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Politik 2018 - was ist ethisch geboten?


Chrysologus

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Man spricht hier von der "prinzipiellen Offenheit" für Kinder. Diese ist freilich nicht gegeben, wenn die Gattin die Pille einnimmt oder der Gatte eine Vasektomie hat durchführen lassen (wobei hier zumindest ein Promill an Möglichkeit gegeben ist). Diese Haltung der grundsätzlichen Bejahung neuen Lebens muss nicht gleichbedeutend mit einer blinden Vermehrungswut sein. Im Gegenteil: Es gibt natürliche Wege der Regulation. Diese können einerseits in dem Ausnutzen der natürlichen Fruchtbarkeitsphasen der Frau bestehen oder, was oft vergessen wird, in der Enthaltsamkeit in der Ehe. 

 

Der Mensch ist ja so wunderbar geschaffen und über die vernunftlosen Bestien erhoben worden, dass er nicht, gewissermaßen in serviler Abhängigkeit seiner Triebe, immer und überall sich begatten muss.

 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus.  

bearbeitet von Studiosus
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vor 9 Minuten schrieb Studiosus:

Man spricht hier von der "prinzipiellen Offenheit" für Kinder. Diese ist freilich nicht gegeben, wenn die Gattin die Pille einnimmt oder der Gatte eine Vasektomie hat durchführen lassen (wobei hier zumindest ein Promill an Möglichkeit gegeben ist). Diese Haltung der grundsätzlichen Bejahung neuen Lebens muss nicht gleichbedeutend mit einer blinden Vermehrungswut sein. Im Gegenteil: Es gibt natürliche Wege der Regulation. Diese können einerseits in dem Ausnutzen der natürlichen Fruchtbarkeitsphasen der Frau bestehen oder, was oft vergessen wird, in der Enthaltsamkeit in der Ehe. 

 

Der Mensch ist ja so wunderbar geschaffen und über die vernunftlosen Bestien erhoben worden, dass er nicht, gewissermaßen in serviler Abhängigkeit seiner Triebe, immer und überall sich begatten muss.

 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus.  

Ja, wir wissen, dass du ein trauriges Leben führst...

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vor 6 Minuten schrieb rince:

Ja, wir wissen, dass du ein trauriges Leben führst...

 

Warum gleich diese Untergriffigkeit? Solidarisierst Du Dich etwa eher mit den vernunftlosen Bestien? :wub:

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

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vor 16 Minuten schrieb rorro:

 

Der Pearl-Index ist nahezu genauso gut wie bei der Pille

 

Dann kenne ich offenbar nur Leute, die damit nicht umgehen konnten. Aber das müssen wir hier nicht diskutieren, und mit Anhängern einer Kirche, die sogar so etwas Grundlegendes wie Kondome ablehnt, schon gar nicht.

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vor 10 Minuten schrieb Studiosus:

 

Warum gleich diese Untergriffigkeit? Solidarisierst Du Dich etwa eher mit den vernunftlosen Bestien? :wub:

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

 

Das ist ein Mißverständnis, das die RKK allerdings bis heute nicht verstanden hat, und das für die meisten ihrer Probleme verantwortlich ist. Sexualität dient eben NICHT nur der Fortpflanzung, und sie ist ein Geschenk, kein Fluch. Und weil das so ist, liegt in der sexuellen Enthaltsamkeit kein größeres Verdienst als in der Enthaltsamkeit im Bücher lesen oder Blumen pflücken. 

bearbeitet von Marcellinus
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Naja, wenn die Pille nicht richtig angewendet wird, bringt sie auch nix.

 

Ich denke übrigens,  dass "die Natur" zB das mit den Krankheiten selbst hinbekommt. Die spanische Grippe war auch kein Resultat biologischer  Kriegssführung. Inwieweit die hohe Sterblichkeit auch den Folgen des ersten Weltkriegs geschuldet war, weiß ich nicht. 

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Und ganz ehrlich,  wer wie oft mit wem oder eben auch nicht halte ich für eine individuelle  Entscheidung, die nicht im Internet diskutiert werden muss.

bearbeitet von mn1217
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Gerade eben schrieb mn1217:

Naja, wenn die Pille nicht richtig angewendet wird, bringt sie auch nix.

 

Ich denke übrigens,  dass "die Natur" zB das mit den Krankheiten selbst hinbekommt. Die spanische Grippe war auch kein Resultat biologischer  Kriegssführung. Inwieweit die hohe Sterblichkeit auch den Folgen des ersten Weltkriegs geschuldet war, weiß ich nicht. 

 

War sie! Der Zeitpunkt des Ausbruchs, am Ende des WWI, war kein Zufall. Nie vorher waren so viele Menschen auf einem Haufen wie beim massenhaften Rücktransport in die Heimatländer. Und das waren, wegen der Beteiligung so vieler Kolonialsoldaten, fast alle großen Länder dieses Planeten. Dort fanden dann die Erreger viele Millionen weiterer potenzieller Wirte vor. Ideale Bedingungen für eine Pandemie, die wir heute erst wieder durch den Massentourismus erreichen.

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Da wirs übrigens mittelbar über die Schwächen des Katholizismus hatten: Eine davon wird hier gerade gut durchexerziert: Die zwei Masken des modernen Katholiken. Einerseits stellt man sich als devoter Katholik dar (ist es vielleicht sogar), geht zur Messe etc. Sobald das Bekenntnis jedoch Auswirkungen auf das private Vergnügen hätte zieht man sich von der Kirche zurück. Die Treue zur Kirche endet an der Schlafzimmertüre oder am Präservativautomaten.

 

Von Dingen wie vorehelichem Verkehr oder One Night Stands ganz zu schweigen. Das kommt auch in sogenannten Kreisen "praktizierender Katholiken" durchaus vor. Und das halte ich für schizoid. Möglicherweise auch ein Ausbund einer undifferenzierten Nächstenliebe: Gebet allen, die - auf welchem Gebeiete auch immer - bedürftig sind.

 

Nicht zu vergessen auch die diversen homophilen Aberrationen, die reiche Nahrung im Laxismus einer Kirche finden, der ihre eigene Botschaft unangenehm ist.

 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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„Devote Katholiken“ scheinen mir die Ausnahme zu sein, wie Kirchgänger übrigens auch. ;)

 

bearbeitet von Marcellinus
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39 minutes ago, rorro said:

 

Der Pearl-Index ist nahezu genauso gut wie bei der Pille

Wenn das so ist, ist es Blödsinn, zu behaupten, die Einnahme der Pille bedeute eine prinzipielle Ablehnung von Nachwuchs.

Allerdings ist die gesamte römische Lehre zu diesem Thema eine einzige Inkonsistenz und Logikwidrigkeit. Von "Offenheit für das Leben" zu reden und gleichzeitig damit zu prahlen, dass es ja kirchliche erlaubte Verütungsmethoden gäbe, die sehr zuverlässig jedes Leben verhindern, ist mit "Bigotterie" eigentlich noch zu freundlich umschrieben.

Da war das gute alte "Schnackseln nur für Nachwuchszeugung" wenigstens noch ehrlich.

 

Werner

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vor 55 Minuten schrieb Studiosus:

Von Dingen wie vorehelichem Verkehr oder One Night Stands ganz zu schweigen. Das kommt auch in sogenannten Kreisen "praktizierender Katholiken" durchaus vor. Und das halte ich für schizoid. Möglicherweise auch ein Ausbund einer undifferenzierten Nächstenliebe: Gebet allen, die - auf welchem Gebeiete auch immer - bedürftig sind.

 

Ich auch. Vielleicht kann jemand der anderen Katholiken hierzu Stellung beziehen. 

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vor einer Stunde schrieb Studiosus:

Nicht zu vergessen auch die diversen homophilen Aberrationen, die reiche Nahrung im Laxismus einer Kirche finden, der ihre eigene Botschaft unangenehm ist.

 

Ich dachte, die „frohe Botschaft“ sei die „Verkündigung des Himmelreichs“, und nicht irgendwelche Bettgeschichten. ;)

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vor 8 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Ich dachte, die „frohe Botschaft“ sei die „Verkündigung des Himmelreichs“, und nicht irgendwelche Bettgeschichten. ;)

 

Primär, ja. Doch in dieses Himmelreich zu gelangen ist schwer. Davon zeugt die Schrift. Weshalb der Herr durch den Mund seiner Propheten und Apostel gesprochen hat, was zu tun und was zu lassen ist. (Für die anwesenden Theologen: Ja, ich vertrete im Hinblick auf die Moral das "instruktionstheoretische Offenbarungsverständnis" in Anlehnung an Vaticanum I. Auers autonome Moral halte ich für einen folgenschweren Irrweg).

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

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vor einer Stunde schrieb mn1217:

Und ganz ehrlich,  wer wie oft mit wem oder eben auch nicht halte ich für eine individuelle  Entscheidung, die nicht im Internet diskutiert werden muss.

Warum

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vor 5 Stunden schrieb mn1217:

Naja, unterschiedliche  Dinge haben unterschiedliche  Risiken. Radioaktive Strahlung ist ein Risiko, NOX ist eins usw. 

Neben Braunkohle und AKW gibt es noch andere Möglichkeiten, genauso wie neben Dieseln und Benzinern.

Ja? Auch für die Grundlast bei Dunkelheit und Windstille? 

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vor 23 Minuten schrieb kam:

Ja? Auch für die Grundlast bei Dunkelheit und Windstille? 

Ich weiß nicht, ob du das meinst, aber laut Wiki können alle Arten von Kraftwerken zur Deckung der Grundlast genutzt werden.

Wasser fließt auch Nachts und bei Windstille, die Sonne scheint auch bei Windstille.

Speicherung ist aber sicher noch ein Thema.

bearbeitet von mn1217
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vor 19 Minuten schrieb mn1217:

Google Mal " Privatsphäre".

Und was werde ich dann finden, dass mit deiner Aussage etwas zu tun hat?

Kluge Philosophen, einer sehr klugen, erwachsenen, reflektierten Studierendengeneration schrieben einst "das Private ist politisch".

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Nun, da muss man differenzieren: Meint sie mit "Privatsphäre" das forum internum zwischen Beichtvater und Pönitent, so hat sie freilich recht.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 2 Stunden schrieb Studiosus:

.... Sobald das Bekenntnis jedoch Auswirkungen auf das private Vergnügen hätte zieht man sich von der Kirche zurück. Die Treue zur Kirche endet an der Schlafzimmertüre oder am Präservativautomaten. ...

Das ist keine Frage der Treue. Mit einer solchen Interpretation wird dieser Begriff entwertet.

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vor 12 Minuten schrieb Merkur:

Das ist keine Frage der Treue. Mit einer solchen Interpretation wird dieser Begriff entwertet.

 

Sondern? Was für eine Frage ist es dann? Wenn es darum geht, ob mich die Lehre der Kirche auch außerhalb des Gotteshauses in meinen "privatesten Momenten" verpflichtet und bindet? 

 

Ich vermute, Du wirst mir sagen wollen, dass es eine Frage des persönlichen Gewissens sei und das Gewissen den Primat über jeden äußerlichen, auch kirchlichen, Zwang beansprucht. Da sage ich Dir, dass Du richtig liegst. Setze aber hinzu, dass die Autorität des Gewissens nicht gegen die Autorität von Schrift, Tradition und Lehramt in Stellung gebracht werden kann oder diese gar aufhöbe.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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Es geht dich nix an, wenn du nicht Beichtvater oder Partner bist.

Und Menschen moralisch zu verurteilen, ist auch nicht unser Job.

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vor 29 Minuten schrieb Studiosus:

 

Sondern? Was für eine Frage ist es dann?

Eine Frage der Unterscheidung des wesentlichen vom unwesentlichem (was m.E. eine Voraussetzung für die Fähigkeit, treu zu sein ist).  Die Mehrzahl der Katholiken wird in der Lage sein, ihre persönlichen Angelegenheiten ohne kirchliche Einmischung in vertretbarer Weise zu ordnen. Insofern besteht kein Bedarf an kirchlicher Lenkung. 

bearbeitet von Merkur
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