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Anschluss an Bündnis Seebrücke


Die Angelika

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vor 3 Stunden schrieb Chrysologus:

Und bedenke bitte, dass das BAMF mittlerweile recht pragmatisch arbeitet: Eine Anhörung zum Asylantrag, wenn der abgelehnt wird, dann prüft man auf der Grundlage der erhobenen Angaben weitere Aufenthaltsgründe, wenn davon keiner greift, wird abgelehnt und der Antragsteller ausreisepflichtig. Gegen den Bescheid kann er zum Verwaltungsgericht gehen, weitere Instanzen sind eher selten, allerdings möglich. 

 

Das ganze Verfahren kann sich aber auch folgendermaßen verlängern:

Eine Anhörung zum Asylantrag, wenn der abgelehnt wird, dann wird Berufung eingelegt.

Wenn dann keine Ablehnung mehr rauskommt, sondern z.B. Anerkennung der Flüchtlingseigenschaft, dann beantragt das BAMF Zulassung zur Berufung

Wenn die BErufung zugelassen wird, kommt es erneut zur Überprüfung...

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vor 3 Stunden schrieb Werner001:

ch weiß es ehrlich gesagt nicht, wie man es verhindern kann.

 

Ich befürchte, dass das nur berhindert werden kann, wenn wir bereit sind, auf den hohen Standard bezüglich der Verhinderung von willkürlichen richterlichen Entscheidungen zu verzichten. Also dann eben keine Berufung mehr gegen ein Urteil. Aber wollen wir das wirklich?

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vor 3 Stunden schrieb mn1217:
vor 4 Stunden schrieb Die Angelika:

 

und da scheint sich die EU nicht einigen zu können, nicht zuletzt wohl auch wegen der hohen moralischen Ansprüche Deutschlands....womit wir wieder beim Thema Gesinnungs- und Verantwortungsethik wären.

Die Ansprüche zu senken, nurweil der Wind rauer weht, kann nicht die Antwort sein. 

 

Das meine ich auch gar nicht.

Ich meine aber, dass die hohen moralischen Ansprüche zu messen sind an dem, was realistisch ist. Dabei muss man Kompromisse eingehen, wenn man nicht realitätsfremder Träumer werden will.

Natürlich wäre es wünschenswert, wenn wir allen Menschen, die aus welchen Gründen auch immer sich auf den Weg nach Europa machen, Unterstützung zur Verwirklichung ihrer Sehnsucht auf ein besseres Leben bieten könnten. Können wir aber nicht, wie die Realität zeigt. Wir sind damit überfordert.

Deshalb müssen wir Abstriche machen. Dabei sollte man aber schauen, dass man sich nicht allzu weit von seinen moralischen Idealen entfernt.

 

Als geeignetes Beispiel sehe ich hier das Verhalten vieler Christen in der SChwangerenkonfliktberatung. Man ist für den Schutz ungeborenen Lebens. Man setzt sich für eine Schwangerenkonfliktberatung ein, obwohl man weiß, dass am Ende der BEratung ein SChein ausgestellt wird, der es den Frauen auch ermöglicht abzutreiben. Das macht man, weil man sich sicher ist, dass man so zwar nicht alle Frauen zum Austragen ihres Kindes bewegen kann, aber doch wenigstens die Chance hat sie zu erreichen. DAs wären dann wohl diejenigen, die von einer VErantwortungsethik geleitet sind.

 

Diejenigen, die SChwangerenkonfliktberatung vollkommen ablehnen, mit dem Verweis darauf, dass man mit der Bescheinigung über die Teilnahme an einer Schwangerenkonfliktberatung quasi eine Lizenznzum Töten ausstellt, sind die Gesinnungsethiker.

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vor 3 Stunden schrieb mn1217:
vor 5 Stunden schrieb Werner001:

 

Naja,das müsste dich aber auch bei Steuerhinterziehung oder Verkehrsdelikten stören. Dazu schreibst du eher wenig.

 

Was ist denn das jetzt für eine Argumentation?

Weil er zum einen Thema nichts schreibt, hat er nicht das Recht eine Position zum anderen Thema zu äußern?

Whataboutismus

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vor 3 Stunden schrieb Werner001:

HAst du zufällig mitbekommen, dass das Justizministerium weiterhin auch absichtliche Falschangeben bei Asylverfahren nicht ahnden will?

Ein Brite, der wegen des Brexit einen Aufenthaltsstatus in D möchte, und dabei Falschangeben macht, wird bestraft.

Ein Asylbewerber, der Falschangeben macht, hat keinerlei Folgen zu befürchten.

Findest du das richtig?

 

Du hast zwar mich nicht gefragt, trotzdem:

 

Wer falsche Angaben macht, gehört grundsätzlich bestraft.

Ich möchte nicht wissen, wieviel Geld Deutschland allein falsche Altersangaben von Asylbewerbern gekostet haben, weil diese gemacht wurden, um in die Erziehungshilfe zu gelangen.

Da hätte meines Erachtens bei der Gruppe unbegleiteter junger Asylbewerber standardisiert überprüft werden sollen, ob die Altersangaben stimmen.

 

Eine andere Frage ist natürlich, ob man Sonderregelungen zur Aufklärung von Terrorplänen oder erfolgten Terrorakten zulässt.

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vor 2 Stunden schrieb mn1217:

Bei dem Asylanten muss halt sicher sein, dass er alles versteht. Das sehe ich beim Briten eher gegeben.

Und wenn man verfolgt wurde oder so, liegt oft ein Trauma vor.

Das muss man schon berücksichtigen. 

 

Ich habe es so verstanden, dass es um das bewusste Vortäuschen einer falschen Identität gehe.

Asylbewerber haben bei der Anhörung einen Dolmetscher dabei. Die von dir angedachte Sprachbarriere gibt es also nicht.

Mir wäre zudem neu, dass das Vorliegen eines Traumas häufig zu Falschaussagen über Alter, Fluchtweg und Herkunftsland führt.

 

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vor 2 Stunden schrieb mn1217:

Möglich ist auch, sich hart in den Wind zu stellen und ihn halt wehen zu lassen.

 

Ja natürlich. Das ist sicher für den Einzelnen möglich, nicht aber für einen ganzen Staat.

 

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vor 4 Stunden schrieb Werner001:

Da muss er aber ein ganz exorbitant außergewöhnliches Genie sein, wenn er das tatsächlich schafft.

In 3 Jahren Deutsch bis auf beinahe-Muttersprachenniveau lernen und dann in allen anderen Fächern die meisten Einheimischen noch hinter sich lassen?

Solche Einsteins sollten natürlich per Ausnahmegenehmigung bleiben dürfen.

Da bin ich sehr pragmatisch.

 

Werner

 

Mein kluger Schwager kam mit 18 nach Deutschland ohne Deutschkenntnisse und hatte mit 19 sein Abi in der Tasche. 3er Schnitt und NRW-Abi, aber immerhin.

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vor 2 Stunden schrieb mn1217:

Ob eine Falschangabe bewusst geschieht, muss meiner Meinung nach nachgewiesen werden.  

 

Nichts anders ist angedacht, als nachgewiesene bewusste Falschangaben strafbar zu machen.

Bei Verwendung von falschen Papieren sollte der Nachweis dann aber ja wohl erbracht sein.

Wenn jemand ein falsches Alter angibt, um in den Genuss zusätzlicher Sozialleistungen zu kommen, ist das im Prinzip auch recht gut nachweisbar.

Und wie gesagt: Missverständnisse aufgrund fehlender oder mangelhafter Sprachkenntnisse kann es nicht geben, weil Asylbewerber spätestens zur Anhörung einen Dolmetscher bekommen.

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vor 34 Minuten schrieb Die Angelika:

Als geeignetes Beispiel sehe ich hier das Verhalten vieler Christen in der SChwangerenkonfliktberatung. Man ist für den Schutz ungeborenen Lebens. Man setzt sich für eine Schwangerenkonfliktberatung ein, obwohl man weiß, dass am Ende der BEratung ein SChein ausgestellt wird, der es den Frauen auch ermöglicht abzutreiben. Das macht man, weil man sich sicher ist, dass man so zwar nicht alle Frauen zum Austragen ihres Kindes bewegen kann, aber doch wenigstens die Chance hat sie zu erreichen. DAs wären dann wohl diejenigen, die von einer VErantwortungsethik geleitet sind.

 

Diejenigen, die SChwangerenkonfliktberatung vollkommen ablehnen, mit dem Verweis darauf, dass man mit der Bescheinigung über die Teilnahme an einer Schwangerenkonfliktberatung quasi eine Lizenznzum Töten ausstellt, sind die Gesinnungsethiker.

 

Nein, wir sollten dieses Faß nicht wieder aufmachen. Gesinnungsethiker wären in meinen Augen die, die aufgrund der staatlichen Finanzierung der vorgeburtlichen Kindstötung bspw. bewußt Steuern "vermeiden", auf legale wie auch auf nicht legale Weise, weil sie da nicht mitmachen wollen.

Einen Waffenladen zu betreiben, weil man damit die erreicht, die eine Waffe vielleicht mit unerwünschtem Ziel einsetzen, ist keine Verantwortungsethik. Daher halte ich dieses beispiel für ungeeignet. Aber damit möchte ich es bewenden lassen.

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vor 17 Stunden schrieb Chrysologus:

...Wenn ich Dir nun glaube, dass Du nicht gegen Migration per se bist - wo genau siehst du das Problem? Irreguläre Migration kann man am einfachsten (Achtung: nicht ernst gemeint)  durch eine allgemeine Einreiseerlaubnis komplett abschaffen, denn dann wäre es reguläre Migration. Nun halte ich dich nicht für einen Rechtsstaatsfetischisten, dem Zuwanderung egal ist, solange die Leute nur den richtigen Stempel haben.

 

Wenn es auch vom konkreten Thema dieses Threads wegführen würde:

auch das halte ich für ernsthaft diskutierenswert, wenn man ehrlicherweise die dafür notwendigen tiefgreifenden Änderungen in unserer Gesellschaft ins Auge fasste:

-weitgehende Abschaffung des Sozialstaates

-weitestgehende Deregulierung des Arbeitsmarktes

-Akzeptanz einer sehr viel höheren Gewalt und Kriminalität in unseren Gesellschaften (durch die massive Zunahme der sozialen Unterschiede und einen dann gnadenlosen ökonomischen Konkurrenzdruck gerade unter den Ärmeren)

Was zur Folge hätte, dass so eine Politik wahrscheinlich keine demokratischen Mehrheiten fände.

 

Was aber vielleicht möglich wäre:

-Eine wesentlich großzügigere Bildungs- und Wirtschaftsmigration mit zeitlich begrenzten Aufenthaltsrechten

Der Vorteil wäre, dass Menschen die realen Bedingungen hier kennenlernen könnten, ohne für fantastische Illusion über ihre ökonomischen Möglichkeiten hierzulande ihr Leben und Vermögen zu riskieren.

Nur: dann müsste man zeitgleich ausschließen, dass man eben umstandslos ins Sozialversorgungs- und Asylrecht wechselt, weil sonst eben diese Art großzügiger neuer Bildungs- und Wirtschaftsmigration wiederum massenhaften zur dauerhaften MIgration missbraucht würde.

 

Wir kommen um das Grundproblem dieses Threads in meinen Augen grundsätzlich nicht herum:

Die sozialstaatlichen und ökonomischen Bedingungen (und Gefälle)  in der EU verlocken zu einer massenhaften irregulären Migration, und die daraus erwachsenden Probleme lassen sich nicht einfach dadurch beseitigen, dass man diese irreguläre Migration einfach nur erleichert und sicherer macht.

Mir scheint hingegen ein besserer Weg zu sein, dass man sie einerseits besser und widerspruchsfreier reguliert und vor allem Bedingungen schafft, die zu mehr Berechenbarkeit auf Seiten der aufnehmenden Staaten wie auch der einwanderungswilligen Migranten führt. Das jetzige nationale wie europäische Recht steht einer solchen Lösung eher entgegen als dass es zu einer solchen verhilft.

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vor einer Stunde schrieb Shubashi:

 

Wenn es auch vom konkreten Thema dieses Threads wegführen würde:

auch das halte ich für ernsthaft diskutierenswert, wenn man ehrlicherweise die dafür notwendigen tiefgreifenden Änderungen in unserer Gesellschaft ins Auge fasste:

-weitgehende Abschaffung des Sozialstaates

-weitestgehende Deregulierung des Arbeitsmarktes

-Akzeptanz einer sehr viel höheren Gewalt und Kriminalität in unseren Gesellschaften (durch die massive Zunahme der sozialen Unterschiede und einen dann gnadenlosen ökonomischen Konkurrenzdruck gerade unter den Ärmeren)

Was zur Folge hätte, dass so eine Politik wahrscheinlich keine demokratischen Mehrheiten fände.

 

Was aber vielleicht möglich wäre:

-Eine wesentlich großzügigere Bildungs- und Wirtschaftsmigration mit zeitlich begrenzten Aufenthaltsrechten

Der Vorteil wäre, dass Menschen die realen Bedingungen hier kennenlernen könnten, ohne für fantastische Illusion über ihre ökonomischen Möglichkeiten hierzulande ihr Leben und Vermögen zu riskieren.

Nur: dann müsste man zeitgleich ausschließen, dass man eben umstandslos ins Sozialversorgungs- und Asylrecht wechselt, weil sonst eben diese Art großzügiger neuer Bildungs- und Wirtschaftsmigration wiederum massenhaften zur dauerhaften MIgration missbraucht würde.

 

Wir kommen um das Grundproblem dieses Threads in meinen Augen grundsätzlich nicht herum:

Die sozialstaatlichen und ökonomischen Bedingungen (und Gefälle)  in der EU verlocken zu einer massenhaften irregulären Migration, und die daraus erwachsenden Probleme lassen sich nicht einfach dadurch beseitigen, dass man diese irreguläre Migration einfach nur erleichert und sicherer macht.

Mir scheint hingegen ein besserer Weg zu sein, dass man sie einerseits besser und widerspruchsfreier reguliert und vor allem Bedingungen schafft, die zu mehr Berechenbarkeit auf Seiten der aufnehmenden Staaten wie auch der einwanderungswilligen Migranten führt. Das jetzige nationale wie europäische Recht steht einer solchen Lösung eher entgegen als dass es zu einer solchen verhilft.

Sozialstaat in deutscher Manier und völlige Immigrationsfreiheit zusammen gibt es leider nicht. Das notwendige Austarieren scheint viele unserer Politiker zu überfordern, im Twitter-Format lassen sich die notwendigerweise komplexen Diskussionen auch nicht führen. - Hier wäre Raum für kirchliche Beiträge, denn die Kirche hat keine Funktionäre, die auf Wiederwahl schielen müssen. Gerade die einfacheren Leute, die ihr Leben lang gearbeitet haben, spüren die Grundproblematik und erwarten ernsthafte Führung statt Talkshow-Gelaber und Populismus. 

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13 hours ago, rorro said:

 

Mein kluger Schwager kam mit 18 nach Deutschland ohne Deutschkenntnisse und hatte mit 19 sein Abi in der Tasche. 3er Schnitt und NRW-Abi, aber immerhin.

Das kann mit rechten Dingen gar nicht funktionieren.

 

Ich habe zwar schon schlimme Gerüchte über das NRW-Abi gehört, aber so mies kann es doch gar nicht sein...

 

Aus welchem Land stammt dein Schwager?

Angelikas Afghane musste erst mal die lateinische Schrift lernen, von links nach rechts statt von andersrum, eine völlig neue Sprache, die zu einer ganz anderen Sprachfamilie gehört, also grundsätzlich andere Strukturen hat. Und die muss er so gut beherrschen, dass er damit dem Schulunterricht folgen kann. Prüfungen muss er in derselben Zeit ablegen wie ein Muttersprachler, obwohl er alles erst mal auf dem Umweg in seine Muttersprache verstehen und beantworten muss.

Und das Ergebnis war dann noch besser als 2/3 der Klasse? Das ist ein Genie wie man nur eines unter 100 Millionen findet, Einstein ebenbürtig.

 

Und dein Schwager leistet das alles in einem Jahr? Nochmal die Frage: Welche Muttersprache hat er und welche Vorbildung?

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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1 hour ago, Shubashi said:

Die sozialstaatlichen und ökonomischen Bedingungen (und Gefälle)  in der EU verlocken zu einer massenhaften irregulären Migration, und die daraus erwachsenden Probleme lassen sich nicht einfach dadurch beseitigen, dass man diese irreguläre Migration einfach nur erleichert und sicherer macht.

Das ist eigentlich der Knackpunkt in der ganzen Debatte.

Australien hat die irreguläre Migration praktisch zum Erliegen gebracht mit der großangelegte Kampagne in den Herkunftsländern "NO WAY! You will not make Australia home" verbunden mit der dann aber auch tatsächlich erfolgten Nichtaufnahme derer, die es trotzdem versuchen. Das ging nicht mit freundlichem Gesicht, klar. Aber es ertrinkt auch niemand mehr beim Versuch nach Australien zu kommen. Trotzdem sind in den letzten 10 Jahren zwischen 170.000 und 190.000 Menschen eigewandert, pro Jahr.

 

Werner

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vor 11 Minuten schrieb Werner001:

Das kann mit rechten Dingen gar nicht funktionieren.

 

Ich habe zwar schon schlimme Gerüchte über das NRW-Abi gehört, aber so mies kann es doch gar nicht sein...

 

Aus welchem Land stammt dein Schwager?

Angelikas Afghane musste erst mal die lateinische Schrift lernen, von links nach rechts statt von andersrum, eine völlig neue Sprache, die zu einer ganz anderen Sprachfamilie gehört, also grundsätzlich andere Strukturen hat. Und die muss er so gut beherrschen, dass er damit dem Schulunterricht folgen kann. Prüfungen muss er in derselben Zeit ablegen wie ein Muttersprachler, obwohl er alles erst mal auf dem Umweg in seine Muttersprache verstehen und beantworten muss.

Und das Ergebnis war dann noch besser als 2/3 der Klasse? Das ist ein Genie wie man nur eines unter 100 Millionen findet, Einstein ebenbürtig.

 

Und dein Schwager leistet das alles in einem Jahr? Nochmal die Frage: Welche Muttersprache hat er und welche Vorbildung?

 

Werner

Ein junger Mensch, der nach D. kommt, kann bei ausreichender Begabung und einem günstigen Umfeld schon in kurzer Zeit sehr gut deutsch lernen. Und ob die Schrift von links oder von rechts geschrieben wird, ist pure Konvention, das sieht nur zunächst ungewohnt aus. (Ich habe mich mit arabischer Schrift, bedingt durch numismatische Interessen, befaßt und kann sie auch einigermaßen lesen. Da ist manche deutsche Handschrift schwerer zu entziffern.)

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5 minutes ago, kam said:

Ein junger Mensch, der nach D. kommt, kann bei ausreichender Begabung und einem günstigen Umfeld schon in kurzer Zeit sehr gut deutsch lernen. Und ob die Schrift von links oder von rechts geschrieben wird, ist pure Konvention, das sieht nur zunächst ungewohnt aus. (Ich habe mich mit arabischer Schrift, bedingt durch numismatische Interessen, befaßt und kann sie auch einigermaßen lesen. Da ist manche deutsche Handschrift schwerer zu entziffern.)

es geht ja nicht darum, sich auf Deutsch unterhalten zu können. Das kann ich in verschiedenen Sprachen. Es geht darum, dem Schulunterricht folgen zu können und Prüfungen schreiben zu können.

 

Werner

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vor einer Stunde schrieb kam:

Hier wäre Raum für kirchliche Beiträge, denn die Kirche hat keine Funktionäre, die auf Wiederwahl schielen müssen. Gerade die einfacheren Leute, die ihr Leben lang gearbeitet haben, spüren die Grundproblematik und erwarten ernsthafte Führung statt Talkshow-Gelaber und Populismus.  

 

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vor 53 Minuten schrieb Werner001:

Das kann mit rechten Dingen gar nicht funktionieren.

 

Ich habe zwar schon schlimme Gerüchte über das NRW-Abi gehört, aber so mies kann es doch gar nicht sein...

 

Aus welchem Land stammt dein Schwager?

Angelikas Afghane musste erst mal die lateinische Schrift lernen, von links nach rechts statt von andersrum, eine völlig neue Sprache, die zu einer ganz anderen Sprachfamilie gehört, also grundsätzlich andere Strukturen hat. Und die muss er so gut beherrschen, dass er damit dem Schulunterricht folgen kann. Prüfungen muss er in derselben Zeit ablegen wie ein Muttersprachler, obwohl er alles erst mal auf dem Umweg in seine Muttersprache verstehen und beantworten muss.

Und das Ergebnis war dann noch besser als 2/3 der Klasse? Das ist ein Genie wie man nur eines unter 100 Millionen findet, Einstein ebenbürtig.

 

Und dein Schwager leistet das alles in einem Jahr? Nochmal die Frage: Welche Muttersprache hat er und welche Vorbildung

 

 

Verstehen auf dem Umweg in seine Muttersprache geht da definitiv nicht. Denn dann braucht man zu viel Zeit.

Bezüglich rorros Schwager stellst du schon die richtigen NAchfragen bezüglich Muttersprache und Vorbildung.

Allerdings, auch bei entsprechender Vorbildung ist das ne sehr beachtliche Leistung.

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1 hour ago, kam said:

Hier wäre Raum für kirchliche Beiträge, denn die Kirche hat keine Funktionäre, die auf Wiederwahl schielen müssen. Gerade die einfacheren Leute, die ihr Leben lang gearbeitet haben, spüren die Grundproblematik und erwarten ernsthafte Führung statt Talkshow-Gelaber und Populismus. 

Nunja, leider erschöpfen sich die kirchlichen Beiträge angefangen beim Papst auch in Populismus.

 

Werner

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1 minute ago, Die Angelika said:

Verstehen auf dem Umweg in seine Muttersprache geht da definitiv nicht. Denn dann braucht man zu viel Zeit.

Allerdings ist Verstehen ohne den Umweg über die Muttersprache bei einer vollkommen neuen Sprache in so kurzer Zeit auch eine  äußerst ungewöhliche Gabe.

Das kann bei Smalltalk recht schnell klappen, aber wenn es um komplexe Sachverhalte geht (wir reden ja über gymnasiale Oberstufe) dann dauert das normalerweise auch bei Sprachbegabten viele Jahre.

 

Werner

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vor 40 Minuten schrieb kam:

Ein junger Mensch, der nach D. kommt, kann bei ausreichender Begabung und einem günstigen Umfeld schon in kurzer Zeit sehr gut deutsch lernen. Und ob die Schrift von links oder von rechts geschrieben wird, ist pure Konvention, das sieht nur zunächst ungewohnt aus. (Ich habe mich mit arabischer Schrift, bedingt durch numismatische Interessen, befaßt und kann sie auch einigermaßen lesen. Da ist manche deutsche Handschrift schwerer zu entziffern.)

 

Dass ein junger Mensch in kurzer Zeit grundsätzlich sehr gut Deutsch lernen kann, bezieht sich nach meinen Erfahrungen hauptsächlich auf den mündlichen Sprachgebrauch. Bei den meisten jungen Deutschlernern klaffen mündliche und schriftliche Sprachkenntnisse auseinander. Während sie im mündlichen Sprachgebrauch relativ schnell ein niedriges B2-Niveau erreichen können, ist das im schriftlichen Sprachgebrauch meist nicht so. Das ist auch logisch. Denn im mündlichen Sprachgebrauch kann ich nachfragen, wenn ich einzelne Worte nicht verstehe, kann mich um schwierigere Sprachanforderungen herumdrücken. Bei B2-Niveau sollte der Schreiber in der Lage sein, komplexere argumentative Sprachmuster zu verwenden. Da geht es nicht mehr um einfache Kausalsätze.

 

Auch ist es keineswegs pure Konvention, ob die Schrift von links oder von rechts geschrieben wird. Das sieht nicht nur ungewohnt aus. Die Lese- und Sehgewohnheiten sind dann derart eingeschliffen, dass es sehr schwer ist, das umzustellen. Daher fällt das Lesen und SChreiben in Deutsch nicht selten primären Analphabeten leichter als Zweitschriftlernern. Gerade Zweitschriftlerner machen dann häufig scheinbar Rechtschreibfehler, die aber eigentlich keine echten Rechtschreibfehler sind, sondern nur daher rühren, dass sie nach wie vor von rechts nach links denken.

 

Zudem darf bezweifelt werden, dass das Lernumfeld für junge Menschen, die in Wohngruppen wohnen, in denen systembedingt permanenter Personalmangel herrscht, und 'nebenbei' ein Asylverfahren zu durchlaufen haben, wirklich günstig ist.

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vor einer Stunde schrieb Werner001:

Und dein Schwager leistet das alles in einem Jahr? Nochmal die Frage: Welche Muttersprache hat er und welche Vorbildung?

 

Rumänien/rumänisch und dort das dortige naturwissenschaftliche Gymnasium besucht (was u.a. bedeutete, daß er aufgrund des sehr guten rumänischen Matheunterrichtes erst End des 2. Unijahres des Mathestudiums etwas lernte, was er nicht zuvor an der rumänischen Schule gehabt hatte!).

 

Und Nachtrag: seine Frau, die wegen ihm nach Deutschland kam (er hatte sie im Heimaturlaub kennengelernt), sprach nach einem Jahr akzentfrei und nahezu fehlerfrei Deutsch. 

bearbeitet von rorro
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vor 10 Minuten schrieb Werner001:

Allerdings ist Verstehen ohne den Umweg über die Muttersprache bei einer vollkommen neuen Sprache in so kurzer Zeit auch eine  äußerst ungewöhliche Gabe.

 

Das sehe ich auch so. Ich habe unter den vielen Jugendlichen, mit denen ich in den letzten Jahren diesbezüglich zu tun hatte, bisher auch nur einen einzigen solchen erlebt.

Der Junge fasziniert mich sowieso, weil er sich derart auf seine jeweilige Aufgabe konzentrieren kann, dass ich selbst da viel von ihm lernen kann. Er hat auch eine ungewöhnlich hohe Auffassungsgabe und ein sehr hohes Vermögen, sich selbst zu reflektieren.

 

Zitat

Das kann bei Smalltalk recht schnell klappen, aber wenn es um komplexe Sachverhalte geht (wir reden ja über gymnasiale Oberstufe) dann dauert das normalerweise auch bei Sprachbegabten viele Jahre.

 

10. Klasse ist noch Mittelstufe. Aber auch da, vor einigen Wochen wollte er, dass ich seine Hausaufgabe ansehe. Es ging um Textanalyse, sie sollten sprachliche Stilmittel herausfinden. Ich war wirklich, obwohl ich ihn ja nun mittlerweile kenne, total überrascht, wie gut er da war. ICh bin mir ziemlich sicher, dass er sprachlich hochbegabt ist. In Mathe scheint es ihm auch irgendwie fast zuzufliegen.

Er lernt wirklich viel und sehr systematisch, aber er ist keine pure 'Lernmaschine', er treibt auch Sport, geht in die Berge

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vor 14 Stunden schrieb Die Angelika:

 

Nichts anders ist angedacht, als nachgewiesene bewusste Falschangaben strafbar zu machen.

Bei Verwendung von falschen Papieren sollte der Nachweis dann aber ja wohl erbracht sein.

Wenn jemand ein falsches Alter angibt, um in den Genuss zusätzlicher Sozialleistungen zu kommen, ist das im Prinzip auch recht gut nachweisbar.

Und wie gesagt: Missverständnisse aufgrund fehlender oder mangelhafter Sprachkenntnisse kann es nicht geben, weil Asylbewerber spätestens zur Anhörung einen Dolmetscher bekommen.

Und da kann es  nicht zu Übersetzungsfehlern kommen?

 

Die Altersüberprüfungen, die du gerne hättest, sind, so viel ich weiß,  nicht ganz exakt. Da gibt es wohl einen Spielraum von einigen Jahren. 

 

Das Asylbewerber hier so dargestellt werden, als würden sie grundsätzlich betrügen, stört mich. 

 

Missbrauch gibt es leider immer und überall. Nicht nur bei Schutzsuchenden.

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