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Politik 2018 - was ist ethisch geboten?


Chrysologus

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vor 22 Minuten schrieb Alfons:

 

Ich habe mit gerade einen Diesel gekauft.
 

 

Tja, dann wechselst Du Dein Auto ohnehin alle 2 oder 3 Jahre; oder Du hoffst darauf, dass die NOx-Hysterie sich in Luft auflöst; oder Du liebst das Risiko, den Kitzel der Ungewissheit, ob Du nächsten Monat oder nächstes Jahr damit noch in dieser oder jener Stadt, auf dieser oder jener Straße unterwegs sein darfst. 

bearbeitet von Mistah Kurtz
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vor 1 Minute schrieb Mistah Kurtz:

 

Tja, dann wechselst Du Dein Auto ohnehin alle 2 oder 3 Jahre; oder Du hoffst darauf, dass die NOx-Hysterie sich in Luft auflöst; oder Du liebst das Risiko, den Kitzel der Ungewissheit, ob Du nächsten Monat oder nächstes Jahr damit noch in dieser oder jener Stadt, auf dieser oder jener Straße unterwegs sein darfst. 

 

Nein, ich fahre ein Auto durchschnittlich neun Jahre.
Die Alternative wäre ein Toyota Hybrid gewesen. Aber da ich oft lange Strecken fahre, halte ich den Diesel (mit Ad-Blue-Beimischung) auch in der Öko-Bilanz für günstiger. Von den bequemeren Sitzen nicht zu reden.

 

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vor 5 Stunden schrieb rince:

 

Nach den aktuellsten Enthüllungen zu Claas Relotius, der offenbar über Jahre im Spiegel problemlos Fälschungen und Fake-Stories publizieren konnte (in besagtem Ranking liegt SPON natürlich als Saubermann bei 0%), nehme ich derartige Rankings zur Glaubwürdigkeit von Medien nur mit einem Achselzucken zur Kenntnis

Den Schaden hat hauptsächlich der Spiegel. Die drehen gerade am Rad, zurecht. Es geht bei der Sache um Reportagen, nicht klassische Nachrichten, die gefälscht wurden. 

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vor 9 Stunden schrieb Shubashi:

 

Hier mal ein Beispiel für ein seriennahes Modell, das etwa 1 l/pro 100km verbraucht. Ist zwar nur ein Zwei-Sitzer, aber es stößt auch gerade mal 36g CO2/km aus.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/VW_XL1

 

Der einzige Grund, dass sowas nicht angeboten wird, ist der fehlende Markt unter den gegenwärtigen Bedingungen. Unter den Richtlinien ab 2030 müssen sich die Konsumenten lediglich entscheiden, ob sie dauerhaft höhere Kfz-Steuern zahlen wollen, oder eben ein Richtlinienkonformes Fahrzeug, das dann vermutlich steuerbefreit ist.

 

Wahrscheinlich werden die dann im Paket vermarktet, dann gib es zwar mehr Autos, aber die Bilanz stimmt wieder.

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Ich habe meinen Diesel noch, aber so Gott will brauche ich im nächsten Frühjahr kein Auto mehr um zur Arbeit zu kommen.

 

Mein nächstes Individualfahrzeug dürfte ein Gas-Auto werden (Elektro bringt mir rein gar nichts und würde nur unseren Elektriker und unseren Energieversorger freuen).

bearbeitet von Flo77
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Interessanterweise sagt VW, dass sie die Ziele der EU werden erfüllen können.

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/diesel-affaere/diess-haelt-neue-co2-grenzwerte-fuer-vw-fuer-erreichbar-15950941.html

 

Die "erschwingliche Einstiegsmobilität" wird allerdings interessanterweise schon jetzt aufgegeben - VW kann also tatsächlich nur "teuer".

 

Richtig ist allerdings schon die Kritik, dass die Politik anscheinend überhaupt nicht begriffen hat, was ihre Beschlüsse implizieren - Mobilität muss tatsächlich über weite Strecken neu erfunden werden, wenn unsere Wirtschaft unter diesen Bedingungen funktionieren soll.

Erst ein, zwei Jahre vorher zu bemerken, dass die Autos die wir kennen, unter diesen Regeln nicht mehr produzierbar sind, dürfte ein sicheres Rezept für ein Disaster sein.

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12 hours ago, Alfons said:

 

Nein, ich fahre ein Auto durchschnittlich neun Jahre.
Die Alternative wäre ein Toyota Hybrid gewesen. Aber da ich oft lange Strecken fahre, halte ich den Diesel (mit Ad-Blue-Beimischung) auch in der Öko-Bilanz für günstiger. Von den bequemeren Sitzen nicht zu reden.

 

ist bei mir ebenso, aber da mir das Fahren demnächst verboten wird (schon zum zweiten Mal übrigens, beim ersten Mal war es die "Umweltzone") werde ich mir keinen mehr kaufen.

 

Werner

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vor einer Stunde schrieb Shubashi:

VW kann also tatsächlich nur "teuer".

 

Diese Erfahrung hat TATA mit VW in Indien schon vor Jahren gemacht. Ich erlebe das selbst in der Industrie - sich mit dem zweitbesten, dafür viel günstiger, zufrieden geben können dt. Ingenieure nur sehr schwer bis gar nicht.

bearbeitet von rorro
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1 hour ago, Shubashi said:

Richtig ist allerdings schon die Kritik, dass die Politik anscheinend überhaupt nicht begriffen hat, was ihre Beschlüsse implizieren - Mobilität muss tatsächlich über weite Strecken neu erfunden werden, wenn unsere Wirtschaft unter diesen Bedingungen funktionieren soll.

Erst ein, zwei Jahre vorher zu bemerken, dass die Autos die wir kennen, unter diesen Regeln nicht mehr produzierbar sind, dürfte ein sicheres Rezept für ein Disaster sein.

Ich habe nicht den Eindruck, dass die Politik irgendwas begreift bezüglich der Auswirkungen ihrer Beschlüsse. Genau betrachtet sind wir wieder bei den Verhältnissen am Ende der Monarchien in Europa, die herrschende Kaste lebt in ein er anderen Welt, weit weg vom gemeinen Volk. Wie lief das damals doch gleich, ach ja, die Franzosen haben die Bagage irgendwann geköpft, die Deutschen haben gewartet bis zur Katastrophe und sich dann gewundert, die Engländer haben sich aus Tradition einen Vorzeigekasper gegönnt.

 

Werner

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3 minutes ago, rorro said:

sich mit dem zweitbesten, dafür viel günstiger, zufrieden geben können dt. Ingenieure nur sehr schwer bis gar nicht.

Auch die deutschen Verbraucher wollen das nicht. In jedem deutschen Haushalt gibt es Unmengen von superteuren Geräten mit tausendfachem Schnickschnack, den niemand verwendet.

 

Werner

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vor 48 Minuten schrieb Werner001:

da mir das Fahren demnächst verboten wird [...]

 

Promillionär? Oder weswegen sonst?

 

Klar wäre es besser, gar nicht mehr Auto zu fahren.

Aber mit einen Diesel der Schadstoffklasse 6d-temp solltest du auf der sicheren Seite sein.
Stickoxid - wird vom Harnstoff zerlegt, zu Stickstoff und Wasser.
Feinstaub - wird im Feinstaubfilter gesammelt.
CO2 - da ist ein Diesel ohnehin besser als ein Benziner.

 

 



 

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5 minutes ago, Alfons said:

 

Promillionär? Oder weswegen sonst?

 

Klar wäre es besser, gar nicht mehr Auto zu fahren.

Aber mit einen Diesel der Schadstoffklasse 6d-temp solltest du auf der sicheren Seite sein.
Stickoxid - wird vom Harnstoff zerlegt, zu Stickstoff und Wasser.
Feinstaub - wird im Feinstaubfilter gesammelt.
CO2 - da ist ein Diesel ohnehin besser als ein Benziner.

 

 



 

Ich hab aber nur Klasse 5. Und ich bin leider kein Millionär, sonst würde ich mit den Schultern zucken und mir eine neues Auto kaufen. Mein Auto ist Baujahr 2012, ich habe es vor 2,5 Jahren gebraucht gekauft, mehr können wir uns nicht leisten.

 

Werner

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vor 1 Minute schrieb Werner001:

Auch die deutschen Verbraucher wollen das nicht. In jedem deutschen Haushalt gibt es Unmengen von superteuren Geräten mit tausendfachem Schnickschnack, den niemand verwendet.

 

Werner

 

"Die" deutschen Verbraucher wohl kaum - die teuren Lösungen werden von denjenigen gekauft, die das Geld haben, also vielleicht 60%. Leute unter dem Medianeinkommen (gut 24.000 EUR) kaufen idR eher, was sie sich leisten können. Neuwagen werden also idR eher von einer kleinen Minderheit gekauft, die meisten Neuwagen in DE sind Firmenzulassungen, das Durchschnittsalter der Autos ist inzwischen auf 9,3 Jahre gestiegen.

Je nach dem, wie diese EU-Verordnung durchgesetzt wird, könnte unser Land auch mehr wie Kuba werden - die Nation mit den bestgepflegtesten, seltensten Oldtimern der Welt.

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vor 15 Stunden schrieb nannyogg57:

Den Schaden hat hauptsächlich der Spiegel. Die drehen gerade am Rad, zurecht. Es geht bei der Sache um Reportagen, nicht klassische Nachrichten, die gefälscht wurden. 

 

Soweit ich mich an "Spiegel" erinnere,  ist es genau das Blatt, das solche Dinge beguenstigt. Emotional mit  manipulativen Anekdoetchen aufgebauschte Artikel, eine Art Regenbogenpresse fuer hoehere Bildungsstufen. Wundert mich nicht, dass sie auf diesen Typen rein gefallen sind, das ist genau ihr eigener Stil 

 

Will sagen: Artikel vom "Spiegel" habe ich generell nur sehr begrenzt "geglaubt", irgendwie eher ein Tratschblatt als eine ernstzunehmende Presse. Da waere jetzt prima auch ein Bogen zur Ethik zu schlagen. 

 

 

bearbeitet von Long John Silver
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Just now, Shubashi said:

 

"Die" deutschen Verbraucher wohl kaum - die teuren Lösungen werden von denjenigen gekauft, die das Geld haben, also vielleicht 60%. Leute unter dem Medianeinkommen (gut 24.000 EUR) kaufen idR eher, was sie sich leisten können. Neuwagen werden also idR eher von einer kleinen Minderheit gekauft, die meisten Neuwagen in DE sind Firmenzulassungen, das Durchschnittsalter der Autos ist inzwischen auf 9,3 Jahre gestiegen.

Je nach dem, wie diese EU-Verordnung durchgesetzt wird, könnte unser Land auch mehr wie Kuba werden - die Nation mit den bestgepflegtesten, seltensten Oldtimern der Welt.

WIr haben natürlich eine Waschmaschine. Früher, bei der Waschmaschine meiner Mutter, konnte man wählen: 30, 60, 95°, heftig schleudern oder langsam schleudern.

Unsere Maschine hat ca 10 Programme, bei jedem kann man die Temperatur und die Schleudergeschwindigkeit noch einstellen, und dann kann man zusätzlich noch "Eco" oder "Fast" auswählen. Also so an die 100 Möglichkeiten, die Wäsche zu waschen. Und was nutzen wir? letztlich würde 30, 40, 60° und heftig oder langsam schleudern genügen, aber sowas gibt es ja gar nicht.

 

Werner

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vor 2 Stunden schrieb Werner001:

Ich habe nicht den Eindruck, dass die Politik irgendwas begreift bezüglich der Auswirkungen ihrer Beschlüsse. Genau betrachtet sind wir wieder bei den Verhältnissen am Ende der Monarchien in Europa, die herrschende Kaste lebt in ein er anderen Welt, weit weg vom gemeinen Volk.

 

Und eine grüne Marie Antoinette* wird dem verdutzten deutschen Kleinbürger irgendwann erklären, er könne sich doch, wenn er denn partout auch mit dem Auto fahren wolle, einen günstigen Tesla Modell 3 um nur 40.000 Euro kaufen. 

 

*Hat Marie Antoinette in Wahrheit  nicht gesagt, sondern wurde ihr von politischen Gegnern böswillig unterstellt

bearbeitet von Mistah Kurtz
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vor 1 Stunde schrieb Werner001:

letztlich würde 30, 40, 60° und heftig oder langsam schleudern genügen, aber sowas gibt es ja gar nicht.

 

Werner

 

Doch, gibt es. Bspw. billige Bomann-Maschinen.

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vor 3 Stunden schrieb Werner001:

Ich hab aber nur Klasse 5. Und ich bin leider kein Millionär, sonst würde ich mit den Schultern zucken und mir eine neues Auto kaufen. Mein Auto ist Baujahr 2012, ich habe es vor 2,5 Jahren gebraucht gekauft, mehr können wir uns nicht leisten.

 

Werner

Ein Auto muß für mich in erster Linie schön und bequem sein. Außerdem eine Limousine mit etwas Platz im Kofferraum. Und ich habe keine Lust, mich finanziell dafür krummzulegen. Sowas fahre ich gerade, Baujahr 2007 und gerade mit neuem TÜV. Der km-Stand läßt durchaus noch zehn Jahre Lebensdauer erwarten. Ein Benziner, also läßt mich die Dieseldiskussion kalt. Eine grüne Plakette könnte ich haben, brauche sie aber nicht und bin auf Reisen nach Köln, Leipzig, Berlin deshalb auch nie behelligt worden. Betroffenen empfehle ich, das Thema einfach auszusitzen. 

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5 minutes ago, kam said:

Betroffenen empfehle ich, das Thema einfach auszusitzen. 

Das habe ich auch vor. Bei uns im Ort lässt sich die Polizei nur selten blicken, und bis ich den Wertverlust durch Notverkaus ausgeglichen habe, kann ich mir so manchen Strafzettel leisten, vor allem, da eine echte Kontrolle ja gar nicht möglich ist (wenn der Verkehr eh schon am zusammenbrechen ist, kann die Polizei nicht jeden anhalten und nachsehen, ob er fahren darf oder nicht). Ich habe inzwichen große Sympathie für den alten Spruch "legal, illegal, sch***egal".

 

Werner

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vor 3 Stunden schrieb Werner001:

WIr haben natürlich eine Waschmaschine. Früher, bei der Waschmaschine meiner Mutter, konnte man wählen: 30, 60, 95°, heftig schleudern oder langsam schleudern.

Unsere Maschine hat ca 10 Programme, bei jedem kann man die Temperatur und die Schleudergeschwindigkeit noch einstellen, und dann kann man zusätzlich noch "Eco" oder "Fast" auswählen. Also so an die 100 Möglichkeiten, die Wäsche zu waschen. Und was nutzen wir? letztlich würde 30, 40, 60° und heftig oder langsam schleudern genügen, aber sowas gibt es ja gar nicht.

 

Werner

 

Na, solche Waschmaschinen gibt es schon noch, auch von AEG oder Bauknecht etc.

Nur sind diese Firmen längst nur noch Markennamen, hinter der sich andere Hersteller verbergen, die idR auch nicht mehr hier produzieren.

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Allerdings sehe ich den direkten Zusammenhang zwischen Waschmaschinen und Ethik nur sehr begrenzt.

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vor 2 Minuten schrieb mn1217:

Allerdings sehe ich den direkten Zusammenhang zwischen Waschmaschinen und Ethik nur sehr begrenzt.

Kennst du das entsprechende Werk von Lem nicht?

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Der neuste umweltethische Blödsinn unserer Firma kam gerade per Mail:

 

Zitat

 

Innerhalb des Nachhaltigkeit-Programmes wurde an allen Standorten von xxx ein Bildschirm am Empfang montiert,

der den Stromverbrauch anzeigt sowie woher der Strom kommt.

 

 

Auf meine Nachfrage, ob auch gesondert angezeigt wird, wie viel Strom der extra installierte Monitor frisst, der nun permanent läuft, wurde ich nur böse angeschaut...

 

Nachhaltigkeit am A****...

bearbeitet von rince
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