Ennasus Geschrieben 16. Dezember 2018 Melden Share Geschrieben 16. Dezember 2018 vor 3 Stunden schrieb theresa???: Danke. Ich tue mich irgendwie schwer mit dieser Idee. Weil sich mir da die Frage nach dem "warum?" aufdrängt. Also: Warum sollte man auf etwas verzichten, was Leben im positiven wie im negativen so sehr prägt? Gott steht doch nicht in Konkurrenz zu Menschen, die wir lieben? Welche Gründe kann es für "Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen" geben? Ich fürchte, ich bin da die falsche Ansprechperson. Für mich ist es auch schwer vorstellbar. Aber es gibt auch in meinem Leben Entscheidungen, die ich getroffen habe bzw. Wege, die ich gegangen bin (weil alles andere eine Verweigerung diesem meinem Leben gegenüber gewesen wäre), die für andere nicht oder nur schwer nachvollziehbar sind. Ich denke, über die Motive, die jemanden zu einer bestimmten Entscheidung bewegen, kann nur derjenige, der sie getroffen hat, Auskunft geben. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
theresa??? Geschrieben 16. Dezember 2018 Melden Share Geschrieben 16. Dezember 2018 Damit hast du wohl recht. Gibt es denn jemanden hier im Forum, der/die eine solche Entscheidung getroffen hat oder nachvollziehen kann und erklären mag, warum? Gerne auch per PN, ich würde es wirklich gerne verstehen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Studiosus Geschrieben 16. Dezember 2018 Melden Share Geschrieben 16. Dezember 2018 (bearbeitet) Also ich für meinen Teil sehe hier die alte Engführung erneut um sich greifen: Ehelosigkeit heißt ja nun gerade nicht Beziehungslosigkeit und noch viel weniger Lieblosigkeit! Man könnte vielleicht sogar sagen, dass der freiwillige Verzicht darauf, einem Menschen allein die Höchstform der eigenen Liebe angedeihen zu lassen (wie das in Ehe und Partnerschaft als Ideal der Fall ist), oder die zölibatäre Lebensform, die Dimension der eigenen Liebe erheblich ausweitet, auf Gott und die Menschen. Allerdings - und das möchte ich mit Nachdruck betonen - muss man zur ehelosen Lebensform auch berufen sein, sonst kann man sich leicht ins Unglück stürzen. Weshalb ich immer dazu rate sich selbst strengstens zu prüfen, ehe man sich für ein Amt oder Leben entscheidet, das den Zölibat fordert. Ein Priester beispielsweise, der mit seiner Lebensform hadert oder unter ihr leidet, - und dies auch nach außen trägt - ist letztlich auch für die Gemeinde und die Kirche kein Gewinn. Saluti cordiali, Studiosus. bearbeitet 16. Dezember 2018 von Studiosus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ennasus Geschrieben 16. Dezember 2018 Melden Share Geschrieben 16. Dezember 2018 (bearbeitet) @ Theresa: Mir fällt gerade die in Auschwitz ermordete Jüdin Etty Hillesum ein. In ihren Tagebüchern ("Das denkende Herz") wächst in ihr Schritt für Schritt (und ganz parallel dazu wächst ihr Glaube und ihr Vertrauen auf Gott) die Sicherheit, dass ihr Dasein für die Menschen in ihrem Lager wichtiger ist als die Liebe zu einem einzelnen Menschen, zu einem Mann. Solltest du das Buch nicht kennen - es ist unbedingt lesenswert! bearbeitet 16. Dezember 2018 von Ennasus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
theresa??? Geschrieben 16. Dezember 2018 Melden Share Geschrieben 16. Dezember 2018 Oh je... dabei ist meine Leseliste schon soooooooooooo lang. Aber vielen Dank für den Lesetipp, vielleicht komme ich ja doch mal dazu. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 16. Dezember 2018 Melden Share Geschrieben 16. Dezember 2018 Ich unterschreibe diesen Buchtipp! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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