkommen berufen, überhaupt nicht. Kritik wird ignoriert, weil Inklusion wie erwähnt per UN-Definition immer gut zu sein hat und keine negativen Auswirkungen haben darf.

 

https://www.google.com/url?sa=i&source=web&cd=&ved=2ahUKEwjwzrfJ4-neAhUGmRoKHZwgDdIQzPwBegQIARAC&url=http%3A%2F%2Fwww.faz.net%2Faktuell%2Ffeuilleton%2Fhoch-schule%2Finklusion-in-der-kritik-zurueck-zur-foerderschule-15638151.html&psig=AOvVaw1eZOBqdFQ6FE2WRRZbRJNn&ust=1543037180537217

 

Kritisiert wird offiziell bei uns nur, wo die Schliessungen der Förderschulen nicht schnell genug durchgepeitscht wird. Und pöse Rückwärtswewandte, die nicht voller Hurra-Inklusionspatriotismus der Inklusion hinterher rennen.

 

Dafür sind in den Ländern, für die diese Inklusion eigentlich gedacht war, Behinderte weiterhin komplett von jeglicher Bildung ausgeschlossen, weil diese Staaten sich, wie bereits erwähnt, mit solchen UN Verträgen nur den Hintern abwischen und noch nicht einmal nicht behinderte überall Zugang zu Schulbildung haben (Gut, das kann man dann auch als Erfüllung der Inklusion ansehen, Behinderte und Nichbehinderte werden ja gleich behandelt).

 

Dieses von dir genannte Beispiel bestätigt mich darin, dem Migrationspakt kritisch gegenüber zu bleiben.

 

Ein anderes für mich abschreckendes Beispiel ist der von der UN beflügelte Gender-Blödsinn, in Folge dessen bei uns vielerorts der Eindruck erweckt wird, das dringenste gesellschaftliche Problem in Deutschland sei das Fehlen von Genderkonformen Scheisshäusern in deutschen Behörden und Institutionen.

bearbeitet von rince
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@rince

 

Du hast die Probleme von UN-Konzepten in meinen Augen gut fomuliert, es wäre sehr interessant zu verstehen, woran das liegt.

Ich vesuche da mal einen Gedanken ins Blaue zu formulieren: die UN ist ein abgehobenes Raumschiff, ohne jede Verantwortung für eine konkrete Gesellschaft. Das Ergebnis ist eine Art "Star Trek"-Sozialideologie, die allenfalls in durchmodernisierten, eher identitätslosen Industriegesellschaften umgesetzt wird - in traditionsgebundenen, identitätsstarken Gesellschaften scheitert dieses Sozialsystem aus dem Labor komplett.

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vor 17 Minuten schrieb Shubashi:

@rince

 

Du hast die Probleme von UN-Konzepten in meinen Augen gut fomuliert, es wäre sehr interessant zu verstehen, woran das liegt.

Jeder, der in einem internationalen Konzern mit Kollegen aus verschiedenen Ländern arbeitet, weiss, woran es liegt. Es sind die unterschiedlichen kulturellen Prägungen und Eigenarten, die Teamarbeit oft zur Herausforderung macht. Die UN scheint in ihrem Gleichheits-Wahn die Auswirkungen dieser Unterschiede offensichtlich gern zu ignorieren.

 

 

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vor 12 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

Du hast es immer noch nicht verstanden. Migration ist ein Symptom, Ausdruck bzw. Folge eines bestehenden globalen sozialen und wirtschaftlichen Ungleichgewichts.  Du kannst noch so sehr am Symptom herumkurieren, es wird nur leider nicht das geringste nutzen, wenn nicht endlich das zugrunde liegende Problem adressiert wird. Der Migrationspakt ist die sinnlose Vergeudung von Zeit, Geld und Menschenleben und keinesfalls eine Lösung des Problems, vielmehr stellt er eine Verschleppung allfälliger Lösungen dar. 

Das habe ich durchaus verstanden und halte es für sinnvoll - allerdings wirst du hier ausgebreitet lesen können, warum das alles nicht funktionieren könne. 

 

BTW - du hast schon begriffen, dass Migration im Sinne des Migrationspaktes zunächst einmal Vorkommnisse wir rince Umzug in die Schweiz sind, phyllis Wanderung von Indonesien nach Kanada etc.? Es geht hier nicht um Bürgerkriegsflüchtlinge und politisch verfolgte, es geht um Menschen, die schlicht (warum auch immer) woanders als daheim arbeiten wollen. Und ich für meinen Teil sehe es nicht als zulässig an, Menschen das Verlassen ihres Geburtslandes zu verbieten.

 

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vor 1 Stunde schrieb rince:

In dessen Folge sind nun in Namen der Inklusion (die Ähnlich wie zukünftig Migration nur als Positiv zu betrachten ist und per glecher Definition keine negative Folgen haben darf) bei uns eine vielzahl von Schulen, in denen Behinderte gezielt gefördert wurden, geschlossen worden. Alles im Namen des angeblichen Fortschrittes und mit Verweis auf besagte UN-BRK.

Die UN-BRK als Ausrede, weil man Geld sparen will - ja, da sind wirklich die UN Schuld dran. Und erstaunlicher Weise - es gibt immer noch Förderschulen. Allerdings darf man nun keinem im Rollstuhl sitzenden oder blinden Schüler mehr an die Sonderschule verweisen, wo er dann Korbflechten lernt im Namen der Förderung und weil das billiger ist als ihm den Weg in die Regelschule zu ermöglichen.

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vor 27 Minuten schrieb Chrysologus:

Die UN-BRK als Ausrede, weil man Geld sparen will - ja, da sind wirklich die UN Schuld dran. Und erstaunlicher Weise - es gibt immer noch Förderschulen. Allerdings darf man nun keinem im Rollstuhl sitzenden oder blinden Schüler mehr an die Sonderschule verweisen, wo er dann Korbflechten lernt im Namen der Förderung und weil das billiger ist als ihm den Weg in die Regelschule zu ermöglichen.

 

Nur sind solche Versuche des Einsparens normalerweise das unvermeidbare Begleitphänomen umfangreicher gesellschaftlicher Reformen, insbes. wenn eine Gruppe nicht sehr einflußreich ist. 

Supranationale Organisationen reflektieren das allerdings so gut wie nie, weil sie ihre Etats nicht erwirtschaften müssen. Die Star-Trek-Gesellschaft im Film verfügt unbegrenzt über Ressourcen, Raum und Energie, die Realität leider nicht.

Der Realität das dann zum Vorwurf zu machen bestätigt dann allerdings nur die Abgehobenheit der Ideologie, nicht dass die Ideologie richtig ist.

bearbeitet von Shubashi
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vor 25 Minuten schrieb Chrysologus:

Und erstaunlicher Weise - es gibt immer noch Förderschulen. 

 

Auf die UN rekurrierend wollten die Grünen nach und nach alle Förderschulen in NRW platt machen (und waren schon recht weit gekommen). Nackte Ideologie. Denn es war ihnen ziemlich egal, wie die Regelschulen damit klarkamen. Erstmal "UN-Vorgaben" erfüllen, dann sehen, wie schlecht das läuft.

bearbeitet von rorro
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vor 21 Minuten schrieb Chrysologus:

Die UN-BRK als Ausrede, weil man Geld sparen will - ja, da sind wirklich die UN Schuld dran. Und erstaunlicher Weise - es gibt immer noch Förderschulen. Allerdings darf man nun keinem im Rollstuhl sitzenden oder blinden Schüler mehr an die Sonderschule verweisen, wo er dann Korbflechten lernt im Namen der Förderung und weil das billiger ist als ihm den Weg in die Regelschule zu ermöglichen.

Ja, es gibt immer noch Förderschulen, und es gibt lokal sogar die Tendenz wieder zurück zur Förderschule, weil die Inklusion nicht in einem Schulsystem klappt, in dem die vorhandene Infrastruktur oft nicht einmal ausreicht, nicht Behinderte Kinder auf einem angemessenen Niveau zu unterrichten, weil die Länder das Schulsystem systematisch kaputt sparen. 

 

Hast du mal belastbare Zahlen zu der rührenden Korbflechten-Geschichte? Meinst du so etwas? http://www.friedrichshulde.de/m/seite/76760/schule.html

Das machen an Waldorfschulen auch nicht Behinderte Schüler.

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vor 4 Minuten schrieb rorro:

 

Auf die UN rekurrierend wollten die Grünen nach und nach alle Förderschulen in NRW platt machen (und waren schon recht weit gekommen). Nackte Ideologie. Denn es war ihnen ziemlich egal, wie die Regelschulen damit klarkamen. Erstmal "UN-Vorgaben" erfüllen, dann sehen, wie schlecht das läuft.

 

"Gut gemeint" wird halt ethisch völlig überbewertet.

Gut gemeint war auch der Sozialismus und die Weltrevolution, aber die 100 Millionen Toten, die dabei produziert wurden, haben den Ruf halt keinesfalls so versaut, wie Hitler & Co. das passiert ist. 

Katastrophen sollte man also immer mit guten Vorsätzen garnieren.

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vor 58 Minuten schrieb Chrysologus:

BTW - du hast schon begriffen, dass Migration im Sinne des Migrationspaktes zunächst einmal Vorkommnisse wir rince Umzug in die Schweiz sind, phyllis Wanderung von Indonesien nach Kanada etc.? Es geht hier nicht um Bürgerkriegsflüchtlinge und politisch verfolgte, es geht um Menschen, die schlicht (warum auch immer) woanders als daheim arbeiten wollen. Und ich für meinen Teil sehe es nicht als zulässig an, Menschen das Verlassen ihres Geburtslandes zu verbieten.

Nur sollen diese Menschen dann nicht beschweren, wenn das Zielland sie ggf. nicht einreisen bzw. dort nicht einfach so arbeiten lässt. Und dann vom Gastland zu fordern, es müsse für diese ungebetenen 'Gäste' auch noch die Grundversorgung übernehmen, ist an Dreistigkeit kaum noch zu überbieten.

 

Ein weiterer Grund, der Gegen diesen Pakt spricht, und ich verstehe, warum Australien dieses Papier nicht unterzeichnet. Ich habe mehrere Bekannte, die nach Australien ausgewandert sind. Die lassen nicht einfach so Hinz und Kunz zum Arbeiten rein und fahren sehr gut damit.

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vor 1 Stunde schrieb rince:

Jeder, der in einem internationalen Konzern mit Kollegen aus verschiedenen Ländern arbeitet, weiss, woran es liegt. Es sind die unterschiedlichen kulturellen Prägungen und Eigenarten, die Teamarbeit oft zur Herausforderung macht. Die UN scheint in ihrem Gleichheits-Wahn die Auswirkungen dieser Unterschiede offensichtlich gern zu ignorieren.

 

 

 

"Gleichheit" ist in einem System, dessen kleinste Einheit der Nationalstaat als Mitglied ist, eigentlich unvermeidlich. Wir haben darin als Zugeständnis an die Realität (und allein deshalb ist die UN heute überhaupt noch ein politisch relevanter Faktor und nicht wie der Völkerbund längst gescheitert) den Sicherheitsrat mit seinen ständigen Mitgliedern, die überhaupt etwas politisch durchsetzen können. Alles andere bewegt sich auf dem vagen Feld politischer Absichtserklärungen und frommer Mahnungen.

 

Für so ein System kann es vermutlich nur eine weitgehend "künstliche" Ideologie als verbindendenden Handlungsfaden geben, weil alles andere ja eine bestimmte Tradition oder Kultur bevorzugen würde. Also eignet sich das System hervorragend dazu,  jede Art von wohlklingendem "bullshit" in Papiere zu gießen, die dann vor allem in wohlhabenden demokratischen Ländern wiedergekaut werden, denn nur die haben ausreichend Ressourcen, Bildungsinstitutionen, Medien und Intellektuelle, um sich mit sowas ernsthaft zu beschäftigen.

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Und nur die sind dumm und realitätsfern genug, das für ein sachgerechtes Bild der Wirklichkeit zu halten. 

 

bearbeitet von Marcellinus
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vor 38 Minuten schrieb rorro:

Auf die UN rekurrierend wollten die Grünen nach und nach alle Förderschulen in NRW platt machen (und waren schon recht weit gekommen). Nackte Ideologie.

Nackte Ideologie, die einen Teil der UN-BRK meint umsetzen zu sollen ohne das Gesamtkonzept im Blick zu behalten. Allerdings sollte man schon zwischen einem Gesetz einerseits und seiner Umsetzung zu unterscheiden wissen. Ich habe Kollegen (und Verwandte, Ärzte und Banken), die der Meinung sind, dass "unter Betreuung stehen" immer noch "Entmündigung" bedeutet, und die sich entsprechend verhalten. Die Medien berichten gerne über diese Fälle. Allerdings bedeutet das nicht, dass das Betreuungsrecht Mist ist.

 

Nun ist allerdings die UN-BRK nationales Recht geworden, niemand muss sie einhalten, weil die UN die beschlossen hätten, sondern weil der Deutsche Bundestag das getan hat - und er hätte anders beschließen können.

 

vor 9 Minuten schrieb rince:

Nur sollen diese Menschen dann nicht beschweren, wenn das Zielland sie ggf. nicht einreisen bzw. dort nicht einfach so arbeiten lässt. Und dann vom Gastland zu fordern, es müsse für diese ungebetenen 'Gäste' auch noch die Grundversorgung übernehmen, ist an Dreistigkeit kaum noch zu überbieten.

 

Ich sehe im Entwurf keinen Anspruch auf bedingungslose Einreise - einen Anspruch auf Grundversorgung (= nicht verhungern müssen und ein Dach über dem Kopf haben) für die, die da sind, ist hierzulande nun nichts neues.

 

Was spricht gegen folgende Ziele (meine Anmerkungen in Klammern):

  • Minimierung nachteiliger Triebkräfte und struktureller Faktoren, die Menschen dazu bewegen, ihre Herkunftsländer zu verlassen (hätte Mistah Kurz sich die Mühe gemacht, das Dokument zu lesen, sein Einwand ist schon berücksichtigt)
  • Verstärkung der grenzübergreifenden Bekämpfung der Schleusung von Migranten (ganz böse - so was von Nazi)
  • Prävention, Bekämpfung und Beseitigung von Menschenhandel im Kontext der internationalen Migration (noch mehr Nazi)
  • Stärkung der Rechtssicherheit und Planbarkeit bei Migrationsverfahren zur Gewährleistung einer angemessenen Prüfung, Bewertung und Weiterverweisung 
  • Zusammenarbeit bei der Ermöglichung einer sicheren und würdevollen Rückkehr und Wiederaufnahme sowie einer nachhaltigen Reintegration (also Herkunftsländer sollen ihre Leute zurücknehmen müssen,wenn das Zielland sie nicht haben will - ganz ganz böse, am deutschen Wesen, also wirklich.
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Ach was. UN ist schei..., Migrationspakt ist Schei..., Inklusion ist generell  schei.. und wer was anderes denkt ein naiver Gutmensch oder auf der Enterprise unterwegs. I wish... Captain Picard sah ganz annehmbar aus und es gab Earl Grey.

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Gerade eben schrieb mn1217:

Ach was. UN ist schei..., Migrationspakt ist Schei..., Inklusion ist generell  schei.. und wer was anderes denkt ein naiver Gutmensch oder auf der Enterprise unterwegs. I wish... Captain Picard sah ganz annehmbar aus und es gab Earl Grey.

 

Es ist eben sehr wichtig, zwischen Science Fiction und der Realität unterscheiden zu können. Sobald wir es schaffen, guten Earl Grey aus dem Replikator zu beschaffen, Blinden einen "Visor" anzuschrauben und bei Konflikten mit bösen Buben diese in einer Stadt einfach alle zu betäuben und von den friedlichen Einwohnern zu trennen, bin ich gerne bereit alle wohlmeinenden, hochtrabendenden Erklärungen der UN für bare Münze zu nehmen.

 

 

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vor 7 Minuten schrieb Chrysologus:

Nackte Ideologie, die einen Teil der UN-BRK meint umsetzen zu sollen ohne das Gesamtkonzept im Blick zu behalten. Allerdings sollte man schon zwischen einem Gesetz einerseits und seiner Umsetzung zu unterscheiden wissen. Ich habe Kollegen (und Verwandte, Ärzte und Banken), die der Meinung sind, dass "unter Betreuung stehen" immer noch "Entmündigung" bedeutet, und die sich entsprechend verhalten. Die Medien berichten gerne über diese Fälle. Allerdings bedeutet das nicht, dass das Betreuungsrecht Mist ist.

 

Nun ist allerdings die UN-BRK nationales Recht geworden, niemand muss sie einhalten, weil die UN die beschlossen hätten, sondern weil der Deutsche Bundestag das getan hat - und er hätte anders beschließen können.

 

 

Ich sehe im Entwurf keinen Anspruch auf bedingungslose Einreise - einen Anspruch auf Grundversorgung (= nicht verhungern müssen und ein Dach über dem Kopf haben) für die, die da sind, ist hierzulande nun nichts neues.

 

Was spricht gegen folgende Ziele (meine Anmerkungen in Klammern):

  • Minimierung nachteiliger Triebkräfte und struktureller Faktoren, die Menschen dazu bewegen, ihre Herkunftsländer zu verlassen (hätte Mistah Kurz sich die Mühe gemacht, das Dokument zu lesen, sein Einwand ist schon berücksichtigt)
  • Verstärkung der grenzübergreifenden Bekämpfung der Schleusung von Migranten (ganz böse - so was von Nazi)
  • Prävention, Bekämpfung und Beseitigung von Menschenhandel im Kontext der internationalen Migration (noch mehr Nazi)
  • Stärkung der Rechtssicherheit und Planbarkeit bei Migrationsverfahren zur Gewährleistung einer angemessenen Prüfung, Bewertung und Weiterverweisung 
  • Zusammenarbeit bei der Ermöglichung einer sicheren und würdevollen Rückkehr und Wiederaufnahme sowie einer nachhaltigen Reintegration (also Herkunftsländer sollen ihre Leute zurücknehmen müssen,wenn das Zielland sie nicht haben will - ganz ganz böse, am deutschen Wesen, also wirklich.

Da es ja um Menschen wie Phyllis oder mich gehen soll: Weder sie noch ich mussten Schleuser nutzen, um ins Zielland zu kommen. Wir haben uns schlicht an Recht und Gesetz gehalten.

 

Ja, auch ich kann nicht einfach so die Koffer packen, mich in den Flieger nach Australien setzen und sagen: ich würde gern hier arbeiten, und bis dahin versorgt mich. Die setzen mich in den nächsten Flieger zurück, und zwar mit gutem Recht. 

 

Diesbezüglich sehe ich in dem Pakt keine Vorteile für D.

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vor 20 Minuten schrieb Chrysologus:

Allerdings sollte man schon zwischen einem Gesetz einerseits und seiner Umsetzung zu unterscheiden wissen.

Aber wenn man aus der Vergangenheit weiss, wie sinnbefreit in einem Land wie D derartige Gesetze umgesetzt werden, warum muss man dann dieselben Fehler immer und immer wieder machen?

 

Es ist alles so vorhersehbar, dass es weh tut...

 

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vor 13 Minuten schrieb Shubashi:

 

Es ist eben sehr wichtig, zwischen Science Fiction und der Realität unterscheiden zu können. Sobald wir es schaffen, guten Earl Grey aus dem Replikator zu beschaffen, Blinden einen "Visor" anzuschrauben und bei Konflikten mit bösen Buben diese in einer Stadt einfach alle zu betäuben und von den friedlichen Einwohnern zu trennen, bin ich gerne bereit alle wohlmeinenden, hochtrabendenden Erklärungen der UN für bare Münze zu nehmen.

 

 

Himmel, es ist hier nicht mal okay,sich etwas Anderes als dem Status Quo zu wünschen.  Also,  etwas Zukunftsorientiertes. 

Die UN versucht wenigstens etwas.  Menschen machen Fehler, also auch Organisationen.  Aber nein, alles blöd. Das gleiche in der Gesellschaft.  Schotten dicht und um uns rum die Sintflut. 

Wir werden nie in die Nähe von Replikatoren oder Visoren kommen, weil nur doofe Gutmenschen sich so etwas ausdenken können.

 

Wenn alle so optimistisch ( gewesen) wären,  gäbe es vermutlich immer noch kein Frauenwahlrecht,ganz sicher keine Raumfahrt und vermutlich keine Impfungen.

Von völkerrechtlichen Abkommen ganz zu schweigen, aber die sind ja ohnehin böse.

 

 

Ach, laut kams Definition (Mietpreise)bin ich übrigens ein Problemfall,  aber das ist auch gut so.

bearbeitet von mn1217
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vor 7 Minuten schrieb mn1217:

Himmel, es ist hier nicht mal okay,sich etwas Anderes als dem Status Quo zu wünschen.  Also,  etwas Zukunftsorientiertes. 

Die UN versucht wenigstens etwas.  Menschen machen Fehler, also auch Organisationen.  Aber nein, alles blöd. Das gleiche in der Gesellschaft.  Schotten dicht und um uns rum die Sintflut. 

Wir werden nie in die Nähe von Replikatoren oder Visoren kommen, weil nur doofe Gutmenschen sich so etwas ausdenken können.

 

Wenn alle so optimistisch ( gewesen) wären,  gäbe es vermutlich immer noch kein Frauenwahlrecht,ganz sicher keine Raumfahrt und vermutlich keine Impfungen.

Von völkerrechtlichen Abkommen ganz zu schweigen, aber die sind ja ohnehin böse.

 

 

Ach, laut kams Definition (Mietpreise)bin ich übrigens ein Problemfall,  aber das ist auch gut so.

 

Wie kommst Du darauf, dass es nicht okay wäre? "Star Trek" ist eines der erfolgreichsten Medien-Produkte überhaupt.

Nur ist es eben sehr, sehr weit weg von der Realität.

 

Politik ist dagegen etwas überaus Notwendiges und beschäftigt sich für mich auf der höchsten  Ebene vor allem mit der Kunst des Machbaren.

"Gut gemeint" halte ich eben für im Extremfall sogar eine sehr gefährliche Herangehensweise, wenn dahinter kein realistisches Konzept davon steht, wie man etwas auch "gut macht".

 

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vor 59 Minuten schrieb mn1217:

Ach was. UN ist schei..., Migrationspakt ist Schei..., Inklusion ist generell  schei.. und wer was anderes denkt ein naiver Gutmensch oder auf der Enterprise unterwegs. I wish... Captain Picard sah ganz annehmbar aus und es gab Earl Grey.

 

Nein, die UN ist nicht Scheiße - nur sie manövriert sich selbst so in die zunehmende Bedeutungslosigkeit.

 

Inklusion ist auch gut und wichtig - nur schmeißt man nicht ein Kind ins Meer und hofft, daß es irgendwie schwimmt, sondern man sorgt vorher dafür.

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vor 12 Stunden schrieb kam:

In Dresden wurden vor vielen Jahren die beiden städtischen Wohnbaugesellschaften, die mit haufenweise Instandhaltungsrückständen und Leerständen zu kämpfen hatte, an die Vonovia verkauft. Im Ergebnis war Dresden schuldenfrei. Nur: die Wohnungen sind ja nicht weg. Die Vonovia hat viel saniert, etliche alte Blocks abreißen lassen und baut gerade neue Wohnungen, oft durch Aufstockung der alten Blocks. Die Mietpreise für DDR-Altbau liegen zwischen 5 und 8 Euro/qm, richtiger Neubau zwischen 9 und 10, beim sanierten Altbau geht es von 7 bis 14. Es gibt hier auch für Asylbewerber aufgrund vieler Belegungsrechte reichlich Wohnungen. Die jetzige kommunale Wohnungsbaugesellschaft ist ein rot-grünes Projekt, im letzten Wahlkampf wurden über 2000 Sozialwohnungen angekündigt, jetzt ist die Wahlperiode 2019 zuende und es wird keine einzige neue Wohnung gebaut sein. Zuletzt ist die SPD-Fraktion über dieser Frage zersplittert, weil die klassischen SPDler es nicht gut fanden, daß in ein schon schwieriges Viertel ein Hochhaus mit 126 Sozialwohnungen gebaut werden sollte, weil das dieses Viertel dann endgültig umkippen lassen könnte. Sie plädieren für eine Durchmischung der Schichten, was ich auch für sinnvoll halte. Sonst kommt es zu Zuständen, wie in der Berliner Grundschule, wo 102 von 103 Kindern des ersten Jahrganges daheim kein deutsch sprechen. Wir haben auch viele Genossenschaftswohnungen, die auch neu bauen. Die nehmen aber 10 Euro Kaltmiete, weil sie auf diese Weise Problemfälle weitgehend aussortieren. Das Wohnungsproblem hat viele Aspekte, aber Hauptgrund ist schlicht der Drang in die Großstädte und der Migrationsdruck. Schwierig ist auch der Mieterschutz, viele Privatvermieter trauen sich nicht mehr zu vermieten, da deren Häuser bezahlt sind, haben sie auch wirtschaftlich keinen Druck. 

 

 

Gerade weil es derzeit betriebswirtschaftlich Unsinn ist, eine Genossenschaft aufzubauen (Niedrigzins treibt die Preise enorm), wird es passieren.

 

Logik der Politik. Ist ja nicht deren Geld.

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