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Klima-, Umwelt- und Naturschutz


Shubashi

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vor 25 Minuten schrieb phyllis:

Ich bin durchaus für Massnahmen, die - auch wenn sie keine Garantie zur "Klimarettung" sind - sonst positive Effekte haben.

 

Richtig, nur fällt mir da durchaus anderes ein. ZB gibt es in Deutschland kaum noch Weiden. Man sieht einfach keine Tiere mehr. Stattdessen überall Flächen, auf den Gülle verklappt wird, Gülle, die aus ganz Europa hierher gekarrt wird. Auch, weil die Fleischproduktion ständig steigt, aber eben nicht, weil hier so viel mehr Fleisch gegessen würde, sondern weil es in den Export geht. Dafür geht bei uns das bißchen Restnatur, das wir noch hatten, vor die Hunde, und das muß nicht sein. Hört man dazu etwas von den Grünen? Fehlanzeige, obwohl sie eine Zeit lang in Niedersachsen sogar den Landwirtschaftsminister gestellt haben. 

 

vor 30 Minuten schrieb phyllis:

Die Gefahr ist schon reel dass das Klima "kippt" sagen wir wenn mal der Permafrost auftaut. Und CO2 hat schon einen wesentlichen Anteil daran. Die globale Erwärumung findet ja statt, das ist nachweisbar, und bei den möglichen Ursachen sehe ich nur CO2 - die Sonne ist träg wie eh und je, die Erdachse hat auch nicht gerüttelt, was bleibt noch was eine globale Wirkung hätte?

 

Versiegelung der Landschaft, Verschwinden der Wälder, Versteppen der Landschaft durch Überweidung und industrielle Ackerwirtschaft. Paradebeispiel die Sandwüsten, die die großen landwirtschaftlichen Kollektivbetriebe der DDR hinterlassen haben. Dann, was ich schon erwähnte, die riesigen Stauseen. Ich habe es Mitte der 70er selbst erlebt, in Ägypten, als mir Einwohner dort fassungslos davon berichteten, daß dort zum ersten Mal seit Menschengedenken Regenwolken gab. Nun ist Regen an sich nichts Schlechtes, nur zeigt es, daß hier durch menschliches Eingreifen der Wärme- und Wasserhaushalt durcheinander gebracht worden ist. 

 

Ich vermute einfach, daß das alles nicht mehr reparabel ist, daß wir durch zu hastige Eingriffe alles nur schlimmer machen. Schließlich ist das auch nicht von heute auf morgen entstanden. Der Rückgang der Alpengletscher begann vor der industriellen Revolution! Daneben haben wir aber auch noch andere Probleme. Wir waren gerade auf den Weg, Armut und Bildungsmangel auf der Welt recht erfolgreich zu bekämpfen. Fahren wir die Weltwirtschaft weiter mutwillig gegen die Wand, werden es die Milliarden bisher Benachteiligten auszubaden haben. Das mag uns hier im relativ reichen Westen, vor allem wenn man dort auch noch zu den Privilegierten gehört, wie viele unserer Grünen und Klimaaktivisten, ein kleiner Preis erscheinen, was ich nicht nur für eine spätkolonialistische Attitüde halte, sondern auch zu weiterem Raubbau an der Natur führen wird, wo es sie denn noch gibt, und auch zu weiteren Kriegen.

 

Die meisten unserer Probleme, davon bin ich felsenfest überzeugt, sind nicht technischer oder wirtschaftlicher Natur, sondern sozialer. Und davon haben wir noch weniger Ahnung als von der Entwicklung des Weltklimas.

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Zum Thema vernetzte Zusammenhänge, und warum es nicht funktioniert, sich einzelne Aspekte herauszupicken, von deren Änderung man sich eine große Wirkung verspricht:

Beim Beobachten auf Flightradar24 ist mir aufgefallen, dass in Stuttgart auf einmal große Flugzeuge unterwegs sind, die man sonst da nie angetroffen hat. So fliegt z. B. mindestens einmal täglich eine 787 der BA zwischen Stuttgart und London hin und her, mehrfach die Woche eine 787 der Tui von Stuttgart nach Detroit, und weitere. 
In der Abfluganzeige des Flughafens findet man diese Flüge aber nicht.

Des Rätsels Lösung: wegen Corona wird viel weniger geflogen. In den Flugzeugen sitzen aber nicht nur oben die Passagiere drin, sondern unten wird Fracht befördert. Diese Frachtkapazitäten fallen nun weg. Daher fliegen derzeit viele Passagierflugzeugen mit leeren Kabinen als Frachter durch die Gegend.

Vordergründig spart man CO2 durch Nicht-Fliegen, genau besehen wird gar nichts gespart, oder jedenfalls viel weniger als vermutet 

 

Werner

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vor einer Stunde schrieb rince:

Von den neuen Verbrennern bin ich noch nicht wirklich überzeugt....

 

https://www.n-tv.de/22658086

Ich musste dieser Tage an das Ende der Glühbirne denken. Da hieß es auch, das sei eine ganz schlimm umweltfeindliche Technologie (was ja auch stimmt), und deswegen müsse jeder nun auf die angeblich umweltfreundlichen Energiesparlampen umsteigen.

Diese Technologie war aber wenig überzeugend, man musste ein paar Minuten warten, bis sie richtig hell waren, sie waren sauteuer, ihre Lebensdauer war ziemlich begrenzt, und wirklich umweltfreundlich waren sie auch nicht. 
So fanden sie keine Akzeptanz und die Leute hamsterten Glühbirnen.

Dann kamen die LED-Lampen. Keine neue Technologie, LEDs gab es schon lange, aber konsequent und zielführend weiterentwickelt.

 

Ich frage mich, ob es beim Automobil nicht ähnlich sein wird.

Das E-Auto als Energiesparlampe des Verkehrs, über das man 20 Jahren nur noch den Kopf schütteln wird?

 

Werner

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vor 6 Minuten schrieb Werner001:

Ich musste dieser Tage an das Ende der Glühbirne denken. Da hieß es auch, das sei eine ganz schlimm umweltfeindliche Technologie (was ja auch stimmt), und deswegen müsse jeder nun auf die angeblich umweltfreundlichen Energiesparlampen umsteigen.

Diese Technologie war aber wenig überzeugend, man musste ein paar Minuten warten, bis sie richtig hell waren, sie waren sauteuer, ihre Lebensdauer war ziemlich begrenzt, und wirklich umweltfreundlich waren sie auch nicht. 
So fanden sie keine Akzeptanz und die Leute hamsterten Glühbirnen.

Dann kamen die LED-Lampen. Keine neue Technologie, LEDs gab es schon lange, aber konsequent und zielführend weiterentwickelt.

 

Ich frage mich, ob es beim Automobil nicht ähnlich sein wird.

Das E-Auto als Energiesparlampe des Verkehrs, über das man 20 Jahren nur noch den Kopf schütteln wird?

 

Werner

Soweit ich weiß, wurden die Glühbirnen erst dann abgeschafft, als es geeignete (wenn auch noch teure)  LED-Alternativen gab.

Daß die Energieparlampen zwar deutlich weniger Strom verbrauchen, dafür aber wegen ihres Quecksilbergehaltes entsprechend entsorgt werden müssen war klar. Ihre Lebensdauer wird mit 10.000 Stunden angegeben (bei 80% der ursprünglichen Lichtausbeute - auch Glühfadenlampen verlieren mit der Zeit Helligkeit), also zehn mal so lange wie Glühlampen (auf eine Lebensdauer von 1000 Stunden hatte sich das Glühlampenkartell wohl schon Ende der 1920-er Jahre geeinigt, als ein brauchbarer Kompromiss zwischen Helligkeit und Lebensdauer). Die Energiesparleuchte in meiner Schreibtischlampe, die jeden Abend leuchtet, hat diese 10.000 Stunden bestimmt schon erreicht.

Übrigens gibt es "Neonröhren" als 'Vorläufer' der Energiesparlampen schon mindestens seit 1938, also viel länger als Leuchtdioden.

Bei den LEDs (rot ab 1968, grün in den 1970-ern, blau seit 1993) hat es lange gedauert, bis daß man eine effektlive Lichtausbeute bis in den blauen Bereich hinein entwickelt hatte (bis in dieses Jahrtausend), und den benötigt man für 'weißes' Licht und nur damit kann sie Glühlampen sinnvoll ersetzen.

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vor 32 Minuten schrieb Aristippos:

Hamsterten? Ich habe immer noch zwei Kartons im Keller.

Ich Einen, aber inzwischen sind die LED-Lampen so gut geworden, daß der Karton wohl im Keller verschimmeln wird... (aber an dem Sonderangebot damals konnte ich nicht vorbeigehen :) )

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18 hours ago, Werner001 said:

Ich frage mich, ob es beim Automobil nicht ähnlich sein wird.

Das E-Auto als Energiesparlampe des Verkehrs, über das man 20 Jahren nur noch den Kopf schütteln wird?

 

Ich war ein „early adopter“ der Energiesparbirnen und habe mein Haus 1990 beim Einzug fast komplett damit ausgestattet, ein paar davon brennen immer noch. Die dadurch eingesparte Strommenge (bzw. Kosten) dürfte nicht unerheblich sein. Inzwischen sind es eben LED-Lampen.

Ob da E-Auto sich durchsetzt, wird schlicht die Zeit erweisen.

Der Klimawandel ist wie die Begrenztheit fossiler Ressourcen eine Tatsache.

Genauso, wie die Schwierigkeit, unseren aktuellen Energiebedarf auf vergleichbarem Niveau mit erneuerbaren Energien zu decken oder aber die die dafür notwendigen Umbauten zu finanzieren.

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vor 36 Minuten schrieb Shubashi:

 

Ich war ein „early adopter“ der Energiesparbirnen und habe mein Haus 1990 beim Einzug fast komplett damit ausgestattet, ein paar davon brennen immer noch. Die dadurch eingesparte Strommenge (bzw. Kosten) dürfte nicht unerheblich sein. Inzwischen sind es eben LED-Lampen.

Ob da E-Auto sich durchsetzt, wird schlicht die Zeit erweisen.

Der Klimawandel ist wie die Begrenztheit fossiler Ressourcen eine Tatsache.

Genauso, wie die Schwierigkeit, unseren aktuellen Energiebedarf auf vergleichbarem Niveau mit erneuerbaren Energien zu decken oder aber die die dafür notwendigen Umbauten zu finanzieren.

Die Analogie bezieht sich auf absolute Favorisiering einer Technologie durch Leute, die von Technologie durch Leute, die von Technologie absolut keine Ahnung haben (Politiker)

Für Technologie sind die Ingenieure zuständig, und wenn man denen die entsprechenden Vorgaben (*) macht, dann entwickeln die was Vernünftiges. Wenn man nur die Vorgabe macht „E-Autos müssen es sein“, kommen auch nur E-Autos raus, mit all den bekannten Problemen.

 

Werner 

 

(*)z. B. möglichst keine Treibhausgase bei Produktion und Betrieb, und einiges mehr. Das muss aber gut durchdacht sein, bei den Energiesparlampen hat die zu einfache Vorgabe „soll einen hohen Wirkungsgrad haben, um Strom zu sparen“ zu etwas nicht zukunftsfähigem geführt.

bearbeitet von Werner001
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vor 44 Minuten schrieb Shubashi:

Ich war ein „early adopter“ der Energiesparbirnen und habe mein Haus 1990 beim Einzug fast komplett damit ausgestattet, ein paar davon brennen immer noch. Die dadurch eingesparte Strommenge (bzw. Kosten) dürfte nicht unerheblich sein. Inzwischen sind es eben LED-Lampen.

Der Anteil der Beleuchtung am Stromverbrauch in Privathaushalten wurde früher mti 15% angegeben. Wenn Du nun Energiesparleuchten statt Glühlampen verwendest, die 80% weniger Strom verbrauchen, dann reduziert das den Gesamtstromverbrauch um 12%. Das ist nicht vernachlässigbar, aber auch nicht gewaltig viel. Mit LEDs kann man diesen Anteil höchstens noch mal halbieren.

Stromfresser sind u.a. Geräte, die immer an sind: Mein Kühlschrank ist für ein Drittel meiner Stromrechnung verantwortlich, mein Router (an dem inzwischen auch das Telefon hängt und der u.a. darum immer an ist) für 10%. Auch Standby-Geräte machen sich bemerkbar, weil sie zwar wenig, dafür aber dauerhaft Strom ziehen. So kommt meine Waschmaschine nur wenn sie eingesteckt ist wohl auf drei kWh im Jahr - das dürfte zwei Waschladungen entsprechen.

vor 56 Minuten schrieb Shubashi:

Der Klimawandel ist wie die Begrenztheit fossiler Ressourcen eine Tatsache.

Ja, aber mit einem interssanten Effekt: So war z.B. die Menge des förderbaren Erdöls immer schon begrenzt. Durch technischen Fortschritt bei der Fördertechnik und steigende Preise stieg die förderbare Menge jedoch (fast) immer stärker als der Verbrauch. Ging man in den 60er Jahren davon aus, daß das Erdöl noch für 30 Jahre reicht, so können wir heute wohl mit 40 Jahren rechnen.

Ein anderer interessanter Aspekt: Die Kohle gilt als "Retter des Waldes": Den steigenden Energiebedarf der Industrialisiserung (die vor ungefähr 200 Jahren begann) wäre mit dem damaligen Hauptenergieträger Feuerholz (oder Holzkohle) nicht lange zu decken gewesen.

Von daher bin ich auch optimistisch, was deine weiter Bemerkung betrifft:

vor einer Stunde schrieb Shubashi:

Genauso, wie die Schwierigkeit, unseren aktuellen Energiebedarf auf vergleichbarem Niveau mit erneuerbaren Energien zu decken oder aber die die dafür notwendigen Umbauten zu finanzieren.

 

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22 minutes ago, Werner001 said:

Wenn man nur die Vorgabe macht „E-Autos müssen es sein“, kommen auch nur E-Autos raus, mit all den bekannten Problemen.

 

Ich halte diese Vorgabe auch für wenig phantasievoll, aber sie ergibt sich ja nicht allein auch technisch-nationalen  Vorgaben, sondern eben auch aus Verhaltensweisen in den wichtigsten Exportmärkten. Der „deutsche Dieselweg“ ist da ja (auch selbstverschuldet) krachend gescheitert.

Wenn Massenmotorisierung weiterhin ein Ziel wäre, hätte man z.B. auch den ressourcensparenden Leichtbau begünstigen können. 

Offensichtlich kann man sich aber von der Vision des gewohnten Wegs des Autos als gewichtigem „Luxusvehikel“ nur schwer lösen, und da sind dann die Möglichkeiten begrenzt.

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vor 54 Minuten schrieb Shubashi:

Wenn Massenmotorisierung weiterhin ein Ziel wäre, hätte man z.B. auch den ressourcensparenden Leichtbau begünstigen können. 

Das ist nicht nötig, das schafft die Wirtschaft ganz alleine.

Die 'selbsttragende Karosserie' z.B. ist schon seit Jahrzehnten Standard.

Andererseits gab es von VW vor langer Zeit mal ein '3-Liter-Auto' mit einem offiziellen Verbrauch von 2,99 l/100km. Um die letzten Hundertstel Liter zu sparen wurde dafür u.a. leichtes, aber teures Magnesium verbaut. Wodurch das ganze Auto unverhältnismäßig teuer wurde. Ein '3,3-Liter-Auto' wäre dagegen wohl marktgerecht gewesen.

 

vor 57 Minuten schrieb Shubashi:

Offensichtlich kann man sich aber von der Vision des gewohnten Wegs des Autos als gewichtigem „Luxusvehikel“ nur schwer lösen, und da sind dann die Möglichkeiten begrenzt.

Die deutsche Autoindustrie lebt vom Luxussegment. Günstige Kleinwagen lassen sich bei uns nicht kostendeckend produzieren, dafür sind unsere Lohnkosten zu hoch.

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Interessanter Artikel zum britischen Weg zur Energiewende.

Weniger Ideologie, mehr Markt.

Quote

Die britische Energiepolitik ist technologieoffener als die deutsche. Es gibt keine ideologischen Scheuklappen. Die Regierung Johnson ist offen für den Bau von kleineren Nu­klearreaktoren von Rolls Royce. Na­he Oxford wird von einer kanadischen Firma als Pilotprojekt ein Kern­fusionsreaktor gebaut. 2025 soll der Demonstrationsreaktor laufen.

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/klima-energie-und-umwelt/energiewende-in-grossbritannien-ist-guenstiger-und-effizienter-als-in-deutschland-17421525.html

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vor 26 Minuten schrieb Shubashi:

Und die gleichen Leute, die nicht mal bereit sind, solche Beispiele auch nur zu erwägen, sind fest davon überzeugt, die ganze Welt würde freiwillig unserem viel teureren und komplizierteren Beispiel ganz von alleine folgen, wenn wir nur “mal einen ersten Schritt“ machen

 

Werner

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Darum ist die Grüne Ideologie-Politk schädlich. 

 

Genau wie Merkels 'alternativlose' Entscheidung zum Ausstieg aus der Atomkraft. 

 

Wenn Deutschland zu etwas taugt, dann nur als abachreckendes Beispiel dafür, wie man Dinge nicht macht. Egal ob Energiewende, Flüchtlingspolitik oder Bau bon Flughäfen und Bahnhöfen.

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36 minutes ago, Werner001 said:

Und die gleichen Leute, die nicht mal bereit sind, solche Beispiele auch nur zu erwägen, sind fest davon überzeugt, die ganze Welt würde freiwillig unserem viel teureren und komplizierteren Beispiel ganz von alleine folgen, wenn wir nur “mal einen ersten Schritt“ machen

 

Werner


Ich trotz des überaus optimistischen Berichtes nicht so ohne weiteres überzeugt, dass der britische Weg wirklich „effizienter“ ist. Aufgrund der eigenen Atomstreitmacht ist Nuklearenergie dort sowieso ein strategisches „must have“, das etliche Grundkosten finanziert.

Und „Fusionsreaktoren“ laufen auch dort nicht in absehbarer Zeit.

Auf der anderen Seite ist die deutsche Diskussion nur eine „gefühlte“, man „muss irgendwas“ tun, ohne zu rechnen und ohne einen konkreten Nutzen zu belegen. Das führt dann dazu, dass solche absurden Bücher wohlwollend besprochen werden.

https://www.br.de/nachrichten/kultur/andreas-malm-wie-man-eine-pipeline-in-die-luft-jagt-klima-aktivismus,SHAAqht

 

Dass es völlig irrelevant für das Klima ist, wenn sämtliche europäischen PKW von irgendwelchen „mutigen“ Aktivisten zerstört werden, dringt nicht mal mehr als Argument vor - es zählt nur das eigene Handeln und Gewissen. 
Ich hoffe daher, dass einfach der bloße Wettbewerb verschiedener Energieversorgungsmodelle wieder etwas Vernunft in die quasireligiöse deutsche Debatte bringt. 

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Lieber Gott, bitte beschütze uns vor Menschen, die die Welt und die Menschheit retten wollen.

 

Amen

Werner

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vor 2 Stunden schrieb Shubashi:

Interessanter Artikel zum britischen Weg zur Energiewende.

Weniger Ideologie, mehr Markt.

Zitat

Die britische Energiepolitik ist technologieoffener als die deutsche. Es gibt keine ideologischen Scheuklappen. Die Regierung Johnson ist offen für den Bau von kleineren Nu­klearreaktoren von Rolls Royce. Na­he Oxford wird von einer kanadischen Firma als Pilotprojekt ein Kern­fusionsreaktor gebaut. 2025 soll der Demonstrationsreaktor laufen.

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/klima-energie-und-umwelt/energiewende-in-grossbritannien-ist-guenstiger-und-effizienter-als-in-deutschland-17421525.htm

Leider hinter Bezahlschranke. Und es dürfte auch dabei um einen Kernfissionsrekator gehen.

 

Atomkraft produziert zwar weniger CO2 als fossile Brennstoffe, hat dafür bekanntlich andere Probleme. Von der Sicherheit (bei 1% der bisher rund 500 kommerziell genutzten Atomreaktoren ist das passiert, was auf gar keinen Fall passieren darf: Kernschmelze mit Freisetzung erheblicher Mengen an Radioaktivität) bis zur Entsorgung (Teile des Mülls müssten für eine Million Jahre sicher untergebracht werden). Ich bezweifele übrigens, daß die Fehleranfälligkeit von vielen kleinen neuen Reaktoren geringer ist als die der alten großen. Das dürfte schon alleine am nötigen hochspezialisierten Fachpersonal scheitern.

 

Von daher: Die Alternative zur Kohle lautet nicht Kernkraft.

 

(Ach ja, ohne massive staatliche Förderung wären niemals kommerzielle AKWs gebaut worden. Und Neubauten von den Riesenteilen sind nicht marktfähig, da kostet die kWh mehr als bei vielen anderen Quellen. Nur abgeschriebene Uraltmeiler lassen sich noch gewinnbringend betreiben - wenn man die Sicherheitsanforderungen nicht ganz so ernst nimmt - eigentlich müssten die ständig auf den neuesten Stand der Technik nachgerüstet werden, zumindest hierzulande. Bei Atommächten, die spaltbares Material brauchen, sieht die Rechnung möglicherweise anders aus.)

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36 minutes ago, Moriz said:

Leider hinter Bezahlschranke. Und es dürfte auch dabei um einen Kernfissionsrekator gehen.

 

Tut mir leid, zuerst war der Artikel noch so zugänglich.

Das mit dem Fusionsfersuchsreaktor scheint zumindest ankündigungsmäßig so zu stimmen. Ob aber realistisch...

https://www.oxfordmail.co.uk/news/19383208.nuclear-fusion-plant-backed-jeff-bezos-built-oxfordshire/

 

(Ich war ebenfalls jahrzehntelang entschiedener und aktiver Atomkraftgegner. Die Frage ist aber eben: wenn das Klimaproblem real und anthropogen ist, was sollen dann für Energiequellen als Alternative dienen? Für das, was wir alles mit nichtfossilen Quellen ersetzen wollen, reichen erneuerbare nicht aus, und es gibt nur ganz ansatzweise Bemühungen, diese Energie zu speichern. Solange es keine glaubhaften Anstrengungen gibt, das zu ändern, ist Kernenergie eben eine mögliche Alternative. Oder aber die ganze Energiewende ist halt überwiegend Geschwätz, bei der eben noch auf Jahrzehnte russisches Gas als Backup dient.)

 

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GermanHeretic
vor 2 Stunden schrieb Werner001:

Lieber Gott, bitte beschütze uns vor Menschen, die die Welt und die Menschheit retten wollen.

 

Amen

 

Tja, wir müßten die Welt ja vor der Menschheit retten. Das ist nicht wirklich politisch korrekt, wenn man die praktische Umsetzung mal durchdenkt.

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vor einer Stunde schrieb Shubashi:

Tut mir leid, zuerst war der Artikel noch so zugänglich.

Das mit dem Fusionsfersuchsreaktor scheint zumindest ankündigungsmäßig so zu stimmen. Ob aber realistisch...

https://www.oxfordmail.co.uk/news/19383208.nuclear-fusion-plant-backed-jeff-bezos-built-oxfordshire/

Wenn die es wirklich schaffen sollten, innerhalb von vier Jahren einen funktionierendne Fusionsreaktor zu bauen, dann wäre das ein starkes Stück! Die halbe Welt forscht ja nun schon über 40 Jahre daran und baut in Cadarache gerade gemeinsam den ITER, der irgendwann zumindest mal mehr Fusionsenergie freisetzen soll als zum Betrieb eingesetzt wird.

Ich erinnere mich aber noch an den Hype um die "kalte Fusion" von 1989, die sich als Windei entpuppte.

Von daher bin ich wirklich skeptisch, was das werden soll.

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