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Das Eucharistische Wunder von Lanciano/Italien


Bartholomäa

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Hallo, ich habe mich gefragt, ob es Sinn macht, über eucharistische Wunder zu sprechen (schreiben) und zu diskutieren. Ich weiß, daß man zum Anerkennern von Wundern auch den Glauben braucht. Was bringt mir der Glaube an Wundern? Bin ich dann ein glücklicherer Mensch als die Menschen, die nicht an Wunder glauben? Ich bin mir sicher, daß Gott möchte, daß ich auf dieser Welt glücklich bin. Was sagt (schreibt) ihr zum Eucharistischen Wunder von Lanciano? Kann man in dieser Welt ein moderner Mensch sein und trotzdem an die Wunder der katholischen Kirche glauben?

bearbeitet von Bartholomäa
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vor 11 Minuten schrieb Bartholomäa:

Hallo, ich habe mich gefragt, ob es Sinn macht, über eucharistische Wunder zu sprechen und zu diskutieren. Ich weiß, daß man zum Anerkennern von Wundern auch den Glauben braucht. Was bringt mir der Glaube an Wundern? Bin ich dann ein glücklicherer Mensch als die Menschen, die nicht an Wunder glauben? Ich bin mir sicher, daß Gott möchte, daß ich auf dieser Welt glücklich bin. Was sagt (schreibt) ihr zum Eucharistischen Wunder von Lanciano?

Viele Fragen. Die Gegend, in der Lanciano liegt, ist insgesamt sehr wunderträchtig; gerade die Orden der franziskanischen Tradition verehren und pflegen die wunderbaren Orte (und leben nicht schlecht davon). Es gehört einfach zur dortigen katholischen Kultur, vor deren Hintergrund auch das Wirken von Heiligen wie Padre Pio zu sehen ist. Im kühleren Norden macht man sich gerne lustig darüber und verbindliches Glaubensgut ist das alles ja auch nicht. Zum Glauben gehört allerdings dazu, neben der physischen Welt eine metaphysische für real zu halten. In Wundern berühren sich beide Welten, ob das jeweils "echt" ist oder nur in der Vorstellung von Gläubigen geschieht, ist sub specie aeternitatis egal. Dein Glück hienieden wird nicht davon abhängen, eigentlich. Ich halte es jedes Mal für ein Wunder, wenn ich einen wirklich glücklichen Menschen treffe. 

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Das Echaristische Wunder von Lanciano

 

Ich glaube nicht an diese Wunder, und ich wüsste auch nicht, wozu ich diesen Wunderglauben brauchen oder was er mir "bringen" könnte. Die zu glaubenden Wunder der katholischen Kirche stehen im übrigen im Credo, damit bin ich, was mein Glaubenspotential angeht, auch vollauf ausgelastet - von eucharistischen und anderen Wundern in Lanciano oder wo auch immer steht da nichts, und auch die römische "Anerkennung", die ja eh nur einer wohlwollenden Erlaubnis gleichkommt, dran zu glauben, macht sie noch nicht zu "Wundern der katholischen Kirche".

Ob Du ein glücklicherer Mensch bist, wenn Du an solche Wunder glaubst, weiss ich nicht. Das wird Dir jemand anderer auch nicht beantworten können. Ich jedenfalls bin ganz und gar nicht unglücklich darüber, dass ich zwar wunder-ungläubig gestrickt bin, mich zuweilen aber doch für Brauchtum, das sich um wundersame Legenden herum gebildet hat, begeistern kann. Ich "glaube" - zum Beispiel - nicht, dass  Longinus unterm Kreuz das Blut Christi aufgefangen hat, ich glaube nicht, dass er es in Mantua vergraben hat, um ein paar hundert Jahre später, von einem Wunder begleitet, wieder aufgefunden zu werden. Aber ich wallfahre alle Jahre wieder mit Begeisterung nach Weingarten - der Wallfahrt, der vielen Menschen, der Pferde und der Rostbratwurst, aber nicht eines angeblichen Wunders wegen.
Hostienwunder finde ich sowieso unappetitlich, die Hl.-Blut-Reliquie in Weingarten geht gerade noch so ...

 

bearbeitet von Julius
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42 minutes ago, Julius said:

die Hl.-Blut-Reliquie in Weingarten geht gerade noch so ...

Die hat auch nichts mit Hostienwunder zu tun...

 

Werner

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vor 18 Minuten schrieb Werner001:

Die hat auch nichts mit Hostienwunder zu tun...

 

Eben drum (obwohl: Blut Christi ist Blut Christi, oder? *schlauguck*). Auch die Verehrung der Reliquie als solche ist nicht exaltiert.

 

bearbeitet von Julius
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Ich glaube durchaus auch Wunder, ansonsten wäre ich wohl kaum Christin.

Allerdings habe ich so meine Probleme mit bestimmten Formen von Wundergläubigkeit. Daher meide ich diese dann lieber, um nicht ungläubig zu werden. Das ist purer Selbstschutz.

DIe Teilnahme am Colomansfest in meiner Heimat, auch der Besuch derLeonhardifahrt in Benediktbeuren ist für mich geradezu Seelenbalsam. Ich mag es, wie hier Glauben mit allen Sinnen gefeiert wird. Das ist etwas, wo ich offenbar völlig katholisch ticke, das fehlt mir in evangelischen Gemeinden.

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vor 1 Stunde schrieb Bartholomäa:

Hallo, ich habe mich gefragt, ob es Sinn macht, über eucharistische Wunder zu sprechen (schreiben) und zu diskutieren. Ich weiß, daß man zum Anerkennern von Wundern auch den Glauben braucht. Was bringt mir der Glaube an Wundern? Bin ich dann ein glücklicherer Mensch als die Menschen, die nicht an Wunder glauben? Ich bin mir sicher, daß Gott möchte, daß ich auf dieser Welt glücklich bin. Was sagt (schreibt) ihr zum Eucharistischen Wunder von Lanciano? Kann man in dieser Welt ein moderner Mensch sein und trotzdem an die Wunder der katholischen Kirche glauben?

 

Glauben braucht es laut Jesu Worte dass Wunder geschehen können. Zur Anerkennung von Wundern äußert er sich nicht, das ist was anderes. Das ist ein FürWahrHaltender Glaube, kein vertrauender.

 

Die Wunder von denen die Bibel berichtet geschehen nicht DAMIT man glaubt, sondern WEIL man glaubt und dienen der Verherrlichung den Namen Gottes.

 

Wenn ich von eucharistischen und anderen Wundern höre, dann schwingt da für mich beim Erzähler immer so die Hoffnung mit: Dieses Wunder ist überzeugend, es ist ein Beweis. Und gerade eucharistische Wunder haben immer wieder diesen Zweck: Irgendwas beweisen.

 

Drum bin ich da immer so skeptisch.

Mir missfällt das Motiv.

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vor 1 Stunde schrieb Julius:

............Hostienwunder finde ich sowieso unappetitlich, die Hl.-Blut-Reliquie in Weingarten geht gerade noch so ...

 

Vielleicht wird meine nächste Wallfahrt nach Weingarten sein und hoffe, daß ich dort liebenswürdige Menschen antreffe. Bin mal gespannt. Gibt´s dort auch eine Gebetsgruppe (Alter ab 35), wo man sich kurzfristig als Pilger anmelden kann? Ich würde gerne mal wieder neue Leute kennenlernen, wo es beim Gespräch nicht um meine Arbeit geht, sondern wo man im Gespräch schon entspannen kann. Was Leckeres beim Gespräch trinken, wäre auch nicht schlecht. 

bearbeitet von Bartholomäa
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Von Gebetsgruppen weiss ich nichts. Pilgergruppen von auswärts bin ich schon begegnet. Wer eine Unterkunft sucht (es gibt auch Privatquartiere), dem empfehle ich, frühzeitig mit der Tourist-Information Kontakt aufzunehmen. Die Basilika bleibt in der Nacht von Donnerstag auf Freitag offen - da beten welche die ganze Nacht, andere beten und schlafen abwechselnd. Wer noch gut genug beisammen ist, kann also dort auch nächtigen. Meinem Knochengerüst möchte ich das aber nicht mehr zumuten. Immerhin machen Bäckereien und Metzereien in der Innenstadt in aller Herrgottsfrühe auf,  mobile Imbissbuden fahren gleichfalls auf - Frühstück ist also kein Problem. Wer nur für den Tag und mit PKW anreist, muss allerdings früh aufstehen - ab 5 Uhr früh riegelt die Polizei die Zufahrten bis auf zwei Schlupflöcher zu, motorisiert kommen da nur noch Prozessionsteilnehmer und E-Bike-Fahrer rein.

https://www.boehringer.website/fileadmin/user_upload/Blutritt_Weingarten.pdf

bearbeitet von Julius
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vor 7 Minuten schrieb Julius:

Von Gebetsgruppen weiss ich nichts. Pilgergruppen von auswärts bin ich schon begegnet. Wer eine Unterkunft sucht (es gibt auch Privatquartiere), dem empfehle ich, frühzeitig mit der Tourist-Information Kontakt aufzunehmen. Die Basilika bleibt in der Nacht von Donnerstag auf Freitag offen - da beten welche die ganze Nacht, andere beten und schlafen abwechselnd. Wer noch gut genug beisammen ist, kann also dort auch nächtigen. Meinem Knochengerüst möchte ich das aber nicht mehr zumuten. Immerhin machen Bäckereien und Metzereien in der Innenstadt in aller Herrgottsfrühe auf,  mobile Imbissbuden fahren gleichfalls auf - Frühstück ist also kein Problem. Wer nur für den Tag und mit PKW anreist, muss allerdings früh aufstehen - ab 5 Uhr früh riegelt die Polizei die Zufahrten bis auf zwei Schlupflöcher zu, motorisiert kommen da nur noch Prozessionsteilnehmer und E-Bike-Fahrer rein.

https://www.boehringer.website/fileadmin/user_upload/Blutritt_Weingarten.pdf

Da scheint ja wirklich was los zu sein. 

bearbeitet von Bartholomäa
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vor 37 Minuten schrieb Bartholomäa:

Da scheint ja wirklich was los zu sein. 

 

Freilich ist da was los, zweieinhalbtausend Pferde oder so ... (die guten Plätze für die Fußpilger sind am Freitagmorgen ab ca. 6.30 Uhr besetzt). Wanderfreunde laufen mit durch's Ösch (sind dann, wenn sie den ganzen Prozessionsweg mitlaufen, zweieinhalb bis drei Stunden unterwegs).

bearbeitet von Julius
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