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Klima-, Umwelt- und Naturschutz


Shubashi

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19 minutes ago, Moriz said:

Die beiden vor mir gefetteten Worte zeigen den Widerspruch auf.

Für die Erderwärmung sind unsere nationalen Anstrengungen nur ein Tropfen auf den heißen Stein, wenn wir die einzigen sind, die sich anstrengen. Die Erderwärmung lässt sich nur international begrenzen. (Und: Wir dürften unterm Strich vermutlich eher  von der Erderwärmung profitieren, trotz zunehmender Extremwetterereignisse.)

Die Risiken der Kernkraft sind dagegen weitgehend national begrenzt (und da unsere noch lauffähigen Kernkraftwerke aus historischen Gründen eher im Westen stehen sind bei den vorherschenden Winden nicht mal unsere Nachbarn besonders gefährdet.)


Wie wiederholt gesagt, ich halte das Argument auch für realistisch.

Nur macht es eben das Hauptwahlkampfziel der Grünen und sie protegierender Medien völlig unglaubwürdig.

(Ich meine übrigens, dass die mediale Diskussion dazu nach dem Ampelwahlsieg stark abgeflaut ist, denn jetzt würde es den Grünen schaden.)

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vor 21 Minuten schrieb Shubashi:

Nur macht es eben das Hauptwahlkampfziel der Grünen und sie protegierender Medien völlig unglaubwürdig.

Das hätten ihre Gegner gerne und versuchen es so darzustellen. Wo haben die Grünen behauptet, Klimaschutz sei wichtiger als der Schutz vor Verstrahlung?

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vor 7 Minuten schrieb Shubashi:


(Ich meine übrigens, dass die mediale Diskussion dazu nach dem Ampelwahlsieg stark abgeflaut ist, denn jetzt würde es den Grünen schaden.)

Das liegt daran, dass die FDP-nahen Medien jetzt auf die Bremse treten müssen. Da inzwischen Lindner höchstselbst einer Verlängerung der Laufzeiten eine Absage erteilt hat, ist bei dem Thema die Luft aus dem Ballon.

 

FAZ und Co stecken da jetzt in einem ziemlichen Dilemma. Auf rot-grün könnten sie jetzt völlig substanzlos einprügeln. Aber die Ampel hat sich überraschenderweise zu einem wirklichen Bündnis zusammengefunden. Das ist keine Verlegenheitslösung auf Abruf mehr.

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vor einer Stunde schrieb Moriz:

Das scheint tatsächlich irrelevant zu sein. Mir ist jedenfall nicht bekannt, daß die Kraftwerksasche strahlungstechnisch problematisch wäre.

 

Ist aber so.

 

Zitat

 Weltweit gelten Braun- und Steinkohlekraftwerke neben Atomkraftwerken als die größte Quelle radioaktiver Kontamination der Umwelt. Das ORNL schätzt, dass durch Kohlekraftwerke innerhalb der 100-Jahres-Periode bis 2040 weltweit insgesamt über 800.000 t Uran und 2 Mio. t Thorium freigesetzt sein werden. ...

Eine kanadische Bergbaufirma will z.B. aus der ständig anfallenden Asche dreier chinesischer Kohlekraftwerke in der Provinz Yunnan jährlich 120 t Natururan gewinnen, was einem Viertel des jährlichen Bedarfs der AKWs in der Schweiz entspricht. ... Amerikanische Wissenschaftler errechneten, dass ein 1.000 MW Kohlekraftwerk jährlich bis zu 5,2 t/a Uran (davon 34 kg Uran-235) und 12,8 t/a Thorium freisetzen würde. Insgesamt sei die durch Kohlekraftwerke freigesetzte Strahlung mehr als drei Mal höher als von Atomkraftwerken gleicher Leistung. ...  Quelle: Radioaktivität aus Kohlekraftwerken

 

Natürlich steht zur Zeit die Klimawirksamkeit der Kohleverstromung im Vordergrund. Wobei: die EU schloss gerade einen Vertrag mit den USA ab, dass die USA große Mengen an Flüssiggas nach Europa liefern. Amerikanisches Flüssiggas wird aber hauptsächlich als Schiefergas durch das Fracking-Verfahren gewonnen. Und das hat in Bezug auf das Klima in etwa die gleichen negativen Auswirkungen wie die Kohleverstromung. In Bezug auf das Klima könnten wir uns also den Import von Schiefergas sparen und gleich mit der Kohle weitermachen.

 

 

bearbeitet von Mistah Kurtz
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vor 5 Stunden schrieb Mistah Kurtz:
vor 6 Stunden schrieb Moriz:

Das scheint tatsächlich irrelevant zu sein. Mir ist jedenfall nicht bekannt, daß die Kraftwerksasche strahlungstechnisch problematisch wäre.

 

Ist aber so.

Ist sie offensichtlich nicht, zumindest gibt dein Zitat das nicht her. Daraus:

vor 5 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

Insgesamt sei die durch Kohlekraftwerke freigesetzte Strahlung mehr als drei Mal höher als von Atomkraftwerken gleicher Leistung. ...  Quelle: Radioaktivität aus Kohlekraftwerken

Ehrlich gesagt hätte ich da mit viel mehr gerechnet. (Und: Es geht um Atomkraftwerke im Normalbetrieb. Wenn wir nicht mit schweren Störfällen rechnen müssten, dann wären Atomkraftwerke zweifellos super!)

Ich habe jedenfalls noch nie gehört, daß Rückstände aus Kohlekraftwerken wie radioaktiver Sondermüll entsorgt werden müssen.

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n-tv News-ticker:

 

Die Bundesregierung setzt angesichts eines drohenden Gasmangels auf mehr Strom aus Kohlekraftwerken. "Kohlekraftwerke werden mit mehr Volllast laufen als bisher", sagt der Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Patrick Graichen, nach einem Treffen der Energieminister der Länder. Zudem seien die Bürger und die Industrie aufgerufen, Energie einzusparen.

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vor 6 Minuten schrieb rince:

n-tv News-ticker:

 

Die Bundesregierung setzt angesichts eines drohenden Gasmangels auf mehr Strom aus Kohlekraftwerken. "Kohlekraftwerke werden mit mehr Volllast laufen als bisher", sagt der Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Patrick Graichen, nach einem Treffen der Energieminister der Länder. Zudem seien die Bürger und die Industrie aufgerufen, Energie einzusparen.

Na, vielleicht darf ich meinen Kachelofen ja doch noch über den 31.12.2024 hinaus betreiben. Alternativ müsste ich sonst Gas verbrennen 

 

Werner

 

Haha, Spaß muss sein, war natürlich nicht ernst gemeint 

bearbeitet von Werner001
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Am 27.3.2022 um 20:23 schrieb Moriz:

Ich habe jedenfalls noch nie gehört, daß Rückstände aus Kohlekraftwerken wie radioaktiver Sondermüll entsorgt werden müssen.

 

Das Schlimme ist, daß sie aus Kohlekraftwerken durch den Schornstein nach draußen gehen, was sie als Alpha-Strahler besonders gefährlich macht. Kilo Uran, das in der Ecke liegt, egal. Ein paar Uran-Atome eingeatmet, die zerfallen, und ein paar Zellen sind unter Garantie kaputt.

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vor 1 Stunde schrieb GermanHeretic:

 

Das Schlimme ist, daß sie aus Kohlekraftwerken durch den Schornstein nach draußen gehen, was sie als Alpha-Strahler besonders gefährlich macht. Kilo Uran, das in der Ecke liegt, egal. Ein paar Uran-Atome eingeatmet, die zerfallen, und ein paar Zellen sind unter Garantie kaputt.

Wundert mich, dass Moriz das nicht aufgefallen ist.

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vor 7 Minuten schrieb Soulman:
vor 1 Stunde schrieb GermanHeretic:

Das Schlimme ist, daß sie aus Kohlekraftwerken durch den Schornstein nach draußen gehen, was sie als Alpha-Strahler besonders gefährlich macht. Kilo Uran, das in der Ecke liegt, egal. Ein paar Uran-Atome eingeatmet, die zerfallen, und ein paar Zellen sind unter Garantie kaputt.

Wundert mich, dass Moriz das nicht aufgefallen ist.

Ich wundere mich (leider nicht mehr), daß ihr das nicht kapieren wollt.

Wenn ein Kernkraftwerk kaputt geht, dann ist das Klio Uranstaub aus Kohlekraftwerken nur noch Hintergrund.

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vor 34 Minuten schrieb Moriz:

Ich wundere mich (leider nicht mehr), daß ihr das nicht kapieren wollt.

Wenn ein Kernkraftwerk kaputt geht, dann ist das Klio Uranstaub aus Kohlekraftwerken nur noch Hintergrund.

Und wenn ein Meteor einschlägt, dann ist ein kaputtes Kernkraftwerk nur Hintergrund.

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vor 14 Minuten schrieb rince:

Und wenn ein Meteor einschlägt, dann ist ein kaputtes Kernkraftwerk nur Hintergrund.

Kommt auf die Größe des Meteors an. Aber alle 100.000 Jahre wird es deswegen weltweit ungemütlich.

In rund 70 Jahren friedlicher Nutzung der Atomkraft haben allerdings schon 5 zivile Reaktoren ungeplant große Mengen an Radioaktivität freigesetzt und ganze Landstriche verstrahlt. Möchtest du das wirklich vergleichen?

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Gibt sogar Leute, die pro Jahr ein paar Mal über den Atlantik fliegen, Urlaub in den Bergen machen und sich röntgen lassen. Die Unfälle gehören analysiert und technisch verhindert. So wie bei jeder! anderen Technik auch.

bearbeitet von Soulman
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vor 55 Minuten schrieb Moriz:

Ich wundere mich (leider nicht mehr), daß ihr das nicht kapieren wollt.

Wenn ein Kernkraftwerk kaputt geht, dann ist das Klio Uranstaub aus Kohlekraftwerken nur noch Hintergrund.

 

Das ist eine ernstzunehmende Risikobewertung, und die haben wir durchaus kapiert. Dennoch übt ein Kohlekraftwerk mehr radioaktive Belastung aus als ein Atommeiler im Normalbetrieb.

5 kaputte Kernkraftwerke sind echt scheysse, was die Umweltbelastung angeht, keine Frage. 2056 Kernwaffentests zw. 1945 bis 2017 sind grob 400x scheyssiger.

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vor 19 Minuten schrieb Moriz:

Die Atomkraftwerke werden nicht wegen ihre im Normalbetrieb freigesetzten Radioaktivität stillgelegt.

Ich verstehe das (bestenfalls!) als Selbstmord aus Angst vor dem Tod. Da gehe ich, auch um meiner Kinder willen, halt nicht mit. Alle angeblichen Alternativen sind ineffizienter, dreckig, teuer, flächenverbrauchender und mindestens genauso lobbygetrieben. (Schön ins Gesicht schauen, während sie lügt, dass sie nicht weiß, was z.B. Fernwärme ist)

bearbeitet von Soulman
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vor 9 Minuten schrieb Moriz:

Die Atomkraftwerke werden nicht wegen ihre im Normalbetrieb freigesetzten Radioaktivität stillgelegt.

 

Die Frage ist, ist das Risiko eines kaputten AKWs akzeptierbar. Da sagen viele Leute ja und viele Leute nein, weil es eine unterschiedliche Risikobewertung gibt, welche auf Wahrscheinlichkeiten des Versagens und Schwere des zu erwartenden Schaden basiert. Die einen ignorieren manche Dinge, die anderen bewerten sie über.
In der politischen Entscheidungsfindung stellt sich das Problem, daß die allermeisten Menschen eine völlig an der Realität vorbeigehende Risikobewertung haben, welche auf fehlenden Fakten und blindem Vertrauen bzw. überzogener Angst basiert.

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Ich halte es nicht für sinnvoll, neue AKWs in D zu errichten. Aber die nun mal da sind vorzeitig abzuschalten ist ebensowenig sinnvoll

 

Werner

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vor 46 Minuten schrieb Werner001:

Ich halte es nicht für sinnvoll, neue AKWs in D zu errichten. Aber die nun mal da sind vorzeitig abzuschalten ist ebensowenig sinnvoll

Das wiederum erscheint mir nicht logisch zu sein.

Entweder, AKWs sind sicher genug, dann sind neue vermutlich noch sicherer als alte. Oder sie sind nicht sicher genug. Dann sind auch die alten zu unsicher.

 

In Bezug auf die Kosten magst du Recht haben - solange man die Dinger nicht adäquat versichern muß...

bearbeitet von Moriz
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vor 28 Minuten schrieb Moriz:

AKWs sind sicher genug, dann sind neue vermutlich noch sicherer als alte.

Aber ziemlich teuer, daher ist die Rentabilität fragwürdig

 

Werner

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vor einer Stunde schrieb Werner001:

Ich halte es nicht für sinnvoll, neue AKWs in D zu errichten. Aber die nun mal da sind vorzeitig abzuschalten ist ebensowenig sinnvoll

 

Werner

Das sehen die Betreiber offenbar völlig anders. Sollen wir die mit Waffengewalt zwingen, oder wie soll das laufen?

 

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/klima-nachhaltigkeit/energiekonzerne-lehnen-verlaengerung-der-akw-laufzeiten-ab-17836185.html

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Das ganze ist ein Ziegenproblem: 

 

Tor1 Kernenergie, Tor2 fossile Energie, Tor3 erneuerbare Energie

 

Moderator: Bitte entscheiden Sie sich für ein Tor, auf das sie verzichten möchten, weil sie sich das leisten können.

 

Kandidat: Tor1. Ist mir zu gefährlich.

 

Moderator: Gebongt. Das Ding hinter Tor2 ist aber saumäßig böse und wird die Welt vernichten. Möchten sie sich umentscheiden?

 

Kandidat: Nö. Ist mir egal. Ich bleibe bei Tor1 und verzichte auch noch auf Tor2

 

Moderator: Gebongt. Aber im Winter werden sie damit frieren. 

 

Kandidat: Mir egal. Im Winter helfen mir meine Nachbarn mit Tor1 und Tor2 schon aus.

 

Gruß, Martin

 

 

bearbeitet von Soulman
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vor 7 Minuten schrieb Thofrock:

Der Moderator ist bestimmt Jürgen Milski und das Format für bildungsferne Schichten.

Richtig. Politik durch demokratische Entscheider funktioniert in Deutschland genau so. Das "Wording" ist entscheidend, nicht die Konsequenz.

bearbeitet von Soulman
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