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Klima-, Umwelt- und Naturschutz


Shubashi

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vor 6 Stunden schrieb Shubashi:

Der Grund für den Straßenausbau ist aber nicht die Pendelei im Speziellen, im Sinne einer zunehmden Verkehrsmenge:

Jein.

Es gab mal die Idee (oder sollte ich besser schreiben: Ideologie?) der 'autogerechten Stadt'. Ein Problem dabei: Man kam und kommt mit dem Straßen- (und Parkhaus-)bau nicht nach. Es gibt immer zu viele Autos, die in die Stadt wollen...

Erst allmählich reift die Erkenntnis, daß Straßen den Verkehr anziehen. Wenn Verkehrsmöglichkeiten geschaffen werden, dann werden sie auch genutzt. Bis zum Stau.

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Gerade eben schrieb Moriz:
vor 3 Minuten schrieb Marcellinus:

Pferdewagen? Trecker? ;)

Von Kempten nach Füssen? Da kann man ja gleich mit der Bummelbahn fahren... ;)

 

Für längere Strecken gab es Motorräder und Mopeds. Die waren so verbreitet, daß die Bundeswehr bis in die 70er Jahre überhaupt keine Motorradfahrschule anbot. Es gab immer genug, die es von Haus aus konnten. 

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vor 25 Minuten schrieb Moriz:

Wie konnten die Leute nur vor einem halben Jahrhundert auf dem Land überleben? Wo noch nicht jede Familie mindestens zwei Autos hatte...

Mit wesentlich weniger Wohlstand und vielen Arbeitsmöglichkeiten vor Ort.

Auf Wohlstand will aber keiner verzichten (und das wird die Regierung auch nicht wollen, sonst ist sie noch schneller abgewählt als man sowieso schon vermuten kann, gilt auch für die Wähler aus den Städten) und die Arbeitsmöglichkeiten direkt vor Ort gibt's in dem Umfang in der Regel auch nicht mehr.

 

In meinem Kaff (ich rede jetzt nur vom Hauptort, ca. 1.200 Einwohner, seitdem auch kein Bevölkerungsrückgang) gab es früher (=Mitte/Ende der 90er, dann ging es rapide bergab und eins nach dem anderen machte zu):

- 1x Post

- 1x mit Personal besetzten Bahnhof

- 2x Tante-Emma-Läden

- 2x Bäckereien

- 3x Metzgereien

- 2x Spiel-/Schreibwarenladen

- 1x Hotel

- 1x Pension

- 2x Café

- 5x Wirtshaus/Gasthof

- 1x Schuster/Schuhverkäufer

- 1x Näherei

- 2x Tankstelle

- 3x Kfz-Werkstat/-Händler

- 1x EDV-Versand/-Händler

- 1x Möbelhersteller

- 1x Zahnarzt

- 2x Hausarzt (davon eine Praxis 2 Ärzte)

- 1x Raiffeisen-Lagerhaus

- 1x Sparkasse

- 1x Raiffeisen-Bank

 

Jetzt sieht das so aus:

- 1x Post

- 1x mit Personal besetzten Bahnhof

- 2x Tante-Emma-Läden

- 1x Schlecker

- 2x Bäckereien

- 3x Metzgereien

- 2x 1x Spiel-/Schreibwarenladen mit Postfiliale

- 1x Zeitungsgeschäft mit Lotto

- 1x Hotel

- 1x Pension

- 2x Café

- 5x 2x Wirtshaus/Gasthof

- 1x Schuster/Schuhverkäufer

- 1x Näherei

- 2x 1x Tankstelle

- 3x 2x Kfz-Werkstatt/-Händler

- 1x EDV-Versand/-Händler

- 1x Möbelhersteller

- 1x Zahnarzt

- 2x Hausarzt (davon eine Praxis 2 Ärzte jeweils nur noch 1 Arzt)

- 1x Raiffeisen-Lagerhaus

- 1x Sparkasse (reduzierte Öffnungszeiten)

- 1x Raiffeisen-Bank

Sowohl der Zahnarzt als auch die beiden Hausärzte könnten schon seit Jahren in Rente gehen, finden aber alle keine Nachfolger.

 

Was es neu gibt:

- 1x Netto

- 1x Rewe

- 1x Seniorenheim

 

Der o.g. EDV-Versand und der o.g. Möbelhersteller beschäftigten zusammen allein eine dreistellige Zahl an Personen (natürlich nicht alles Personen aus dem Ort). Netto, Rewe und Seniorenheim können den Wegfall der Arbeitsmöglichkeiten vor Ort nie und nimmer auffangen.

 

Und jetzt kommst du.

bearbeitet von bw83
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vor 13 Minuten schrieb Moriz:

Erst allmählich reift die Erkenntnis, daß Straßen den Verkehr anziehen.

Ja, das ist der Sinn von Straßen.
Aber es ist ein hartnäckiges Ammenmärchen, dass neue Straßen zusätzlichen Verkehr generieren.

Die Straßen unserer Ballungsräume sind so hoffnungslos überlastet, dass sich der Verkehr alle möglichen Schleichwege sucht, ich kenne das noch selbst aus Vor-Corona-Zeiten. Dörfer, Wohngebiete, Gemeindeverbindungsstraße, große Umwege.

Dann wird endlich die Bundesstraße von 4 auf 6 Spuren erweitert und plötzlich fahren da viel mehr Autos als vorher. Aber nicht, weil auf einmal viele Leute zusätzlich Spaß daran finden, im Berufsverkehr herumzugurken, sondern weil sich jetzt der Schleichweg durch das Wohngebiet nicht mehr lohnt.

(das modische Tempo 30 wegen „Lärmschutz“ gat übrigens drn gegenteiligen Effekt. Da lohnt sich das Fahren durchs Wohngebiet dann plötzlich wieder)

 

Werner

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30 minutes ago, Die Angelika said:

 

Oy, Nesselwang und Pfronten haben ganze 30 Jahre darauf gewartet, dass der Verkehr nicht mehr mitten durch den Ort im Dauerkolonne Verkehr geht (wenn er überhaupt noch ging), sondern am Ort vorbei ging. So lange hat es gedauert, bis das letzte Stück der A7 endlich gebaut wurde. 


Die Situation wird in verschiedenen Orten verschieden sein.

In dem Ort, in dem ich hauptsächlich Dienst tue, hat die relativ kurze neue Umgehung die innerörtliche Hauptstraße kaum entlastet. Allerdings wird ein großes neues Gewerbegebiet jetzt wesentlich besser zu vermarkten sein, weil so zu zwei Seiten Bundestraßen direkt zu Autobahnen führen.

Die Vorstellung, dass jede Umgehungsstraße die Bürger von Verkehr entlasten soll, halte ich für überaus euphemistisch.

Wenn allerdings auf kommunaler Ebene Klimapolitik in der Einweihung von drei E-Ladesäulen plus Solardach für die Schule besteht, ansonsten aber Gewerbe-, Baugebiete und Straßenneubau als eigentliche Ziele gesehen werden, sollte man die politische Diskussion um Klimaziele auch endlich ehrlich führen: Klimaneutralität nicht vor dem Jahr 2100.

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20 minutes ago, Werner001 said:

Aber es ist ein hartnäckiges Ammenmärchen, dass neue Straßen zusätzlichen Verkehr generieren.

 


Das denke ich schon, denn die Möglichkeit schneller zu pendeln, macht es attraktiver, weiter entfernt von der Stadt bzw. dem Arbeitsplatz zu wohnen. Nicht umsonst sind die Mieten in Orten mit Autobahnanschluß oder Bahnhof teurer als in Orten nur mit Kreis- oder Landesstraße.

bearbeitet von Shubashi
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vor 41 Minuten schrieb Moriz:

Wie konnten die Leute nur vor einem halben Jahrhundert auf dem Land überleben? Wo noch nicht jede Familie mindestens zwei Autos hatte...

 

Vor 50 Jahren sind nicht in fast allen Familien beide Ehepartner berufstätig gewesen.

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vor 4 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Ja .Wäre vermutlich nicht kürzer vom Zeitaufwand her.

Weil man mit der Kutsche direkt fahren kann und nicht wie mit der Bahn über Kaufbeuren fahren muss 😂🤣

 

Werner

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Hier mal drei Artikel, die zumindest nahezulegen scheinen, dass der Effekt einer Verkehrsentlastung der Ortskerne zumindest häufig nicht erreicht wird, lt. einer Untersuchung von 2003 wird der Effekt sogar in 60% der Fälle kaum oder gar nicht erreicht.

https://www.deutschlandfunk.de/bringen-umgehungsstrassen-wirklich-entlastung-100.html

 

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ortsumgehung

 

https://www.br.de/nachrichten/bayern/flaechenfrass-durch-umgehungsstrassen-geht-es-auch-anders,TVHJDwn

 

In unserem Fall scheint der überregionale Effekt einer zusätzlichen Ostumfahrung Hamburgs, die so ganz nebenbei entsteht, vermutlich jeden Entlastungseffekt überkompensieren.

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vor 6 Minuten schrieb Werner001:

Weil man mit der Kutsche direkt fahren kann und nicht wie mit der Bahn über Kaufbeuren fahren muss 😂🤣

 

Werner

 

Genau.

Du kannst mit ÖPNV auch mit Bus bis Pfronten Bahnhof fahren und dann nach Kempten. Da sparst du theoretisch 10 Minuten, hast aber nicht selten das Problem, dass dir der Zug in Pfronten direkt vor der Nase wegfährt, tja und dann stehst du halt da und wartest, weil der Zug nicht auf den Bus wartet und die Verbindung so toll getaktet ist, dass er eben zu spät kommt, sobald irgendein Bauer mit seinem Gefährt vor dem Bus auf der Landstraße rumzockelt oder du das Pech hast, dass Grad mal die Kühe die Straße passieren , um auf die Weide zu kommen. Und Kühe können verflucht langsam sein

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vor 7 Minuten schrieb Shubashi:

Hier mal drei Artikel, die zumindest nahezulegen scheinen, dass der Effekt einer Verkehrsentlastung der Ortskerne zumindest häufig nicht erreicht wird

Kommt auf die Umfahrung an. Da kenne ich welche, die sind mit mehreren Ampeln in unmöglicher Schaltung bestückt und zusätzlich mit Tempo 50 und Blitzer ausgestattet, so dass am Ende der gerade Weg durch den Ort der bessere ist als der  weite Bogen außen herum.

Ich kenne aber auch viele, die für die Autofahrer wie für die Anwohner ein großer Segen sind

 

Werner

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vor 5 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Genau.

Du kannst mit ÖPNV auch mit Bus bis Pfronten Bahnhof fahren und dann nach Kempten. Da sparst du theoretisch 10 Minuten, hast aber nicht selten das Problem, dass dir der Zug in Pfronten direkt vor der Nase wegfährt, tja und dann stehst du halt da und wartest, weil der Zug nicht auf den Bus wartet und die Verbindung so toll getaktet ist, dass er eben zu spät kommt, sobald irgendein Bauer mit seinem Gefährt vor dem Bus auf der Landstraße rumzockelt oder du das Pech hast, dass Grad mal die Kühe die Straße passieren , um auf die Weide zu kommen. Und Kühe können verflucht langsam sein

Ich wollte 2019 mal von Oberstdorf nach Füssen (also mich dort abholen lassen).

Es hat sich dann herausgestellt, das es viel einfacher war, mich statt in Füssen an der Ulrichsbrücke abholen zu lassen…

 

Werner

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vor 5 Minuten schrieb Werner001:

Ich wollte 2019 mal von Oberstdorf nach Füssen (also mich dort abholen lassen).

Es hat sich dann herausgestellt, das es viel einfacher war, mich statt in Füssen an der Ulrichsbrücke abholen zu lassen…

 

Werner

 

Ja, Ulrichsbrücke. Pinswang, Österreich 

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Warum macht man es nicht so, dass Regionen der Erde mit sehr, sehr viel Sonne per Solarenergie Wasserstoff für Verbrennungsmotoren produzieren? Gerade der sogenannte "globalen Süden" hätten da das Protential riesige Mengen zu produzieren und verkaufen.

 

Wir in Europa würde dann einfach unsere Verbrenner auf Wasserstoff umstellen und statt Erdöl dann eben Wasserstoff importieren.

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vor 26 Minuten schrieb Guppy:

Warum macht man es nicht so, dass Regionen der Erde mit sehr, sehr viel Sonne per Solarenergie Wasserstoff für Verbrennungsmotoren produzieren? Gerade der sogenannte "globalen Süden" hätten da das Protential riesige Mengen zu produzieren und verkaufen.

 

Wir in Europa würde dann einfach unsere Verbrenner auf Wasserstoff umstellen und statt Erdöl dann eben Wasserstoff importieren.

Weil man wieder von anderen abhängig wäre und weil es von Sonne auf Wasserstoff wieder Energieverluste beim Umwandeln gibt.

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vor 3 Minuten schrieb bw83:

Weil man wieder von anderen abhängig wäre und weil es von Sonne auf Wasserstoff wieder Energieverluste beim Umwandeln gibt.

Dafür kann man Wasserstoff besser speichern als Sonne

 

Werner

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vor 1 Minute schrieb Werner001:

Dafür kann man Wasserstoff besser speichern als Sonne

 

Werner

Das war auch nicht, sondern die der Regierung und Co.

 

Dass man für Windräder und Solaranlagen auch Rohstoffe aus anderen Staaten braucht, sagen sie in dem Zuge irgendwie nie.

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vor einer Stunde schrieb bw83:

Dass man für Windräder und Solaranlagen auch Rohstoffe aus anderen Staaten braucht, sagen sie in dem Zuge irgendwie nie.

 

Sie sagen uns auch sonst nur, was ihnen in den Kram paßt. Und das ist angesichts der obwaltenden Umstände immer weniger. Also sind unsere Nachrichtenkanäle voll von Ablenkung. Da sie uns mit Hilfe von Schrecken regieren wollen, bekommen wir nur noch Schreckensbilder zu sehen, egal wie weit sie dafür reisen müssen. Hauptsache, es läßt sich als Vorbote auf kommende Katastrophen deuten, und es vermeidet jeden Hinweis auf regierungsamtliches Versagen. Man kann dem Personal der ÖRRs eine gewisse Leistung nicht absprechen, obwohl es mit Journalismus nichts zu tun hat. 

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Das Klimaziel erreicht die Ampel,wenn sie nicht mehr macht, jedenfalls nicht.

Sagt der unabhängige Expertenrat.

Es muss also nehr passieren, nicht nur in Sachen Verkehr. 

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vor 34 Minuten schrieb mn1217:

Das Klimaziel erreicht die Ampel,wenn sie nicht mehr macht, jedenfalls nicht.

Sagt der unabhängige Expertenrat.

Es muss also nehr passieren, nicht nur in Sachen Verkehr. 

Kritische stimmen sagen, das die Klimaziele ggf. auch einfach nicht realistisch waren. Deutschland als Klugscheisser-Weltmeister musste sich natürlich höhere Ziele stecken als andere Länder, und nun wundert man sich, dass diese Ziele nicht erreicht werden können. Reality sucks.

 

Ähnliches vermute ich auch bei dem Ziel bezüglich umstieg auf Elektromobilität. Es ist ja toll, wenn man sich für die ferne Zukunft wohlfeile Ziele setzt. Aber irgendwann ist diese Zukunft halt doch da, und man muss erkennen, dass das mit dem Manifestieren dann doch nicht klappt.

 

 

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vor 18 Minuten schrieb rince:

Eigentlich wird es eh Zeit für die Hyperraumumgehungsstrasse. Hat heute schon wer eine Vogonen-Bauflotte gesehen?

Wir wissen doch,wie das ausgeht.

Hastn Handtuch?

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