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Klima-, Umwelt- und Naturschutz


Shubashi

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vor 3 Stunden schrieb Werner001:

Wenn es genug 25jährige gibt, die man einstellen kann, gibt es keinen Fachkräftemangel

 

Werner

Die gibt es eben nicht.

 

Es gibt mittlerweile nicht mehr nur einen Fachkräftemangel. Es gibt bereits einen Arbeitskräftemangel.

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vor 14 Stunden schrieb UHU:

Da gebe ich Dir prinzipiell recht, auch wenn das wenig mit Profifußballern zu tun.

Warum sehen die jungen Leute keinen Sinn in berufiliche Entwicklung?

Meinst Du wirklich, daß ausgelernte Handwerker so schlecht bezahlt werden? Ist die Phase der Handwerker im Niedriglohn nicht schon eine ganze Weile her?
Liegt es nicht eher auf der Ausgabenseite für die z. Z. explodierden Mieten/Energiekosten/Lebensmittelkosten/usw., daß Monat am Geldende vorhanden ist?

@Flo77s Antwort schließe ich mich an.

 

Ausgelernte Handwerker, die nicht selbst einen Betrieb führen, sondern als Gesellen angestellt sind und nicht in IGM-Betrieben o.ä. arbeiten, sondern in kleineren Betrieben wie bspw. Friseurgeschäfte, Bäckereien, Kfz-Werkstätten oder Installateure, sind in der Regel relativ schlecht bezahlt. Außer man verdient sich eben noch "etwas dazu".

Wenn jemand nicht im Niedriglohnsektor ist, ist er nicht automatisch gut bezahlt.

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vor 3 Stunden schrieb bw83:

Ausgelernte Handwerker, [...] schlecht bezahlt.

Wenn jemand nicht im Niedriglohnsektor ist, ist er nicht automatisch gut bezahlt.

Also kein Fachkräftemangel, sondern ein Mangel an angemessener Bezahlung.

 

vor 3 Stunden schrieb bw83:

Du kannst davon ausgehen, dass weder der Träger der Fortbildung noch der Vermittler oder Berater daran ein Interesse haben.

Ich gehe davon aus, daß die Träger der Fortbildungsmaßnahmen nur ein Ineresse daran haben, ihre Plätze zu füllen.

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vor 1 Stunde schrieb Moriz:

Also kein Fachkräftemangel, sondern ein Mangel an angemessener Bezahlung.

 

Ich gehe davon aus, daß die Träger der Fortbildungsmaßnahmen nur ein Ineresse daran haben, ihre Plätze zu füllen.

Angemessene Bezahlung bedeutet auch, dass angemessene Preise erhoben werden (müssen).

Ist dir das klar?

 

Natürlich hat der Bildungsträger ein Interesse daran, dass seine Kurse voll werden. Wenn es aber im Kursverlauf zu viele Abbrüche oder am Ende zu wenig Vermittlungen gibt, gibt es "Maluspunkte". Es wird mittlerweile über jeden Furz eine Statistik erhoben. Was glaubst du wohl, was passiert, wenn ein Träger zu viele Maluspunkte hat? Wird der wohl weiter bzgl. diverser Kurse seitens der AA berücksichtigt oder nicht?

 

Und weißt du überhaupt, wie Kurse zustande kommen? Weißt du was eine "Vergabemaßnahme" oder bspw eine "Gutscheinmaßnahme" ist? Kennst du den Unterschied im Prozedere?

 

Nein? War mir klar.

bearbeitet von bw83
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9 hours ago, o_aus_h said:

Das kommt darauf an: Für die Ressourcen, die weltweit zur Verfügung stehen viel zu viele*, für die bevorstehende Altenpflege der deutschen Baby Boomer viel zu wenige. Und wenn Menschen aus dem Ausland zuwandern, werden es ja sowieso nicht mehr Menschen – hier ja, aber dafür sinken ja entsprechend die Zahlen anderswo. 

 

* Wobei da wieder das Mahatma Gandhi zugeschriebene Zitat gilt, ”The world has enough for everyone's need but not for everyone's greed.“ 


Zuwanderung aus armen Ländern in Industriestaaten bewirkt aber nun mal eine Steigerung des Lebenstandards und des Konsums.

Nimmt man mal den sogen. „ökologischen Fußabdruck“ als Maß, ist nur das Niveau der ärmsten Länder der Erde kompatibel mit unseren globalen Ressourcen, schon der durchschnittliche Lebensstandard Äthiopiens ist minimal zu hoch.

Auf die nationale Kapazität umgerechnet könnten ökologisch nur große Flächenstaaten wie Kanada oder Australien Zuwanderung zulassen, die allermeisten Länder der Erde übernutzen aber ihre Ressourcen.

Für eine nachhaltig fortsetzbare Existenz wäre also nur das „Wohlstandsniveau“ der ärmsten afrikanischen Länder oder Nepals verantwortbar - und da wollen viele Menschen ihre Heimat verlassen, um der Armut zu entgehen.

Migration vermag streng auf die Ressource „Arbeitskraft“ bezogen wirtschaftliche Ungleichgewichte evtl. auszugleichen - am Problem, dass wir viel zu viele auf einem kleinen Planeten sind, ändert sie nichts. Und daher ist inzwischen schon der Wunsch, ausreichend zu essen und nicht frieren zu wollen, zu „gierig“ für den Planeten.

https://en.m.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_ecological_footprint

 

bearbeitet von Shubashi
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vor 6 Stunden schrieb bw83:

Die gibt es eben nicht.

 

Es gibt mittlerweile nicht mehr nur einen Fachkräftemangel. Es gibt bereits einen Arbeitskräftemangel.

Das weiß ich, dass es die nicht gibt. Herrgott nochmal, das habe ich geschrieben auf die Behauptung, 55jährige würden nicht eingestellt, weil die AG lieber 25jährige nehmen.

 

und was läuft eigentlich in unserem Land grundsätzlich schief, wenn wir nach deiner Fachkenntnis hunderttausende haben, die völlig ungeeignet für den Arbeitsmarkt sind, und alljährlich weitete Hunderttausende ins Land holen, dir zu einem großen Zeil ebenfalls ungeeignet sind?

 

Wie soll das auf Dauer funktionieren?

 

Werner

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vor 19 Stunden schrieb Flo77:
Am 28.4.2023 um 23:59 schrieb UHU:

Ich würde mir wünschen, daß es eine ideologiefreie und tiefgründige Analyse gibt, warum so viele junge Menschen die Schule ohne Abschluß verlassen. Da ich die nicht alle für doof und unfähig halte, könnten daraus fleißige und glückliche Facharbeiter werden.

Gleicher Analyseansatz für die abgebrochenen Ausbildungen und Studiengänge.

Sind es so viele?

Was man so von unserer Schule hört ... und in den Nachrichten ... scheinen es mehr als eine Handvoll zu sein.

 

Die gesamte nachfolgende Einschätzung deckt sich mit meiner.

 

vor 19 Stunden schrieb Flo77:

 

Am 28.4.2023 um 23:59 schrieb UHU:

Und wenn ich ganz weit ausholen wollte, würde ich fragen, ob in öffentlichen Verwaltungen, in Krankenkassenverwaltungen (nicht Versichertenbetreuung), in Laber-Instituten, usw., usf., etc., pp. wirklich so viele sitzen müssen, oder ob davon Leute was sinnvolleres tun könnten.

Bei einem Teil dieser Kandidaten kann man glaube ich froh sein, wenn sie dort versorgt werden, weil sie für normale Arbeiten überhaupt nicht geeignet sind.

Traurig, aber wahrscheinlich wahr.

vor 19 Stunden schrieb Flo77:

Und in einem Land aufzuwachsen, in dem man als Trampolinhupfdohle ohne Berufserfahrung mit - nun ja - ausbaubedürftigen Fremdsprachenkenntnissen Außenministerin und als Kinderbuchautor De-Industrialisierungs-/Lebensgrundlagenvernichtungsminister werden kann, ist jetzt auch keine besondere Motivation.

stimmt

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vor 6 Stunden schrieb bw83:

Ich sags dir nochmal. Ich habe beruflich mit der Thematik zu tun.

Es hat seine Gründe, dass bestimmte Personen trotz hunderttausender offener Stellen am Arbeitsmarkt nicht unterkommen. 

Deine Ansicht ist schlichtweg vollkommen realitätsfern.

 

Die, die heutzutage langfristig arbeitslos sind, sind in der Regel aus bestimmten Gründen für den Arbeitsmarkt nicht fit genug. Das geht über psychische Probleme, Suchtthematiken usw. bis hin zu kognitiven Einschränkungen. Solche Menschen können nicht produktiv arbeiten.

 

Du hast schlichtweg von Tuten und Blasen keine Ahnung. 

Nein, es gibt überall solche und solche und solche.

Ich kann nicht beurteilen, wie groß der Anteil der wirklich Arbeitsmarktuntauglichen ist. Ja, die gibt es. Defintiv. Und total doof, wenn es nicht behebbare Gründe sind, besonders für die Betroffenen.

Bei manchen sind es behebbare Gründe.

Und es gibt mit Mitmenschen, die sich eingerichtet haben, die nicht wollen, die das sogar offen im Dorf kommunizieren.

 

auf den Aufschrei wartend ... uhu

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vor 6 Stunden schrieb bw83:

Ausgelernte Handwerker, die nicht selbst einen Betrieb führen, sondern als Gesellen angestellt sind und nicht in IGM-Betrieben o.ä. arbeiten, sondern in kleineren Betrieben wie bspw. Friseurgeschäfte, Bäckereien, Kfz-Werkstätten oder Installateure, sind in der Regel relativ schlecht bezahlt. Außer man verdient sich eben noch "etwas dazu".

Wenn jemand nicht im Niedriglohnsektor ist, ist er nicht automatisch gut bezahlt.

Von Branche zu Branche gibt es sicherlich Unterschiede.

 

Bei dem was mir jedoch ein befreundeter Handwerksmeister vom Bau letzte Woche erzählte, konnte ich nur mit den Ohren schlackern. Bei den Stundenlöhnen müßten potenzielle Arbeitnehmer ihm die Bude einrennen. Tun sie nicht, weil a) nicht in ausgebilderter Form vorhanden, b) körperlich anspruchsvolle Arbeit auf dem absteigenden Ast ist und c) zu Hause schlafen ein sehr hohes Gut ist.

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Am 26.4.2023 um 17:57 schrieb UHU:

Ich habe gar nichts "verbambelt" und wo bin ich schuld? :angry2:

...

Jetzt bin ich gespannt!

@mn1217Meine Spannung auf Deine Antwort hat nicht nachgelassen und würde sogar zum Threadthema passen.

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vor 32 Minuten schrieb UHU:
vor 20 Stunden schrieb Flo77:
Am 28.4.2023 um 23:59 schrieb UHU:

Ich würde mir wünschen, daß es eine ideologiefreie und tiefgründige Analyse gibt, warum so viele junge Menschen die Schule ohne Abschluß verlassen. Da ich die nicht alle für doof und unfähig halte, könnten daraus fleißige und glückliche Facharbeiter werden.

Gleicher Analyseansatz für die abgebrochenen Ausbildungen und Studiengänge.

Sind es so viele?

Was man so von unserer Schule hört ... und in den Nachrichten ... scheinen es mehr als eine Handvoll zu sein.

Da las ich doch neulich eine Zahl. Waren es 10%? Oder gar 20%? Egal, auch 10% ist viel zu viel bei rund 800.000 Schulabgängern pro Jahr!

Wobei auch da der Teufel im Detail steckt. Das Nobelgymnasium im Villenviertel kann sich keinen schlechten Unterricht erlauben, dazu sitzen in jeder Klasse zuviele Anwaltskinder klagebereiter Eltern. Andersrum haben die Kinder dort keine Probleme, auch teure Hilfsmittel zu bekommen und im Zweifelsfall springt der gut ausgestattete Elternverein ein.

Anders im "Türkenviertel" (das inzwischen auch die Türkischstämmigen verlassen, wenn sie es können), wo außer den Lehrern kaum jemand deutsch spricht. Wenn drei Viertel der Schüler einer Grundschulklasse kein deutsch können, dann werden sie das in der Schule auch nicht lernen. Und damit ist der Schulabschluß schon unmöglich. Dazu kommt die fehlende Unterstützung durch die Eltern (nicht weil sie nicht wollten, sondern weil sie es einfach nicht können; weil sie zum Teil selbst keine vergleichbare Schulbildung genossen haben). Und da (außer einer Handvoll Idealisten) dort keiner Lehrer sein will hat man dort eben auch die Lehrkräfte, die sonst keiner haben will. Eine Spirale des Scheiterns, selbst wenn ich jetzt ein bisschen übertrieben haben sollte.

 

vor 15 Minuten schrieb UHU:

Und es gibt mit Mitmenschen, die sich eingerichtet haben, die nicht wollen, die das sogar offen im Dorf kommunizieren.

Ja, die gibt es. Aber das ist eine überschaubare Zahl, die wir wirtschaftlich locker durchziehen könnten.

Die meisten würden gerne arbeiten. Zumidest wollten sie mal, bis daß sie sich - gezwungenermaßen! - in ihrer Erwerbslosigkeit eingerichtet haben. Weil man nun mal irgendwann aufhören muß, mit dem Kopf gegen die Wand zu rennen. Schon alleine wegen der Kopfschmerzen.

 

bearbeitet von Moriz
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vor 46 Minuten schrieb Werner001:

Das weiß ich, dass es die nicht gibt. Herrgott nochmal, das habe ich geschrieben auf die Behauptung, 55jährige würden nicht eingestellt, weil die AG lieber 25jährige nehmen.

 

und was läuft eigentlich in unserem Land grundsätzlich schief, wenn wir nach deiner Fachkenntnis hunderttausende haben, die völlig ungeeignet für den Arbeitsmarkt sind, und alljährlich weitete Hunderttausende ins Land holen, dir zu einem großen Zeil ebenfalls ungeeignet sind?

 

Wie soll das auf Dauer funktionieren?

 

Werner

Ich kann in einem einzigen Post unmöglich beschreiben, was meines Erachtens alles schief läuft, weil das auf so vielen Parametern beruht, die teilweise weit in der Vergangenheit liegen, dass es den Rahmen sprengen würde.

Es ist ein Gemisch aus politischen Fehlern in der Vergangenheit, Ideologie, falscher Prioritätensetzung sowohl in Politik als auch Industrie, unserem Wahlsystem, Lobbyismus und vielem mehr.

bearbeitet von bw83
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vor 5 Minuten schrieb Moriz:
vor 19 Minuten schrieb UHU:

Und es gibt mit Mitmenschen, die sich eingerichtet haben, die nicht wollen, die das sogar offen im Dorf kommunizieren.

Ja, die gibt es. Aber das ist eine überschaubare Zahl, die wir wirtschaftlich locker durchziehen könnten. Die meisten würden gerne arbeiten. Zumidest wollten sie mal, bis daß sie sich - gezwungenermaßen! - in ihrer Erwerbslosigkeit eingerichtet haben. Weil man nun mal irgendwann aufhören muß, mit dem Kopf gegen die Wand zu rennen. Schon alleine wegen der Kopfschmerzen.

Solange es gerecht zugehen würde ...

Wer gar nicht mehr kann und trotzdem keine EM-Rente bekommt und andere, die nicht wollen, aber von der Gemeinschaft "wirtschaftlich locker durchgezogen werden", wird es für mich schief.

Wahrscheinlich habe ich einfach nur die seltene Einzelfälle vor Augen.

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vor 20 Minuten schrieb UHU:

Nein, es gibt überall solche und solche und solche.

Ich kann nicht beurteilen, wie groß der Anteil der wirklich Arbeitsmarktuntauglichen ist. Ja, die gibt es. Defintiv. Und total doof, wenn es nicht behebbare Gründe sind, besonders für die Betroffenen.

Bei manchen sind es behebbare Gründe.

Und es gibt mit Mitmenschen, die sich eingerichtet haben, die nicht wollen, die das sogar offen im Dorf kommunizieren.

 

auf den Aufschrei wartend ... uhu

Es gibt längst wissenschaftliche Erhebungen dazu, dass es immer eine gewisse Zahl an "Arbeitsmarktuntauglichen" geben wird.

Behebbare Gründe (va kurzfristig und mittelfristig gesehen), die zur "Untauglichkeit" führen, sind es in den seltensten Fällen.

Um das zu beheben, wäre Geld, das keiner hat und Personal, das nicht vorhanden ist, notwendig. 

 

Ein paar Hanseln, die sich "eingerichtet" haben, gibt es natürlich. Die sind zwar vielleicht laut und rufen Unverständnis hervor. Aber im "globalen Kontext" ist deren Zahl zu vernachlässigen.

 

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vor 18 Minuten schrieb UHU:

Von Branche zu Branche gibt es sicherlich Unterschiede.

 

Bei dem was mir jedoch ein befreundeter Handwerksmeister vom Bau letzte Woche erzählte, konnte ich nur mit den Ohren schlackern. Bei den Stundenlöhnen müßten potenzielle Arbeitnehmer ihm die Bude einrennen. Tun sie nicht, weil a) nicht in ausgebilderter Form vorhanden, b) körperlich anspruchsvolle Arbeit auf dem absteigenden Ast ist und c) zu Hause schlafen ein sehr hohes Gut ist.

Dann mal raus mit dem Stundenlohn. Der interessiert mich jetzt wirklich.

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vor einer Stunde schrieb UHU:

Wahrscheinlich habe ich einfach nur die seltene Einzelfälle vor Augen.

Viele von denen, die angeblich nicht wollen, die will der Arbeitsmarkt nicht. Denen bleibt nichts anderes übrig, als irgendwann zu kapitulieren und ebenfalls "nicht (mehr) zu wollen". Die Kraft, sich Jahr um Jahr weiter erfolglos zu bewerben, die hat kaum jemand. Dem Vernehmen nach schwindet die nötige Kraft schon nach sechs Monaten Arbeitslosigkeit erheblich.

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vor 3 Stunden schrieb Moriz:

Da las ich doch neulich eine Zahl. Waren es 10%? Oder gar 20%? Egal, auch 10% ist viel zu viel bei rund 800.000 Schulabgängern pro Jahr!

 

6,2% ohne Hauptschulabschluss im Jahr 2021.

Wobei diese Tabelle noch nicht erfasst, was die Schulabgänger nach der Pflichtschulzeit gemacht haben. Also wie viele von ihnen in späteren Zeiten einen Schulabschluss nachgeholt haben. Spannend wäre z.B. die Frage, wie viel Prozent der 30 Jährigen nicht mindestens einen Hauptschulabschluss haben.

 

Und die Gründe sind vielfältig:

- Schulverweigerung

- trotz massiver Probleme auf der Regelschule statt auf einer Sonderschule 

- psychische Probleme

- Krankheit in den letzten Schuljahren, den Einstieg nicht wieder bekommen 

- Abschluss beim ersten Mal nicht geschafft, aber einen (vermeintlich) interessanten Job gefunden 

 

Ob es die mangelnde Sprachförderung in der Schule ist, wage ich zu bezweifeln. Das Problem ist so alt - und so gut bekannt, dass es mich wundern würde, wenn es nicht zahllose Maßnahmen geben würde. Das war vielleicht in den 70er Jahren so. Aber heute noch? Gute Frage...

 

Nachtrag: Es bleiben dauerhaft etwa 5% ohne Schulabschluss. Damit machen ca 20% derjenigen, die die Schule ohne Abschluss verlassen, irgendwann einen Abschluss nach. Jetzt ist nur die spannende Frage, was die Gründe dafür dauerhaft ohne Schulabschluss zu bleiben. 

bearbeitet von laura
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vor 1 Minute schrieb Moriz:

Viele von denen, die angeblich nicht wollen, die will der Arbeitsmarkt nicht. Denen bleibt nichts anderes übrig, als irgendwann zu kapitulieren und ebenfalls "nicht (mehr) zu wollen". Die Kraft, sich Jahr um Jahr weiter erfolglos zu bewerben, die hat kaum jemand. Dem Vernehmen nach schwindet die nötige Kraft schon nach sechs Monaten Arbeitslosigkeit erheblich.

Ich weiß nicht, ob das noch stimmt. Vor 20-30 Jahren, als die geburtenstarken Jahrgänge den Arbeitsmarkt fluteten, war das sicher so. 

Aber heute ist der Arbeitskräftemangel ja so groß, dass es mich wundern würde, wenn jemand gar nichts findet. 

 

Mir fallen immer die schnorrenden jungen Menschen an den Bahnhöfen auf. Ich weiß auch, dass es in der Regel Menschen mit massiven Problemen sind (Drogen, Obdachlosigkeit etc). Aber wenn sie mich anschnorrren und mir erzählen, dass sie überhaupt keine Arbeit finden, habe ich manchmal schon das Bedürfnis, ihnen zu sagen: "Geh mal in die Bahnhofspassage. Dort hängen an mindestens 10 Läden Zettel, dass Aushilfen und dauerhafte Arbeitskräfte gesucht werden." 

Mir ist klar, dass das undifferenziert ist.

 

Aber kann man heutzutage ernsthaft noch sagen, dass es - halbwegs gesunde, fitte und motivierte - Menschen gibt, die der Arbeitsmarkt nicht will? 

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vor 3 Minuten schrieb laura:

Aber kann man heutzutage ernsthaft noch sagen, dass es - halbwegs gesunde, fitte und motivierte - Menschen gibt, die der Arbeitsmarkt nicht will? 

Unternehmen sind oft sehr behördenähnlich - wenn Lebenslauf, Abschluss und Alter nicht perfekt zur Erwartung passen, dann bleibt die Stelle halt frei. Auch wenn es da jemanden gäbe, der das an sich kann, der krumme Wege ging, der etwas älter ist als gedacht.

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vor 8 Minuten schrieb Moriz:

Viele von denen, die angeblich nicht wollen, die will der Arbeitsmarkt nicht. Denen bleibt nichts anderes übrig, als irgendwann zu kapitulieren und ebenfalls "nicht (mehr) zu wollen". Die Kraft, sich Jahr um Jahr weiter erfolglos zu bewerben, die hat kaum jemand. Dem Vernehmen nach schwindet die nötige Kraft schon nach sechs Monaten Arbeitslosigkeit erheblich.

Da gibt es eine gefährliche Spirale: Viele geben sich dann irgendwann auf und probieren es nicht mehr. Zudem verlernen sie, rechtzeitig aufzustehen und sich mehrere Stunden am Stück mit der gleichen Sache zu beschäftigen, wodurch sie für einen Arbeitgeber weniger interessant werden.

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vor 2 Minuten schrieb Chrysologus:

Unternehmen sind oft sehr behördenähnlich - wenn Lebenslauf, Abschluss und Alter nicht perfekt zur Erwartung passen, dann bleibt die Stelle halt frei. Auch wenn es da jemanden gäbe, der das an sich kann, der krumme Wege ging, der etwas älter ist als gedacht.

Ich hoffe, dass sich das verändern wird - schon allein, damit man die Arbeitsstellen besetzt bekommt. 

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vor 1 Minute schrieb MartinO:

Da gibt es eine gefährliche Spirale: Viele geben sich dann irgendwann auf und probieren es nicht mehr. Zudem verlernen sie, rechtzeitig aufzustehen und sich mehrere Stunden am Stück mit der gleichen Sache zu beschäftigen, wodurch sie für einen Arbeitgeber weniger interessant werden.

Hier dürfte das Problem liegen ... Gerade ab einem gewissen Alter wird man ja gerne mal etwas bequemer (ich spreche aus Erfahrung :)) ... und je älter man wird, desto stressiger erlebt man die Arbeit auch... 

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vor 5 Minuten schrieb Chrysologus:

Unternehmen sind oft sehr behördenähnlich - wenn Lebenslauf, Abschluss und Alter nicht perfekt zur Erwartung passen, dann bleibt die Stelle halt frei. Auch wenn es da jemanden gäbe, der das an sich kann, der krumme Wege ging, der etwas älter ist als gedacht.

Nur merken das in einem Unternehmen bei vernünftiger Führung die Entscheidungsträger schneller als bei einer Behörde.

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vor 11 Minuten schrieb MartinO:

Nur merken das in einem Unternehmen bei vernünftiger Führung die Entscheidungsträger schneller als bei einer Behörde.

Die merken das manchmal auch verdammt schnell ... z.B. beim Lehrermangel stellt man plötzlich Leute ein, die man vor 15 Jahren nie und nimmer eingestellt hätte. Und das ist nicht immer zum Besten der Schülerinnen und Schüler... 

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vor 22 Minuten schrieb Chrysologus:

Unternehmen sind oft sehr behördenähnlich - wenn Lebenslauf, Abschluss und Alter nicht perfekt zur Erwartung passen, dann bleibt die Stelle halt frei. Auch wenn es da jemanden gäbe, der das an sich kann, der krumme Wege ging, der etwas älter ist als gedacht.

Richtig, aber ich würde daraus andere Schlüsse ziehen. Erfolgreiche Unternehmen sind die, die nicht wie eine Behörde geführt werden.

 

ich habe dafür einen Dreiklang:

 

1. Wenn mich niemand anscheißen kann, habe ich alles richtig gemacht.

2. Wenn ich ein Problem gelöst habe, habe ich alles gut gemacht.

3. Wenn ich ein Problem gelöst habe und alle merken es, habe ich alles richtig gut gemacht.

 

Immer einen Bogen machen um die Läden, in denen immer alles nur richtig gemacht wird.

 

Gruß, Martin

bearbeitet von Soulman
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