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Klima-, Umwelt- und Naturschutz


Shubashi

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vor 9 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Entschuldige, aber für so naiv halte ich dich nicht. Es gibt seit mindestens 2000 Jahren mehr Menschen, als dieser Planet auf Dauer verträgt. Die ersten massiven Abholzungsaktionen datieren aus der Zeit der Phönizier und Griechen, die Schlackeberge der etruskischen Eisenproduktion sind heute noch zu sehen. Die ersten massiven Brandrodungen haben kurz nach Auftauchen des Homo Sapiens stattgefunden, das Ausrotten der Megafauna ebenfalls. Die letzte nachhaltig lebende Menschenart waren vermutlich die Neandertaler.

Mit dem gezündeten Turbo für die Klimaerwärmung hat das nur in homöopathischen Dosen zu tun. Und du bist ebenfalls nicht so naiv, dass nicht zu wissen.

 

Klimawandel durch etruskische Eisenproduktion. Der ist gut. Den muss ich mir merken.

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vor 10 Stunden schrieb Flo77:

Ich nehme für die Körperpflege (Hände, Kopf, Körper) nur noch Manufaktur-Naturseife am Stück.

 

Ich nehme Nivea am Stück, Manufactur ist mir zu teuer und der Nivea-Geruch findet familiäre Akzeptanz.

 

vor 10 Stunden schrieb Flo77:

Shampoos oder Spülung brauch ich bei Glatze oder max. 3 mm Haarlänge eh nicht.

 

Dito. Seife, fertig.

 

vor 10 Stunden schrieb Flo77:

Nur das Thema Rasierschaum konnte ich noch nicht klären, weil mir Pinsel und Schaumschale noch nicht geheuer sind.

 

Seit >20 Jahren Nassrasierer mit Hobel. Empfehle Golddachs Rasierseife. Und einen Pinsel von Mühle mit Synthetikfaser (besser als Dachs) als Lebensanschaffung. Der Hobel ist ebenfalls von Mühle (habe für Reisen auch einen kleineren), in meinem Leben erst insgesamt drei gekauft (einer brach bei tieferem Sturz), halten quasi ewig bei sachgerechtem Gebrauch. Beim Hobelkauf empfehle ich aber stationären Handel (in D'dorf gibt es genau einen(!) Laden, der eine angemessene Auswahl hat), damit man die Modelle mal in der Hand haben kann.

Dazu Großpackungen von Klingen (bspw. von Lord) für mehrere Jahre und die Materialkosten sind seeeeehr überschaubar und das ganze nachhaltig. Meine ca. 10 Jahre lang benutzte 1€-Steinschale von Ikea (da paßte perfekt die 33g-Seife von Golddachs hinein) brach gestern. Aus einer Laune hatte ich mir mal eine Schale von Mühle gekauft (schon wieder diese Marke) - die darf ab morgen zeigen ob sie jahrelang was taugt.

 

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vor 10 Stunden schrieb Flo77:

Nur das Thema Rasierschaum konnte ich noch nicht klären, weil mir Pinsel und Schaumschale noch nicht geheuer sind.

 

Pinsel und Schaumschale sind bei mir nur Dekoration. Der Rasierschaum kommt aus der Dose, und die Mach3-Klingen vom Diskounter. Ja, ich habe in ferner Vergangenheit auch mal ein Rasiermesser probiert, und auch Rasierapparate für Klingen. Letzteren habe ich sogar noch, nur da mir meine Gesichtshaut lieb und teuer ist, kommen solche Museumsstücke nicht mehr zum Einsatz. ;)

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vor 17 Stunden schrieb Thofrock:

Die Menschen haben ist in wenigen Jahrzehnten geschafft, einen völlig intakten Planeten unumkehrbar in die Unbewohnbarkeit zu treiben. 

Um zu vermeiden, aneinander vorbei zu reden: Definiere doch mal, was du unter "wenigen Jahrzehnten" verstehst (vor wenigen Jahrzehnten gab es in meiner Welt noch sauren Regen, Ozonloch und sowas), und vor allem, was du unter einem "völlig intakten Planeten" verstehst. Vor mehreren Jahrtausenden mussten die Menschen übrigens die fruchtbaren Gebiete in Nordafrika, von denen Höhlenmalereien zeugen, verlassen, weil sie sich unumkehrbar in die Sahara verwandelt haben, weil das Klima dort immer trockener wurde.

 

Für mich ist die Behauptung, dass die Erde vor wenigen Jahrzehnten völlig intakt gewesen sei, komplett Fakten-befreit.

 

vor 17 Stunden schrieb Thofrock:

Und außer in den Regionen die bereits unbewohnbar sind, interessiert uns das auch überhaupt nicht. Denn für uns reicht es ja noch.

Ach deshalb wird es von dir und anderen hier im Forum schulterzuckend akzeptiert, dass anderswo auf der Welt hoch aggressiver Raubbau und Zerstörung und Vergiftung der Natur vorangetrieben wird, nur damit der Grün-Umweltbesorgte Deutsche an die benötigten Rohstoffe für die EE gelangen kann, während man selbstverständlich die Möglichkeit von Fracking im eigenen Land moralisch empört zurückweist. 

 

Diese verlogene und egoistische Grundeinstellung finde ich tatsächlich recht entlarvend.

bearbeitet von rince
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Ich vermute mal, in Wirklichkeit liegen die Intentionen für einen verbesserten Umweltschutz gar nicht soweit auseinander.

Was mich an der Diskussion (nicht nur hier, sondern auch gesellschaftlich) irritiert, ist die Annahme, ein Übergang zu einer komplett erneuerbaren Energieversorgung wäre quasi nur eine politisch fast beliebig umsetzbare Programmatik, die ohne große gesellschaftliche und fachtechnische Diskussion umsetzbar sei. Ist sie definitiv nicht, sondern es ist ein höchst komplizierter Prozess, der vermutlich nur sehr langfristig formuliert und keinerlei Erfolgsgarantie mit sich bringt. 

Wer eine solch grundlegende technische, wirtschaftliche und soziale Umwälzung der Gesellschaft anstrebt, sollte mehr bringen als ein paar arrogante Einzeiler über die angeblich Ewiggestrigen, die Utopia am Horizont nicht sehen wollen.

Und solange diese Diskussion von der kleinen Schar selbsternannter Umstürzler nicht erbracht wird, dürfen sie sich über die breite gesellschaftliche Ablehnung nicht wundern.

Der aktuelle Krieg in der Ukraine hat selbst die verantwortlichen grünen Fachpolitiker zu einer energiepolitischen Pragmatik gezwungen, die vor einem halben Jahr zu Parteitagsaufständen geführt hätte. Nur gibt es eben noch eine kleine Schicht technisch ahnungloser Savonarolas, die immer noch die gleichen chiliastischen Reden schwingen, und denen die Pragmatiker nicht widersprechen wollen, weil sie ja letztlich die bittere Wahrheit auch nicht glauben noch kommunizieren wollen.

in der Realität sollten wir uns als Gesellschaft jedenfalls sehr viel mehr mit Niko Paech und seiner Postwachstumsökonomie auseinandersetzen.

Insofern wäre eine Annäherung aller Seiten am sinnvollsten, weil es besser ist einen gemäßigten Reformprozess langfristig zu betreiben als einen radikalen sprunghaft.

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vor 1 Stunde schrieb rince:

Für mich ist die Behauptung, dass die Erde vor wenigen Jahrzehnten völlig intakt gewesen sei, komplett Fakten-befreit.

Ja, den Grund kennen wir ja jetzt. Seit der etruskischen Eisenproduktion war der Planet nicht mehr zu retten. Da hat auch die Erderwärmung eingesetzt, die fortan nicht mehr zu stoppen war.

 

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Just now, Thofrock said:

Ja, den Grund kennen wir ja jetzt. Seit der etruskischen Eisenproduktion war der Planet nicht mehr zu retten. Da hat auch die Erderwärmung eingesetzt, die fortan nicht mehr zu stoppen war.

 

 

Was hälst Du denn konkret von Jared Diamonds Thesen?

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vor 12 Minuten schrieb Shubashi:

 

Was hälst Du denn konkret von Jared Diamonds Thesen?

Wie viel Bücher von dem muss ich denn lesen, um die Frage beantworten zu können? Stand jetzt kenne ich gar keins. Das zur menschlichen Sexualität scheint ganz interessant zu sein.

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vor einer Stunde schrieb Shubashi:

in der Realität sollten wir uns als Gesellschaft jedenfalls sehr viel mehr mit Niko Paech und seiner Postwachstumsökonomie auseinandersetzen.

"Für die Individuen schlägt Paech vor, eine größere Zufriedenheit und eine geringere Abhängigkeit von globalen Wertschöpfungsketten anzustreben."

 

Ob man damit zB. die Menschen jenseits der Sahelzone davon Abbringt, Familienangehörige nach Europa zu schicken? Oder arbeitet mal wieder wer mit einem völlig theoretischen, unrealistischen Menschenbild, so wie Kommunisten und radikale Pazifisten? Ich frage für einen Freund...

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vor 1 Stunde schrieb Thofrock:

Und das heißt jetzt, wir messen hier falsch, oder was?

Dass heisst, wenn ich von der kontinuierlich verbesserten Wasserqualität des Rheins in Basel spreche, spreche ich nicht von aktuellen Pegelständen am Niederrhein durch die Trockenheit der letzten Zeit. Wenn dich sowas überfordert, tut es mir leid. Für dich.

 

Aber was war denn so toll an hohen Pegelständen des Rheins vor ein paar Jahrzehnten, als es eher eine giftige Plörre denn ein sauberer Fluss war? Das ist deine Definition von 'völlig intakter Planet'? Ernsthaft?

bearbeitet von rince
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vor 1 Minute schrieb Shubashi:

 

In einer Zeit, in der eben ganz ernsthaft die Grundlagen der Industriegesellschaft infrage gestellt werden, erscheint mir die Diskussion über die wirtschaftlichen Grundlagen und evtl. Alternativen überaus notwendig.

Ansonsten droht nämlich das große Wirrwarr und unsinnige Verschwendung, wenn man permanent das eine proklamiert, aber letztlich das Gegenteil tut.

Bei mir in der Gegend werden ständig neue Gewerbegebiete ausgewiesen und Umgehungsstraßen gebaut, aber gleichzeitig behauptet, wir brauchen eine Nachhaltigkeits- und Verkehrswende. Wenn letzteres wahr wäre, sind viele dieser Bauprojekte sinnlose Verschwendung. Daher wüsste ich gerne, was Politik wirklich beabsichtigt.

Da gebe ich dir Recht. 

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vor 7 Minuten schrieb Shubashi:

Daher wüsste ich gerne, was Politik wirklich beabsichtigt.

Das wüssten Politiker wahrscheinlich auch gerne

 

Werner

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vor einer Stunde schrieb rince:

"Für die Individuen schlägt Paech vor, eine größere Zufriedenheit und eine geringere Abhängigkeit von globalen Wertschöpfungsketten anzustreben."

Also kein Eifon, das in Amerika entwickelt und in China gebaut wurde, sondern ein Fairphone, daß in den Niederlanden entwickelt und in ... [oh, Mist!]

 

vor einer Stunde schrieb Shubashi:

Bei mir in der Gegend werden ständig neue Gewerbegebiete ausgewiesen und Umgehungsstraßen gebaut, aber gleichzeitig behauptet, wir brauchen eine Nachhaltigkeits- und Verkehrswende. Wenn letzteres wahr wäre, sind viele dieser Bauprojekte sinnlose Verschwendung. Daher wüsste ich gerne, was Politik wirklich beabsichtigt.

Nun ja, Verkehrsprojekte brauchten bei uns doch inzwischen dreißig bis vierzig Jahre von der ersten Idee bis zur Verwirklichung. Da kann man doch nicht einfach kurz vor der Vollendung alles wieder in Frage stellen! Außerdem: Auch in dreißig, vierzig Jahren wollen die (Rück-)Baufirmen noch was zu tun haben...

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vor einer Stunde schrieb Moriz:

Also kein Eifon, das in Amerika entwickelt und in China gebaut wurde, sondern ein Fairphone, daß in den Niederlanden entwickelt und in ... [oh, Mist!]

 

Nun ja, Verkehrsprojekte brauchten bei uns doch inzwischen dreißig bis vierzig Jahre von der ersten Idee bis zur Verwirklichung. Da kann man doch nicht einfach kurz vor der Vollendung alles wieder in Frage stellen! Außerdem: Auch in dreißig, vierzig Jahren wollen die (Rück-)Baufirmen noch was zu tun haben...

Wie wahr, wie wahr.

 

Ich bleibe dabei. Es ist eine Variante des Ziegenproblems und die Tore sind "erneuerbare Quellen", "fossile Quellen" und "Atomkraft". Der Ausstieg aus der Atomkraft unter Beibehaltung der fossilen Energiequellen unterliegt einem starken Confirmation Bias

bearbeitet von Soulman
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vor einer Stunde schrieb Moriz:

Nun, diverse der Atomkraft inhärente Probleme lassen uns gerade die Franzosen spüren...

Nun, auch die Kohlekraftwerke bei uns sind betroffen: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/uniper-muss-wegen-niedrigwasser-im-rhein-die-stromproduktion-drosseln-18220477.html

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vor einer Stunde schrieb rince:

Dann hat mein Hinweis ja doch noch gefruchtet. 

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vor 4 Minuten schrieb Thofrock:

Dann hat mein Hinweis ja doch noch gefruchtet. 

Das du es wirklich nicht kapiert hast, musst du nicht weiter ausführen. Allerdings steht es jedem frei, sich öffentlich lächerlich zu machen. Also nur zu.

 

Hier reichten die Pegelstände sogar noch zum Ertrinken

https://www.n-tv.de/23526571

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vor 6 Stunden schrieb Shubashi:

 

Daher wüsste ich gerne, was Politik wirklich beabsichtigt.

Du postest das jetzt aber nicht hier, weil du Hoffnung hast, es in diesem Forum zu erfahren?

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vor 2 Minuten schrieb rince:

Hier reichten die Pegelstände sogar noch zum Ertrinken

 

Du hast die FAZ zitiert, nicht ich. Beschwer dich dort, dass sind die Pegelstände aus Basel unterschlagen.

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