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Wollte Jesus überhaupt eine neue Religion gründen?


Die Angelika

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vor 5 Minuten schrieb rorro:
vor einer Stunde schrieb Studiosus:

Wenn man sich für eine Weltsicht entscheidet, entweder die wissenschaftlich-naturalistische oder die übernatürlich-religiöse, eine Mischform gibt es ja anscheinend nicht,😅

 

 

Doch, auch wenn Marcellinus das anders sieht. Tertium datur.

 

Natürlich gibt es diese "Mischformen". Ich zitiere ja selbst einen. Nur ergeben sich dann halt eine Reihe von Widersprüchen. Aber die sind aus Gründen, die ich auch kurz gestreift habe, im Christentum sowieso der Normalfall, nicht die Ausnahme. Und füllen daher ganze theologische Bibliotheken. Allerdings ohne überzeugendes Ergebnis. Irgendetwas bleibt immer auf der Strecke. ;)

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vor 51 Minuten schrieb Bartholomäa:

Wieso soll Jesus nicht ganz Mensch gewesen sein, nur weil er komplett die Zukunft wusste? Jesus war Gott und Mensch zugleich. Wo ist das Problem? Wir sind halt nur Menschen.

Entschuldigung für meine Einfachheit. Es soll kein Vorwurf sein. Viele von Euch schreiben sehr lange Texte. Bei mir sind sie oft kürzer.

Weil Jesus dann auch gewusst hätte, dass es den Urknall und die Evolution gab. Und wenn du der einzige Mensch deiner Zeit bist, der alles, aber auch alles weiss, denn Gott weiss alles und die Sache mit dem Halbgott ist arianisch, dann bist du ein Freak.

 

Leo der Große hat das kapiert und die Formel von Chalkedon ermöglicht.

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vor 8 Minuten schrieb nannyogg57:

Leo der Große hat das kapiert und die Formel von Chalkedon ermöglicht.

 

Lies mal, was Wiki unter dem Stichwort „Folgen“ schreibt. Besonders der letzte Absatz ist nett. ;)

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vor 16 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Natürlich gibt es diese "Mischformen". Ich zitiere ja selbst einen. Nur ergeben sich dann halt eine Reihe von Widersprüchen. Aber die sind aus Gründen, die ich auch kurz gestreift habe, im Christentum sowieso der Normalfall, nicht die Ausnahme. Und füllen daher ganze theologische Bibliotheken. Allerdings ohne überzeugendes Ergebnis. Irgendetwas bleibt immer auf der Strecke. ;)

 

Für den einen Widersprüche, für den anderen Erweiterungen der Grenzen. So ist das halt. 😉

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vor 9 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Lies mal, was Wiki unter dem Stichwort „Folgen“ schreibt. Besonders der letzte Absatz ist nett. ;)

Ja, ist mir bekannt. Dass eine Konkurrenz zwischen dem Metropolit von Alexandria und dem von Konstantinopel dabei auch eine Rolle gespielt hat, steht da natürlich ned.

 

Wusstest du, dass die RKK mit den altorientalischen Kirchen Interkommunion pflegt und dass auch dieses Jahr wieder Kinder dieses Bekenntnisses aus pastoralen Gründen an unserer Erstkommunion teilnehmen? Bei uns im PGR sitzt auch eine Frau dieses Bekenntnisses.

 

Aber auch das steht nicht in Wikipedia.

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vor 3 Minuten schrieb nannyogg57:

Ja, ist mir bekannt. Dass eine Konkurrenz zwischen dem Metropolit von Alexandria und dem von Konstantinopel dabei auch eine Rolle gespielt hat, steht da natürlich ned.

 

Wusstest du, dass die RKK mit den altorientalischen Kirchen Interkommunion pflegt und dass auch dieses Jahr wieder Kinder dieses Bekenntnisses aus pastoralen Gründen an unserer Erstkommunion teilnehmen? Bei uns im PGR sitzt auch eine Frau dieses Bekenntnisses.

 

Aber auch das steht nicht in Wikipedia.

 

Das Ganze ist ja auch über 1.500 Jahre her. 

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vor 2 Stunden schrieb Marcellinus:

Ohne Vorhersagbarkeit aber keine Wissenschaft und eine Welt als unbegreifliches Irrenhaus.

 

Trotz Wissenschaft scheint die WElt bisweilen als unbegreifliches Irrenhaus...

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Natürlich war das saublöd, dass bei den Kopten usw. Chalkedon durchgefallen ist. Hat verschiedene Gründe. Zunächst mal, weil es neue Begriffe ins Spiel brachte, dann, weil die Kopten usw. in der Formel von Chalkedon Arianismus witterten und dann war da auch noch die Frage, wer bestimmt, wo es lang geht.

 

Tatsächlich sind miaphysitistische Theologen ein Bisserl wie Studiosus unterwegs, aber ich hatte nur kurz Gelegenheit, mit einem darüber zu diskutieren. Pastoral isses kein Thema.

 

Ändert nix daran, dass ich Chalkedon für eine gute Sache halte.

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vor 2 Stunden schrieb Studiosus:

Meine "Glaubensbrüder" behaupten das ginge,

 

Göaubensschwestern hast du ja nicht....ZzZzZz...aber die Formulierung "Glaubensgeschwister" hätte mich bei dir, zugegebenermaßen, mittlerweile auch verwundert

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vor 7 Minuten schrieb nannyogg57:

Tatsächlich sind miaphysitistische Theologen ein Bisserl wie Studiosus unterwegs,

 

Tatsächlich? Sind die auch dauernd bemüht, die hypostatische Union gegen Fehlinterpretationen zu verteidigen? Das wäre mir jetzt neu. Dann wären sie ja auch keine Nestorianer mehr, sondern Katholiken.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 4 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Göaubensschwestern hast du ja nicht....ZzZzZz...aber die Formulierung "Glaubensgeschwister" hätte mich bei dir, zugegebenermaßen, mittlerweile auch verwundert

 

In den Brüdern sind die Schwestern enthalten. Gender-Gaps und Sternchen ist bei mir nicht. Aber ausnahmeweise: meine GlaubenbrüderInnen.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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@ Studiosus: Mit Verlaub, ich sehe Fehlinterpretationen auch bei dir: Allein schon deine Behauptung, Jesus hätte einen Superintellekt gehabt. Weil, sonst hätte er ja nicht mit Pilatus sprechen können. Gott wird Mensch, das ist die Botschaft von Weihnachten. Aber es wäre unerträglich, wäre er ein normaler Durchschnittsmensch geworden. Ergo muss er ein Superhirn haben. Andere schnitzen sich dann auch mal einen Jesus nach ihrem Geschmack: Eventuell besonders gut aussehend?

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vor 4 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Sowas kann auch nur ein Mann schreiben!

 

Das neue Lektionar ist nicht auf seiner Seite: Da heißt es in der Anrede "Brüder und Schwestern". 

bearbeitet von nannyogg57
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vor 7 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Sowas kann auch nur ein Mann schreiben!

 

 

Dann schreib ich ab jetzt halt ἀδελφοι.

 

Das dürfte aus Sicht des Philologen alle gender-Fragen abdecken.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 13 Minuten schrieb nannyogg57:

Allein schon deine Behauptung, Jesus hätte einen Superintellekt gehabt. 

 

Dieser Gedanke stammt allerdings nicht von mir, sondern aus den Vorlesungen Bonaventuras über das Wissen Christi (Quaestiones disputatae de scientia Christi). Eine für dieses Thema sehr relevante Schrift.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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Eigentlich habe ich schon länger Vorbehalte, den Begriff Glaubensbruder überhaupt zu verwenden. Den dieser insinuiert natürlich, dass der so Angesprochene und ich denselben Glauben teilten. Und das ist ja - ohne Wertung - nicht immer automatisch der Fall.

 

Zwei Juristen, drei Meinungen. Das ist unter Theologen kaum besser.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 14 Minuten schrieb Die Angelika:

Trotz Wissenschaft scheint die WElt bisweilen als unbegreifliches Irrenhaus...

 

Ja, das bezieht sich allerdings in der Regel auf die soziale Ebene dieser Welt. Die ist auch die komplizierteste, zumindest aus der Sicht der Wissenschaften, denn hier sind beobachtendes Subjekt und beobachtetes Objekt leider identisch, was gelegentlich zu Schwierigkeiten führt. Ich beobachte diese Welt nun seit über 50 Jahren, und seit über 40 Jahren aus einem soziologischen Blickwinkel. Als Folge davon finde ich diese Welt ziemlich begreiflich, auch wenn die Zahl der Irren letzthin etwas zugenommen hat.

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Ich möchte mir jetzt nicht die Zeit nehmen auf Marcellinus Ausführungen zu den Wissenschaften argumentativ einzugehen,  im besonderen die Naturwissenschaften , was ja eigentlich von Ausbildung und Tätigkeit meine Kerndomäne ist. Das ist mir, richtig getan, aktuell einfach viel zu zeitaufwendig. Statt dessen begnüge ich mich einen sehr renommierten Kollegen zu Wort kommen zu lassen, nämlich den Quantenphysiker Anton Zeilinger.   

Zitat

"Gott darf nicht beweisbar sein" - Interview mit Anton Zeilinger

 

Die Wissenschaften und die Religion kommen sich im Kern schon deshalb nicht in die Quere, weil sie in völlige gegensätzliche Richtung schauen. Es ist ja auch kein Zufall, dass es ausgerechnet unter den Physikern viele gibt, die durchaus religiös sind, während bei den Geisteswissenschaftlern, etwa den Philosophen, Religion eher eine Ausnahme zu sein scheint.

 

In der Zeit gab es mal ein kurzes Pro & Contra zur Frage, ob gute Wissenschaftler religiös sein können. Der Physiker bejahte das, der Philosoph verneinte es.  Fand ich ganz interessant, dass ein Vertreter der "härtesten" aller harten Wissenschaften, der Physik, darin kein Problem sah. Als Naturwissenschaftler schlage ich mich natürlich auf die Seite des Physikers. Denn ehrlich: was wissen denn schon die Philosophen? 😉

bearbeitet von Mistah Kurtz
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Also so wollte ich mich nicht verstanden wissen. Wenn beide Ebenen getrennt bleiben und keiner Schlüsse für die Disziplin des anderen zieht, kann das funktionieren. Das ging mir in der Diskussion zu sehr durcheinander. Was muss die Schöpfungstheologie Darwin entnehmen? 

 

Inspirierend war für mich übrigens stets Louis Pasteur, Gott in der Petrischale.

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 2 Stunden schrieb Studiosus:

Eigentlich habe ich schon länger Vorbehalte, den Begriff Glaubensbruder überhaupt zu verwenden. Den dieser insinuiert natürlich, dass der so Angesprochene und ich denselben Glauben teilten. Und das ist ja - ohne Wertung - nicht immer automatisch der Fall.

 

Congratulations! jesus.de is waiting for you!

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vor 31 Minuten schrieb Studiosus:

 

Inspirierend war für mich übrigens stets Louis Pasteur, Gott in der Petrischale.

 

Das finde ich jetzt auch sehr inspirierend. Gott in der Petrischale. *kicher*

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vor 3 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Congratulations! jesus.de is waiting for you!

 

Nein, Danke. Mir gefällts hier soweit.

 

Und Unterschiede in der Auffassung des Glaubens wird man ja benennen dürfen ohne gleich zur persona non grata zu werden. Ich setzte ja ausdrücklich hinzu: nicht wertend!

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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