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Klima-, Umwelt- und Naturschutz


Shubashi

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Gerade eben schrieb Moriz:

 

Du kennst aber schon den Unterschied zwischen Million und Millarde?

 

Ja, aber ich bezog mich auf ein ursprüngliches Zitat, welches davon sprach, daß bei AKW die finalen Kosten im Gegensatz zu anderen Bauten um ein Vielfaches höher als der ursprünglich anvisierte Betrag seien.

 

Das ist bei anderen Bauten aber nicht anders, wenn der Bauträger die öffentliche Hand ist.

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vor 42 Minuten schrieb Moriz:

Nur daß der Staat 'ein paar Millionen mehr' letztlich aus der Portokasse zahlen kann, 'ein paar Milliarden mehr' aber nicht.

 

Die Elbphilharmonie bezahlte aber nicht „der Staat“, sondern Hamburg.

 

Ursprünglich auf 77 Mio. veranschlagt, letztlich fast 900 Mio.

 

Läuft.

 

 Wie bei jedem öffentlichen Großbau.

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1 hour ago, rorro said:

 

Die Elbphilharmonie bezahlte aber nicht „der Staat“, sondern Hamburg.

 

Ursprünglich auf 77 Mio. veranschlagt, letztlich fast 900 Mio.

 

Läuft.

 

 Wie bei jedem öffentlichen Großbau.


Damit ziehst Du aber implizit selbst einen Schlussstrich unter die Kernenergie, denn ohne den Staat wird es kein Engagement mehr geben.

In Finnland ist sowohl Areva als auch Enel von der Fahne gegangen, weil sie die enormen Kosten nicht mehr tragen oder vertreten konnten.

Also bleibt nur der öffentliche Großbau, oder eben gar kein AKW.

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vor 8 Minuten schrieb Shubashi:


Damit ziehst Du aber implizit selbst einen Schlussstrich unter die Kernenergie, denn ohne den Staat wird es kein Engagement mehr geben.

In Finnland ist sowohl Areva als auch Enel von der Fahne gegangen, weil sie die enormen Kosten nicht mehr tragen oder vertreten konnten.

Also bleibt nur der öffentliche Großbau, oder eben gar kein AKW.

Aber das betrifft doch alle Energieträger, ohne den Staat geht da nirgends was.

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27 minutes ago, bw83 said:

Aber das betrifft doch alle Energieträger, ohne den Staat geht da nirgends was.


Auch das stimmt in vieler Hinsicht, z.B. bei den Festvergütungen und Abschaltentschädigungen bei erneuerbaren Energien.

Andererseits hat der Staat enorme Konzessionsgelder bei der Versteigerung von Offshore-Zonen für den WKA-Bau eingesteckt.

Der Unterschied ist in meinen Augen die Skalierbarkeit: jede WKA, zumindest an Land, bleibt eine überschaubare Investition. Das gilt für große KKW nicht, weshalb ich modulierbare Kleinkraftwerke für einen wichtigen Weg zukünftiger Kerntechnik hielte.

Mit der alten Herangehensweise werden im Westen nur sehr, sehr wenige Neuanlagen ans Netz gehen.

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vor 3 Stunden schrieb Moriz:

Stuttgarter Hauptbahnof: Finanzierungslügen, um ein Prestigeprojekt durchzukriegen. Ursprünglich war doch die Rede davon, den Bau durch den Verkauf der oberirdisch freiwerdenden Flächen zu finanzieren...

Großstädtische Eitelkeiten der Stuttgarter. Es gibt seit 125 Jahren die Schusterbahn, auf der die Güterzüge den Kopfbahnhof (der streng genommen eine Spitzkehre ist) umfahren. Nicht nur sämtliche Güterzüge, sondern auch der Personenfernverkehr, wenn mal wieder Sperrungen sind, und, als es die noch gab, die Sprinter ICEs nach München ohne Halt in Stuttgart. Ersatzhalt ist ggf in Esslingen.

Auf der Schusterbahn in S-Münster gibt es die weitläufigen Gleisanlagen der ehemaligen Zuckerfabrik, da wäre genügend Platz für einen ICE-Bahnhof. Das könnte dann mit relativ wenigen Bauarbeiten aussehen wie in Kassel. Der allergrößte Teil der Fahrgäste im Fernverkehr muss ja sowieso umsteigen und wohnt nicht gegenüber vom HBF.

 

Übrigens hatte schon Friedrich List Ende der 1830er auf die für eine Großstadt katastrophale Verkehrslage Stuttgarts hingewiesen und für einen Centralbahnhof samt neuem Stadtzentrum im Bad Cannstatt plädiert. Aber wie die Großstädter halt so sind, da hat sich in fast 200 Jahren ja nichts zum besseren gewandelt 


Werner

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vor 6 Stunden schrieb Shubashi:


Damit ziehst Du aber implizit selbst einen Schlussstrich unter die Kernenergie, denn ohne den Staat wird es kein Engagement mehr geben.

In Finnland ist sowohl Areva als auch Enel von der Fahne gegangen, weil sie die enormen Kosten nicht mehr tragen oder vertreten konnten.

Also bleibt nur der öffentliche Großbau, oder eben gar kein AKW.

 

Energieversorgung ist in meinen Augen Daseinsfürsorge.

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vor 7 Stunden schrieb bw83:

Aber das betrifft doch alle Energieträger, ohne den Staat geht da nirgends was.

 

Und 20 Staaten haben in Dubai gerade erst beschlossen, die Stromerzeugung per Atomkraft zu verdreifachen. Irgendwie war das deutsche Beispiel wohl nicht so richtig überzeugend.

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vor 9 Stunden schrieb Moriz:

Wobei die Gründe, soweit ich das übersehe, sehr unterschiedlich waren.

  • Transrapid: Eine hochinteressante Technologie, aber ohne realistischen Nutzen für Deutschland. Deutschland hat einfach nicht 'die' Rennstrecke, für die sich der Bau des Transrapids gelohnt hätte. Stück für Stück das bestehende Schienennetz um Schnellfahrstrecken zu erweiteren ist da viel sinnvoller, denn so können umsteigefreie Verbidungen erhalten bleiben. Wer heute vom Ruhrgebiet nach München fährt, der fährt abwechselnd über drei Schnellfahrstrecken mit Ausbaustrecken dazwischen:
    Köln-Frankfurt/Flughafen; Mannheim-Stuttgart; Stuttgar/Ost-Ulm. Und Augsburg-München ist wohl auch recht schnell.
    Mit dem Transrapid hätten wir in der Hinsicht nach 40 Jahren nur einen Flickenteppich.
  • Stuttgarter Hauptbahnof: Finanzierungslügen, um ein Prestigeprojekt durchzukriegen. Ursprünglich war doch die Rede davon, den Bau durch den Verkauf der oberirdisch freiwerdenden Flächen zu finanzieren...
  • Elphilharmonie: (Dazu kann ich jetzt nichts sagen. Ich habe mich nur immer gewundert, warum man einen Neubau auf einen Altbau setzt.)
  • Kölner U-Bahn: Der Einsturz des unterirdischen Gleiswechselbauwerks war natürlich nicht mit eingeplant, das war ein Unfall, verursacht druch Pfusch am Bau. Die Mehrkosten werden letztlich durch die Versicherungen finanziert weden müssen.

Und, wie schon geschrieben, bei großen Bauvorhaben, die einfach ihre Zeit brauchen, spielt dann auch die Infaltion eine Rolle. Bei den von der EZB angestrebten 2% pro Jahr macht das in 11 Jahren ein Viertel aus. Da mal öffentlich auseinanderzuklamüsern, welche Bauvorschritte wann bezahlt wurden und welche Rolle die Inflation dabei spielt wäre eigentlich die Aufgabe vernünftigen Journalismus. Aber 'Viel teurer als geplant' ist einfach die packendere Überschrift...

 

Ich finde jetzt gerade am Handy den Beitrag nicht, aber ich habe gestern gelesen, dass bei den ganzen, vor allem bei den großen, Ausschreibungen schlichtweg wesentlich mehr Probleme vorliegen als die Inflation:

- da wird teilweise mit Materialpreisen kalkuliert, die sich schon vor dem offiziellen Baubeginn als nicht mehr realistisch erweisen; allgemein ist Preisvolatität ein Problem, das in Kalkulationen nicht in ausreichendem Umfang einfließt/einfließen kann

- es wird gerne "ein Optimum" als Planungsbasis angemommen (=günstigere Kosten als mit Risikoaufschlag), in der Realität gibt es aber immer irgendwo Probleme (=höhere Kosten als in der Planung)

- da häufig der "günstigste Anbieter" gewinnt/gewinnen muss, ergeben sich Folgekosten, die in der Projektkalkulation nicht vorkamen, da diese nicht berücksichtigt wurden, aber berücksichtigt hätten werden müssen; ist das Projekt aber gestartet, gibt es keinen Ausweg als den "Preisaufschlag" bzw. höhere Kosten

- es werden aus Prestigegrünen Projektkosten heruntergerechnet, damit bestimmte Politiker etwas "präsentieren" kann

- der Staat ist kein guter Organisator von Großprojekten, geriert sich aber als solcher, übernimmt teilweise vertraglich sämtliche Risiken 

- Pionierprojekte lassen sich so gut wie nie mit den ursprünglich geplanten Kosten umsetzen, es ergeben sich im Lauf der Zeit zu viele Unwägbarkeiten

- bei Großprojekten explodieren die Kosten grundsätzlich viel stärker als bei kleineren Projekten

- zu kleinteilige Ausschreibungen wegen gesetzlicher Vorgaben

- Kostensteigerungen, Pleiten, etc. bei Zulieferern des Projektnehmers sind regelmäßig auftretende Probleme

- oft sitzen auf den Posten der Entscheider keine Fachleute (bspw. in Gemeinde- oder Stadträten), diese können die Angebote dann nicht korrekt einschätzen

- usw. usf.

 

Es ist ein ganzer Batzen an Problemherden. Und das mag in Deutschland schon extrem sein, aber teurer werden Großprojekte eigentlich mittlerweile überall. Die Welt dreht sich eben äußerst schnell. Was 2018 galt, gilt 2023 teilweise "schon lange nicht mehr".

 

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vor 16 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Und 20 Staaten haben in Dubai gerade erst beschlossen, die Stromerzeugung per Atomkraft zu verdreifachen. Irgendwie war das deutsche Beispiel wohl nicht so richtig überzeugend.

Aber bestimmt nur, weil der Kanzler dem Grünen Robert Hausarrest verordnet und ihn nicht hat hinjetten lassen.

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Am 4.12.2023 um 19:02 schrieb Marcellinus:

 

Und 20 Staaten haben in Dubai gerade erst beschlossen, die Stromerzeugung per Atomkraft zu verdreifachen. Irgendwie war das deutsche Beispiel wohl nicht so richtig überzeugend.

Hast du denn auch mitbekommen, dass sie gleichzeitig eine Verdreifachung des EEG Ausbaus beschlossen haben?

Ich frage nur, weil du das gar nicht erwähnt hast. 

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vor 7 Stunden schrieb Thofrock:

Hast du denn auch mitbekommen, dass sie gleichzeitig eine Verdreifachung des EEG Ausbaus beschlossen haben?

Ich frage nur, weil du das gar nicht erwähnt hast. 

Dann müssen wir ja versechsfachen. Vielleicht schaffen wir es damit sogar die Drehgeschwindigkeit der Erde zu kontrollieren.

bearbeitet von Soulman
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vor 3 Stunden schrieb Soulman:

Dann müssen wir ja versechsfachen. Vielleicht schaffen wir es damit sogar die Drehgeschwindigkeit der Erde zu kontrollieren.

Das wäre ja mal sinnvoll.

 

Endlich ein Kalender mit glatt 52 Wochen in 13 Monaten á 28 Tagen, und jeder Wochentag an einem festen Datum. Und man müsste die Erde nur um etwas über 24 Stunden verlangsamen.

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vor 48 Minuten schrieb Flo77:
vor 4 Stunden schrieb Soulman:

Dann müssen wir ja versechsfachen. Vielleicht schaffen wir es damit sogar die Drehgeschwindigkeit der Erde zu kontrollieren.

Das wäre ja mal sinnvoll.

 

Endlich ein Kalender mit glatt 52 Wochen in 13 Monaten á 28 Tagen, und jeder Wochentag an einem festen Datum. Und man müsste die Erde nur um etwas über 24 Stunden verlangsamen.

Das dürfte sich von selbst erledigen. Dauert nur noch ein paar Millionen Jahre oder so.

Aber vielleicht können wir das mit Gezeitenkraftwerken beschleunigen. So um ein paar Minuten.

 

bearbeitet von Moriz
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Ein Artikel im Handelsblatt beschäftigt sich mal ein bisschen mit den Zukunftschancen Atomkraft vs Erneuerbare. Das ist ja nichts Neues, aber hier mal schön zusammengefasst:

 

https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/energie-atomstrom-verliert-weltweit-an-bedeutung-fuer-die-energieproduktion-doch-die-atomkraftdebatte-lebt/100002390.html

bearbeitet von Thofrock
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vor 44 Minuten schrieb Thofrock:

Interessant sind die Differenzen zwischen Baubeginn und geplanter Inbetriebnahme, ebenso die Tabelle der druchschnittlichen Bauzeiten. Der Westen kann es einfach nicht mehr... (und ob das iranische AKW wirklich 2024 ans Netz geht? 48 Jahre nach Baubeginn?)

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Aktuelles zum ÖPNV:

 

Nachdem die Münchner S-Bahn wegen eines Schneefalls von Freitag auf Samstag 5 Tage lang außer Gefecht gesetzt war (die Straßen waren selbstverständlich schon am Sonntag alle wieder befahrbar), haben jetzt mal wieder die Lokführer beschlossen, zu streiken. Wird bestimmt viele Menschen dazu bewegen, auf den ÖPNV umzusteigen!

 

Wie ich schon mehrfach erwähnte, war die Entscheidung, sich diesen Scheiß zu schenken und stattdessen jeden Tag einen zuverlässigen Verbrennungsmotor zu betreiben, eine der weisesten meines Lebens. Gott, würde mich das ankotzen, wenn ich S-Bahn-Pendler wäre!

😄

bearbeitet von Aristippos
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vor 14 Minuten schrieb Moriz:

Viel Spaß im Stau!

Lieber im warmen Auto im Stau als, äh, ja, wo eigentlich, wenn kein Zug fährt?

 

Werner

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vor einer Stunde schrieb Moriz:

Im warmen Homeoffice.

Das sowieso. Aber wenn man in die Firma muss?

 

Werner

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