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Klima-, Umwelt- und Naturschutz


Shubashi

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vor 31 Minuten schrieb Stormy:

Sonst sind wir doch auch immer so technologieoffen, vielleicht kommt ja die Wunderheizung. Auf den Wunderakku wartet ja auch noch der ein oder andere.

Bis dahin werden aber hoffentlich die meisten einfach mit Wärmepumpen oder Fernwärme heizen, das funktioniert nämlich ganz ohne Wunder.

 

Fernwärme ist eine gute Idee, wenn man Wärme, die eh anfällt, in direkter Nähe als Heizung nutzen kann. Fernwärme ist aber keine nachhaltige Idee, weil deren Wärmequelle ja selbst wieder fossile Energieträger braucht, die eigentlich verschwunden gehören. ;)

bearbeitet von Marcellinus
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vor 12 Minuten schrieb Stormy:

Bis dahin werden aber hoffentlich die meisten einfach mit Wärmepumpen oder Fernwärme heizen, das funktioniert nämlich ganz ohne Wunder.

Wärmepumpen auf dem Land, Fernwärme in der Stadt? (Letztere ist aufgrund der benötigten Leitungslängen wirklich nicht landgeeignet.)

Und wo kommt die Fernwärme her???

 

Dazu kommt, das Fernwärme recht aufwändig ist. Die benötigten Leitungen verlegen sich nicht von selbst. Und ist preislich derzeit auch nur mäßig konkurrenzfähig, hierzustadt eine eher teurere Alternative. Dennoch scheint mir ein Ausbau sinnvoll, das ist allerdings ein Projekt für mehrere Jahrzehnte.

Alternative dazu wären möglicherweise kleinere Blockheizkraftwerke, die ein oder mehrere Mehrfamilienhäuser mit Wärme versorgen. (Die gibt es schon, nur noch kleiner, für den Eigenheimbereich, ist man technisch wohl noch nicht ganz so weit.) Solche kleinen Blockheizkraftwerke (mit zentraler Steuerung) hätten vielleicht auch den Vorteil, daß sie eher nachts laufen, wenn mehr geheizt werden muß als tagsüber, wenn die Sonnenkollektoren Strom liefern. Derzeit sind die ehemaligen Monopolisten da noch hinderlich.

Allerdings: Auch Blockheizkraftwerke werden (meist noch) mit fossilen Brennstoffen betrieben, gerne mit Erdgas.

 

Das halte ich für die nächsten Jahre und Jahrzehnte eher für eine Alternative als den flächendeckenden Einsatz von Wärmepumpen.

Wenn der Strom wirklich eines Tages komplett aus erneuerbaren Energiequellen stammt, dann können wir da noch mal drüber reden.

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Langfristig wird, was die Raumheizung angeht, eh die immer bessere Wärmedämmung das Rennen machen. Man kann heute schon Null-Energie-Häuser bauen und die aktuellen Bauvorschriften schreiben Niedrigenergiehäuser vor. In ein paar Jahrzehnten wird die Frage der Heizenergie vielleicht keine mehr sein. Weil das bisschen, was noch zugeheizt werden muss, locker mit Sonnenkollektoren, Wärempumpen und dann vielleicht auch elektrischen Heizungen abgedeckt werden kann.

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2 minutes ago, Moriz said:

Langfristig wird, was die Raumheizung angeht, eh die immer bessere Wärmedämmung das Rennen machen. Man kann heute schon Null-Energie-Häuser bauen und die aktuellen Bauvorschriften schreiben Niedrigenergiehäuser vor. In ein paar Jahrzehnten wird die Frage der Heizenergie vielleicht keine mehr sein. Weil das bisschen, was noch zugeheizt werden muss, locker mit Sonnenkollektoren, Wärempumpen und dann vielleicht auch elektrischen Heizungen abgedeckt werden kann.

Das halte ich für einen Irrtum. 

Wir leben hier in Europa in sehr (für menschliche Besiedlung) nördlicher Position. Der Klimawandel wird zwar für eine höhere Durchschnittstemperatur sorgen, aber vor winterlicher Kälte sind wir nicht gefeit, auch wenn diese sicher seltener werden wird. Wir haben einfach zu wenig Sonneneinstrahlung im Winter für kontinuierlich milde Temperaturen. 

 

Werner

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Wir haben ja ein Niedrigenergiehaus. Optimale Lage, große Südfenster, mit Spezialverglasung, die die Sonnenwärme rein- aber nicht rauslässt. Dazu noch einen südwestseitigen Wintergarten. Schon ohne Wintergarten erreicht man bei Sonnenschein im Winter passable Temperaturen, mit Wintergarten wird es sogar wohlig warm.

Das Problem: es scheint zu selten die Sonne! Wenn oft genug 3 oder 4 Wochen keine Sonne scheint, hilft das alles nichts.

 

Werner

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vor einer Stunde schrieb Moriz:

Langfristig wird, was die Raumheizung angeht, eh die immer bessere Wärmedämmung das Rennen machen. Man kann heute schon Null-Energie-Häuser bauen und die aktuellen Bauvorschriften schreiben Niedrigenergiehäuser vor. In ein paar Jahrzehnten wird die Frage der Heizenergie vielleicht keine mehr sein. Weil das bisschen, was noch zugeheizt werden muss, locker mit Sonnenkollektoren, Wärempumpen und dann vielleicht auch elektrischen Heizungen abgedeckt werden kann.

 

Deswegen habe ich hier manchmal das Gefühl einer eigentlich überfüssigen Debatte: in realistischen Zeiträumen (einigen Jahrzehnten) werden wir hier tatsächlich die Energiewirtschaft emissionsarm bis -frei gestalten.

Unsinnig scheinen mir eben nur die einseitigen Extremforderungen der diversen Klimazeloten: sofort, jetzt, gestern!

Das ist nicht nur unsinnig, weil es die ganze Klimadebatte hier in einen polarisierenden Grundsatzstreit treibt, sondern auch, weil dieser Streit keinerlei Einfluß auf die Staaten hat, die gut zwei Drittel des Klimas fabrizieren und ohne deren Beitrag auch die schärfsten denkbaren Maßnahmen absolut sinnfrei sind.

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vor 1 Stunde schrieb Moriz:

Und womit werden die Kraftwerke betrieben, die nebenbei noch Wärme produzieren? (Nein, der Traum von Mini-AKWs in jedem Stadtteil war schnell ausgeträumt.)

Ein effizientes BHKW, das neben Wärme noch Strom herstellt ist etwas anderes, als "Öl vor Ort zu verheizen".
Wenn es denn schon unbedingt für eine gewisse Übergangszeit Öl oder Gas sein müssen, dann bitte wenigstens nicht "verheizen", sondern Strom draus machen und die Abwärme zur Heizung nutzen.

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vor 1 Stunde schrieb Werner001:
vor 2 Stunden schrieb Stormy:

Bis dahin werden aber hoffentlich die meisten einfach mit Wärmepumpen oder Fernwärme heizen, das funktioniert nämlich ganz ohne Wunder.

Setz mal deine urbane Brille ab, die behindert das Sehvermögen. 

Falsch getippt, nix mit "urbaner Brille". Ich bin hier auf'm Dorf. Und hier gibt es Fernwärme und Wärmepumpen.

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Just now, Stormy said:

Falsch getippt, nix mit "urbaner Brille". Ich bin hier auf'm Dorf. Und hier gibt es Fernwärme und Wärmepumpen.

Woher kommt die ländliche Fernwärme? Das interessiert mich.

 

Werner

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vor 1 Stunde schrieb Marcellinus:

Fernwärme ist aber keine nachhaltige Idee, weil deren Wärmequelle ja selbst wieder fossile Energieträger braucht, die eigentlich verschwunden gehören.

Nicht unbedingt. Es gibt z.B. Geothermie, München setzt da stark drauf.

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vor 16 Minuten schrieb Werner001:

Woher kommt die ländliche Fernwärme? Das interessiert mich.

Aus Biogasanlagen, BHKWs und gemeinsam genutzten Hackschnitzelheizungen (bei letzteren ist der Begriff "Fernwärme" vielleicht etwas übertrieben, kannst meinetwegen von der Liste streichen).

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@Moriz Das hat sich jetzt teilweise überschnitten...

Zur Fernwärme hab ich ja was geschrieben, München ist ja kein kleines Dorf. Wenn eine Metropole wie München glaubt, das mit Geothermie hinzukriegen, dann würde ich das nicht als total abwegig sehen. Bestimmt kommen jetzt gleich ein paar Erdbebenargumente.

BHKWs halte ich für eine mögliche Übergangslösung. Hier im Umkreis stehen auch einige, manche mit Palmöl betrieben, das ist natürlich nicht so schön...

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vor 18 Minuten schrieb Werner001:

Woher kommt die ländliche Fernwärme? Das interessiert mich.

 

Werner

 

Das funktioniert auf dem Lande recht gut, allerdings dominiert dann der Energiemais-Anbau die Landwirtschaft. Im Prinzip steht ein mit Biogas betriebenes BHKW im Mittelpunkt, das seine Abwärme ein örtliches Nahwärmesystem einspeist. Als Reserveenergie steht meist ein Hackschnitzel-Heizkraftwerk bereit.

Funktioniert in etlichen Dörfern gut, reicht aber nicht zur Versorgung von Städtern, weil die sonst nichts mehr zu essen bekämen.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bioenergiedorf

 

 

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4 minutes ago, Shubashi said:

reicht aber nicht zur Versorgung von Städtern, weil die sonst nichts mehr zu essen bekämen.

Wieso, die bekommen ihr Essen doch aus dem Supermarkt!

 

Werner

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vor 33 Minuten schrieb Stormy:

Bestimmt kommen jetzt gleich ein paar Erdbebenargumente.

Unsere Gemeinde bei München hat in der Tat Fernwärme aus Geothermie. Seit es diese Anlage gibt, gab es auch schon drei sehr lokale Erdbeben, die in den Nachbargemeinden nicht mehr zu spüren waren. Natürlich schwört uns unser Stadtrat hoch und heilig, dass das nichts mit der Fernwärme zu tun haben kann, da gibt es nämlich ein Gutachten dazu. Nur dass es vorher halt in der Münchner Schotterebene eher keine Erdbeben gab. Jetzt gab es in 7 Jahren gleich drei Stück.

 

Nun, mir soll es gleich sein, mein Haus ist weit genug weg. Allerdings steht keine 50 m von der Geothermieanlage eine Tankstelle. Das kann noch interessant werden.

bearbeitet von Aristippos
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vor einer Stunde schrieb Aristippos:

Unsere Gemeinde bei München hat in der Tat Fernwärme aus Geothermie. Seit es diese Anlage gibt, gab es auch schon drei sehr lokale Erdbeben, die in den Nachbargemeinden nicht mehr zu spüren waren. Natürlich schwört uns unser Stadtrat hoch und heilig, dass das nichts mit der Fernwärme zu tun haben kann, da gibt es nämlich ein Gutachten dazu. Nur dass es vorher halt in der Münchner Schotterebene eher keine Erdbeben gab. Jetzt gab es in 7 Jahren gleich drei Stück.

 

Nun, mir soll es gleich sein, mein Haus ist weit genug weg. Allerdings steht keine 50 m von der Geothermieanlage eine Tankstelle. Das kann noch interessant werden.

geothermie ja: https://www.merkur.de/lokales/ebersberg/poing-ort29300/erdbeben-in-poing-war-ausloeser-7078876.html

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vor 6 Stunden schrieb Shubashi:

 

Deswegen habe ich hier manchmal das Gefühl einer eigentlich überfüssigen Debatte: in realistischen Zeiträumen (einigen Jahrzehnten) werden wir hier tatsächlich die Energiewirtschaft emissionsarm bis -frei gestalten.

 

Wir wissen schon seit einigen Jahrzehnten was Sache ist und bisher ist sehr sehr wenig passiert. 

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Ach deswegen ist die Luftverschmutzung in den letzten 30 Jahren um die Hälfte zurück gegangen während der Anteil der Erneuerbaren Energien im Bereich Strom- und  Wärmeerzeugung konrinuierlich gesteigert wurde, weil sehr sehr wenig getan worden ist. Ja ne, is klar...

bearbeitet von rince
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vor 39 Minuten schrieb rince:

Ach deswegen ist die Luftverschmutzung in den letzten 30 Jahren um die Hälfte zurück gegangen während der Anteil der Erneuerbaren Energien im Bereich Strom- und  Wärmeerzeugung konrinuierlich gesteigert wurde, weil sehr sehr wenig getan worden ist. Ja ne, is klar...

mit dem steigen des Anteil der Erneuerbaren Energien sinkt automatisch der co2-gehalt

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vor 9 Stunden schrieb Shubashi:

Deswegen habe ich hier manchmal das Gefühl einer eigentlich überfüssigen Debatte: in realistischen Zeiträumen (einigen Jahrzehnten) werden wir hier tatsächlich die Energiewirtschaft emissionsarm bis -frei gestalten.

Aus Dir werde ich nicht so richtig schlau. Vor ein paar Seiten ging es nicht unter einem gesellschaftlichen Totalumbau und nun ist die Debatte eigentlich überflüssig, weil es in einigen Jahrzehnten eh kommt?

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vor 6 Stunden schrieb Stormy:

Aus Dir werde ich nicht so richtig schlau. Vor ein paar Seiten ging es nicht unter einem gesellschaftlichen Totalumbau und nun ist die Debatte eigentlich überflüssig, weil es in einigen Jahrzehnten eh kommt?

ganz einfach: durch gesellschaftlichen totalumbau wird auch die energiewirtschaft technisch und ökonomisch umgestaltet.

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vor 9 Stunden schrieb Stormy:

Aus Dir werde ich nicht so richtig schlau. Vor ein paar Seiten ging es nicht unter einem gesellschaftlichen Totalumbau und nun ist die Debatte eigentlich überflüssig, weil es in einigen Jahrzehnten eh kommt?

 

Ist doch eigentlich recht einfach: in ausreichenden Zeiträumen läßt sich z.B. der Wohnbestand so umbauen, dass aktives Heizen kaum noch erforderlich ist, womit viel Primärenergie eingespart wird. Nur wird das eben nicht so stattfinden, wie die DHU möchte. Beim Verkehr bin ich nicht so sicher, setzt man die EU-Vorgaben ernsthaft um, müsste man das Transportwesen tatsächlich sehr weitgehend umbauen, mit erheblichen Veränderungen für unsere Lebens- und Wirtschaftsweise.

Für die Stromversorgung bräuchte es noch gewaltige Fortschritte, um in absehbaren Zeiträumen die Grundlast zu verstetigen. Also ebenfalls eher Richtung 2100, wenn es keine überraschenden Neuentwicklungen gibt.

 

Ein viel weitgehenderer Umbau wäre erforderlich, wenn die Ziele tatsächlich in den Zeiträumen 2040, 2050 erreicht werden sollen.

bearbeitet von Shubashi
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vor 16 Stunden schrieb Aristippos:

 Natürlich schwört uns unser Stadtrat hoch und heilig, dass das nichts mit der Fernwärme zu tun haben kann, da gibt es nämlich ein Gutachten dazu.

 

Die Erdbeben haben ja auch nichts mit der Fernwärme zu tun, sondern alleine mit der Geothermie ;)

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