Shubashi Geschrieben 19. November 2019 Autor Melden Geschrieben 19. November 2019 vor 49 Minuten schrieb rorro: Hier findet sich ein differenzierter Bericht dazu: https://correctiv.org/faktencheck/wirtschaft-und-umwelt/2019/08/02/doch-brennende-elektroautos-koennen-geloescht-werden Ich muss sagen, dass "correctiv" (von denen ich sonst eigentlich viel halte) hier selbst nicht seriös arbeitet: 1. "In den sozialen Medien" ist selbst keine eindeutige Quelle, sondern nichts anderes als "Hörensagen" aus zweiter Hand. In "den sozialen Medien" findet sich ein Beleg für alles und das Gegenteil, d.h. es geht um völlig beliebige Behauptungen. Immerhin hat "correctiv" die Meldung quantitativ eingeordnet - allerdings ist 18000 likes oder 200 retweets sehr wenig, um Relevanz abzuleiten. 2. In diesem Fall wäre es schlicht ehrlicher, einfach die wirklich häufige Medienberichterstattung aufzugreifen, allein in dieser Diskussion sind bestimmt ein halbes Dutzend Fälle benannt - mit sehr unterschiedlichem Hintergrund, aber dem einheitlichen Tenor: "Die Feuerbekämpfung bei E-Autos ist deutlich aufwendiger und langwieriger." Ich verstehe nicht, warum man diese einfache Aussage in Nähe von "Fake News" rücken sollte. Ansonsten sind lt. ADAC die meisten E-Autos sehr sicher gebaut, und vor allem noch sehr selten. Nur müssen die spez. Gefahren hier rechtzeitig adressiert werden, sonst gibt es eben unnötige Folgeschäden und Opfer. Und das bedeutet, dass die Feuerwehren mit der zunehmenden Verbreitung von E-Autos deutlich aufrüsten müssen. Zitieren
Mistah Kurtz Geschrieben 19. November 2019 Melden Geschrieben 19. November 2019 vor 1 Minute schrieb helmut: wer sucht? die feuerwehr? Meinst Du Lösungen? Dann wird wohl von verschiedener Seite gesucht werden müssen. Einerseits natürlich die Hersteller, wie etwa Tesla, VW und andere, dann wohl auch darauf spezialisierte technische Forschungseinrichtungen, ebenso die Feuerwehren usw. usf. Die Kühlcontainer wurden, glaube ich, auch zuerst aus der Praxis von den Feuerwehren "erfunden". Zitieren
rince Geschrieben 19. November 2019 Melden Geschrieben 19. November 2019 vor einer Stunde schrieb helmut: du bist sehr schlecht dran. Dann verlinkt doch bitte den Post mit der Aussage, "Elektroautos könne man nicht löschen" Zitieren
rince Geschrieben 19. November 2019 Melden Geschrieben 19. November 2019 vor 22 Minuten schrieb Shubashi: Ich verstehe nicht, warum man diese einfache Aussage in Nähe von "Fake News" rücken sollte. Ansonsten sind lt. ADAC die meisten E-Autos sehr sicher gebaut, und vor allem noch sehr selten. Nur müssen die spez. Gefahren hier rechtzeitig adressiert werden, sonst gibt es eben unnötige Folgeschäden und Opfer. Und das bedeutet, dass die Feuerwehren mit der zunehmenden Verbreitung von E-Autos deutlich aufrüsten müssen. Ich habe da so eine Vermutung: Da das E-Auto für einige eine heilige Kuh zu sein scheint, darf man keine Kritik daran üben. Das war bei den alten Religionen schon so, das ist auch bei den neuen der Fall. Zitieren
Shubashi Geschrieben 19. November 2019 Autor Melden Geschrieben 19. November 2019 vor 14 Minuten schrieb rince: Ich habe da so eine Vermutung: Da das E-Auto für einige eine heilige Kuh zu sein scheint, darf man keine Kritik daran üben. Das war bei den alten Religionen schon so, das ist auch bei den neuen der Fall. Na ja, durch Unternehmensstrategien wie bei VW hängt ja tatsächlich auch realwirtschaftlich viel daran. Die Leugnung, dass sich überhaupt irgendetwas am Verkehrs- und Wirtschaftsverhalten ändern müsste, ist dann Teil des Geschäftsmodells. Mit dem Diesel ist VW dabei heftig auf die Nase gefallen, wenn sie beim E-Auto mit dem gleichen Maß Realitätsverweigerung vorgehen wird es wiederum sehr teuer. Zitieren
Werner001 Geschrieben 19. November 2019 Melden Geschrieben 19. November 2019 25 minutes ago, rince said: Ich habe da so eine Vermutung: Da das E-Auto für einige eine heilige Kuh zu sein scheint, darf man keine Kritik daran üben. Das war bei den alten Religionen schon so, das ist auch bei den neuen der Fall. Danach sieht es für mich auch aus. Es erinnert mich auch an die "Energiesparlampen". Als die Glühbirnen verboten wurden, und die "Energiesparlampe" als das umwelttechnische Ei des Kolumbus angepriesen wurde, gab es auch viele Hinweise auf Probleme wie die extreme Giftigkeit der "Energiesparlampen". Das wurde alles als Panikmache abgetan, die "Energiesparlampe" war die Rettung der Welt. Inzwischen sind diese "Energiesparlampen" nicht zuletzt wegen ihrer Giftigkeit, aber auch vieler anderer Nachteile, praktisch verschwunden und es hat sich die LED durchgesetzt. Ich gebe inzwischen nicht mal mehr einen feuchten Kehricht auf irgendwelche tollen Erfindungen, die die Welt retten sollen. Lasst es einfach laufen, es wird sich schon irgendwie einrenken. Nur eins ist sicher: Es wird nicht so kommen, wie die "Experten" vorhersagen, sondern ganz anders. Werner 1 Zitieren
Marcellinus Geschrieben 19. November 2019 Melden Geschrieben 19. November 2019 vor 11 Minuten schrieb Shubashi: Na ja, durch Unternehmensstrategien wie bei VW hängt ja tatsächlich auch realwirtschaftlich viel daran. Die Leugnung, dass sich überhaupt irgendetwas am Verkehrs- und Wirtschaftsverhalten ändern müsste, ist dann Teil des Geschäftsmodells. Mit dem Diesel ist VW dabei heftig auf die Nase gefallen, wenn sie beim E-Auto mit dem gleichen Maß Realitätsverweigerung vorgehen wird es wiederum sehr teuer. Wir befinden uns technologisch an einer Stelle, an der niemand genau weiß, wie es weitergehen wird. Man weiß nur, wer jetzt auf das richtige Pferd setzt, wird die Nase vorn haben und viel Geld verdienen, während die anderen viel Geld in den Sand gesetzt haben werden, und mühsam und kostenintensiv umsatteln müssen, wenn sie es überhaupt überstehen. Dumm ist nur, daß niemand weiß, wie es weitergehen wird. Dieses Nichtwissen erzeugt Nervosität und macht extrem dünnhäutig, besonders, weil die, die heute diese Entscheidungen treffen müssen, alle noch in Zeiten sozialisiert wurden, in denen solch weitreichende Entscheidungen nicht anstanden, oder sorgfältig ignoriert wurden. 1 Zitieren
Werner001 Geschrieben 19. November 2019 Melden Geschrieben 19. November 2019 (bearbeitet) 3 minutes ago, Marcellinus said: Wir befinden uns technologisch an einer Stelle, an der niemand genau weiß, wie es weitergehen wird. Man weiß nur, wer jetzt auf das richtige Pferd setzt, wird die Nase vorn haben und viel Geld verdienen, während die anderen viel Geld in den Sand gesetzt haben werden, und mühsam und kostenintensiv umsatteln müssen, wenn sie es überhaupt überstehen. Dumm ist nur, daß niemand weiß, wie es weitergehen wird. Dieses Nichtwissen erzeugt Nervosität und macht extrem dünnhäutig, besonders, weil die, die heute diese Entscheidungen treffen müssen, alle noch in Zeiten sozialisiert wurden, in denen solch weitreichende Entscheidungen nicht anstanden, oder sorgfältig ignoriert wurden. Und weil das so ist, tut man am besten nichts, was über gesunden Menschenverstand hinausgeht. Dann macht man nichts falsch. Die Wahrscheinlichkeit, dass man mit aktionistischem "Irgendwas" das richtige trifft, ist doch extrem gering. Werner bearbeitet 19. November 2019 von Werner001 Zitieren
Marcellinus Geschrieben 19. November 2019 Melden Geschrieben 19. November 2019 vor 6 Minuten schrieb Werner001: Und weil das so ist, tut man am besten nichts, was über gesunden Menschenverstand hinausgeht. Dann macht man nichts falsch. Die Wahrscheinlichkeit, dass man mit aktionistischem "Irgendwas" das richtige trifft, ist doch extrem gering. Werner Nein, das sehe ich anders. Ich möchte mich sogar fast zu der Behauptung versteigen: das IST anders! Wir müssen alternative Antriebe entwickeln, und dazu müssen wir alle Alternative testen, und das heißt in diesem Fall: bis zur Marktreife entwickeln und vor allem in großer Zahl in den Einsatz bringen. Nur so finden wir heraus, was in der Praxis wirklich funktioniert. Und ja, das wird zwangsläufig Ressourcen verschwenden, aber das letzte Wort hat nun einmal die Empirie. Stillsitzen und abwarten haben wir die letzten Jahrzehnte reichlich gemacht. Die Zeit müssen wir nun wieder reinholen. Das wird kosten, aber es geht nicht anders. Nur in der praktischen Konkurrenz wird sich zeigen, welches System das bessere ist. 1 Zitieren
Werner001 Geschrieben 19. November 2019 Melden Geschrieben 19. November 2019 21 minutes ago, Marcellinus said: Nein, das sehe ich anders. Ich möchte mich sogar fast zu der Behauptung versteigen: das IST anders! Wir müssen alternative Antriebe entwickeln, und dazu müssen wir alle Alternative testen, und das heißt in diesem Fall: bis zur Marktreife entwickeln und vor allem in großer Zahl in den Einsatz bringen. Nur so finden wir heraus, was in der Praxis wirklich funktioniert. Und ja, das wird zwangsläufig Ressourcen verschwenden, aber das letzte Wort hat nun einmal die Empirie. Stillsitzen und abwarten haben wir die letzten Jahrzehnte reichlich gemacht. Die Zeit müssen wir nun wieder reinholen. Das wird kosten, aber es geht nicht anders. Nur in der praktischen Konkurrenz wird sich zeigen, welches System das bessere ist. OK, ich habe mich falsch ausgedrückt. Natürlich müssen wir forschen, entwickeln, probieren. Mein "nichts tun" bezog sich auf das Vorschreiben eines bestimmten, vermeintlichen Lösungsweges. Dadurch wird nämlich genau dieses Forschen, Entwickeln und Probieren behindert. Die Politik soll das Ziel vorgeben, für den Weg dorthin gibt es Ingenieure. Immer, wenn die Politik den Weg vorgibt, kommt nur Mist dabei heraus. Werner 1 Zitieren
Shubashi Geschrieben 19. November 2019 Autor Melden Geschrieben 19. November 2019 Hier mal eine interessante Übersicht über den Ausbau der Windkraft, und wo es gerade hapert. https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/schneller-schlau/energiewende-ausbau-von-windkraft-bricht-im-klima-jahr-ein-16417457.html Hauptpunkte sind lange behördliche Genehmigungsverfahren und Einwände der Flugsicherung. Umweltverbände und deren Klagen hingegen kaum. Übrigens finde ich es merkwürdig, dass die Windenergiebranche sich mit ihren politischen Forderungen so sehr auf Deutschland kapriziert - Europa steht ihr schließlich offen und hat wesentlich geringere Ausbauraten als Dtl. Zitieren
Werner001 Geschrieben 19. November 2019 Melden Geschrieben 19. November 2019 38 minutes ago, Shubashi said: Übrigens finde ich es merkwürdig, dass die Windenergiebranche sich mit ihren politischen Forderungen so sehr auf Deutschland kapriziert - Europa steht ihr schließlich offen und hat wesentlich geringere Ausbauraten als Dtl. Wenn man sich mal ansieht, wie es in Südeuropa aussieht, wo eigentlich meistens die Sonne scheint und in Meeresnähe auch immer der Wind weht. Entweder sind die Deutschen völlig hysterisch, oder der Rest der Welt ist völlig lethargisch. In beiden Fällen sind die Anstrengungen in Deutschland weniger als ein Tropfen auf den heißen Stein, und man sollte das viele Geld, das dafür ausgegeben wird, lieber für die Bewältigung der Folgen des eh nicht aufzuhaltenden Klimawandels nutzen. Werner 1 1 Zitieren
Frank Geschrieben 19. November 2019 Melden Geschrieben 19. November 2019 E-Autos sind nur was für die Stadt und auf dem Land keine Alternative? Vonderwega! [klick] Zitieren
helmut Geschrieben 19. November 2019 Melden Geschrieben 19. November 2019 vor einer Stunde schrieb Marcellinus: Nein, das sehe ich anders. Ich möchte mich sogar fast zu der Behauptung versteigen: das IST anders! Wir müssen alternative Antriebe entwickeln, und dazu müssen wir alle Alternative testen, und das heißt in diesem Fall: bis zur Marktreife entwickeln und vor allem in großer Zahl in den Einsatz bringen. Nur so finden wir heraus, was in der Praxis wirklich funktioniert. Und ja, das wird zwangsläufig Ressourcen verschwenden, aber das letzte Wort hat nun einmal die Empirie. Stillsitzen und abwarten haben wir die letzten Jahrzehnte reichlich gemacht. Die Zeit müssen wir nun wieder reinholen. Das wird kosten, aber es geht nicht anders. Nur in der praktischen Konkurrenz wird sich zeigen, welches System das bessere ist. wer nichts macht, hat mit sicherheit verloren. Zitieren
helmut Geschrieben 19. November 2019 Melden Geschrieben 19. November 2019 vor 1 Minute schrieb Frank: E-Autos sind nur was für die Stadt und auf dem Land keine Alternative? Vonderwega! [klick] ich schlug dir doch schon ein e-auto für weniger als 4000€ vor. Zitieren
Werner001 Geschrieben 19. November 2019 Melden Geschrieben 19. November 2019 2 minutes ago, Frank said: E-Autos sind nur was für die Stadt und auf dem Land keine Alternative? Vonderwega! [klick] Sprakebüll - Flensburg Innenstadt 27km Das mag zwar geografisch flaches Land sein, aber plattes Land ist es nicht. Zum Vergleich: Furth im Wald - Regensburg 80 km Ludwigstadt - Coburg 50 km Schrobenhausen - Ingolstadt 40 km Mayen - Koblenz 40 km Werner Zitieren
Frank Geschrieben 19. November 2019 Melden Geschrieben 19. November 2019 (bearbeitet) vor 12 Minuten schrieb Werner001: Schrobenhausen - Ingolstadt 40 km Ich hab jahrelang in SOB gewohnt. Schrobenhausen ist eine Kleinstadt mit - ich müsste es googeln, aber zu meiner Zeit stimmte das - 25tsd Einwohner, Bahnanschluss vorhanden und auch wenn der Stadtbus ausbaufähig ist so ist mit ihm alles benötigte gut erreichbar. Schrobenhausens Problem ist das manche Stadtteile ehemals eigenständige Weiler sind die 3 oder 4 km ausserhalb der Stadt liegen (Sandizell ohne Auto - never, ever!) und die schwarze Stadtratsmehrheit zu blöd ist diese mit dem Bus anzubinden. Schrobenhausen ist alles, nur nicht Dorf, nur nicht plattes Land. Als Pendler ins E-Auto steigen, zum Bahnhof fahren in einer viertel Stunde in Ingolstadt sein, mit dem Dortigen Bus zur Arbeit und das ganze zurück - Ohne Komfortverlust machbar. Und wenn die Schrobenhausener sich einen ordentlichen Stadtbus leisten würden käme dieser Pendler sogar autofrei zum Zug Wenn deine anderen Beispiele von ähnlicher Qualtiät sind fühle ich mich, von dir, eher bestätigt bearbeitet 19. November 2019 von Frank Zitieren
Werner001 Geschrieben 19. November 2019 Melden Geschrieben 19. November 2019 (bearbeitet) 1 minute ago, Frank said: Ich hab jahrelang in SOB gewohnt. Schrobenhausen ist eine Kleinstadt mit - ich müsste es googeln, aber zu meiner Zeit stimmte das - 25tsd Einwohner, Bahnanschluss vorhanden udn auch wenn der Stadtbus ausbaufähig ist so ist mit ihm alles benötigte gut erreichbar. Schrobenhausens Problem ist das manche Stadtteile ehemals eigenständige Weiler sind die 3 oder 4 km ausserhalb der Stadt liegen und die schwarze Stadtratsmehrheit zu blöd ist diese mit dem Bus anzubinden. Schrobenhausen ist alles, nur nicht Dorf, nur nicht plattes Land. Als Pendler ins E-Auto steigen, zum Bahnhof fahren in einer viertel Stunde in Ingolstadt sein, mit dem Dortigen Bus zur Arbeit und das ganze zurück - Ohne Komfortverlust machbar. Und wenn die Schrobenhausener sich einen ordentlichen Stadtbus leisten würden käme dieser Pendler sogar autofrei zum Zug Wenn deine anderen Beispiele von ähnlicher Qualtiät sind fühle ich mich, von dir, eher bestätigt Wenn es nur darum geht, zur nächsten Bushaltestelle zu kommen, dann ist das E-Auto flächendeckend einsetzbar, da gebe ich dir recht. Ich vermute allerdings, auch in Schrobenhausen und Umgebung gibt es jede Menge Pendler nach Ingolstadt oder Augsburg. Werner bearbeitet 19. November 2019 von Werner001 Zitieren
Werner001 Geschrieben 19. November 2019 Melden Geschrieben 19. November 2019 (bearbeitet) 12 minutes ago, Werner001 said: Wenn es nur darum geht, zur nächsten Bushaltestelle zu kommen, dann ist das E-Auto flächendeckend einsetzbar, da gebe ich dir recht. Ich vermute allerdings, auch in Schrobenhausen und Umgebung gibt es jede Menge Pendler nach Ingolstadt oder Augsburg. Werner Gibt es denn in Schrobenhausen am Bahnhof genug kostenlose Parkplätze, die ein Umsteigen auf den Zug attraktiv machen? Hier in der Region ist das eines der Hauptprobleme. Man findet keinen Parkplatz, und wenn, kostet er. Da fährt man dann lieber gleich direkt. Ich selbst würde das gerne öfter machen: Mit dem Auto die 4 km zum Bahnhof, dort problem- und kostenlos (!) parken, mit einer attraktiven Verbindung den Zug nutzen. Wenn ich ins Geschäft fahre, muss ich nicht weniger als 4 Mal umsteigen (nachdem ich mit dem Auto zum Bahnhof fahre). Es geht auch mit 3 Mal umsteigen, dauert dann aber 20 Minuten länger. Es gäbe eine bessere Verbindung (nur 2 mal umsteigen), aber da gibt es keine Parkplätze am (anderen) Bahnhof. Und mit dem Bus zum Bahnhof bedeutet 30 Minuten länger, wenn der Bus nicht, wie meistens im Berufsverkehr, zu spät am Bahnhof ankommt, dann bedeutet es eine Stunde länger. Werner bearbeitet 19. November 2019 von Werner001 Zitieren
Frank Geschrieben 19. November 2019 Melden Geschrieben 19. November 2019 vor 3 Minuten schrieb Werner001: vor 4 Minuten schrieb Frank: Ich hab jahrelang in SOB gewohnt. Schrobenhausen ist eine Kleinstadt mit - ich müsste es googeln, aber zu meiner Zeit stimmte das - 25tsd Einwohner, Bahnanschluss vorhanden udn auch wenn der Stadtbus ausbaufähig ist so ist mit ihm alles benötigte gut erreichbar. Schrobenhausens Problem ist das manche Stadtteile ehemals eigenständige Weiler sind die 3 oder 4 km ausserhalb der Stadt liegen und die schwarze Stadtratsmehrheit zu blöd ist diese mit dem Bus anzubinden. Schrobenhausen ist alles, nur nicht Dorf, nur nicht plattes Land. Als Pendler ins E-Auto steigen, zum Bahnhof fahren in einer viertel Stunde in Ingolstadt sein, mit dem Dortigen Bus zur Arbeit und das ganze zurück - Ohne Komfortverlust machbar. Und wenn die Schrobenhausener sich einen ordentlichen Stadtbus leisten würden käme dieser Pendler sogar autofrei zum Zug Wenn deine anderen Beispiele von ähnlicher Qualtiät sind fühle ich mich, von dir, eher bestätigt Wenn es nur darum geht, zur nächsten Bushaltestelle zu kommen, dann ist das E-Auto flächendeckend einsetzbar, da gebe ich dir recht. Ich vermute allerdings, auch in Schrobenhausen und Umgebung gibt es jede Menge Pendler nach Ingolstadt oder Augsburg. Die aber allesamt - sofern sie in Schrobenhausen oder den Stadteilen Steingriff bzw. Mühlried (im Stadteil Sandizell ist das ein bissl was anderes) wohnen - über einen halbwegs brauchbaren Nahverkehr verfügen. Das ist in Sprakebüll, so wie das Dorf in dem Artikel beschrieben wurde, nicht der Fall. Das ist der bedeutende Unterschied. Mit dem Donaumoos gibt es "plattes Land" in meinem Heimatlandkreis. Aber die beiden Kreisstädte Neuburg/Do. und Schrobenhausen gehören nicht dazu. Zitieren
Frank Geschrieben 19. November 2019 Melden Geschrieben 19. November 2019 vor 1 Minute schrieb Werner001: Gibt es denn in Schrobenhausen am Bahnhof genug kostenlose Parkplätze, die ein Umsteigen auf den Zug attraktiv machen? Ich war schon lange nicht mehr in SOB aber als ich da wohnte gab es diese Parkplätze nicht. Die würden auch nicht gebraucht wenn die Stadt es schaffen würde den Stadtbus, der ja vorhanden ist, zu einer ganztägigen Alternative zum Auto zu machen. Die Grundlagen sind da - mehr leider nicht Zitieren
Werner001 Geschrieben 19. November 2019 Melden Geschrieben 19. November 2019 1 minute ago, Frank said: Mit dem Donaumoos gibt es "plattes Land" in meinem Heimatlandkreis. Aber die beiden Kreisstädte Neuburg/Do. und Schrobenhausen gehören nicht dazu. Dann ersetze "Schrobenhausen" halt durch Geroldsbach oder Ehekirchen, dann hast du meinen Punkt. Werner Zitieren
Frank Geschrieben 19. November 2019 Melden Geschrieben 19. November 2019 vor 2 Minuten schrieb Werner001: vor 4 Minuten schrieb Frank: Mit dem Donaumoos gibt es "plattes Land" in meinem Heimatlandkreis. Aber die beiden Kreisstädte Neuburg/Do. und Schrobenhausen gehören nicht dazu. Dann ersetze "Schrobenhausen" halt durch Geroldsbach oder Ehekirchen, dann hast du meinen Punkt. Ehekirchen - Neuburg/Do. sind aber auch grad mal 15km. Wobei kein Ehekirchener nach Neuburg fahren würde um dort in den Zug zu steigen um nach Ingolstadt zur Arbeit zu pendeln. Muss er nach Neuburg oder Schrobenhausen pendeln gehts ihm so wie den Menschen in Sprakebüll Zitieren
Werner001 Geschrieben 19. November 2019 Melden Geschrieben 19. November 2019 3 minutes ago, Frank said: Wobei kein Ehekirchener nach Neuburg fahren würde um dort in den Zug zu steigen um nach Ingolstadt zur Arbeit zu pendeln. Womit wir wieder bei den 40 km sind. Sprakebüll liegt im Umland von Flensburg, und Flensburg ist dort "die Stadt". Das ist ideales Gebiet für E-Autos, das bestreite ich ja gar nicht. Aber es ist kein gutes Beispiel für "E-Autos sind auch auf dem platten Land toll". Werner Zitieren
Aristippos Geschrieben 19. November 2019 Melden Geschrieben 19. November 2019 (bearbeitet) vor 36 Minuten schrieb Frank: Ich war schon lange nicht mehr in SOB aber als ich da wohnte gab es diese Parkplätze nicht. Die würden auch nicht gebraucht wenn die Stadt es schaffen würde den Stadtbus, der ja vorhanden ist, zu einer ganztägigen Alternative zum Auto zu machen. Die Grundlagen sind da - mehr leider nicht Das ist leider ziemlicher Unsinn. Busse sind keine magischen CO2-freien Beförderungsinstrumente, sondern stoßen auch Abgase aus, und zwar deutlich mehr als ein PKW. Deshalb ist ÖPNV nur dann umweltfreundlicher, wenn gleichzeitig viele Leute mit demselben Bus fahren. Wenn die Bevölkerung so dünn ist, dass jede Busfahrt nur 3 Leute in Anspruch nehmen, wäre es umweltfreundlicher, wenn sie alle mit dem eigenen PKW fahren würden. Beispiel aus meinem Wohnort: Gemeinde mit knapp 15000 Einwohnern, an der Münchner S-Bahn. Die S-Bahn teilt den Ort in zwei Teile, wir betrachten mal nur den einen, in dem ich wohne. Dort gibt es genau einen Bus, der fährt von der S-Bahnhaltestelle eine Runde durch den Ortsteil. Das dauert 20 Minuten, daher ist der Bus wieder an der S-Bahn, wenn die nächste Bahn (20 Minuten-Takt) ankommt. Zumindest wenn die S-Bahn nicht, wie in 85% der Fälle, zu spät kommt. Aber das ist eine andere Geschichte. Den Bus nutzen morgens und abends viele Menschen - Mittwochs um 11:20 dreht er allerdings überwiegend leer seine Runden. Die Runde des Busses ist 8 km lang. Die fährt er wochentags dreimal pro Stunde, von 6 Uhr bis 20 Uhr, also 42mal am Tag. Das macht mind. 340 km, wenn wir die Anfahrt vom Depot dazurechnen. Ein durchschnittlicher Dieselbus verbraucht 50 l/100 km, also sind das 170 Liter Diesel am Tag. Davon können Diesel-PKW mit 7 l Verbrauch 2428 km weit fahren. Wenn man eine tägliche Fahrtstrecke von 5 km zur S-Bahn hin und zurück ansetzt (wenn die Leute selbst fahren, können sie direkt fahren, nicht auf den Umwegen, die der Bus fährt) sind das knapp 500 PKW-Fahrten pro Tag, die der Bus einsparen müsste, damit es sich CO2-technisch zu lohnen beginnt. Das kommt so ungefähr hin, vielleicht sind es sogar mehr. Man muss aber bedenken, dass das kein abgelegener Weiler ist, sondern ein Ortsteil mit immerhin 7000 Einwohnern. Wollte man deine Schrobenhausener Weiler so anschließen (20-Minuten-Takt), wäre das umweltpolitischer Wahnsinn. Die Busse würden weitgehend leer durch die Gegend fahren, die kritische Masse, damit der Bus weniger verbraucht als einzelne PKW, dürfte so gut wie nie erreicht werden. Fazit: Als "ganztägige Alternative" auf dem Land ist der ÖPNV der Klimakiller schlechthin. Es ist weit besser, wenn in dünn besiedelten Gegenden jeder selbst mit seinem dreckigen Diesel fährt, und zwar genau dann, wenn er muss, und auf dem kürzesten Weg. Der Schrobenhausener Stadtrat wird schon wissen, warum er keine Busse in jedes Kaff schickt. P.S.: Ich habe in dem Bus bei mir, selbst zu Stoßzeiten, nie mehr als 40 Fahrgäste gesehen. Das sind selbst zwischen 6 und 8 Uhr morgens weniger als 250 Leute, die ihn nutzen. Ein Großteil davon sind Schüler, die in Ermangelung eines Busses laufen oder Fahrrad fahren müssten, weil sie keinen Führerschein haben. Ich muss also meine Einschätzung, dass der Bus 500 Hin- und Rückfahrten zur S-Bahn einspart, revidieren. Es sind vermutlich keine 300. Von der Klimarettung her gesehen wäre es also besser, den Bus abzuschaffen, und jeden, der kann, stattdessen mit dem Auto fahren zu lassen. bearbeitet 19. November 2019 von Aristippos Zitieren
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