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Politik 2018 - was ist ethisch geboten?


Chrysologus

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vor einer Stunde schrieb Werner001:

Ich würde ja sehr gerne am Bodensee wohnen. Am besten mit eigenem Seezugang.

Kann ich mir leider nicht leisten.

Darum sollte sich der Staat auch mal dringend kümmern.

 

Werner

In der Tat müsste Uferzone jedes größeren Gewässers wenigstens zu 70% frei zugänglich sein. Der Rest als AA+-Lage dann entsprechend begrundsteuert...

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vor 22 Minuten schrieb Werner001:

Allerdings gibt es heute ja kaum noch echte Arbeitgeber.

heute werden die Firmen von bezahlten Managern geführt, deren Ziel die Gewinnoptimierung in den paar Jahren, über die ihr Vertrag läuft, ist. Der Rest ist den meisten ja völlig schnuppe.

 

Werner

 

60% der AN hierzulande sind in kleinen und mittelständischen Unternehmen beschäftigt. Die großen sind zwar lauter, aber bei weitem nicht repräsentativ.

bearbeitet von rorro
Falsche Zahlenangabe, gerade überprüft
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5 minutes ago, rorro said:

 

95% der AN hierzulande sind in kleinen und mittelständischen Unternehmen beschäftigt. Die großen sind zwar lauter, aber bei weitem nicht repräsentativ.

Nun kann man aber vom Bäcker nicht unbedingt erwarten, das er Dienstwohnungen für seine Verkäuferinnen baut.

 

Werner

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vor 8 Minuten schrieb Shubashi:

 

Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen, außer vielleicht:

früher haben Arbeitgeber, gerade auch Krankenhäuser, Schwesternwohnheime oder Personalwohnungen errichtet. Neben dem Wegfall der öffentlichen oder auch gewerkschaftlichen Wohnungsbaugesellschaften bleiben halt irgendwann fast nur noch Investoren übrig, die rein nach Rendite-Erwägungen bauen.

Die Wohnungskrise hat zahllose Stellräder, aber leider ist die Politik erst sehr spät auf das Problem aufmerksam geworden und reagiert dazu überaus langsam und wenig innovativ.

Vor allem gibt es ja bereits bewährte Konzepte, die früher bereits sinnvoll waren. Nur dass die eben Geld kosten. Soviel Innovation ist hier gar nicht nötig, um tätig zu werden. Nur scheinen andere Probleme in unserem Land eine höhere Priorität zu haben. Trotz Rekordsteuereinnahmen. Und ich wüsste auch nicht, welche Ausgaben ich hier begrenzen würde, um Geld für die Wohnungskrise bereitzustellen. Die Bereitstellung von Kita-Plätzen ist aufgrund des gesellschaftlichen Wandels nun mal unabdingbar. Und für die Bundeswehr sollte auch mehr Geld bereitgestellt werden.

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vor 6 Minuten schrieb rorro:

 

95% der AN hierzulande sind in kleinen und mittelständischen Unternehmen beschäftigt. Die großen sind zwar lauter, aber bei weitem nicht repräsentativ.

 

Ich vermute allerdings, dass die größeren Unternehmen den besten lobbyistischen Zugang zu Exekutive und Legislative haben und z.B. schon über das öffentliche Ausschreibungswesen und im ständig wachsenden Bürokratieaufwand am wirksamsten agieren können.

Die zahlreichen steuerlichen Vorzugsbehandlungen auf EU-Ebene zeigen ja auch eindeutig Strukturen, die an Größe gebunden sind.

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vor 4 Minuten schrieb Werner001:

 

Nun kann man aber vom Bäcker nicht unbedingt erwarten, das er Dienstwohnungen für seine Verkäuferinnen baut.

 

Werner

 

Nein, aber wie erwähnt den Genossenschaftsbeitrag zahlt. Sind meistens so um die €2000. Und in Düsseldorf finden sich bei denen viele Whg. für kalt €8,50 (sonst eher €11-12).

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Just now, rorro said:

 

Nein, aber wie erwähnt den Genossenschaftsbeitrag zahlt. Sind meistens so um die €2000. Und in Düsseldorf finden sich bei denen viele Whg. für kalt €8,50 (sonst eher €11-12).

Ja klar, kein Thema. Aber wir haben ja gerade von Werkswohnungen gesprochen, und warum es das heute nicht mehr gibt

 

Werner

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Gerade eben schrieb Werner001:

Ja klar, kein Thema. Aber wir haben ja gerade von Werkswohnungen gesprochen, und warum es das heute nicht mehr gibt

 

Werner

 

U.a. weil das Bauen so teuer ist.

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1 minute ago, rorro said:

 

U.a. weil das Bauen so teuer ist.

auch wenn es billiger wäre, gäbe es das nicht mehr.

 

Werner

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vor 2 Minuten schrieb Werner001:

auch wenn es billiger wäre, gäbe es das nicht mehr.

 

Werner

Liegt aber vor allem daran, dass der Staat bis vor 20 Jahren ganz passabel für eine ordentliche Versorgung mit Wohnraum gesorgt hat, so dass es sich die Unternehmen hier bequem einrichten konnten und hier keine Investitionen notwendig waren.

bearbeitet von duesi
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Ich halte die "Wohnungsnot" weitgehend für eine Mediensache. Denn Mietpreise gehen ja nur durch, solang sich jemand diese leisten kann. Über einem bestimmten Level, der von Region zu Region schwankt, bleibt die Nachfrage aus. Übrigens, mal am Rande gefragt: wer hier sucht gerade Wohnung? Ich habe den Eindruck, das Problem ist nur vom Hörensagen bekannt. Ich kann immerhin auf drei wohnungssuchende Kinder verweisen (Frankfurt, München, Dresden). Ich kann mich aber auch noch daran erinnern, wie meine WG und ich so ca. 1987 wochenlang durch Fürth gefahren sind und Suchzettel verteilt haben, weil wir uns Erlangen nicht mehr leisten konnten. 1990, da kam meine Frau nach Fürth, gab es kaum noch Wohnungen, weil die Vermieter alle ihr Herz für die einströmenden Ossis entdeckt hatten. In Ballungsgebieten war es noch nie ganz einfach, eine ordentliche Mietwohnung zu bekommen. 

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Ich habe vor 3 Jahren eine Wohnung gesucht, weil ich eine neue Stelle antreten wollte. Nach mehreren Besichtigungen mit jeweils mindestens 10 Interessenten im Wettbewerb und um die hundert Anfragen an Aussteller von Wohnungsinseraten habe ich privat jemanden kennen gelernt, der zufällig eine Wohnung zu vermieten hatte. Es wäre einfacher gewesen, wenn die Mieten direkt marktkonform gewesen wären, da es dann nicht so viel Konkurrenz gegeben hätte. Auch wenn ich mir die Wohnung dann vielleicht nicht leisten könnte. Aber dann wüsste ich zumindest, woran ich bin.

 

Ein Bekannter von mir (Briefträger) musste kürzlich ins Obdachlosenheim ziehen, weil er aus seiner Wohnung ausziehen musste und auch nach mehreren Monaten Wohnungssuche nicht fündig geworden ist. 

 

Ist natürlich schwierig, Wohnungsknappheit 1987 und heute zu vergleichen.

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Es wird immer jemanden geben, der sich auch horrende Wohnungspreise leisten kann. Aber es muss galt das Angebot für die Normalos und die Niedrigverdiener geben.

Ich kenne viele Wohnungssuchende. Kleinere bezahlbare Wohnungen sind sehr rar gesät. Hausverkäufe laufen unter der Hand, Weitervermietungen genauso.

Das wird Obdachlosenheim quillt über und viele sind dort viel länger als eigentlich vom Konzept vorgesehen ist.

bearbeitet von mn1217
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Als ich 1987 in den Großraum Stuttgart gekommen bin, hat mich mein damaliger AG 3 Monate im Hotel wohnen lassen, bis ich endlich eine Wohnung gefunden hatte (nur mit Hilfe des AG gefunden hatte). Da ich zuvor die ersten beiden Monate des Arbeitsverhältnisses noch in meiner Studentenbude im Rhein-Main-Gebiet wohnen konnte, hat sich die Wohnungssuche also insgesamt 5 Monate hingezogen.

 

Werner

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vor 5 Minuten schrieb Werner001:

Als ich 1987 in den Großraum Stuttgart gekommen bin, hat mich mein damaliger AG 3 Monate im Hotel wohnen lassen, bis ich endlich eine Wohnung gefunden hatte (nur mit Hilfe des AG gefunden hatte). Da ich zuvor die ersten beiden Monate des Arbeitsverhältnisses noch in meiner Studentenbude im Rhein-Main-Gebiet wohnen konnte, hat sich die Wohnungssuche also insgesamt 5 Monate hingezogen.

 

Werner

Wow! Das ist wirklich lang. Aber das Beispiel zeigt auch, dass die Arbeitgeber auch bereit sind, sogar ein Hotel zu bezahlen, wenn ihnen der Arbeitnehmer wichtig ist. Soviel zum Thema richtige Anreize!

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Hier eine Liste der bisherigen Maßnahmen der Bundesregierung aus dem Wohngipfel vom 21.09.2018:

 

Zitat

Der Bund fördert den sozialen Wohnungsbau bis 2021 mit über fünf Milliarden Euro, die den Ländern dafür zur Verfügung gestellt werden. 2020 und 2021 sollen es zwei Milliarden Euro sein und 2019 gut 1,5 Milliarden Euro. Bis 2021 sollen über 100.000 neue Sozialwohnungen gebaut werden.

 

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Die Wohnbevölkerung in Deutschland:

2014      81 198 000   + 431 000

2015      82 175 700   + 977 700

2016      82 521 700   + 346 000

2017      82 740 900   + 219 200

 

Da sind 100.000 neue Sozialwohnungen bis 2021 ein Tropfen auf den heißen Stein

 

Werner

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vor 7 Minuten schrieb Werner001:

Die Wohnbevölkerung in Deutschland:

2014      81 198 000   + 431 000

2015      82 175 700   + 977 700

2016      82 521 700   + 346 000

2017      82 740 900   + 219 200

 

Da sind 100.000 neue Sozialwohnungen bis 2021 ein Tropfen auf den heißen Stein

 

Werner

Es werden ja auch andere Wohnungen gebaut, insgesamt 300.000 im letzten Jahr. Nicht jeder braucht eine Sozialwohnung. 

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Dazu muss aber noch der private Wohnungsbau berücksichtigt werden:

 

2013 214 817

2014 245 325

2015 247 722

2016 277 691

2017 284 816

 

Da können 100 000 Sozialwohnungen die Lage schon etwas entspannen. Letztlich kann sich die Situation nur verbessern, wenn es auch Anreize für Investoren gibt, zusätzlichen Wohnraum zu schaffen. Allein durch staatliche Gelder wird sich die Lage nicht entspannen. Und dazu ist es nun mal erforderlich, dass die Mieten erstmal steigen.

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Die Wohnungen vermehren sich, wenn die Mieten steigen? Wohl nicht.

 

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vor 5 Minuten schrieb mn1217:

Die Wohnungen vermehren sich, wenn die Mieten steigen? Wohl nicht.

 

Ist doch logisch, denn dann steigt die Gewinnhoffnung der potentiellen Investoren. Das aktuell im Land Berlin aufgekommene Geschwafel über die Enteignung von Mietswohnungen führt dagegen zu einer Zurückhaltung der Bauherren. 

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Selbst wenn, was bringt eine Wohnung,die sich niemand leisten kann.

Ich nehme mal nicht an, dass das mit der Enteignung wörtlich zu nehmen ist, es gibt aber viel zwischen Erhöhung bis zum geht nicht mehr und Enteignung.

 

Menschen brauchen Wohnungen. Und vielleicht solche, bei denen nach der Bezahlung der Miete auch noch Lebensmittel gekauft werden können.

Was keiner braucht, sind Leerstände, sauteure Penthouses oder Lofts, Spekulationsobjekte und Wohnungen, die nur für Air bnb und Co gebaut und vermietet werden.

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