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Klima-, Umwelt- und Naturschutz


Shubashi

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Dazu passendes Interview mit Holger Lösch vom BDI:

https://www.deutschlandfunk.de/co2-preis-wettbewerbsnachteile-werden-wachsen.694.de.html?dram:article_id=466003

 

Das ist eben auch ein Nebeneffekt der fast gescheiterten Madrider Klimagespräche, Unternehmen müssen ihre Produktion in Staaten mit günstigeren Energiepreisen verlagern, oder gehen eben unter (was dann wieder die ganzen schönen sozialen Verteilungspläne hier scheitern läßt.)

Man muss sich klar vor Augen führen: Emissionsreduktionen funktionieren nur, wenn nicht stattdessen jemand anderes anderswo das CO2 freisetzt.

Effizienz ist gut - Vertreiben von Industrien erhöht hingegen nur die Emissionen.

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Da bislang noch jede Umweltschutzmaßnahme (wie auch jede Arbeitsschutzmaßnahme) von der Ankündigung von BDI und Bauernverband begleitet wurde, nun werden alle dicht machen, lege ich das auch mal in der Abteilung heiße Luft ab. 

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vor 37 Minuten schrieb Chrysologus:

Da bislang noch jede Umweltschutzmaßnahme (wie auch jede Arbeitsschutzmaßnahme) von der Ankündigung von BDI und Bauernverband begleitet wurde, nun werden alle dicht machen, lege ich das auch mal in der Abteilung heiße Luft ab. 

 

Die Abwanderung hat ja zum Teil längst stattgefunden. So haben beispielsweise Alco - weltgrößter Aluminiumproduzent - und Norsk Hydro, die Nummer 3. in der Branche - ihre Werke in Deutschland schon vor Jahren zugemacht und die Produktion ins Ausland verlegt. Die Energiepreise in Deutschland waren ihnen schon damals zu hoch. 

 

Zu  letzterem ein relativ aktueller Artikel im Handelsblatt: Die energieintensiven Industrien in Deutschland stecken mitten in einem schleichenden Erosionsprozess.

 

Dazu kommen die Probleme in der deutschen Automobilindustrie. Die angekündigten Stellenkürzungen summieren sich mittlerweile auf 50.000 Arbeitsplätze, die innerhalb weniger Monate wegfallen werden. Bis 2030 werden in der deutschen Autoindustrie in Deutschland an die 125.000 Arbeitsplätze wegfallen. Kein Bedarf mehr. Das allerdings nur unter der günstigen Annahme, dass sich die deutsche Automobilindustrie noch erholt bzw. technologisch nicht den Anschluss verliert oder gar auf's falsche Pferd setzt. Andernfalls wir uns tatsächlich in den 30er-Jahren wieder sehen, nur eben 100 Jahre später: ein Revival der ungeliebten Art.

bearbeitet von Mistah Kurtz
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vor 28 Minuten schrieb Chrysologus:

Da bislang noch jede Umweltschutzmaßnahme (wie auch jede Arbeitsschutzmaßnahme) von der Ankündigung von BDI und Bauernverband begleitet wurde, nun werden alle dicht machen, lege ich das auch mal in der Abteilung heiße Luft ab. 

Warum? Meistens hat es ja gestimmt.

 

Es werden viele nicht glauben, aber wir hatten in Deutschland mal eine weltweit führende Textilindustrie. Die gibt es nicht mehr. Elektronik gibt es auch nicht mehr. Und die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe kennt seit Jahrzehnten nur eine Richtung, nach unten.

 

Was wir noch haben, ist Maschinenbau und Chemie. Kann man auch dichtmachen, genauso wie Textil und Elektronik. Dann kaufen wir eben auch die Maschinen im Ausland, wo sie mit genau den Verfahren hergestellt werden, die hierzulande zu klimaschädlich wären. So machen wir es ja mit Klamotten und Elektronik. Wir können auch die ganze Landwirtschaft ökologisieren, dann kommt das Essen eben für alle, die sich den Bioladen nicht leisten können, auch aus dem Ausland.

 

Die Klimabilanz bleibt die gleiche, aber wenn das nicht bei uns passiert sondern wir bei anderen einkaufen, sind wir wenigstens nicht schuld daran. Oder so.

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Ach,deshalb nix tun?

Wie wäre es damit, den Produkten aus dem Ausland eine CO 2 Steuer draufzulegen. Lieferkosten sozusagen. Dann wird das nämlich teurer und inländische Produkte werden wieder interessanter.

Die könnten auch staatlicherseits unterstützt werden.

Es gäbe schon Möglichkeiten.

Auch für sozialen Ausgleich.

Momentan ist die Kreativität der Ideen allerdings sehr begrenzt. Mehr als Geld fällt niemandem ein.

Das bringt natürlich nix, damit kaufen sich nur die Wohlhabenden frei und es geht zu Lasten der Ärmeren.

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vor 1 Minute schrieb mn1217:

Wie wäre es damit, den Produkten aus dem Ausland eine CO 2 Steuer draufzulegen.

 

Die Idee mit den Zöllen auf Auslandsprodukte hatte Herr Trump auch schon.

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Und nun? Soll ich amerikanische Präsidentin werden. ? Das könnte Probleme geben.

 

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vor 8 Minuten schrieb mn1217:

Wie wäre es damit, den Produkten aus dem Ausland eine CO 2 Steuer draufzulegen. Lieferkosten sozusagen. Dann wird das nämlich teurer und inländische Produkte werden wieder interessanter.

Das ist egal. Der deutsche Maschinenbau produziert nicht für Deutschland, sondern für den Weltmarkt. Mit einem CO2-Zoll könnte allenfalls der geringe Teil des Absatzes, der für den deutschen Markt bestimmt ist, geschützt werden. In Amerika oder China wäre das deutsche Produkt trotzdem konkurrenzunfähig teuer. Konsequenz: Produziert wird anderswo.

 

Mal abgesehen davon, dass Deutschland natürlich keine Zölle einführen kann, wir sind ja in der EU. 

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Okay, ich bin schon seit 45 Jahren dumm,nett,dass ihr mich daran erinnert.

Ich werde es weiter sein.

 

Hauptsache, jeder kann  bequem weiterleben wie bisher. Spoiler: Das wird nicht geschehen.

 

Lieber etwas tun, was sich später als Fehler erweist,als nichts tun. Fehler sind Kernchancen. Nichts tun nicht.

 

Außerdem wird jeder,wirklich jeder Vorschlag von irgendwem als Fehler bezeichnet. Ist aus der Sicht des Kritikers vermutlich auch so.

Perfektion wird es jedenfalls nicht geben.

 

Aber Hauptsache, jemanden als dumm beschimpft.

 

 

bearbeitet von mn1217
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vor 11 Minuten schrieb mn1217:

Hauptsache, jeder kann  bequem weiterleben wie bisher. Spoiler: Das wird nicht geschehen.

Natürlich nicht. Ich finde aber, die Herausforderungen, die die Zukunft bereithält, reichen schon so. Zusätzliche staatliche Knüppel zwischen die Beine sind wirklich nicht nötig.

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vor einer Stunde schrieb mn1217:

....

Das bringt natürlich nix, damit kaufen sich nur die Wohlhabenden frei und es geht zu Lasten der Ärmeren.

kommt es zur katastrophe sind die ärmeren tot.

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vor 21 Minuten schrieb Aristippos:

Natürlich nicht. Ich finde aber, die Herausforderungen, die die Zukunft bereithält, reichen schon so. Zusätzliche staatliche Knüppel zwischen die Beine sind wirklich nicht nötig.

die zukunft hält sich nicht an "es reicht schon".

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vor 7 Minuten schrieb Beutelschneider:

Nichts zu tun ist in vielen Fällen eine völlig valide Handlungsalternative. Die im allgemeinen unterschätzt wird.

 

 

Das tun wir nun schon seit einigen Jahrzehnten mit bekannten Erfolgen. Immerhin haben wir den Wintersport in D schon fast platt.

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vor einer Stunde schrieb Aristippos:

Warum? Meistens hat es ja gestimmt.

 

Es werden viele nicht glauben, aber wir hatten in Deutschland mal eine weltweit führende Textilindustrie. Die gibt es nicht mehr. Elektronik gibt es auch nicht mehr. Und die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe kennt seit Jahrzehnten nur eine Richtung, nach unten.

 

Was wir noch haben, ist Maschinenbau und Chemie. Kann man auch dichtmachen, genauso wie Textil und Elektronik. Dann kaufen wir eben auch die Maschinen im Ausland, wo sie mit genau den Verfahren hergestellt werden, die hierzulande zu klimaschädlich wären. So machen wir es ja mit Klamotten und Elektronik. Wir können auch die ganze Landwirtschaft ökologisieren, dann kommt das Essen eben für alle, die sich den Bioladen nicht leisten können, auch aus dem Ausland.

 

Die Klimabilanz bleibt die gleiche, aber wenn das nicht bei uns passiert sondern wir bei anderen einkaufen, sind wir wenigstens nicht schuld daran. Oder so.

vielleicht können wir wasserstofftechnologie verkaufen?

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vor 36 Minuten schrieb helmut:

vielleicht können wir wasserstofftechnologie verkaufen?

Dazu müssten wir darin führend sein. Sind wir aber nicht. Da sind uns Staaten wie Japan, Korea und in Kürze auch China voraus. Letzteres legt gerade eine Kehrtwende ein: weg von batteriebetriebenen E-Autos [Einstellung aller Förderungen] und hin zur Wasserstoff-Technologie. 

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vor 1 Minute schrieb Chrysologus:

Das tun wir nun schon seit einigen Jahrzehnten mit bekannten Erfolgen. Immerhin haben wir den Wintersport in D schon fast platt.

 

Emissionspolitik wird seit über 50 Jahren in Deutschland betrieben, und das tlw. sehr erfolgreich.

Wenn es allerdings sowieso immer nur "nichts" ist, kann man sich natürlich fragen, warum überhaupt?

 

Bei der Klimapolitik finde ich es legitim zu fragen, nach dem konkreten Nutzen zu fragen:

Was würdest Du einem Bürger sagen, wozu er höhere Steuer und Abgaben bezahlen soll, wenn z.B. klar sein sollte, dass die Wirkung auf das Klima exakt "Null" ist, wenn ein Großteil der Emissionen einfach nur über Landesgrenzen verschoben wird und die Klimafolgen ihn genauso hart treffen, weil rein nationale Emissionsverminderungen eben irrelevant sind?

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vor 2 Stunden schrieb mn1217:

 

Wie wäre es damit, den Produkten aus dem Ausland eine CO 2 Steuer draufzulegen. Lieferkosten sozusagen. Dann wird das nämlich teurer und inländische Produkte werden wieder interessanter.

Wäre eine Lösung ... wenn nur unsere Wirtschaft nicht auf Export angewiesen wäre. Erheben nämlich wir Zölle, werden es die anderen auch tun. Und das wäre ein weiterer schwerer Schlag gegen den Wirtschaftsstandort Deutschland. 

 

Aber eines stimmt: Man kann etwas tun. Nur gibt es eben nicht die eine einfache große Lösung. Stattdessen viele kleine Lösungen. Die retten nicht die ganze Welt, machen sie nur da und dort ein kleines Stück besser. Aber auch kleine Schritte, sind es nur ausreichend viele, führen ans Ziel. 

Ein solcher [sehr kleiner] Schritt als Freebie, der den Vorzug hat praktisch nichts zu kosten: Tempolimit 100 [auf Autobahnen] bzw. 80 [auf Bundes- und Landesstraßen]. Eine Reduktion von 140 km/h auf 100 km/h bringt eine Reduktion von durchschnittlich 170g CO2 pro km auf durchschnittlich 138g. Nicht die Welt, nur ein kleiner Schritt, aber viele kleine Schritte ...

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vor 1 Minute schrieb Mistah Kurtz:

Ein solcher [sehr kleiner] Schritt als Freebie, der den Vorzug hat praktisch nichts zu kosten: Tempolimit 100 [auf Autobahnen] bzw. 80 [auf Bundes- und Landesstraßen]. Eine Reduktion von 140 km/h auf 100 km/h bringt eine Reduktion von durchschnittlich 170g CO2 pro km auf durchschnittlich 138g. Nicht die Welt, nur ein kleiner Schritt, aber viele kleine Schritte ...

Warum nicht dann gleich 50 km/h auf Autobahnen und 30 km/h auf Landstraßen. Und innerhalb geschlossener Städte und Dörfern nur noch Schrittgeschwindigkeit. Bringt bestimmt noch viel mehr.

 

 

noch eins draufsattelnd...................tribald

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vor 10 Minuten schrieb tribald:

Warum nicht dann gleich 50 km/h auf Autobahnen und 30 km/h auf Landstraßen. Und innerhalb geschlossener Städte und Dörfern nur noch Schrittgeschwindigkeit. Bringt bestimmt noch viel mehr.

Autos einfach ganz verbieten und nur noch Fußgänger wandern lassen.

 

Wen interessiert schon, ob die Leute 10, 20, 30 oder mehr Kilometer zur Arbeit überbrücken müssen.

 

Vielleicht ist ein zweiter Haushalt ja tatsächlich umweltschonender als zu Pendeln. Oder noch besser: Pendler-Appartmentblöcke mit Minizimmern, Gemeinschaftsduschen und Zentralküche sowie Wäscherei in den Gewerbegebieten. Heutzutage nennt sich das ja noch "Monteurzimmer".

 

Familienzusammenleben wird eh völlig überbewertet. Das führt aber ja nur zur Persönlichkeitsbildung, ist unkontrollierbar (ok - Alexa und Co. sind ja schon fleißig dabei) und neigt dazu kritische Persönlichkeiten hervorzubringen. Kein Wunder, daß eine der Grüninnen schon forderte die Pendlerpauschale komplett abzuschaffen (ob das Verfassungsrechtlich überhaupt möglich wäre, hoffe ich ja noch zu bezweifeln...).

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