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Bedingungsloses Grundeinkommen


Xamanoth

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vor 4 Minuten schrieb Werner001:

Auch wenn du dich voranbringt,bringt das letztlich die Gesellschaft voran (ok, außer wenn du eine Gangsterkarriere anstrebst).

 

Wenn das alles so toll funktionieren würde, dürfte es keinerlei Probleme mit Migranten geben. Die bekommen alle ein Grundeinkommen und könnten sich oder die Gesellschaft weiterentwickeln. Warum heißt es dann immer, die würden sich langweilen und deshalb immer wieder Dinge tun, die man nicht tun sollte?

 

Werner

Tja zum Privatgelehrten ist nicht jeder beschaffen. Versteh ich auch nicht...

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vor 5 Minuten schrieb duesi:

Mein Bruder hat mir von den Indianern in Kanada erzählt. Als kanadischer Indianer bekommst du als Entschädigung für die historische Unterdrückung der Indianer ein sehr großes Grundeinkommen. Ich weiß nicht auswendig, wie hoch es ist. Aber davon kann man gut leben. Und es ist  gibt eine Minderheit der Indianer, die wirklich konstruktiv damit umgehen kann.

 

Die Alkoholismusrate ist sehr hoch. Und es gibt sehr erheiternde Geschichten. Eine ganze Siedlung wurde für Indianer gebaut und den Indianern konstenlos zur Verfügung gestellt, damit sie darin leben konnten. Nach nur einem Jahr waren die Häuser extrem heruntergekommen. Da hatte zum Beispiel ein Indianer sein Holztreppenhaus auseinandergehauen und zu Brennholz verarbeitet. 

 

Ein anderer Indianer hat einen ganzen Baum durch die Tür in den Kamin geschoben und dann wenn ein Stück verbrannt war, immer nachgeschoben. Man kann sich vorstellen, was das für Spuren hinterlassen hat. 

 

Und es gibt noch mehr solche Geschichten.

Nun weiß ich nicht, inwiefern dieses Verhalten am Einkommen liegt. Andere Faktoren, wie Perspektiven in der Zukunftund der Kultur, aus der sie kommen, und sicher das erwähnte Alkoholproblem spielen da sicher auch eine Rolle.

 

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Gerade eben schrieb mn1217:

Nun weiß ich nicht, inwiefern dieses Verhalten am Einkommen liegt. Andere Faktoren, wie Perspektiven in der Zukunftund der Kultur, aus der sie kommen, und sicher das erwähnte Alkoholproblem spielen da sicher auch eine Rolle.

 

Also, Kanada ist ein reiches Land. In Manitoba beträgt die Arbeitslosigkeit beispielsweise unter 1%. Und es gibt tatsächlich auch Indianer, die etwas vernünftiges studieren und arbeiten, obwohl sie es nicht müssten. Das spricht sehr dagegen, dass Perspektivlosigkeit eine Ursache ist. Und ich denke: Das Alkoholproblem ist nicht eine Ursache, sondern eine Folge des bedingungslosen Grundeinkommens.

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vor 1 Minute schrieb Xamanoth:

Tja zum Privatgelehrten ist nicht jeder beschaffen. Versteh ich auch nicht...

Der "Privatgelehrte" soll sich gefälligst um seinen Broterwerb selbst kümmern (z.B. durch Lehrveranstaltungen, Vorträge, Bücher, etc.). Von den Erträgen eines ererbten Kapitalstocks zu leben (Zinsen sind nichts anderes als die Erträge der Arbeit Dritter) ist seinen Broterwerb selbst erledigen.

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vor 6 Minuten schrieb Werner001:

Auch wenn du dich voranbringt,bringt das letztlich die Gesellschaft voran (ok, außer wenn du eine Gangsterkarriere anstrebst).

 

Wenn das alles so toll funktionieren würde, dürfte es keinerlei Probleme mit Migranten geben. Die bekommen alle ein Grundeinkommen und könnten sich oder die Gesellschaft weiterentwickeln. Warum heißt es dann immer, die würden sich langweilen und deshalb immer wieder Dinge tun, die man nicht tun sollte?

 

Werner

Menschen, ob nun migriert,geflüchtet oder einheimisch, sind verschieden. Intelligenz und Charaktereigenschaften spielen eine große Rolle. Manche können von ihrem Intellekt und ihrer Struktur her sich selbst fortbilden, dem Tag eine Struktur geben usw. Andere nicht, die benötigen Anleitung. Eine konkrete Perspektive.

Manche kommen ohne eine vorgegebene Struktur so schlecht zurecht, dass sie Unsinn  anstellen, wie es hier formuliert würde. Drogen, Gewalt....

Das liegt aber nicht an der Nationalität.

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vor 2 Minuten schrieb duesi:

Also, Kanada ist ein reiches Land. In Manitoba beträgt die Arbeitslosigkeit beispielsweise unter 1%. Und es gibt tatsächlich auch Indianer, die etwas vernünftiges studieren und arbeiten, obwohl sie es nicht müssten. Das spricht sehr dagegen, dass Perspektivlosigkeit eine Ursache ist. Und ich denke: Das Alkoholproblem ist nicht eine Ursache, sondern eine Folge des bedingungslosen Grundeinkommens.

 Möglich, aber tauchte das nicht schon sehr früh in der Geschichte der Begegnung von " Weissen" und Indianern auf?

 

 

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vor 7 Minuten schrieb Flo77:

Der "Privatgelehrte" soll sich gefälligst um seinen Broterwerb selbst kümmern (z.B. durch Lehrveranstaltungen, Vorträge, Bücher, etc.). Von den Erträgen eines ererbten Kapitalstocks zu leben (Zinsen sind nichts anderes als die Erträge der Arbeit Dritter) ist seinen Broterwerb selbst erledigen.

Verstehe ich nicht

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9 minutes ago, mn1217 said:

Menschen, ob nun migriert,geflüchtet oder einheimisch, sind verschieden. Intelligenz und Charaktereigenschaften spielen eine große Rolle. Manche können von ihrem Intellekt und ihrer Struktur her sich selbst fortbilden, dem Tag eine Struktur geben usw. Andere nicht, die benötigen Anleitung. Eine konkrete Perspektive.

Manche kommen ohne eine vorgegebene Struktur so schlecht zurecht, dass sie Unsinn  anstellen, wie es hier formuliert würde. Drogen, Gewalt....

Das liegt aber nicht an der Nationalität.

Natürlich hat das nichts mit Nationalität zu tun, das hab ich nirgends behauptet. Aber wir haben hier ein schönes Testgelände, das beweist, dass das nicht funktioniert. Auf 10 Privatgelehrte einen Tunichtgut könnte man verkraften, aber auf 100 Tunichtguts ein Philosoph ist nichts, was unsere Gesellschaft aushalten kann

 

Werner

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Das gesamtgesellschaftliche Verhältnis ist da,denke ich, anders.

Aber es muss schon Menschen und Institutionen geben, die Struktur geben\ ermöglichen.  

bearbeitet von mn1217
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vor einer Stunde schrieb Xamanoth:

Ich würde die Zeit nutzen um MICH voranzubringen . Vor allem durch Studien verschiedenster Art. Wer mag kann das Zeit totschlagen nennen.

Andere klauen statt dessen riesige Goldmünzen aus Museen...

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vor 3 Stunden schrieb mn1217:

Tja,dann spare dein vieles Geld und lege Sabbatjahre ein.

Wo du’s erwähnst ... in drei Monaten geht’s damit los. Am Freitag hab ich gekündigt .

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Nachtrag: Mir geht es keineswegs um eine Verherrlichung der Erwerbsarbeit.

 

Aber sehr wohl um eine Warnung vor permanentem Müßiggang. Übrigens sehe ich diese Gefahr nicht nur bei mittellosen Menschen. Diese Gefahr besteht durchaus auch bei sehr reichen Menschen. Weshalb ich die starke Ungleichverteilung durchaus kritisch sehe. 

 

Ich halte den Film "Hostel" von Quentin Tarantino in dieser Hinsicht für sehr realistisch.

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vor 6 Minuten schrieb duesi:

Nachtrag: Mir geht es keineswegs um eine Verherrlichung der Erwerbsarbeit.

 

Aber sehr wohl um eine Warnung vor permanentem Müßiggang. Übrigens sehe ich diese Gefahr nicht nur bei mittellosen Menschen. Diese Gefahr besteht durchaus auch bei sehr reichen Menschen. Weshalb ich die starke Ungleichverteilung durchaus kritisch sehe. 

 

Ich halte den Film "Hostel" von Quentin Tarantino in dieser Hinsicht für sehr realistisch.

Der ist von Elli Roth, nicht von Tarantino.

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Ich habe kürzlich den sehr empfehlenswerten Roman „Ein Gentleman in Moskau“ gelesen. Darin findet sich die bedenkenswerte Aussage „Ein Gentleman arbeitet nicht.“ Und die noch bedenkenswertere, dass eine Existenz, die zu einem Tagewerk über 12:00 Mittag hinaus zwingt, eine Quälerei ist; weil es die Möglichkeit nimmt, zeitlose Texte zB Tolstoi und Montaigne wirklich zu erfassen, Musik wirklich zu würdigen und die Natur zu genießen.

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Er meint wohl Tagwerk VOR 12 Uhr mittags....😎

 

 

bearbeitet von mn1217
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Gerade eben schrieb mn1217:

Er meint wohl Tagwerk VOR 12 Uhr mittags....

 

 

Nein, durchaus danach. Nach dem (ausgedehnten) Mittagessen noch zu Arbeiten findet er unendlich entnervend.

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Das war nur so eine Bemerkung. Ich bin eher Eule als Lerche.

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Long John Silver
vor 1 Stunde schrieb mn1217:

 

 

 

vor 1 Stunde schrieb duesi:

Mein Bruder hat mir von den Indianern in Kanada erzählt. Als kanadischer Indianer bekommst du als Entschädigung für die historische Unterdrückung der Indianer ein sehr großes Grundeinkommen. Ich weiß nicht auswendig, wie hoch es ist. Aber davon kann man gut leben. Und es ist  gibt eine Minderheit der Indianer, die wirklich konstruktiv damit umgehen kann.

 

Ich habe noch nie von einem solchen hohen Grundeinkommen fuer canadische Ureinwohner gehoert. Was es wohl gibt, sind unter bestimmten Vorausetzungen Verguenstigungen bei der Gesundheitsfuersorge oder so. Ueblicherweise muessen die Ureinwohner fuer ihren Lebensunterhalt selbst sorgen, was in manchen Reservaten nahezu unmoeglich ist, weil sie in Gegenden liegen, in denen es kaum Arbeit gibt, auch nicht fuer die nicht Natives. Dann springt das welfare System  ein, soweit ich weiss, ueber den Umfang habe ich keine Zahlen. Die Ureinwohner, die in Staedten leben (das duerfte der ueberwiegende Teil sein), leben zumeist von ihrem verdienten Einkommen, arbeiten oder studieren.  Wie das welfare System in Canada aufgebaut ist, weiss ich nicht, muesste ich googeln, habe aber dazu keine Lust. Einige native Gruppen haben Sondererlaubnisse fuers Jagen und Fischen, um sich zu ernaehren.  Pauschal kann man ueber "die Indianer in Canada" gar nichts Pauschales sagen, weil es ganz verschiedene Gruppen sind, die verschiedenen Staemme der First Nation, Inuit und die Abkoemmlinge von Verbindungen nativer Frauen mit den damaligen Einwanderen, die einen Sonderstatus haben. 

 

 

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vor 1 Minute schrieb Long John Silver:

 

 

Ich habe noch nie von einem solchen hohen Grundeinkommen fuer canadische Ureinwohner gehoert. Was es wohl gibt, sind unter bestimmten Vorausetzungen Verguenstigungen bei der Gesundheitsfuersorge oder so. Ueblicherweise muessen die Ureinwohner fuer ihren Lebensunterhalt selbst sorgen, was in manchen Reservaten nahezu unmoeglich ist, weil sie in Gegenden liegen, in denen es kaum Arbeit gibt, auch nicht fuer die nicht Natives. Dann springt das welfare System  ein, soweit ich weiss, ueber den Umfang habe ich keine Zahlen. Die Ureinwohner, die in Staedten leben (das duerfte der ueberwiegende Teil sein), leben zumeist von ihrem verdienten Einkommen, arbeiten oder studieren.  Wie das welfare System in Canada aufgebaut ist, weiss ich nicht, muesste ich googeln, habe aber dazu keine Lust. Einige native Gruppen haben Sondererlaubnisse fuers Jagen und Fischen, um sich zu ernaehren.  Pauschal kann man ueber "die Indianer in Canada" gar nichts Pauschales sagen, weil es ganz verschiedene Gruppen sind, die verschiedenen Staemme der First Nation, Inuit und die Abkoemmlinge von Verbindungen nativer Frauen mit den damaligen Einwanderen, die einen Sonderstatus haben. 

 

 

Ich werde mich demnächst mal mit ihm in Verbindung setzen, um was definitives zu sagen. Beim Googlen habe ich das hier gefunden.

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Wenn ich das hier so lese, drängt sich mir der Eindruck auf, dass es auch heute noch eine ganze Reihe Leute gibt, die empfehlen würden, einfach Kuchen zu essen, wenn man kein Brot hat

 

Werner

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Gerade eben schrieb Werner001:

Wenn ich das hier so lese, drängt sich mir der Eindruck auf, dass es auch heute noch eine ganze Reihe Leute gibt, die empfehlen würden, einfach Kuchen zu essen, wenn man kein Brot hat

 

Werner

Versteh ich nicht

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Nochmal zum Thema Grundversorgung aus eigener Anschauung:

 

Meine Freundin ist vor 17 Jahren mit ihrem damals 2jährigen Sohn aus der Türkei geflohen und hat Asyl in der Schweiz erhalten. Kurdischer Hintergrund mit entsprechender politischer Aktivität, inklusive Aufenthalt im politischen Gefängnis in der Türkei mit allem, was dazu gehört. Mir muss man die Wichtigkeit von Asyl für tatsächlich politisch Verfolgte nicht bewusst machen. Und darum finde ich die Unterscheidung von Migranten und Schutzsuchenden im Sinne des Asylrechts so immens wichtig. Und deswegen bin ich auch dagegen, das Asylrecht aufzuweichen, und Dinge wie Klimawandel als Asylgrund zu fordern. Damit verliert nämlich das wichtige Asylrecht an Rückhalt und Akzeptanz in der Bevölkerung

 

In der Schweiz ist es vergleichbar wie in Deutschland, während des Asylverfahrens und auch danach gibt es eine Grundsicherung, die zum Leben reicht. Sie hätte sich vor 17 Jahren also als alleinerziehende Mutter mit einem kleinen Kind bequem einrichten können. Hat sie aber nicht, inzwischen hat sie 2 Abschlüsse und arbeitet als diplomierte Altenpflegerin. Einige andere ihrer bekannte mit vergleichbaren Hintergrund haben auch in der Schweiz studiert. So sollte es sein. Allerdings gibt es auch sehr viele in ihrem Bekanntenkreis, die die Variante A gewählt haben: Zuhause sitzen, Geld vom Staat erhalten und Kinder in die Welt setzen. Ihre Meinung über diese Landsleute ist entsprechend nicht wirklich positiv. Und das System, das Menschen zu solch einem Nichtstun animiert, bietet mMn Optimierungspotential.

 

Wenn also behauptet wird, mit einem Bedingungslosen Grundeinkommen werden schon genug Menschen arbeiten, dann kann ich dem nicht uneingeschränkt zustimmen. Ich bin da eher skeptisch. Wer nachweislich in der Lage ist, zu arbeiten ist, und sich nicht nachweislich um solche bemüht, sollte keine Zuwendung vom Staat erhalten. Oder nur so viel, dass es zum überleben gerade so ausreicht.

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