Jump to content

Katholizismus/Christentum step by step


Xamanoth

Recommended Posts

vor 3 Stunden schrieb Xamanoth:

Ich kenne einen. Ein Staatsrechtsdozent der nebenbei Geschichte studiert hatte, fließend Latein sprach, dem Opus Dei nahestand und jetzt Richter bei diesem Vatikangericht ist wo Latein Amtssprache ist.  Ach ja, und Alfons, aber der ist de jure kein Katholik.

 

Aber auch die bringen die von dir oben genannten Punkte nicht widerspruchsfrei zusammen. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 16 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Aber auch die bringen die von dir oben genannten Punkte nicht widerspruchsfrei zusammen. 

Widerspruchsfreiheit ist, glaube ich, nicht unbedingt erforderlich. Es wird ja nur Kompatibilität verlangt.

bearbeitet von Merkur
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 31 Minuten schrieb rorro:

Ansonsten ist es die Annahme, ohne göttliche Gnade irgendetwas erreichen zu können. 

Das stimmt ganz mit Paulus überein:

 

Römer 9, 16 Also kommt es nicht auf das Wollen und Laufen des Menschen an, sondern auf den sich erbarmenden Gott.

 

Allerdings kann die Tatsache, dass ein Mensch sich die Frage nach Gott stellt und "zweckfrei nach Erkenntnis strebt", ein Zeichen dafür sein, dass die vorauseilende Gnade Gottes bereits an einem Menschen am Werk ist. So haben wir im Evangelium ja auch das Herrenwort:

 

Lk 11,10 Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 13 Minuten schrieb Merkur:

Widerspruchsfreiheit ist, glaube ich, nicht unbedingt erforderlich. Es wird ja nur Kompatibilität verlangt.

 

„Kompatibilität“ erfordert, daß sich Vorstellungen nicht widersprechen, mithin Widerspruchsfreiheit.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 6 Minuten schrieb Flo77:

Katholisch sein ist eine Lebensform kein Studiengang.

 

Katholisch ist man nunmal oder man ist es nicht.

Katholisch ist man wenn man katholisch lebt egal was man glaubt?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Minuten schrieb Xamanoth:

Katholisch ist man wenn man katholisch lebt egal was man glaubt?

Du kannst das eine nicht ohne das andere tun.

 

Man glaubt was man lebt und man lebt, wie man glaubt.

bearbeitet von Flo77
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 20 Minuten schrieb Flo77:

Katholisch sein ist eine Lebensform kein Studiengang.

 

Katholisch ist man nunmal oder man ist es nicht.

 

Man kann's aber werden. Das ist allerdings erst der Anfang.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 6 Minuten schrieb Xamanoth:

Wie kann man vor bzw etwas knien das man nicht versteht? 

Weil es nicht ums Verstehen geht sondern ums Glauben. Damit meine ich NICHT, daß Glauben nichts mit Verstand zu tun hat, aber damit umgehen muss (und kann), daß man nicht alles erklären und - was eigentlich noch entscheidender ist, daß man mit unserer Sprache das Transzendente eben immer nur annäherungsweise beschreiben kann.

 

Glauben im christlichen Sinne basiert auf einer Beziehung zu Christus bzw. zu Gott. Man muss sein Gegenüber nicht en detail analysieren und "verstehen" können, um eine Beziehung zu führen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 11 Minuten schrieb Xamanoth:

Wie kann man vor bzw etwas knien das man nicht versteht? 

An dieser Stelle kann man nur mit Erfahrungsberichten antworten.

 

Ich hatte in meiner Studienzeit mal eine Zeit, an der ich an allem, was mit Glaube und Gott zu tun hatte, gezweifelt habe. Und irgendwie wollte ich auch nicht mehr beten. Doch irgendwas trieb mich dazu, in meinem Zimmer niederzuknien und etwa folgendes Gebet zu sprechen: "Lieber Gott, ich weiß zwar nicht, ob es dich überhaupt gibt, aber wenn es dich gibt, schicke mir doch bitte jemanden vorbei, mit dem ich über dich reden kann."

 

Gerade wenn man kein definiertes Gottesbild hat, kann man in Gott das ewige unbestimmte Gegenüber erkennen und sich suchend, klopfend und bittend an dieses unbekannte "Du" wenden. Dieses ewige unbestimmte "Du" bleibt dabei unverfügbar und es ist ein Gnadenakt, wenn sich dieses ewige unbestimmte "Du" dem suchenden Geschöpf zu erkennen gibt.

 

In der heiligen Schrift finden wir Beispiele für solche Gebete. Das kürzeste mir bekannte Gebet ist das eines Mannes in den Evangelien: (Mk 9, 24) "Ich glaube, hilf meinem Unglauben!"

 

Eine erste Orientierung, wenn du dich persönlich auf diesen mystischen Pfad der persönlichen Gottsuche machen möchtest, kann dieses Schreiben von der Glaubenskongregation sein.

 

Zitat

 Die Liebe Gottes, einziger Gegenstand der christlichen Kontemplation, ist eine Wirklichkeit, deren man sich mit keiner Methode oder Technik „bemächtigen“ kann; ja wir müssen den Blick immer auf Jesus Christus gerichtet halten, in dem die göttliche Liebe für uns am Kreuz so weit gegangen ist, dass sie auch die Gottverlassenheit auf sich genommen hat (vgl. Mk 15,34). Wir müssen also Gott die Entscheidung darüber überlassen, wie er uns an seiner Liebe teilhaben lassen will.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 32 Minuten schrieb Xamanoth:

Wie kann man vor bzw etwas knien das man nicht versteht? 

 

Würdest Du vor etwas oder jemandem knien, den Du verstehst? Verstehst Du Dich selbst immer? Jeden Deiner Familie? 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 12 Minuten schrieb rorro:

 

Würdest Du vor etwas oder jemandem knien, den Du verstehst? Verstehst Du Dich selbst immer? Jeden Deiner Familie? 

Bei denen verstehe ich im Prinzip wie ihr Wesen definiert ist; zudem sind mir ihre Parameter zumindest so klar, dass die Frage nach ihrer Existenz auch nur sinnig ist

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich verstehe nicht, warum ihr meint den Leuten erklären zu müssen, was denn der richtige Weg ist, um den katholischen Glauben kennen zu lernen. Wenn Xamanoth es über Bücher versucht, so lasst ihn doch. Das war auch auf meinem Weg eine sehr wichtige Station. Ob es bei einer verstandesmäßigen Beschäftigung bleibt oder ob mehr daraus wird, ist ohnehin nicht unsere Sache. Aber selbst wenn es bei einem bloßen Kennenlernen bleibt, ist es trotzdem eine gute Sache sich damit zu beschäftigen. Jedes Bemühen um Erkenntnis ist ein Gewinn. 

 

Übrigens muss man nicht unbedingt vor Gott knien. Nach jüdischer Tradition ist das Stehen vor Gott im Gebet ein Ausdruck der Ehrfurcht, daher wird im Judentum beim Gebet auch mehr gestanden als gekniet, etwa beim Achtzehnbittengebet, das auch Amidah (hebräisch für "stehend"), also Stehgebet, genannt wird.

bearbeitet von Mistah Kurtz
kleine Ergänzung
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

Ich verstehe nicht, warum ihr meint den Leuten erklären zu müssen, was denn der richtige Weg ist, um den katholischen Glauben kennen zu lernen. Wenn Xamanoth es über Bücher versucht, so lasst ihn doch. Das war auch auf meinem Weg eine sehr wichtige Station. Ob es bei einer verstandesmäßigen Beschäftigung bleibt oder ob mehr daraus wird, ist ohnehin nicht unsere Sache. Aber selbst wenn es bei einem bloßen Kennenlernen bleibt, ist es trotzdem eine gute Sache sich damit zu beschäftigen. Jedes Bemühen um Erkenntnis ist ein Gewinn. 

 

Prinzipiell hast Du natürlich Recht. Wenn man aber zu so "einer Art Gesamtverständnis" kommen will, dann geht das nicht von außen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Minute schrieb rorro:

Gesamtverständnis

 

So etwas gibt es ohnehin nicht, ganz egal in welchem Bereich man sich auch darum bemüht. Ich habe noch nicht einmal von mir selber ein Gesamtverständnis, im besten Falle eine Momentaufnahme. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 11 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

 

So etwas gibt es ohnehin nicht, ganz egal in welchem Bereich man sich auch darum bemüht. Ich habe noch nicht einmal von mir selber ein Gesamtverständnis, im besten Falle eine Momentaufnahme. 

Man muss sich Sissyphos als glücklich vorstellen

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 4 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Aber auch die bringen die von dir oben genannten Punkte nicht widerspruchsfrei zusammen. 

Ja und? Aufgrund seiner im Verhältnis zur Schöpfung insgesamt nur begrenzten Erkenntnismöglichkeiten bleibt dem Mensch nur eine beschränkte Erkenntnis der Dinge. Wie sollte die widerspruchsfrei sein? Hier kommt spätestens das sacrificium intellectus ins Spiel. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 13 Stunden schrieb mn1217:

Also, mein Tag hat nur 24  Stunden, die ich auch nicht nur mit Lesen verbringe.

 

Meiner auch. Und wenn mir auch mein Glaube sehr wichtig ist - Zeit für die Familie, Freunde und Hobbys muss auch sein.

Respekt für jeden, der solch ein ehrgeiziges Programm schafft. Mir ist das aber nun mal nicht möglich.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 8 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

 

So etwas gibt es ohnehin nicht, ganz egal in welchem Bereich man sich auch darum bemüht. Ich habe noch nicht einmal von mir selber ein Gesamtverständnis, im besten Falle eine Momentaufnahme. 

 

Diesen Begriff verwendete Xamanoth. Den halte ich auch für viel zu hoch gegriffen.

 

Der katholische Glaube bietet für jeden intellektuellen Geschmack etwas, jeder kann, muss aber nicht um katholisch zu werden.

 

Es stünde dem offenbarten Gottesbild diametral entgegen, wenn die Zugehörigkeit nur mit bestimmten geistigen Leistungen erfolgen könnte. Wir sollen sein wie Kinder.

bearbeitet von rorro
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 9 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

Übrigens muss man nicht unbedingt vor Gott knien. Nach jüdischer Tradition ist das Stehen vor Gott im Gebet ein Ausdruck der Ehrfurcht, daher wird im Judentum beim Gebet auch mehr gestanden als gekniet, etwa beim Achtzehnbittengebet, das auch Amidah (hebräisch für "stehend"), also Stehgebet, genannt wird.

Manchmal habe ich den Eindruck, das Sprachverständnis hat in den letzten Jahrzehnten echt gelitten.

 

Generisches Geschlecht, Pars pro Toto, Metapher, ... Kann man denn gar nichts mehr voraussetzen?

 

(Ich bin gefühlt Prä-Lateraner, d.h. für mich gilt auch immer noch Can. 20 des Konzils von Nicäa.)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 11 Stunden schrieb Xamanoth:

Wie kann man vor bzw etwas knien das man nicht versteht? 


Vor etwas knien tut man vermutlich dann, wenn man sich dessen bewusst ist oder man es sich bewusst machen will, dass das, wovor man kniet, "größer" ist als man selbst.
Man macht sich ja absichtlich klein in dieser Haltung, betont den Unterschied zwischen sich selbst und dem, wovor man kniet. Das ist einerseits ein Ausdruck der Demut angesichts der Erkenntnis, dass man sich der Größe des anderen bewusst ist - es hat aber noch mehr Funktionen: Es bringt einen in eine Beziehung zu dem, wovor man kniet und macht einem die Art und Weise dieser Beziehung - wie sie im Moment gerade ist - spürbar. Körpersprache ist ein elementares Kommunikationsmittel, nicht nur nach außen, sondern auch nach innen. Und: Mit unserer Körperhaltung beeinflussen wir unserer Gefühle.
Wenn religiöse Menschen knien, geht es, denke ich, unter anderem darum, dass sie sich die Art und Weise ihrer Gottesbeziehung, die sie rational denken und bewusst machen können ("Gott" ist unendlich viel größer als ich und - egal wieviel ich zu verstehen meine, noch einmal ganz anders) auch körperlich und emotional erfahrbar machen wollen. Sie treten über ihren Körper in Beziehung zu dieser Wirklichkeit, die sie Gott nennen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 15 Stunden schrieb theresa???:

Also Philothea hat bei mir nur für Albträume gereicht

Deshalb habe wir ja so eine breite Tradition. Vielleicht hilft es Xamanoth, vielleicht nicht.
Ich halte ihn für erwachsen genug, das bei der Lektüre selbst zu entscheiden.
Wobei er ja gemäß seiner schriftlichen Äußerungen ja auf dem Trip ist, es genial zu finden, wenn eine Religion einem zwingt, alles zu schlucken, was sie ihm vorsetzt... Ich vertraue aber auf den grundlegend im Menschen angelegten Mechanismus, die Dinge/Positionen auszusortieren, die nicht lebensförderlich sind.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 10 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

Übrigens muss man nicht unbedingt vor Gott knien. Nach jüdischer Tradition ist das Stehen vor Gott im Gebet ein Ausdruck der Ehrfurcht, daher wird im Judentum beim Gebet auch mehr gestanden als gekniet, etwa beim Achtzehnbittengebet, das auch Amidah (hebräisch für "stehend"), also Stehgebet, genannt wird.

Ich hatte "knien" jetzt nicht als physischen Ausdruck verstanden, sondern als innere Haltung. Man kann auch (physisch) stehend (innerlich) knien.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...