Klima-, Umwelt- und Naturschutz

[Mistah Kurtz]

vor 41 Minuten schrieb Thofrock:

Norwegen ist selbstverständlich ein Vorbild, nämlich in Bezug auf seine Unabhängigkeit. Natürlich braucht jeder Staat seinen individuellen Mix, aber hier kann man schon mal besichtigen, was man mit Mut und Cleverness erreichen kann. Dass Norwegen nie kommerzielle AKWs hatte, ist ja gerade der Grund dafür, das keine AKW Lobby den norwegischen Weg blockieren konnte. 

 

Heute ist das Land in einer beneidenswerten Position. Und deshalb Vorbild. Wir waren dazu leider zu blöd. Und die, jetzt noch Laufzeiten verlängern oder gar neue AKWs bauen, die sind noch blöder.

Mut und Cleverness dafür, dass sie eine Ressource nutzen, die sie im Überfluss haben? Das ist eben der Unterschied zu den meisten anderen Staaten, deren naturräumliche Ausstattung nicht so günstig ausgefallen ist. Norwegen hatte nie Bedarf an AKWs, einfach weil Strom bzw die Möglichkeit zur Stromgewinnung aus Wasserkraft im Überfluss vorhanden war und ist. Kein anderes Land in Europa hat einen derartigen Reichtum. Niemand würde Kohle- oder Gaskraftwerke bauen, wenn man den Strom aus Wasserkraft gewinnen könnte, alleine schon aus Kostengründen. Wasserkraft ist wesentlich billiger als Strom aus kalorischen Kraftwerken, sogar billiger als Wind- und Solarstrom ... sofern man genug nutzbare Gewässer und ein entsprechendes Gefälle hat. Was in Deutschland bei weitem nicht der Fall ist.

[Mistah Kurtz]

vor 12 Stunden schrieb Soulman:

Ist der Ressourcen- und Flächenverbrauch für die Speicher dann auch den volatilen Energiequellen hinzuzurechnen? Ist es technisch überhaupt möglich die benötigten Energiemengen über mehrere Stunden zu speichern? Fragen die beantwortet sein müssen bevor die alte Infrastruktur entsorgt wird.

Mir ist die Frage nicht ganz klar. Speicherkraftwerke wie das Pumpspeicherkraftwerk Goldisthal in Thüringen kann Energie in Form der Stauseen beliebig lange speichern und je nach Bedarf kann sie von da abgerufen werden. Volatil im Ausmaß von Wind und Sonne sind sie nicht, auch wenn es auch bei ihnen je nach Niederschlagsgeschehen Schwankungen gibt, die vor allem jahreszeitlich geprägt sind.

[Shubashi]

1 hour ago, Thofrock said:

Dass Norwegen nie kommerzielle AKWs hatte, ist ja gerade der Grund dafür, das keine AKW Lobby den norwegischen Weg blockieren konnte. 

Der Weg in die kommerzielle Atomkraft war ja in Deutschland, wie wohl in den meisten Ländern, eine politische Entscheidung, weil AKWs eigentlich immer zu teuer sind, wenn man die Investition rein unternehmerisch betrachtet.

Es gibt aber auch einige wenige europäische Industrieländer, wie z.B. Italien, die diesen Schritt vermieden haben. Eine Unabhängigkeit von äußeren Lieferanten ist dort in keiner Weise zu erkennen.

Ich denke im Gegenteil, jedes Land nutzt zuerst erschwingliche eigene Ressourcen, und Wind und Sonne besitzen nunmal nicht die nötige Energiedichte und Kontinuität, um von sich aus mit anderen Quellen mitzuhalten. Irgendein Backup ist nötig, und das ist nun mal teuer und braucht daher eine lange Zeit der Investitition.

Schwer zu sagen, ob Industrien solange warten können.

[Soulman]

vor 5 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

Mir ist die Frage nicht ganz klar. Speicherkraftwerke wie das Pumpspeicherkraftwerk Goldisthal in Thüringen kann Energie in Form der Stauseen beliebig lange speichern und je nach Bedarf kann sie von da abgerufen werden. Volatil im Ausmaß von Wind und Sonne sind sie nicht, auch wenn es auch bei ihnen je nach Niederschlagsgeschehen Schwankungen gibt, die vor allem jahreszeitlich geprägt sind.

Mir geht es um die Menge an Energie. Oder anders: Ich kann ein Glas Wasser in die 2. Etage tragen, aber damit nicht meine Grundlast des Hauses decken wenn ich diese Lageenergie in Strom wandle. Ich denke außerdem, dass 20 neue Stauseen in Deutschland noch mehr Widerstand in der Bevölkerung erfahren würden als die Stromtrassen. Wobei ich die Spree schon gerne dafür nutzen würde.

bearbeitet 23. März 2022 von Soulman

[Shubashi]

1 hour ago, Soulman said:

Ich denke außerdem, dass 20 neue Stauseen in Deutschland noch mehr Widerstand in der Bevölkerung erfahren würden als die Stromtrassen.

 

Das ist in Deutschland inzwischen wohl unvermeidlich, es sei denn, man heißt „Musk“. Daher muss man jetzt endlich mal anfangen, sowas zu planen bzw. wieder anstoßen.

[Soulman]

vor 22 Minuten schrieb Shubashi:

 

Das ist in Deutschland inzwischen wohl unvermeidlich, es sei denn, man heißt „Musk“. Daher muss man jetzt endlich mal anfangen, sowas zu planen bzw. wieder anstoßen.

Das wird dann natürlich auch nur bei den volatilen Energien eingepreist inklusive Haftpflicht, falls so ein Stausee platzen sollte.

bearbeitet 23. März 2022 von Soulman

[rince]

Ich dachte, die Stauseen trocknen zukünftig alle aus? Wie viel Energie lässt sich dann Speichern?

[Soulman]

vor 6 Minuten schrieb rince:

Ich dachte, die Stauseen trocknen zukünftig alle aus? Wie viel Energie lässt sich dann Speichern?

Das skaliert mit der Menge an Wasser, die da hochgepumpt werden kann.

[Moriz]

vor 1 Minute schrieb Soulman:

Das skaliert mit der Menge an Wasser, die da hochgepumpt werden kann.

Was wiegt trockenes Wasser?

[Soulman]

vor 2 Minuten schrieb Moriz:

Was wiegt trockenes Wasser?

Schwund ist immer.

[Soulman]

vor 7 Stunden schrieb Shubashi:

AKWs eigentlich immer zu teuer sind, wenn man die Investition rein unternehmerisch betrachtet.

Unternehmerisch betrachtet gibt es kein "zu teuer" bei der Energieerzeugung, sondern nur ein "teurer als". (in diesem Fall im Vergleich zu Kohlekraftwerken, Dampfmaschinen, Pferden)

 

Wenn etwas abstrakt "zu teuer" ist, bedeutet es eigentlich nur, dass es dafür überhaupt keinen Markt gibt. Es ist z.B. gesellschaftlich/wissenschaftlich betrachtet völlig balla balla und irrsinnig teuer Touristen in den Erdorbit zu schicken, aber es gibt anscheinend unternehmerisch betrachtet einen Markt dafür.

 

In der Energiewende wird und wurde sehr viel bei den Kosten gelogen ("Das Netz ist der Speicher, wenn es dunkel und windstill ist", "Eine Kugel Eis"), immer mit dem "Argument", dass bei den Kosten für eine millionenjährige Endlagerung von radioaktivem Müll (der im Übrigen nicht nur aus der Energieindustrie stammt ) ja auch gelogen wurde. Gleichzeitig werden Konzepte, die genau diesen Müll verringern oder gar nutzen können bis aufs Blut mit Kostenargumenten bekämpft. Gleichzeitig werden die Folgekosten für alle fossilen Brennstoffe auf unendlich gestellt ("How dare you?"). 

 

Das ist eine Choreographie aus dem Irrenhaus und wir bräuchten eigentlich eine aus dem Physikhörsaal.

 

Gruss, Martin 

bearbeitet 23. März 2022 von Soulman

[Mistah Kurtz]

vor 11 Stunden schrieb Soulman:

Das ist eine Choreographie aus dem Irrenhaus

Auch das ist aus der Anstalt:

Fridays for Future lädt Musikerin aus, weil sie die falsche Frisur trägt

"Die Musikerin Ronja Maltzahn sollte auf einer Veranstaltung der Klimabewegung "Fridays for Future" auftreten, doch sie wurde ausgeladen, weil sie "als weißer Mensch Dreadlocks trägt".

 

Auch diese Revolution, der Fanatismus der rigiden Moralisten, ist wie Saturn: sie frisst ihre eigenen Kinder. 

[Marcellinus]

vor 48 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

Auch diese Revolution, der Fanatismus der rigiden Moralisten, ist wie Saturn: sie frisst ihre eigenen Kinder.

 

Vor allen sieht man, was diesen Kindern weißer, reicher Eltern wirklich wichtig ist. 

[GermanHeretic]

vor 23 Stunden schrieb Soulman:

Das ist eine Choreographie aus dem Irrenhaus und wir bräuchten eigentlich eine aus dem Physikhörsaal.

 

Oh, das scheitert schon am Wort Energie.

[rince]

vor 30 Minuten schrieb GermanHeretic:

 

Oh, das scheitert schon am Wort Energie.

Hast du heute schon deine Aura gereinigt und deine Chakren energetisiert?

[GermanHeretic]

vor 1 Minute schrieb rince:

Hast du heute schon deine Aura gereinigt und deine Chakren energetisiert?

 

Aber ja, mein Kronenchakra wurde gerade beim Frisör gereingt, um PoCs nicht negativ zu energetisieren.

[Flo77]

Ich kann noch nicht mal sagen, ich schneid mir die Haare aus Solidarität auch ab. *seit25JahrendasHaupthaarkürzerals5mmtrag*

 

Manches Chakra lässt sich in dem Alter ja, uralten Gerüchten zufolge, durch eine Therapie mit Bambusstäben oder Weidenruten ganz gut in den Griff bekommen.

[Werner001]

Gerade eben schrieb Flo77:

Bambusstäben

Darf man eigentlich mit Stäbchen essen oder ist das postkolonialistisch-rassistische Kulturaneignung?

 

Werner

[Flo77]

Gerade eben schrieb Werner001:

Darf man eigentlich mit Stäbchen essen oder ist das postkolonialistisch-rassistische Kulturaneignung?

Die Frage stellt sich ja schon bei den beiden Grundnahrungsmitteln heutiger Teenager: Pizza und Döner.

 

Ich habe sogar noch ein chinesisches Reiskornporzellan-Service im Schrank. Bin ich jetzt der Nähe zu Herrn Xi-Ping verdächtig?

[Werner001]

vor 5 Minuten schrieb Flo77:

Die Frage stellt sich ja schon bei den beiden Grundnahrungsmitteln heutiger Teenager: Pizza und Döner.

 

Ich habe sogar noch ein chinesisches Reiskornporzellan-Service im Schrank. Bin ich jetzt der Nähe zu Herrn Xi-Ping verdächtig?

Pizza ist europäisch, da ist Rassismus ja per Definitionem ausgeschlossen, also zumindest die Opferseite. Das ist also unkritisch.

Döner, hm. Es gibt ja Türken, die sich als PoC sehen, weil das ziemlich praktisch ist und mancherlei Vorteile bietet, insbesondere wenn man gleichzeitig weiße Haut hat.

 

Werner

[rince]

Wahrscheinlich ist auch Kleidung aus Baumwolle rassistisch, weil ja viele Sklaven auf Baumwoll-Plantagen arbeiten mussten. Das gleiche dürfte für Rohrzucker und etliche andere Produkte gelten.

 

Auch Reis, Kartoffeln, Bananen, Kaffee uvam gehören als Symbole von Cultural Appropriation zukünftig geächtet und vom Speiseplan verbannt.

bearbeitet 24. März 2022 von rince

[Flo77]

vor 13 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Vor allen sieht man, was diesen Kindern weißer, reicher Eltern wirklich wichtig ist. 

Ja schon, aber auch die haben doch ein HIRN 😯

 

Oder nicht?

[Marcellinus]

vor 15 Minuten schrieb Flo77:

vor 13 Stunden schrieb Marcellinus:

Vor allen sieht man, was diesen Kindern weißer, reicher Eltern wirklich wichtig ist. 

Ja schon, aber auch die haben doch ein HIRN 😯

 

Oder nicht?

 

Dummheit ist oft nicht ein Mangel an Intelligenz, sondern die Unfähigkeit, davon einen rechten Gebrauch zu machen. 

[Thofrock]

vor 2 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Dummheit ist oft nicht ein Mangel an Intelligenz, sondern die Unfähigkeit, davon einen rechten Gebrauch zu machen. 

Z.b. durch Verblendung...

[Flo77]

vor 3 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Dummheit ist oft nicht ein Mangel an Intelligenz, sondern die Unfähigkeit, davon einen rechten Gebrauch zu machen. 

Was ist nur aus "Sapere aude" geworden...