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Klima-, Umwelt- und Naturschutz


Shubashi

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vor 10 Minuten schrieb Flo77:

Daß Merkel keine "schwarze" Kanzlerdarstellerin war, hat jeder Begriffen außer den Deutschen.

Merkel hatte in der CDU während ihrer gesamten Amtszeit mehr als 88% Zustimmung, nach der Atomausstiegsentscheidung sogar knapp 98%. Egal, ob sie nun "schwarz" war oder nicht: Man kann ihr nicht nachsagen, dass sie nicht die damalige Linie ihrer Partei vertreten hätte.

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35 minutes ago, OneAndOnlySon said:

Warum kommt da immer wieder die Zuschreibung der Energiewende zur aktuellen Bundesregierung und nicht gleichzeitig zu den Vorgänger-Regierungen? Es ist eben auch die Energiewende von Union und FDP. Immerhin hat eine schwarz-gelbe Regierung (Kabinett Merkel II) im Jahr 2011 den Atomausstieg beschlossen. Und welche CO²-neutralen Ersatzkraftwerke von den CDU-geführten Regierungen in den 10 Jahren danach gebaut wurden, ist bekannt.


Das ist sicherlich auch richtig, die Union hat das Abschalten der letzten AKWs bequemerweise der Ampel überlassen, in ihrer eigenen Emissionsbilanz aber freudig noch davon gelebt.

Hätte die Union weiterregiert, wollte man vom Wechsel Kohle-zu-Gas profitieren, um dann „irgendwann“ die auf wundersame Weise zustandegekommene EE+Wasserstoffproduktion zu nutzen.

Das war genausowenig zu Ende gedacht wie die Ampelpolitik, nur hatte die Ampel die „Energiewende“ und „das grüne Wirtschaftswunder“ zu ihrem Markenkern gemacht, während es in der CDU allenfalls als „nice to have“ galt.

Jetzt steht die Ampel für gar nichts mehr, weil ihr der bequeme Gastrampelpfad weggebrochen ist.

Allerdings hätte man damals blitzschnell vorausberechnen können, dass ohne Atomkraft diese Pleite schon für die erste Legislatur absehbar würde - man hat aber lieber auf die völlig substanzlosen EE-Fantasien vertraut.


Edit:

Um mal zu zeigen, wie verheerend dieser politische Substanzverlust gerade für die Ampel ist:

Die „Hochambitionierten“ im Klimaschutz haben Deutschland nicht mehr auf ihrer Seite, weil es nichts Effektives beitragen kann.

Quote

Früher Unterstützer, heute auffällig im Abseits

Die jüngste Erklärung der ambitionierten Staats- und Regierungschefs zu einer Verstärkung des Klimaschutzes, die sie im September vor der UN-Generalversammlung in New York abgaben, haben unter anderem die Präsidenten aus Frankreich, Finnland und Österreich unterschrieben, Emmanuel Macron, Sauli Niinistö und Alexander Van der Bellen. Mit von der Partie waren zudem die Regierungschefs aus Spanien, den Niederlanden, Irland, Belgien, Dänemark und Island: Pedro Sánchez, Mark Rutte, Leo Varadkar, Alexander De Croo, Mette Frederiksen und Katrín Jakobsdóttir. Auch Neuseeland, Kenia, Chile und Kolumbien haben die Erklärung unterstützt. …

 

bearbeitet von Shubashi
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vor 8 Minuten schrieb Shubashi:

die Union hat das Abschalten der letzten AKWs bequemerweise der Ampel überlassen,

Nein. Der Ausstieg war schon so weit, daß ein kurzfristiger Weiterbetrieb nur noch sehr eingeschränkt möglich war, auch das endgültige Abschalten geht aufs Konto der Schwarzgelben.

Ein langfristiger Weiterbetrieb ist mit den Grünen unmöglich gewesen (schon die Laufzeitverlängerung hat sie unglaubwürdig gemacht).

Dieser hätte außerdem einer neuen Risikobewertung sowie gründliche Wartung und Erneuerung der drei noch bestehenden AKWs bedurft.

Unter welchen Bedingungen die Kraftwerksbetreiber dazu bereit gewesen wären ist auch nicht klar - zumindest bei den RWE vermute ich, daß sie dankend abgelehnt hätten.

 

bearbeitet von Moriz
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vor 2 Stunden schrieb Shubashi:

 

Nur: was wird teurer? Und da der zugekaufte Strom keinerlei volkswirtschaftliches Plus produziert und aus einer sehr schwachen Verhandlungsposition eingekauft wird: was hindert die energieintensive Industrie am Abwandern?

Und was soll an die Stelle treten, wenn praktisch das Rückgrat der industriellen Produktion hierzulande keine Zukunft mehr hat?

Mal abgesehen davon, dass die energieintensive Industrie längst ihre eigenen EEG-Projekte verwirklicht, die rechnen nämlich mit realistischen Zahlen, ermüden diese Drohkulissen inzwischen nur noch. Unsere Industrie konnte sich 10 Jahre lang auf den Atomausstieg vorbereiten, denn wann er beschlossen wurde wird ja immer wieder gern vergessen. Und das hat sie auch getan. 

 

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vor 4 Minuten schrieb Thofrock:

Mal abgesehen davon, dass die energieintensive Industrie längst ihre eigenen EEG-Projekte verwirklicht, die rechnen nämlich mit realistischen Zahlen, ermüden diese Drohkulissen inzwischen nur noch. Unsere Industrie konnte sich 10 Jahre lang auf den Atomausstieg vorbereiten, denn wann er beschlossen wurde wird ja immer wieder gern vergessen. Und das hat sie auch getan. 

 

Die haben sich darauf vorbereitet, billigen Strom aus Putin-Gas zu kriegen. Dass man Industriebetriebe mit irgendwelchen grünen Märchen betreiben soll, das hatte keiner auf der Rechnung.

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vor 19 Minuten schrieb Aristippos:

Die haben sich darauf vorbereitet, billigen Strom aus Putin-Gas zu kriegen. Dass man Industriebetriebe mit irgendwelchen grünen Märchen betreiben soll, das hatte keiner auf der Rechnung.

Das war allenfalls ein exklusives Problem von BASF. In einem gut geführten Unternehmen ist man nicht so blauäugig. Und das weißt du selbstverständlich auch.

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5 hours ago, Thofrock said:

Das war allenfalls ein exklusives Problem von BASF. In einem gut geführten Unternehmen ist man nicht so blauäugig. Und das weißt du selbstverständlich auch.


Das gleiche Problem haben aber auch ArcelorMittal und Aurubis in Hamburg. Sie stellen ihre Technik aktuell auf H2-Kompatibilität um - das Gas, das in Hamburg jetzt vermutlich nicht kommt, weil es keine industriellen Investoren gibt und dem Staat die Gelder dafür möglicherweise fehlen

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vor 49 Minuten schrieb Shubashi:

 

 

vor 49 Minuten schrieb Shubashi:


Das gleiche Problem haben aber auch ArcelorMittal und Aurubis in Hamburg. Sie stellen ihre Technik aktuell auf H2-Kompatibilität um - das Gas, das in Hamburg jetzt vermutlich nicht kommt, weil es keine industriellen Investoren gibt und dem Staat die Gelder dafür möglicherweise fehlen

Ja, die Umstellung ist doch prima. Die Investitionen sind doch der beste Beweis, dass die überhaupt nicht daran denken abzuwandern.

 

Aurubis hat zurzeit sowieso ganz andere Probleme. 

bearbeitet von Thofrock
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U.a. 13 europäische Länder haben eine Erklärung unterschrieben, mit der sie ihre Absicht bekunden, die Atomkraft in ihren Ländern bis 2050 zu verdreifachen.

 

Als Hamas-Greta so was mal vorschlug, wurde sie ja von den dt. Grünen gekreuzigt.

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1 hour ago, Thofrock said:

 

Ja, die Umstellung ist doch prima. Die Investitionen sind doch der beste Beweis, dass die überhaupt nicht daran denken abzuwandern.

 

Aurubis hat zurzeit sowieso ganz andere Probleme. 


ArcelorMittal hat ja bisher Gas statt Kohle zu Eisenerzreduktion eingesetzt. Seit dem Ukraine-Krieg ist das deutlich teurer und weniger klimafreundlich alsgedacht, weil man jetzt auch LNG braucht. 
Ob man aber mit diesen Investitionen wirklich besteht, entscheidet der Markt, da ist nichts sicher. Wer also irgendwann in der Zukunft preisgünstig Wasserstoff zur Verfügung stellt, wird auch die Stahlproduktion anziehen. Wer das sein wird, ist allerdings noch ziemlich offen.

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vor 4 Stunden schrieb rorro:

U.a. 13 europäische Länder haben eine Erklärung unterschrieben, mit der sie ihre Absicht bekunden, die Atomkraft in ihren Ländern bis 2050 zu verdreifachen.

Absichtserklärungen sind das Papier nicht wert. Da kann man auch drauf schreiben, dass man 2050 auf dem Mars einen Vergnügungspark eröffnet.

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vor 4 Stunden schrieb Shubashi:


ArcelorMittal hat ja bisher Gas statt Kohle zu Eisenerzreduktion eingesetzt. Seit dem Ukraine-Krieg ist das deutlich teurer und weniger klimafreundlich alsgedacht, weil man jetzt auch LNG braucht. 
Ob man aber mit diesen Investitionen wirklich besteht, entscheidet der Markt, da ist nichts sicher. Wer also irgendwann in der Zukunft preisgünstig Wasserstoff zur Verfügung stellt, wird auch die Stahlproduktion anziehen. Wer das sein wird, ist allerdings noch ziemlich offen.

Seit dem Ukraine Krieg war Gas deutlich teurer. Aufgrund kluger Energiepolitik im Wirtschaftsministerium kann davon aber inzwischen keine Rede mehr sein. Und alle, die im letzten Winter darauf gehofft hatten, dass uns das Gas ausgeht, sollten ihre Lektion gelernt haben.

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Ich find's ja immer so ulkig, wenn es heißt, dass Erneuerbare so günstig wären und jegliche Atomkraftprojekte so teuer.

 

Das Gegenteil erlebt gerade die ein oder andere Firma, die eigentlich in der Nordsee Offshore-Windparks bauen wollte oder sollte - und damit auch der deutsche Staat und der deutsche Bürger.

 

https://www.zeit.de/wirtschaft/2023-11/offshore-windpark-energie-stromversorgung-ostsee

Auszüge:

Zitat

Inflation, Stornierungen, Lieferengpässe: Der Windkraftausbau im Meer kommt kaum voran. Europa fehlen dringend benötigte Strommengen, das gefährdet die Energiewende.

 

Zitat

Doch die Lücke zwischen Plan und Realität ist riesig. Von geplanten 30 Gigawatt Offshore-Stromkapazität im Jahr 2030 sind gerade mal 8,4 Gigawatt vor den deutschen Küsten installiert. Die EU-Zahlen klaffen noch etwas weiter auseinander: Die neun EU-Staaten und Großbritannien wollen im gleichen Zeitraum 120 Gigawatt an Offshore-Windparks bauen. Nur 30 Gigawatt sind bisher geschafft.

 

Zitat

Stattdessen steckt der Offshore-Sektor in einer tiefen Krise. Er kämpft mit Dutzenden Problemen gleichzeitig: Neben den gestiegenen Einkaufskosten für Rohstoffe und Komponenten sind es höhere Zinsen, Lieferkettenprobleme, die Inflation, Bürokratie und fehlende Infrastruktur, die die Firmen unter Druck setzen. 

 

Zitat

Orsted aus Dänemark, der größte Offshore-Betreiber der Welt, kippte kurz danach zwei Windparkprojekte vor der Küste New Jerseys und musste Milliarden Euro abschreiben – aus dem gleichen Grund: Die Windparks sind zu teuer geworden.

 

Zitat

Kann das auch den deutschen Projekten passieren? Stefan Thimm, Geschäftsführer des Bundesverbands der Windparkbetreiber Offshore (BWO) kann das nicht ausschließen. "Offshore-Projekte haben eine lange Entwicklungszeit von vier, fünf Jahren", erklärt er. "Wenn dann die ursprünglich angesetzten Kosten höher als die erhofften Erlöse sind, dann scheitern Projekte." Und die Lage sei derzeit "herausfordernd", die "Wertschöpfungskette geschwächt".

 

Zitat

Die großen Hersteller von Windkraftanlagen – Vestas, GE Renewable Energy oder Siemens Gamesa – schreiben rote Zahlen, wobei der Staat bei Siemens Energy erst Mitte November mit Milliarden-Garantien einspringen musste. Nordex schloss bereits vergangenes Jahr sein Rotorblatt-Werk in Rostock. Das haben die CDU-geführten Koalitionen der vergangenen Jahre mitzuverantworten: Sie strichen die Förderung für die Windenergie zusammen. Gleichzeitig verkauften die Unternehmen wenig. Nun stehen sie wackelig da.

Alarmierend: Ihre Produktionskapazitäten reichen nicht aus, um genügend Turbinen, Rotorblätter und Turmelemente für die europäischen Ziele zu bauen. 

 

Zitat

Um den Plan zu erreichen, müssten die Hersteller ihre Kapazitäten verdoppeln, wofür sie massiv investieren müssten. Dazu aber fehlt ihnen das Geld. Der Windkraftweltverband Global Wind Energy Council sagte jüngst voraus, dass in wesentlichen Bereichen der Lieferkette Engpässe ab 2027 entstehen werden. Die viel größere Krise steht der Branche also noch bevor.

 

Zitat

Dabei geht es nicht nur um Turbinen. Nach Berechnungen der Branche braucht es doppelt so viele Stromkabel und viermal so viele Fundamente. Auch die Zahl der Fachkräfte muss sich verdreifachen. Mangelpositionen sind zudem Spezialschiffe, um Fundamente und Türme zu transportieren und die Kabel auf dem Meeresboden zu verlegen. Auch gibt es nicht genügend Häfen, die passende Flächen und Infrastruktur für den Aufbau auf See bereitstellen können. Manche Branchenvertreter sagen hinter vorgehaltener Hand, die Ziele 2030 seien schlicht nicht zu erreichen.

 

Zitat

Zeit zu handeln sieht auch Volker Quaschning, Professor für regenerative Energiesysteme an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin. "Wenn die Bundesregierung die Windindustrie nicht stärkt, wiederholt sich die Entwicklung wie bei der deutschen Solarindustrie." Einst Marktführer ist von ihr heute so gut wie nichts mehr übrig: Die CDU-geführte Bundesregierung ließ damals die Solarförderung auslaufen, chinesische Module zu Dumpingpreisen drängten in den Markt. "Der Staat muss sich überlegen, welche Industrie er im Land halten will – und danach handeln." Auch wenn es vorübergehend Milliarden Euro koste. "Die Chinesen haben das verstanden."

Geld sei aus Quaschnings Sicht ausreichend vorhanden, schließlich gebe der Staat jährlich mehr als 60 Milliarden Euro für klimaschädliche Subventionen aus. Auch Steuererhöhungen hält er für einen Weg.

 

Zitat

Die EU-Kommission will die Windbranche nicht alleinlassen. Sie sieht bei den Ausschreibungsverfahren einen wichtigen Hebel, um die Projekte zu stabilisieren. Bisher läuft die Vergabe nach einem Überbietungswettkampf – wer am meisten zahlt, bekommt die Fläche. Je höher der gezahlte Preis, desto höher ist jedoch der Druck auf das Unternehmen, das Geld wieder zu erwirtschaften. So platzen Projekte.

 

Zitat

Aufsehen erregt hatte zuletzt der Zuschlag einer großen Windparkfläche in der Nord- und Ostsee an BP und Total – für die Rekordsumme von 12,6 Milliarden Euro. Ob die beiden Fossilkonzerne dort jemals Windräder bauen, bezweifeln manche in der Branche. Zu hoch scheint die Summe, um mit der Stromproduktion wieder eingespielt zu werden.

 

Zitat

Ob jedoch eine Reform des Vergabeverfahrens allein die Projekte sichern kann, ist fraglich. Vor allem der lange Zeitraum zwischen Antragstellung und Stromproduktion müsste verkürzt werden. Damit die Kalkulation von Baltic Eagle, Gode Wind 3 oder Nordlicht 1 nach der Entwicklungs- und Bauzeit nicht schon wieder überholt ist. Und damit die Windparks schnell das machen, wofür sie bestimmt sind: Strom erzeugen.

 

Wenn Atomkraftprojekte im Laufe der Zeit (zu) teuer werden, ist das ein Beweis dafür, dass sich Atomkraft nicht rentiert.

Werden Windkraftprojekte zu teuer, soll eben der Staat einspringen.

 

Wenn die Regierung(en) die Atomkraft "subventionieren muss", um bestimmte Strompreise zu erzielen, zeigt das, dass Atomkraft unrentabel bzw. teuer ist.

Wenn Windkraft zu teuer wird, soll eben der Staat einspringen. Da ist eine Subventionierung auch kein Problem, sondern sogar geboten.

 

Wenn Atomkraftprojekte nicht innerhalb des geplanten zeitlichen Korridors abgeschlossen werden, zeigt das, dass Atomkraft unkalkulierbare Folgekosten produziert und zeitliche Planungen obsolet sind.

Wenn Windkraftprojekte nicht innerhalb des geplanten zeitlichen Korridors abgeschlossen werden, muss man eben die Rahmenbedingungen ändern.

 

Wenn Industrien, Firmen oder bestimmte technische Projekte hierzulande dicht machen oder ins Ausland, bspw. China, abwandern, weil das Geschäftsmodell hierzulande nicht mehr funktioniert, weil es andernorts schlichtweg günstiger ist, dann sitzen die Industrien bzw. Firmen einfach auf einem nicht mehr zeitgemäßen bzw. unrentablen Geschäftsmodell.

Passiert selbiges im Bereich der technisch wenig aufwändigen Solar- bzw. Windkraftindustrie, dann muss der Staat mit Subventionen einspringen, um dies zu verhindern.

 

Dass Prof. Quaschning, seines Zeichens studierter Elektrotechniker und mittlerweile Prof. für Regenerative Energiesysteme an der TU Berlin, nun auch in Steuerfragen firm ist, überrascht wenig. Denn die "gute Seite" weiß ja alles, da können auch Techniker über Steuererhöhungen fabulieren - alles kein Problem, solange es der Richtige fordert.

 

Das ist alles einfach nur noch dermaßen lächerlich...Das ist ein rein ideologiegetriebene Thematik, da geht es um nichts anderes als um ein imaginäres "Gut vs. Böse".

bearbeitet von bw83
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vor 7 Stunden schrieb Thofrock:

Seit dem Ukraine Krieg war Gas deutlich teurer. Aufgrund kluger Energiepolitik im Wirtschaftsministerium kann davon aber inzwischen keine Rede mehr sein. Und alle, die im letzten Winter darauf gehofft hatten, dass uns das Gas ausgeht, sollten ihre Lektion gelernt haben.

Dass Gas wieder günstiger ist, hat mit dem Weltmarkt vermutlich nichts zu tun, sondern nur mit dem engagierten Handeln von Habeck und seinem Kompagnon Klaus Müller...

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vor 25 Minuten schrieb bw83:

Wenn Atomkraftprojekte im Laufe der Zeit (zu) teuer werden, ist das ein Beweis dafür, dass sich Atomkraft nicht rentiert.

Werden Windkraftprojekte zu teuer, soll eben der Staat einspringen.

Die Preise sind allgemein in den letzten beiden Jahren explodiert, das trifft alle Wirtschaftsbereiche.

Die massiven Preissteigerungen und Bauzeitverlängerungen der beiden in Frankreich und GB in Bau befindlichen Kraftwerksblöcke gab es aber schon deutlich vorher.

 

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Am 1.12.2023 um 15:28 schrieb Werner001:

Im Himmel ist halt auch nur beschränkt Platz, so muss der liebe Herrgott dafür sorgen, dass nicht allzu viele hineinkommen.

144.000, so hört man - ich wusste garnicht, daß du bei den Zeugen Jehovas bist :P

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25 minutes ago, bw83 said:

Dass Gas wieder günstiger ist, hat mit dem Weltmarkt vermutlich nichts zu tun, sondern nur mit dem engagierten Handeln von Habeck und seinem Kompagnon Klaus Müller...


Der Einfluss auf den Preis dürfte rein national wohl geringer sein, in dieser Schnelligkeit neue Versorgungsstrukturen für Gas aufgebaut zu haben, ist in meinen Augen schon eine enorme Leistung der Ampel gewesen. (Ich bin immer misstrauisch, wenn die Bewertung von Vorgängen als ein reines 2-Bit schwarz/weiß-Muster gesendet wird. Als DTP-Fossil kenne ich noch die Verfahren auch mit nur zwei Farben ein doch etwas differenzierteres Bild der Welt zu erzeugen.)

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13 minutes ago, Moriz said:

Die Preise sind allgemein in den letzten beiden Jahren explodiert, das trifft alle Wirtschaftsbereiche.

Die massiven Preissteigerungen und Bauzeitverlängerungen der beiden in Frankreich und GB in Bau befindlichen Kraftwerksblöcke gab es aber schon deutlich vorher.

 


So sehr ich meine, dass der Ausschluss der Kernenergie aus der Lösung der Klimafrage ein Fehler ist - die enormen Schwierigkeiten bei der Umsetzung von KKW-Projekten kann man in einer ernsthaften Debatte in meinen Augen nicht ignorieren. Deshalb ist/kann Kernenergie selbst im Idealfall nur eine spezielle Teilanwendung sein - der Optimismus der 50er und 60er Jahre ist immer noch so übertrieben wie eh und je.

Gleichzeitig hauen aber die Preissteigerungen bei Bauprojekten auch allen anderen Energieinvestitionen das Fundament weg.

Wer ein altes abgeschriebenes Kraftwerk besitzt, unterbietet aktuell jeden EE-Neukonkurrenten. Wind und Sonne schicken zwar keine Rechnung - die Bank aber ganz sicher!

bearbeitet von Shubashi
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vor einer Stunde schrieb Shubashi:


So sehr ich meine, dass der Ausschluss der Kernenergie aus der Lösung der Klimafrage ein Fehler ist - die enormen Schwierigkeiten bei der Umsetzung von KKW-Projekten kann man in einer ernsthaften Debatte in meinen Augen nicht ignorieren. Deshalb ist/kann Kernenergie selbst im Idealfall nur eine spezielle Teilanwendung sein - der Optimismus der 50er und 60er Jahre ist immer noch so übertrieben wie eh und je.

Gleichzeitig hauen aber die Preissteigerungen bei Bauprojekten auch allen anderen Energieinvestitionen das Fundament weg.

Wer ein altes abgeschriebenes Kraftwerk besitzt, unterbietet aktuell jeden EE-Neukonkurrenten. Wind und Sonne schicken zwar keine Rechnung - die Bank aber ganz sicher!

Ich verstehe wirklich nicht, warum die Problematiken beim Bau oder den entstehenden bzw. steigenden Kosten bei Kernkraftwerken so stark betont werden.

Wie du an anderer Stelle richtig gesagt hast, gibt es doch heutzutage so gut wie gar nichts mehr, das im geplanten Zeitraum zu den geplanten Kosten umgesetzt werden kann, wenn das Projekt länger dauert als ein paar Wochen oder Monate.

 

Das betrifft Gebäude, Infrastruktur, Energie, usw. usf. - im Grunde genommen "alles".

 

Warum ist das dann aber bei Kernkraft eine Art Ausschlusskriterium oder -argument?

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vor 28 Minuten schrieb bw83:

Ich verstehe wirklich nicht, warum die Problematiken beim Bau oder den entstehenden bzw. steigenden Kosten bei Kernkraftwerken so stark betont werden.

Wie du an anderer Stelle richtig gesagt hast, gibt es doch heutzutage so gut wie gar nichts mehr, das im geplanten Zeitraum zu den geplanten Kosten umgesetzt werden kann, wenn das Projekt länger dauert als ein paar Wochen oder Monate.

 

Das betrifft Gebäude, Infrastruktur, Energie, usw. usf. - im Grunde genommen "alles".

 

Warum ist das dann aber bei Kernkraft eine Art Ausschlusskriterium oder -argument?

Ich habe Shubashi nicht so verstanden, als ob er das als Ausschlusskriterium sehen würde. Die Risiken sollten aber bei jedem Bauvorhaben eine Rolle spielen. Man kann nie alle, man kann aber viele voraussehen.

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vor 2 Minuten schrieb MartinO:

Ich habe Shubashi nicht so verstanden, als ob er das als Ausschlusskriterium sehen würde. Die Risiken sollten aber bei jedem Bauvorhaben eine Rolle spielen. Man kann nie alle, man kann aber viele voraussehen.

Das war von mir eher an die Allgemeinheit adressiert, nicht Shubashi direkt, da habe ich mich vielleicht nicht sauber ausgedrückt.

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52 minutes ago, bw83 said:

Ich verstehe wirklich nicht, warum die Problematiken beim Bau oder den entstehenden bzw. steigenden Kosten bei Kernkraftwerken so stark betont werden.

Wie du an anderer Stelle richtig gesagt hast, gibt es doch heutzutage so gut wie gar nichts mehr, das im geplanten Zeitraum zu den geplanten Kosten umgesetzt werden kann, wenn das Projekt länger dauert als ein paar Wochen oder Monate.

 

Das betrifft Gebäude, Infrastruktur, Energie, usw. usf. - im Grunde genommen "alles".

 

Warum ist das dann aber bei Kernkraft eine Art Ausschlusskriterium oder -argument?


Das ist zwar richtig, bei Kernkraftwerken landen wir aber inzwischen bei Zeit- und Kostenüberschreitungen im soundsovielfachen (siehe Flamanville und Olikluoto).

Im Prinzip ist so der Bau durch private Kapitalgesellschaften kaum mehr durchführbar, und bei der Sicherheit kann aufgrund des Schadenspotentials nicht gespart werden. Für Flamanville rechnet man inzwischen mit einer mehr als Versechsfachung des ursprünglichen Preis, davon 2/3 für Zinszahlungen, weil das Ding einfach nicht fertig wird.

Solange der Bau solcher Anlagen ein solches finanzielles und kalkulatorisches Va-banque-Spiel ist, steht eine echte Renaissance der Kernkraft in den Sternen.

 

Edit:

Mein Fazit wäre aber nicht, Kernkraft deshalb zu verwerfen, sondern ernsthaft und intensiv an einer Weiterentwicklung zu forschen, um die Technik sicher, berechen- und handhabbar zu machen. Außerdem sollte über Bruttechnologien und alternative Brennstoffe geforscht werden, damit das Müll- und Nachschubproblem besser lösbar wird.

 

Edit2:

Und diese Forschung sollte G7- und EU-mäßig internationalisiert werden und finanziell mindestens die Etats der Fusionsforschung haben. Sichere und bessere emissionsarme Energie ist tatsächliche eine Überlebensfrage!

bearbeitet von Shubashi
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"Gut 20 Staaten wollen zum Wohle des Klimas die Energieerzeugung aus Atomkraft deutlich hochschrauben. Bis zum Jahr 2050 sollten die Kapazitäten verdreifacht werden, hieß es in einer am Samstag auf der Weltklimakonferenz veröffentlichten Erklärung, die unter anderem von Frankreich und den USA unterzeichnet wurde. Auch Kanada, Japan, Großbritannien und mehrere weitere europäische Länder haben sich dem Pakt angeschlossen."

 

https://www.rnd.de/politik/atomkraft-revival-20-laender-setzen-auf-kernenergie-fuer-den-klimaschutz-TJ23KHAQVFJCVBSHSL2VP2D2Z4.html

 

Deutschland ist der einzige Industriestaat der Welt, der aus der Kernkraft ausgestiegen ist. Alle anderen wollen Kernkraft um ein Vielfaches ausbauen.

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9 minutes ago, Guppy said:

"Gut 20 Staaten wollen zum Wohle des Klimas die Energieerzeugung aus Atomkraft deutlich hochschrauben. Bis zum Jahr 2050 sollten die Kapazitäten verdreifacht werden, hieß es in einer am Samstag auf der Weltklimakonferenz veröffentlichten Erklärung, die unter anderem von Frankreich und den USA unterzeichnet wurde. Auch Kanada, Japan, Großbritannien und mehrere weitere europäische Länder haben sich dem Pakt angeschlossen."

 

https://www.rnd.de/politik/atomkraft-revival-20-laender-setzen-auf-kernenergie-fuer-den-klimaschutz-TJ23KHAQVFJCVBSHSL2VP2D2Z4.html

 

Deutschland ist der einzige Industriestaat der Welt, der aus der Kernkraft ausgestiegen ist. Alle anderen wollen Kernkraft um ein Vielfaches ausbauen.


Das stimmt nicht, Italien ist bereits 1990 nach einer Volksabstimmung aus der Kernenergie ausgestiegen.

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