Politik 2018 - was ist ethisch geboten?

[Werner001]

Das Thema Umweltschutz ist ja an und für sich eine gute Idee.

Irgendwie muss ich aber inzwischen an den Sündenfall des Christentums denken, als es sich zur offiziellen Staatsideologie des Römischen Reiches hat machen lassen.

 

Ok, wer die Analogie nicht nachvollziehen kann, möge dieses Posting bitte vergessen, ich denke manchmal etwas kompliziert.

 

Werner

[mn1217]

No, aber ich denke, du übertreibst respektive malst ein wenig schwarz.

[rorro]

Zumal Deutsche das Klima null retten können, selbst wenn der CO2-Ausstoß bei uns auf Null geht. Bleiben noch >97% CO2-Ausstoß der anderen Staaten übrig. 

Und das Pariser Abkommen hat China zugesagt, bis 2030(!) immer mehr CO2 auszustoßen.

[kam]

vor 16 Minuten schrieb rorro:

Zumal Deutsche das Klima null retten können, selbst wenn der CO2-Ausstoß bei uns auf Null geht. Bleiben noch >97% CO2-Ausstoß der anderen Staaten übrig. 

Und das Pariser Abkommen hat China zugesagt, bis 2030(!) immer mehr CO2 auszustoßen.

Am deutschen Wesen ist die Welt bisher immer genesen. Merkeline wird noch als Wilhelm II der Umweltpolitik in die Geschichte eingehen.

[mn1217]

vor 24 Minuten schrieb rorro:

Zumal Deutsche das Klima null retten können, selbst wenn der CO2-Ausstoß bei uns auf Null geht. Bleiben noch >97% CO2-Ausstoß der anderen Staaten übrig. 

Und das Pariser Abkommen hat China zugesagt, bis 2030(!) immer mehr CO2 auszustoßen.

Das sagen ja viele,stimmt vielleicht auch, aber daraus zu schließen, einfach weiterzumachen wie bisher, halte ich für falsch.

[Frank]

vor 34 Minuten schrieb rorro:

Zumal Deutsche das Klima null retten können, selbst wenn der CO2-Ausstoß bei uns auf Null geht. Bleiben noch >97% CO2-Ausstoß der anderen Staaten übrig. 

Und das Pariser Abkommen hat China zugesagt, bis 2030(!) immer mehr CO2 auszustoßen.

Und wer hat je behauptet das wir deutsche das Klima alleine retten sollen oder können?

[kam]

vor 58 Minuten schrieb mn1217:

Das sagen ja viele,stimmt vielleicht auch, aber daraus zu schließen, einfach weiterzumachen wie bisher, halte ich für falsch.

Du darfst ja gerne ohne erhöhten CO-2 Ausstoß leben. Fragwürdig wird die Chose erst, wenn man anfängt, anderen Leuten Vorschriften zu machen.

[rince]

vor 59 Minuten schrieb Frank:

Und wer hat je behauptet das wir deutsche das Klima alleine retten sollen oder können?

Das ist der Umkehrschluss aus der Haltung, dass die Welt untergeht, wenn wir in Deutschland das CO2 nicht drastisch reduzieren. Denn wenn sich die Erkenntnis durchsetzt, dass unser Anteil verschwindend gering ist, kann man mal kritisch hinterfragen, ob man all die Ressourcen nicht anderswo zweckdienlicher einsetzen könnte, statt in blinden Umwelt-Aktionismus a la Germany. Aber das hatten wir schon

[Frank]

vor 5 Stunden schrieb rince:

vor 6 Stunden schrieb Frank:

Und wer hat je behauptet das wir deutsche das Klima alleine retten sollen oder können?

Das ist der Umkehrschluss aus der Haltung, dass die Welt untergeht, wenn wir in Deutschland das CO2 nicht drastisch reduzieren. Denn wenn sich die Erkenntnis durchsetzt, dass unser Anteil verschwindend gering ist, kann man mal kritisch hinterfragen, ob man all die Ressourcen nicht anderswo zweckdienlicher einsetzen könnte, statt in blinden Umwelt-Aktionismus a la Germany. Aber das hatten wir schon

Das ist kein Umkehr- sondern ein Fehlschluss.

Dem Klimawandel als globaler Herausforderung kann nur durch lokale Maßnahmen begegnet werden. Natürlich müssen die grossen CO2-Produzenten USA und China mitziehen. Aber hinzugehen und sagen: "Macht ihr erst mal, wir ziehen dann nach wenns auf uns ankommt" führt auch nicht zur Lösung

bearbeitet 21. Dezember 2018 von Frank

[mn1217]

vor 40 Minuten schrieb kam:

Du darfst ja gerne ohne erhöhten CO-2 Ausstoß leben. Fragwürdig wird die Chose erst, wenn man anfängt, anderen Leuten Vorschriften zu machen.

Naja, in manchen Bereichen brauchen Menschen das wohl. Stichwort soziales Zusammenleben...

[rorro]

vor 1 Stunde schrieb Frank:

Natürlich müssen die grossen CO2-Produzenten USA und China mitziehen.

 

Da sie das nicht tun bzw. gut verhandelt haben (siehe oben für China) - welche Konsequenzen hat das für die Link-Grünen hierzulande? Genau, keine. Mathe war nie besonders beliebt.

bearbeitet 20. Dezember 2018 von rorro

[rorro]

Das Problem ist die germanische Vernarrtheit ist diesen Philosophen, der nie aus Königsberg rauskam. Reiner Schreibtischtäter, aber der Imperativ ist Hauptsache kategorisch.

bearbeitet 20. Dezember 2018 von rorro

[kam]

vor 1 Stunde schrieb mn1217:

Naja, in manchen Bereichen brauchen Menschen das wohl. Stichwort soziales Zusammenleben...

Soziales Zusammenleben beruht darauf, daß ich anderen vorschreibe, was sie tun sollen?

[rorro]

vor 15 Minuten schrieb kam:

Soziales Zusammenleben beruht darauf, daß ich anderen vorschreibe, was sie tun sollen?

 

Für links orientierte Menschen ja. Natürlich. Du bist jetzt nicht ehrlich überrascht, oder?

[rince]

vor 3 Stunden schrieb Frank:

Natürlich müssen die grossen CO2-Üroduzenten USA und China mitziehen.

Müssen sie? Wer will sie dazu zwingen? Ich weiss, dass Szenario ist unglaubwürdig und weit her geholt... aber nur mal so rein hypotetisch, und die beiden ziehen nicht mit (und Indien auch nicht)...

[Frank]

vor 1 Stunde schrieb rince:

vor 5 Stunden schrieb Frank:

Natürlich müssen die grossen CO2-Üroduzenten USA und China mitziehen.

Müssen sie? Wer will sie dazu zwingen? Ich weiss, dass Szenario ist unglaubwürdig und weit her geholt... aber nur mal so rein hypotetisch, und die beiden ziehen nicht mit (und Indien auch nicht)...

Natürlich kann man sie nicht dazu zwingen sich an verbindliche Verträge zu halten. Was soll man machen? Wegen überschreiten des CO2-Kontingents in den USA einmarschieren? Oder in China? Auf die Idee käme keiner. Ich will das auch nicht.

Die Konsequenz, wenn nicht jeder seinen Beitrag leistet, ist halt das Ozeanien absäuft, Ostfriesland absäuft und  die Niederlande oder Hamburg nasse Füsse bekommen.. Und wer die, die mit ihren CO2-Emissionen mit zum Klimawandel beigetragen haben, tragen die (Teil-)Verantwortung.

Aber gut, wer braucht schon Ostfriesland, Holland oder Hamburg? Shubashi wird sicher in München auch sehr schnell heimisch.

bearbeitet 21. Dezember 2018 von Frank

[rince]

Herrlich... Interview zur Subventionierung zur Steinkohle, die ÖR-Interviewerin fragt, ob wenn etwas wirtschftlich nicht rentabel sei, dass man doch gar nicht subventionieren dürfe. Darauf kam der Hinweis, dass derartige Entscheidungen auch vor den Hintergrund der Versorgungssicherheit zu betrachten seien und dass die Subventionierung der erneuerbaren Energien aktuell viel höher sei als die für Kohle und dann ja genau so kritisiert werden müsste.

 

Die dümmliche Reaktion 'Wie meinen Sie das?'

 

Armes Hasi war sichtlich mental überfordert, als die politische Agenda kurz kritisch betrachtet wurde...

 

 

bearbeitet 21. Dezember 2018 von rince

[Shubashi]

vor 22 Stunden schrieb Long John Silver:

 

Soweit ich mich an "Spiegel" erinnere,  ist es genau das Blatt, das solche Dinge beguenstigt. Emotional mit  manipulativen Anekdoetchen aufgebauschte Artikel, eine Art Regenbogenpresse fuer hoehere Bildungsstufen. Wundert mich nicht, dass sie auf diesen Typen rein gefallen sind, das ist genau ihr eigener Stil 

 

Will sagen: Artikel vom "Spiegel" habe ich generell nur sehr begrenzt "geglaubt", irgendwie eher ein Tratschblatt als eine ernstzunehmende Presse. Da waere jetzt prima auch ein Bogen zur Ethik zu schlagen. 

 

 

 

Da hast Du exakt recht, gerade in der Auslandsberichterstattung, die für Leser schwerer nachprüfbar ist, war der "Spiegel" schon immer so.

Wer irgendetwas aus dem Auslandsressort des "Spiegels" ungeprüft glaubt, ist sehr naiv. Voreingenommener, manipulativer Schrott ist dort die Spezialität.

bearbeitet 21. Dezember 2018 von Shubashi

[Werner001]

6 hours ago, Frank said:

Und wer die, die mit ihren CO2-Emissionen mit zum Klimawandel beigetragen haben, tragen die (Teil-)Verantwortung.

genau darum geht es. Es gaht nicht darum, den Klimawandel abzuwenden, weil das eh nicht geht. Es geht darum, seine Hände in Unschuld waschen und sagen zu können: "also diesmal sind wir Deutschen aber nicht schuld." Dafür darf uns nichts zu teuer sein.

Wird nur nichts nutzen. Wir werden hinterher doch mit masochistischer Freude wieder die Gesamtverantwortung übernehmen, ist auch nur gerecht, weil doch die Werners so skeptisch bezüglich der alternativlosen Maßnahmen waren.

Jaja, gerade wir Deutsche müssen halt.

 

Werner

[kam]

vor 2 Stunden schrieb Werner001:

genau darum geht es. Es gaht nicht darum, den Klimawandel abzuwenden, weil das eh nicht geht. Es geht darum, seine Hände in Unschuld waschen und sagen zu können: "also diesmal sind wir Deutschen aber nicht schuld." Dafür darf uns nichts zu teuer sein.

Wird nur nichts nutzen. Wir werden hinterher doch mit masochistischer Freude wieder die Gesamtverantwortung übernehmen, ist auch nur gerecht, weil doch die Werners so skeptisch bezüglich der alternativlosen Maßnahmen waren.

Jaja, gerade wir Deutsche müssen halt.

 

Werner

Ein hiesiger Linkenstadtrat hat vor kurzem zur Immigrationsfrage geäußert, die Deutschen hätten 20 Millionen im 2. WK umgebracht, also müßte die gleiche Menge Leute auch einwandern dürfen. Das Suhlen in historischem Unflat ist sehr in Mode in D., vermutlich ist das eine Art negative Ersatzreligion.

[kam]

vor 9 Stunden schrieb Frank:

Natürlich kann man sie nicht dazu zwingen sich an verbindliche Verträge zu halten. Was soll man machen? Wegen überschreiten des CO2-Kontingents in den USA einmarschieren? Oder in China? Auf die Idee käme keiner. Ich will das auch nicht.

Die Konsequenz, wenn nicht jeder seinen Beitrag leistet, ist halt das Ozeanien absäuft, Ostfriesland absäuft und  die Niederlande oder Hamburg nasse Füsse bekommen.. Und wer die, die mit ihren CO2-Emissionen mit zum Klimawandel beigetragen haben, tragen die (Teil-)Verantwortung.

Aber gut, wer braucht schon Ostfriesland, Holland oder Hamburg? Shubashi wird sicher in München auch sehr schnell heimisch.

Abwarten. In der letzten Warmzeit hat es vor allem die Niederlande erwischt, die das aber gut verkraftet haben. 

[mn1217]

vor 13 Stunden schrieb rorro:

 

Für links orientierte Menschen ja. Natürlich. Du bist jetzt nicht ehrlich überrascht, oder?

Ihr seid witzig. Klar halten sich nur boese Linke an Gesetze und vielleicht auch Mal an die  StVO.

Wenn sie nicht gerade Molotow Cocktails basteln...

bearbeitet 21. Dezember 2018 von mn1217

[mn1217]

vor 3 Stunden schrieb Werner001:

genau darum geht es. Es gaht nicht darum, den Klimawandel abzuwenden, weil das eh nicht geht. Es geht darum, seine Hände in Unschuld waschen und sagen zu können: "also diesmal sind wir Deutschen aber nicht schuld." Dafür darf uns nichts zu teuer sein.

Wird nur nichts nutzen. Wir werden hinterher doch mit masochistischer Freude wieder die Gesamtverantwortung übernehmen, ist auch nur gerecht, weil doch die Werners so skeptisch bezüglich der alternativlosen Maßnahmen waren.

Jaja, gerade wir Deutsche müssen halt.

 

Werner

Nein, ist es nicht. Man muss halt bei sich selbst anfangen.

Ich kann dich auch nicht zwingen, irgendwas zu tun. Wenn ich selbst was tue, tue ich das trotzdem nicht aus schlechtem Gewissen oder Schuldgefühlen.

 

Du willst nicht von deiner Bequemlichkeit einbüßen. Okay. Aber dann schieb es nicht auf Politiker oder China.

bearbeitet 21. Dezember 2018 von mn1217

[mn1217]

Ich halte es übrigens für ethisch geboten und Erwachsenen anstehend, Verantwortung nicht auf andere zu schieben.

 

Ist aber natürlich bequemer.

[rorro]

vor 23 Minuten schrieb mn1217:

Ihr seid witzig. Klar halten sich nur boese Linke an Gesetze und vielleicht auch Mal an die  STvO.

Wenn sie nicht gerade Molotow Cocktails basteln...

 

Du hast Recht. Weit links orientierte Menschen wollen Leute umerziehen, das wollen Liberale nicht. Und die Linken habe das mit den Rechten gemein, nur gehen die Linken das klüger an.

bearbeitet 21. Dezember 2018 von rorro