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Klima-, Umwelt- und Naturschutz


Shubashi

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vor 4 Minuten schrieb Moriz:

Ein erheblicher Teil der Endkundenpreise sind politisch gewollt.

Das ist mir klar. Aber warum eigentlich? Damit den Konzernen mehr bleibt, was sie gewinnbringend ins Ausland verscherbeln können? Ich verstehe die grüne Strompolitik nicht.

 

Werner

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vor 3 Minuten schrieb Werner001:
vor 10 Minuten schrieb Moriz:

Ein erheblicher Teil der Endkundenpreise sind politisch gewollt.

Das ist mir klar. Aber warum eigentlich? Damit den Konzernen mehr bleibt, was sie gewinnbringend ins Ausland verscherbeln können? Ich verstehe die grüne Strompolitik nicht.

 

Es geht um sogenannte Nachhaltigkeit. Du kannst es auch „Einklang mit der Natur „ und in der Natur gibt es nun mal keinen Strom. Also muss der Strom so teuer wie möglich sein, damit so viel wie möglich davon verschwindet, wie von der übrigen Industriegesellschaft auch. Heizung, Industrie, Verkehr, alles das soll so teuer wie möglich sein, damit es sich niemand mehr (außer den Grünen selbst natürlich) leisten kann. Das Konzept hinter grüner Politik heißt: De-Industrialisierung! Das, kombiniert mit Anti-Kolonialismus, bedeutet die Auflösung unserer Gesellschaften, wie wir sie bis vor einiger Zeit kannten. Sie sind schon ziemlich weit damit gekommen.

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28 minutes ago, Chrysologus said:

Weil der Artikel nur den maximalen Preisunterschied angibt, aber nicht den Saldo. Und Presie am Strommarkt ändern sich extrem schnell. Damitinsinuiert der Artikel recht geschickt (und mancher fällt darauf rein), dass es deswegen ein Zuschussgeschäft sein müsse, ohne dabei aber zu belegen, wie hoch denn der Saldo nun ist.

 

Und wenn man diese Zahl weg läßt, dann wohl eher deshalb, weil sie zum Tenor des Artikels nicht zu passen scheint. Das aber ist nur eine Vermutung, ich kenen genau diese eine Zahl nicht, und Du kennst sie offenbar auch nicht. Ich behaupte nun auch nicht, dass mit dem Export Unsummen verdient werden, mich interessiert einfach nur der Saldo.


Zumindest für das 2.Quartal war es angegeben,

224 Mio. EUR Miese in drei Monaten.

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26 minutes ago, Moriz said:

Beim Stromim- und export werden Großhandelspreise gezahlt, die nur einen Bruchteil der Verbraucherpreise ausmachen.

Dazu kommt, daß sich die Stadtwerke langfristig mit Strom eindecken und nur begrenzt von den Schwankungen profitieren können.

Ein erheblicher Teil der Endkundenpreise sind politisch gewollt. Genaueres verrät dir deine Stromrechnung (auch politisch gewollt).

 


Soweit ich es mitbekommen habe, wird doch die neue Strommarktordnung der EU gerade ausgehandelt…

Ein Teilkompromiss dazu wurde wohl letzten Monat gefunden

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vor 12 Minuten schrieb Shubashi:

Soweit ich es mitbekommen habe, wird doch die neue Strommarktordnung der EU gerade ausgehandelt…

 

Das Problem ist: überall, dort wo der deutsche Staat, oder die EU sich einmischen, hört der Markt auf zu funktionieren, und das gemeine Publikum hat die Zeche zu bezahlen!

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5 minutes ago, Marcellinus said:

 

Das Problem ist: überall, dort wo der deutsche Staat, oder die EU sich einmischen, hört der Markt auf zu funktionieren, und das gemeine Publikum hat die Zeche zu bezahlen!


Mal abwarten. Frankreich will wohl seine Atomkraftwerke nutzen, der Industrie extrem günstige Strompreise von etwa 4 ct je kw/h zu ermöglichen.

 

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vor 11 Minuten schrieb Shubashi:


Mal abwarten. Frankreich will wohl seine Atomkraftwerke nutzen, der Industrie extrem günstige Strompreise von etwa 4 ct je kw/h zu ermöglichen.

 

Die Franzosen wären mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn sie den Schwachsinn aus Deutschland nachmachen würden...

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vor 3 Minuten schrieb rince:

Die Franzosen wären mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn sie den Schwachsinn aus Deutschland nachmachen würden...

 

Ich denke, Deutschland gilt schon seit der vergeigten Wiedervereinigung in Europa und dem Rest der Welt eher als abschreckendes Beispiel denn als Vorbild. Ich bin gespannt, wann einer qualifizierten Mehrheit der Deutschen das klar wird.

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vor einer Stunde schrieb Shubashi:

Zumindest für das 2.Quartal war es angegeben,

224 Mio. EUR Miese in drei Monaten.

Mit anderen Worten:

Deutschland hat im 2. Quartal für 224 Mio. mehr billigen Strom eingekauft als verkauft. Warum auch nicht? Alles andere wäre teurer.

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35 minutes ago, Moriz said:

Mit anderen Worten:

Deutschland hat im 2. Quartal für 224 Mio. mehr billigen Strom eingekauft als verkauft. Warum auch nicht? Alles andere wäre teurer.


Ich glaube, Du hast mich erwischt, ich habe einfach nur die Preisdifferenz der 8 Mio. MW/h Importüberschuss gerechnet.

Quote

Den Preisunterschied hält der Professor für gewaltig: Gemäß dem Portal Smard der Bundesnetzagentur betrug im zweiten Quartal der mittlere Exportpreis 74 Euro je Megawattstunde, für den Import musste Deutschland indes 102 Euro zahlen, also 38 Prozent mehr. In diesem Zeitraum überstieg die Einfuhr die Ausfuhr um 8 Millionen Megawattstunden.


Man müsste, wenn die obigen Angaben stimmen, die Differenz für den ganzen Export-Import rechnen.

Quote

Nach Abschaltung der letzten drei Kernkraftwerke hat die deutsche Volkswirtschaft zuletzt deutlich weniger Strom produziert und daher mehr importiert. Im zweiten Quartal dieses Jahres wurden 7,1 Milliarden Kilowattstunden (kWh) mehr ein- als ausgeführt, wie das Statistische Bundesamt heute berichtete. Das entsprach ziemlich genau der Strommenge der drei deutschen Kernkraft-Meiler im zweiten Quartal 2022 (7,3 Mrd kWh).Vor der AKW-Abschaltung am 15. April 2023 hatte es allerdings noch einen deutlichen Exportüberschuss gegeben. Daher überstiegen die deutschen Stromexporte (32,6 Milliarden kWh) insgesamt im ersten Halbjahr 2023 die Stromimporte (30,6 Milliarden kWh). Die meisten Einfuhren kamen dabei aus den Niederlanden und Frankreich, das seine Produktion von Atomstrom wieder deutlich hochgefahren hat.


Für das gesamte erste Halbjahr beträgt die Differenz nur 2 Mio MW/h, weil die AKWs ja erst im 2. Quartal wegfielen. 

Der Differenzbetrag von 28 EUR fiele auf die gesamten mengenmäßig kompensierten Importe an, bei 15 Mio. je Quartal also 420 Mio EUR. Plus gut 700 Mio. für den Exportüberschuss. Wenn jetzt jedes weitere Quartal nach Atomausstieg 7 Mio.  MW/h Importüberschuss anfielen, kostet uns die erneuerbare Energie gut 1,1 Mrd EUR je Quartal.

Also wäre es gut 4 Mrd EUR im Jahr billiger, wenn a.) der Strom nicht importiert werden müsste b.) er nicht aus EEs stammte, sondern beliebig abrufbar wäre.

Gilt natürlich nur, wenn die Daten des 2. Quartals für das ganze Jahr übertragbar wären.

 

bearbeitet von Shubashi
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Anstatt den vermeintlich billigen Atomstrom selbst zu produzieren kaufen wir ihn nun in Frankreich. Wo ist das Problem? So tragen halt überwiegend die Franzosen die nicht eingepreisten Risiken. Kann ich gut mit leben.

In einem europäischen Strommarkt sind Im- und Exporte zunächst mal nur Anzeichen eines funktionierenden Marktes, aber nicht von einer irgendwie gearteten Knappheit.

Und wenn Strom in den letzten Jahren knapp war, dann war das in Frankreich, weil dort die hochgelobten (und bevorzugten) Atomkraftwerke in unerwartet hoher Zahl ausgefallen sind. Gut, daß u.a. wir da aushelfen konnten!

Der Strompreis sank als die Franzosen wieder mehr 'billige' AKWs am Netz hatten. Und damit unser Import, ganz unabhängig von unseren Meilern.

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vor 24 Minuten schrieb Shubashi:

Wenn jetzt jedes weitere Quartal nach Atomausstieg 7 Mio.  MW/h Importüberschuss anfielen, kostet uns die erneuerbare Energie gut 1,1 Mrd EUR je Quartal.

Das ist ein Fehlschluß!

Wir importieren den Strom, weil er billiger ist als im Inland hergestellter Strom. Dafür sind aber nicht die (inzwischen recht) billigen erneuerbaren Energien verantwortlich, sondern die (inzwischen verdammt) teuren Gaskraftwerke, die den Strompreis bestimmen. In wie weit die grundlastfähigen deutschen AKWs daran was geändert hätten, das weiß ich nicht. Aber eben weil es Grundlastkraftwerke waren sollte man ihren Einfluß nicht überschätzen.

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vor 6 Minuten schrieb Moriz:

Das ist ein Fehlschluß!

Wir importieren den Strom, weil er billiger ist als im Inland hergestellter Strom. Dafür sind aber nicht die (inzwischen recht) billigen erneuerbaren Energien verantwortlich, sondern die (inzwischen verdammt) teuren Gaskraftwerke, die den Strompreis bestimmen. In wie weit die grundlastfähigen deutschen AKWs daran was geändert hätten, das weiß ich nicht. Aber eben weil es Grundlastkraftwerke waren sollte man ihren Einfluß nicht überschätzen.

Ich lese immer „billig“, „billig“ und „billiger“.

Wir haben aber die höchsten Strompreise weit und breit.

Wer macht da denn den Reibach?

 

Werner

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1 minute ago, Moriz said:

Das ist ein Fehlschluß!

Wir importieren den Strom, weil er billiger ist als im Inland hergestellter Strom. Dafür sind aber nicht die (inzwischen recht) billigen erneuerbaren Energien verantwortlich, sondern die (inzwischen verdammt) teuren Gaskraftwerke, die den Strompreis bestimmen. In wie weit die grundlastfähigen deutschen AKWs daran was geändert hätten, das weiß ich nicht. Aber eben weil es Grundlastkraftwerke waren sollte man ihren Einfluß nicht überschätzen.


Die Situation war vor der Abschaltung der AKWs so, dass wir einen Exportüberschuss hatten, mit emissionsarmem Strom. Dieser wird jetzt überwiegend mit emissionsarmem Strom aus frz. AKWs ersetzt.

Die Gaskraftwerke brauchen wir in jedem Fall, falls wir nicht dauerhaft von Stromimporten abhängig werden wollen, mit allen Kosten und Risiken. Die neuen Gaskraftwerke sind politisch gewollt, weil eine stabile Stromversorgung gewollt ist. Sie werden fühestens in einem Jahrzehnt klimaneutral mit Wasserstoff betrieben werden können, allerdings fehlt es aktuell noch sowohl an diesen Kraftwerken als auch Hydrolysesystemen für den grünen Wasserstoff.

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wo in so einem Setting irgendwann günstigere Strompreise herauskommen sollen, wir stecken da gerade fest zwischen teuren Importen und vermutlich noch teureren zukünftigen Großinvestitionen. Das einzige, was aktuell langsam umgesetzt wird, sind weitere EE-Projekte, die aber leider erstmal nur Strom generieren, für den kaum jemand Verwendung hat.

 

Wenn in diesem Szenario irgendetwas produktiv-zukunftgerichtetes steckt, kann ich es bisher leider noch nicht erkennen. Und diejenigen, die es angeblich entdecken können, verraten leider nicht wo.

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10 minutes ago, Werner001 said:

Ich lese immer „billig“, „billig“ und „billiger“.

Wir haben aber die höchsten Strompreise weit und breit.

Wer macht da denn den Reibach?

 

Werner


Die (EE-)Produzenten - sie bekommen ihr Geld, auch wenn sie den Strom nicht herstellen oder er billig exportiert wird.

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vor 26 Minuten schrieb Shubashi:

Wenn in diesem Szenario irgendetwas produktiv-zukunftgerichtetes steckt, kann ich es bisher leider noch nicht erkennen. Und diejenigen, die es angeblich entdecken können, verraten leider nicht wo.

Wir haben inzwischen gute Chancen, ohne unbezahlbaren Supergau auszukommen.

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vor 5 Stunden schrieb Chrysologus:

Also für Dummies:

 

Das hängt von den jeweiligen Mengen ab - wenn ich tagsüber 100kg Licht für 20€/Kg verkaufe (also 2.000€  bekomme) und nachts 10kg Licht für 40€/kg kaufe (also 400€ zahle), dann ist das ein durchaus gutes Geschäft, obwohl das Licht in der Nacht doppelt so teuer ist. Gefühlte Wahrheiten helfen eben nicht weiter.

Ja, aber wenn ich weiß, dass ich zu diesen Konditionen mehr an Menge kaufe, als ich verkaufe, dann kann es keinen Gewinn mehr geben. Am Ende von Quartal 1 wurde der KKW-Strom abgestellt und schon im EE-ertragsstärkeren Quartal 2 wurde mehr an Menge importiert, als exportiert. Das gemittelte 7ct Delta (Konditionen) stammt aus dem Jahr 2022.

 

Was ich aber tatsächlich nur vermute ist, dass der Zubau an EE zwar die Menge an Zukauf verringern könnte, dafür aber den 7ct Gap weiter vergrößert, weil der Zubau die Ursache für den Preisunterschied verschlimmert.

 

Das wird sich aber erst dann zeigen, wenn die Propeller auch an den windschwachen Standorten aufgestellt sind. Wenn die Nachfrage aus dem Ausland dann nicht durch einen mir noch nicht ersichtlichen Grund ansteigt, werden die Produktionsspitzen noch schlechter zu verkaufen sein.

bearbeitet von Soulman
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vor 2 Stunden schrieb Shubashi:

..., die aber leider erstmal nur Strom generieren, für den kaum jemand Verwendung hat.

Wir haben noch ein paar leere Kisten im Keller. Könnten was einlagern bis jemand Verwendung hat.

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Die „Faz“ fasst den Kommentar der Wirtschaftsforschungsinstitute zur „Ampelpolitik“ zusammen:

 „Das grüne Wirtschaftswunder wird es nicht geben!“

 

Es wäre halt Zeit, jetzt endlich mal die Realität zu sehen und nicht weiter nur auf die eigenen Wunschvorstellungen zu vertrauen.

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vor 3 Stunden schrieb Moriz:

Wir haben inzwischen gute Chancen, ohne unbezahlbaren Supergau auszukommen.

Dafür müssen wir bald unbezahlbare CO2 Zertifikate kaufen. An dem einen liesse sich gewinnbringend arbeiten. Das andere wird Arbeit im Sekundärsektor unrentabel und damit unmöglich machen. Und welche Rechnung hat Japan nicht bezahlen können?

 

Das mit dem unrentabel wird natürlich nicht passieren. Die Arbeitsplätze in Deutschland sind vorher weg.

bearbeitet von Soulman
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vor 25 Minuten schrieb Soulman:

Und welche Rechnung hat Japan nicht bezahlen können?

Die Rechnungen haben die japanischen Steuerzahler gezahlt - und zahlen sie noch. Die Verursacher wären sonst längst pleite (sind sie das inzwischen nicht sowieso?)

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