Mistah Kurtz Geschrieben 18. März 2022 Melden Share Geschrieben 18. März 2022 (bearbeitet) Am 14.3.2022 um 00:02 schrieb Thofrock: Der ist wegen der Zockerei so hoch. Pardonne-moi, aber das stimmt so nicht. Es gibt mehrere Gründe warum der Ölpreis schon vor dem Krieg stark gestiegen ist. Ein bemerkenswerter Grund ist, dass seit einigen Jahren auf Grund des Drucks der auf Banken und Ölgesellschaften ausgeübt wird aus diesem "schmutzigen Geschäft" auszusteigen, die Investitionen in diesen Bereich stark rückläufig waren. Entsprechend ging auch die Erschließung neuer Fördergebiete etc. zurück. Dazu ein Artikel im Handelsblatt: Big Oil unter Druck: Die Ölkonzerne müssen sich neu erfinden - "Schlechter könnten die Nachrichten für die globalen Ölkonzerne kaum sein: Seit Tagen erhöhen aktivistische Investoren den Druck auf den US-Konzern Exxon Mobil; die fossiltreue Internationale Energieagentur fordert einen Investitionsstopp für neue Öl- und Gasprojekte; und ein Gericht in Den Haag verpflichtet den Ölgiganten Shell in einem wegweisenden Urteil zu mehr Engagement für das Klima. Noch nie standen die Ölmultis so sehr unter Druck...." Aktuell spielt natürlich der Krieg eine große Rolle. Auf Bloomberg kam die Meldung, dass zur Zeit ca. 70% des geförderten russischen Öl quasi eingefroren ist: zum einen ist es vielen Käufer zu unsicher jetzt noch Geschäfte mit Russland zu machen, zum anderen nehmen etliche Reedereien mit Tankerflotten kein Charter aus Russland an; die Versicherungssummen für solche Ladungen - falls sie überhaupt noch versichert werden können - sind exorbitant gestiegen, im Schwarzen Meer ist es den Reedereien zu gefährlich. Auch dazu ein Artikel im Handelsblatt: Russisches Öl findet keinen Abnehmer – Westliche Sanktionen zeigen Wirkung Russland war bis vor dem Krieg nach Saudi-Arabien immerhin das zweitwichtigste Exportland bei Erdöl. Wenn ein Gut sich verknappt, steigen eben die Preise. Und was wir bis jetzt erleben, könnte vielleicht sogar nur ein Vorspiel sein zu dem, was noch kommt. Laut der IEA (International Energy Agency) könnte der globale Ölmarkt durch den Krieg Erdöl aus Russland im Umfang von 3 Millionen Barrel pro Tag verlieren. Und das hat Folgen: " ... sanctions on banks and buyers’ reluctance to purchase Russian oil could result in the biggest oil supply crisis in decades, the International Energy Agency (IEA) said in its Oil Market Report for this month." Im dem Fall könnte der Preis noch sehr viel höher steigen, einige Experten halten mittlerweile sogar auf Grund der kriegsbedingten Verknappung im Laufe des heurigen Jahres Preisspitzen von 200 Dollar pro Barrel möglich. bearbeitet 18. März 2022 von Mistah Kurtz 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
bw83 Geschrieben 18. März 2022 Melden Share Geschrieben 18. März 2022 Natürlich liegt es gewaltig an der Zockerei. Da gibt's nix zu deuteln. Siehe hier: https://twitter.com/kistler_max/status/1504068856641474567 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mistah Kurtz Geschrieben 18. März 2022 Melden Share Geschrieben 18. März 2022 vor 17 Minuten schrieb bw83: Natürlich liegt es gewaltig an der Zockerei. Da gibt's nix zu deuteln. Siehe hier: https://twitter.com/kistler_max/status/1504068856641474567 Benzin nicht mit Erdöl verwechseln. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 18. März 2022 Melden Share Geschrieben 18. März 2022 vor 10 Stunden schrieb Moriz: Das ist falsch Deine Sicht auf die Realität in Bezug auf die Bedrohung duch Atomkraft ist meiner Wahrnehmung nach ähnlich wie Putins Sicht auf die Realität in Bezug auf die Bedrohung durch die NATO. Viel Paranoia... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 18. März 2022 Melden Share Geschrieben 18. März 2022 vor einer Stunde schrieb rince: vor 12 Stunden schrieb Moriz: Das ist falsch Deine Sicht auf die Realität in Bezug auf die Bedrohung duch Atomkraft ist meiner Wahrnehmung nach ähnlich wie Putins Sicht auf die Realität in Bezug auf die Bedrohung durch die NATO. Viel Paranoia... Bislang haben kanpp 1% der zivil genutzen Reaktoren bei Havarien ungeplant große Mengen Radioaktivität freigesetzt. Das Risiko halte ich nicht für vernachlässigbar. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Soulman Geschrieben 18. März 2022 Melden Share Geschrieben 18. März 2022 vor 3 Minuten schrieb Moriz: Bislang haben kanpp 1% der zivil genutzen Reaktoren bei Havarien ungeplant große Mengen Radioaktivität freigesetzt. Das Risiko halte ich nicht für vernachlässigbar. Bislang haben 100% der Kohlekraftwerke geplant ein Vielfaches freigesetzt. absolut unverdächtige Quelle. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 18. März 2022 Autor Melden Share Geschrieben 18. März 2022 37 minutes ago, Moriz said: Bislang haben kanpp 1% der zivil genutzen Reaktoren bei Havarien ungeplant große Mengen Radioaktivität freigesetzt. Das Risiko halte ich nicht für vernachlässigbar. Du legst ja sehr viel Wert auf eine argumentgestützte Diskussion über die Kernenergie. Mich würde da mal interessieren, warum Du bei einer Abwägung der verschiedenen Umweltrisiken, deren Bewertung sich allgemein in den letzten Jahren zu Lasten der fossilen Energieträger gewandelt hat, anscheinend dieser nicht folgst. Ich halte den Klimawandel für real, und denke, dass wir tatsächlich irgendwie zu einer klimagasarmen Energieversorgung kommen müssen. Atomenergie ist zwar nicht risikofrei und teuer, erfüllt aber wichtige Kriterien, die wir für eine Energiewende brauchen. Nur erneuerbare Quellen werden für diesen Wechsel auf absehbare Zeit nicht genügen und bringen ebenfalls Umweltrisiken - aktuell sind z.B. riesige Windparks in Norwegen und Irland von der Stillegung bedroht, weil hier einfach mal schlampig jedes ökologische Problem ignoriert wurde. Die jetzige politische Krise hat dazu sämtliche Pläne der Ampelkoalition Makulatur werden lassen - mit purem Wunschdenken kann man aber weder Strom noch Wärme erzeugen. Was ist also der Plan? Deutschland als Industrieland abwickeln und zur Subsistenzwirtschaft zurückkehren? Den Klimawandel einfach ignorieren und auf die Sintflut warten? Irgendwelche empiriebasierten Pläne werden wir meines Erachtens brauchen, und die jetzigen Investitionsentscheidungen werden die Energiepolitik auf Jahrzehnte bestimmen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 18. März 2022 Melden Share Geschrieben 18. März 2022 vor einer Stunde schrieb Soulman: Bislang haben 100% der Kohlekraftwerke geplant ein Vielfaches freigesetzt. absolut unverdächtige Quelle. Aber ohne dabei ganze Landstriche langfristig zu verseuchen. @Shubashi: Gute Fragen, ich komme aber dieses Wochenende nicht dazu, sie zu beantworten. Insgesamt fordere ich eine Abwägung der verschiedenen Risiken, auch wenn das aufgrund ihrer Unterschiedlichkeit alles andere als einfach ist. Eine solche Abwägung, sorgfältig durchgeführt, könnte auch in meinen Augen durchaus zu einer Renaissance der Kernenergie führen. Hier lese ich allerdings selten Argumente. Im Gegenteil, ich habe den Eindruck, die Sorge um den Klimawandel ist bei vielen nur vorgeschoben um den ungeliebten Grünen eins auszuwischen: "Wenn euch der Klimawandel so wichtig ist, dann müsstet ihr doch die Kernenergie favorisieren!" Das ist mir zu dumm. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 18. März 2022 Melden Share Geschrieben 18. März 2022 vor einer Stunde schrieb Moriz: Bislang haben kanpp 1% der zivil genutzen Reaktoren bei Havarien ungeplant große Mengen Radioaktivität freigesetzt. Das Risiko halte ich nicht für vernachlässigbar. Ich meine, man sollte sie weiter betreiben dürfen, aber haftpflichtversichern müssen. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 18. März 2022 Autor Melden Share Geschrieben 18. März 2022 6 minutes ago, Chrysologus said: Ich meine, man sollte sie weiter betreiben dürfen, aber haftpflichtversichern müssen. Interessante Frage, Deutschland ist hier übrigens bereits führend. Weder europäisch noch international gibt es dafür wirklich angemessene Regelungen. https://green-planet-energy.de/blog/wp-content/uploads/2017/04/2017-04-FOES-Kurzanalyse-Atomhaftung.pdf Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 18. März 2022 Melden Share Geschrieben 18. März 2022 vor 9 Minuten schrieb Chrysologus: vor 1 Stunde schrieb Moriz: Bislang haben kanpp 1% der zivil genutzen Reaktoren bei Havarien ungeplant große Mengen Radioaktivität freigesetzt. Das Risiko halte ich nicht für vernachlässigbar. Ich meine, man sollte sie weiter betreiben dürfen, aber haftpflichtversichern müssen. Gute Idee Eine Haftpflichtversicherung mit realistischer Schadensdeckung wäre nämlich so exorbitant teuer, daß kein Mensch mehr Atomstrom kaufen würde. vor 1 Minute schrieb Shubashi: Interessante Frage, Deutschland ist hier übrigens bereits führend. Versicherungssumme eine halbe Milliare Euro oder so. Immerhin. Was im Ernstfall aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 18. März 2022 Autor Melden Share Geschrieben 18. März 2022 28 minutes ago, Moriz said: Gute Idee Eine Haftpflichtversicherung mit realistischer Schadensdeckung wäre nämlich so exorbitant teuer, daß kein Mensch mehr Atomstrom kaufen würde. Versicherungssumme eine halbe Milliare Euro oder so. Immerhin. Was im Ernstfall aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Nur: in Deutschland ist der Ausstieg ja bereits beschlossen, und damit ist das Thema eher irrelevant. In unserer Nachbarschaft gibt es hingegen weit ungünstigere Regeln, und da wäre die Haftung dann interessanter. Ich denke, eine Situation, in der Deutschland keinerlei Nutzen durch Kernkraft hat, aber dennoch die Risiken teilt, wäre die ungünstigste Entwicklung überhaupt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
bw83 Geschrieben 18. März 2022 Melden Share Geschrieben 18. März 2022 vor 1 Stunde schrieb Shubashi: Du legst ja sehr viel Wert auf eine argumentgestützte Diskussion über die Kernenergie. Mich würde da mal interessieren, warum Du bei einer Abwägung der verschiedenen Umweltrisiken, deren Bewertung sich allgemein in den letzten Jahren zu Lasten der fossilen Energieträger gewandelt hat, anscheinend dieser nicht folgst. Ich halte den Klimawandel für real, und denke, dass wir tatsächlich irgendwie zu einer klimagasarmen Energieversorgung kommen müssen. Atomenergie ist zwar nicht risikofrei und teuer, erfüllt aber wichtige Kriterien, die wir für eine Energiewende brauchen. Nur erneuerbare Quellen werden für diesen Wechsel auf absehbare Zeit nicht genügen und bringen ebenfalls Umweltrisiken - aktuell sind z.B. riesige Windparks in Norwegen und Irland von der Stillegung bedroht, weil hier einfach mal schlampig jedes ökologische Problem ignoriert wurde. Die jetzige politische Krise hat dazu sämtliche Pläne der Ampelkoalition Makulatur werden lassen - mit purem Wunschdenken kann man aber weder Strom noch Wärme erzeugen. Was ist also der Plan? Deutschland als Industrieland abwickeln und zur Subsistenzwirtschaft zurückkehren? Den Klimawandel einfach ignorieren und auf die Sintflut warten? Irgendwelche empiriebasierten Pläne werden wir meines Erachtens brauchen, und die jetzigen Investitionsentscheidungen werden die Energiepolitik auf Jahrzehnte bestimmen. Wo findet man dazu Infos? Danke. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 18. März 2022 Melden Share Geschrieben 18. März 2022 Ich kenne nur diesen Fall aus Norwegen: https://w3.windmesse.de/windenergie/pm/39233-norwegen-rentier-windpark-gericht-indigen-samen-anwalt-projekt-region 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 18. März 2022 Melden Share Geschrieben 18. März 2022 Müssten dann nicht auch Windräder gegen Flauten und Solarfelder gegen Wolken oder Saharastaub und den dadurch bedingten Stromausfall versichert werden? Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mistah Kurtz Geschrieben 18. März 2022 Melden Share Geschrieben 18. März 2022 (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb Werner001: Müssten dann nicht auch Windräder gegen Flauten und Solarfelder gegen Wolken oder Saharastaub und den dadurch bedingten Stromausfall versichert werden? Werner Versichert braucht das nicht zu werden - zumindest aus Sicht der Betreiber von Windkraftanlagen - weil allfällige Einbußen bei der Stromerzeugung von der Allgemeinhet - sprich: dem Staat - abgegolten werden. 2020 erhielten die Besitzer von Windkraftanlagen insgesamt 761 Millionen Euro an Erstattungen für Strom, den sie gar nicht produzierten und daher auch gar nicht lieferten. Das nennt sich "Phantom-Strom“. Der Staat bezahlt dafür, dass die Windkraftanlagen zu bestimmten Zeiten abgestellt werden um das Netz stabil zu halten, etwa wenn auf Grund der Wetterlage besonders viel Windenergie anfällt. Dazu kommen natürlich auch noch indirekte Kosten durch das Verschenken von überschüssigem Strom ins benachbarte Ausland. Die Kosten dafür belaufen sich jährlich auf etwa 500 Millionen. Sie kommen zustande, wenn die Netze beispielsweise bei viel Wind durch die dann anfallende hohe Menge an Windstrom überlastet sind. In solchen Fällen wird der Strom, damit man ihn schnell los wird (entgegen der Meinung von Baerboeck kann Strom nämlich nicht im Netz gespeichert werden), verschenkt oder sogar mit Zuschlag ("Negativ-Preis") in Länder wie Österreich oder Polen verschoben. Die werden dann dafür bezahlt uns Strom abzunehmen, den wir nicht brauchen und der die deutschen Netze an die Belastungsgrenze bringen. Das versichert keiner, das zahlt der Staat, besser gesagt: das zahlen wir. Weil: wir haben's ja, schließlich ist wenn schon nicht seine Bürger so doch Deutschland reich. bearbeitet 18. März 2022 von Mistah Kurtz Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 18. März 2022 Melden Share Geschrieben 18. März 2022 Und warum sollte ein Haftpflicht für Kernkraftwerke auf den Strompreis umgelegt werden und das hier nicht? Bei der gesamten Diskussion werden doch ständig Äpfel mit Birnen verglichen, scheint mir. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Soulman Geschrieben 18. März 2022 Melden Share Geschrieben 18. März 2022 vor 4 Stunden schrieb Moriz: Hier lese ich allerdings selten Argumente. Im Gegenteil, ich habe den Eindruck, die Sorge um den Klimawandel ist bei vielen nur vorgeschoben um den ungeliebten Grünen eins auszuwischen: "Wenn euch der Klimawandel so wichtig ist, dann müsstet ihr doch die Kernenergie favorisieren!" Das ist mir zu dumm. Das ist bei mir wie in der grünen Bildungspolitik. Aus einem Vertrauensvorschuss wurde im Laufe der Jahre blankes Entsetzen ob der Ergebnisse. Wenn das für dich dumm ist, dann hast du mit Empirie noch nicht viel zu tun gehabt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 18. März 2022 Melden Share Geschrieben 18. März 2022 vor einer Stunde schrieb Werner001: Und warum sollte ein Haftpflicht für Kernkraftwerke auf den Strompreis umgelegt werden und das hier nicht? Mir wurde vor Jahrzehnten mal erklärt bei Kernkraftwerken wären die möglichen Schäden so groß, daß eine Haftpflichtversicherung schlicht nicht möglich wäre. Der Nutzen für die Allgemeinheit sei aber auf der anderen seite so groß, daß diese das - unter den richtigen Bedingungen kalkulierbare - Risiko übernimmt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 18. März 2022 Melden Share Geschrieben 18. März 2022 vor 14 Minuten schrieb Flo77: Mir wurde vor Jahrzehnten mal erklärt bei Kernkraftwerken wären die möglichen Schäden so groß, daß eine Haftpflichtversicherung schlicht nicht möglich wäre. Der Nutzen für die Allgemeinheit sei aber auf der anderen seite so groß, daß diese das - unter den richtigen Bedingungen kalkulierbare - Risiko übernimmt. Also bewährte Sozialisierung der Risiken bei Privatisierung der Gewinne. 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 18. März 2022 Melden Share Geschrieben 18. März 2022 vor 9 Minuten schrieb Chrysologus: Also bewährte Sozialisierung der Risiken bei Privatisierung der Gewinne. Ist ja bei den Erneuerbaren nicht anders. Oben wurde erklärt, wie das mit dem Wind- oder Sonnenstrom ist, und wenn ein Staudamm bricht, zahlt den Schaden auch nicht der Stromerzeuger, oder? Ich denke, jede Seite rechnet sich ihre Seite gut und die Gegenseite schlecht Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 18. März 2022 Melden Share Geschrieben 18. März 2022 Ideal wäre die Stromerzeugung auf genossenschaftlicher Basis aller Haushalte im Versorgungsgebiet und Abgabe von Strom und Fernwärme zum Selbstkostenpreis. Leider sind unsere Strukturen viel zu komplex um den realen Selbstkostenpreis festzustellen und staatliche "Unternehmen" wären auch wieder nur Pöstchen und Pfründe, die an "verdiente" Parteigenösschen verschachert würden... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 18. März 2022 Autor Melden Share Geschrieben 18. März 2022 6 hours ago, bw83 said: Wo findet man dazu Infos? Danke. Norwegen hat @rince verlinkt, in Irland ist es dieser Fall. https://www.irishtimes.com/business/energy-and-resources/esb-to-decommission-derrybrien-wind-farm-s-70-turbines-1.4828766 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mistah Kurtz Geschrieben 18. März 2022 Melden Share Geschrieben 18. März 2022 vor 2 Stunden schrieb Chrysologus: Also bewährte Sozialisierung der Risiken bei Privatisierung der Gewinne. Inwiefern ist das anders als das Bezahlen des Phantom-Stroms durch die Bürger. Die Gewinne fließen den Betreibern der Windkraftanlagen zu, die Abgeltungen für nicht produzierten Strom - der zur Vermeidung der Risiken für das Stromnetz nicht abgenommen werden kann - werden sozialisiert. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mistah Kurtz Geschrieben 18. März 2022 Melden Share Geschrieben 18. März 2022 vor 1 Stunde schrieb Flo77: Leider sind unsere Strukturen viel zu komplex um den realen Selbstkostenpreis festzustellen und staatliche "Unternehmen" wären auch wieder nur Pöstchen und Pfründe, die an "verdiente" Parteigenösschen verschachert würden... Je mehr der Ausbau der Erneuerbaren Energie voranschreitet, desto zentralisierter und komplexer werden die Strukturen. Strom wird nicht mehr (bzw. immer weniger) dezentralisiert gewonnen und verbraucht, sondern fällt vor allem dort an, wo die Ausbeute durch Wind und Sonne besonders hoch ist; dieser Strom wird dann via Stromautobahnen über weite Strecken dorthin transportiert, wo weniger Strom produziert werden kann. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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