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Klima-, Umwelt- und Naturschutz


Shubashi

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vor 14 Stunden schrieb Shubashi:

Im Nachbarort mit historischem Stadtkern beginnen Verwaltung, Politik und Experten sich konkret mit den Folgen der in Berlin beschlossenen Wärmewende zu befassen.

Schon zeichnet sich das nächste politische Windei ab:

theoretisch ließen sich zwar etliche Gebäude mit Wärmepumpen ausstatten, nur wäre die Belärmung der Altstadt so hoch, dass sie dann unbewohnbar wäre. Ein Fernwärmesystem erforderte hingegen ein dermaßen voluminöses Rohrnetz, dass zumindest in diesem Jahrzehnt weder Kapital noch Personal zur Verfügung stehen werden, es auch nur annähernd umzusetzen.

Und Geld wird niemand dadurch sparen, die Technik ist so aufwendig, dass sich am Ende allenfalls Emissionen reduzieren lassen, der häufig versprochene wirtschaftliche Vorteil aber nicht eintreten wird.

Dass aus so einer undurchdachten teuren und überhasteten Politik neue Frustrationen der Bürger resultieren werden ist klar - vor allem auch, weil „dank“ des unfassbaren Bürokratisierungsgrades niemand wirklich durchblickt und die Umsetzung fast reine Spezialistensache bleiben wird.

Vielleicht sollten die mal in Augsburg bei man nachfragen. Die fahren gerade eine Erfolgsgeschichte. Mit dem Großprojekt in Aalborg sind die Dänen z.b hochzufrieden, was für man nebenbei eine kolossale Werbeaktion war.

 

Gewundert hat man sich nur, dass Söder sich da noch nicht hat sehen lassen. Der schleicht immer nur um Isar2 rum. Dass sich in Bayern gerade eine der größten wirtschaftlichen Erfolgsgeschichten aller Zeiten bei den Augsburgern abspielt, hat er aus ideologischen Gründen glatt ignoriert. Die können das dort gar nicht verstehen.

bearbeitet von Thofrock
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On 1/29/2024 at 11:32 PM, Thofrock said:

Vielleicht sollten die mal in Augsburg bei man nachfragen. Die fahren gerade eine Erfolgsgeschichte. Mit dem Großprojekt in Aalborg sind die Dänen z.b hochzufrieden, was für man nebenbei eine kolossale Werbeaktion war.

 

Gewundert hat man sich nur, dass Söder sich da noch nicht hat sehen lassen. Der schleicht immer nur um Isar2 rum. Dass sich in Bayern gerade eine der größten wirtschaftlichen Erfolgsgeschichten aller Zeiten bei den Augsburgern abspielt, hat er aus ideologischen Gründen glatt ignoriert. Die können das dort gar nicht verstehen.


Ich bin ja eher norddeutsch, darum muss ich mich da erst einlesen.

Ich versuche aber meine Erkenntnisse zu verlinken, sonst weiß niemand, wovon wir reden:

-Augsburg:

Macht Werbung für seine städtische Fernwärme, die aus KWK und Hackschnitzeln stammt.

 

-Aalborg:

In der siebtgrößten Stadt Dänemarks wird in Zukunft ein fossiles Heizkraftwerk abgeschaltet und stattdessen sollen Großwärmepumpen genutzt werden.

 

-Aalborg und Augsburg:

Die Beziehung zwischen beiden Orten - MAN Energy Solutions, die die Aalborger Anlage bauen sollen, sitzt in Augsburg und stellt schon Esbjerg ein ähnliches Projekt fertig.

 

Das finde ich sehr interessant und zukunftsträchtig. So eine Großwärmepumpe wurde auch in unserem Nachbarort an der Elbe vorgeschlagen - der Stadtwerkedirektor sieht dort aber eben Schwierigkeiten, die erforderlich großen Kaliber an Rohrleitungen in der Altstadt zu verlegen.

 

Um es kurz zu fassen: ich zweifle nicht daran, dass wir eine alternative Wärmeversorgung brauchen, sondern an den Zeitplänen und der suggeriert „einfachen“ Umsetzung. Wenn so eine Technik massenhaft umgesetzt werden soll, wird es schon aus Kapazitätsgründen bis 2045 flächendeckend schwierig. Und wenn jede Stadt an der Elbe die Wärmekapazität des Flusses nutzen will, ist auch das ein erheblicher ökologischer Eingriff. Nicht für das Aufheizen per Großkraftwerk gibt es Grenzen, sondern auch für das Abkühlen.

 

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Vielleicht erleben wir ja eine Renaissance der vielgeschmähten (Nacht-)Speicherheizungen. In den Markt gedrückt, als zunehmend Grundlast-Großkraftwerke ans Netz gingen, die auch Nachts ihren Strom loswerden mussten, zu einer Zeit, als in vielen Altbauten noch mit Öfen geheizt wurde, könnten sie heute wieder attraktiv werden:

Die Vorgabe, x% der Energie muß aus erneuerbaren Quellen stammen kann einfach durch eine entsprechende Vertragsgestaltung des Stromanbieters gewährleistet werden. Und sie sind einfach abschaltbare Lasten; ob sie nun tagsüber oder nachts aufgeladen werden kann dem Kunden vollkommen egal sein. Dazu sind sie vergleichsweise einfach zu installieren, schlimmstenfalls müssen dicke Kabel in jeden Raum gelegt werden. Die nötigen dicken Kabel in den Straßen waren in den 60ern ja auch kein Problem.

Bliebe nur noch eine Preisgestaltung, die für die Kunden interessant ist. Aber für das, was eine Wärmepumpe samt Installation in 20 Jahren kostet kann man verdammt viel Strom verbrauchen.

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10 minutes ago, Moriz said:

Grundlast-Großkraftwerke


Gestern Gesprächsthema mit unerem Schornsteinfeger, der meinte, an meiner Brennwert-Gasthema gäbe es für die nächsten 15 Jahre nichts zu meckern.

 

Zu den Nachtspeichern erzählte er aus eigener Erfahrung:

Es gab da wohl verschiedene Nutzmodi dieser Öfen, die halt Überlegung forderten, ob man in der Nacht aufheizte, um die geladene Wärme am nächsten Tag zu nutzen. Wurde das Wetter dann besser als gedacht, hatte man nachts evtl umsonst geheizt.

Klingt nicht unbedingt nach einer flexiblen zukunftstauglichen Technik.

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vor 3 Stunden schrieb Shubashi:

Zu den Nachtspeichern erzählte er aus eigener Erfahrung:

Es gab da wohl verschiedene Nutzmodi dieser Öfen, die halt Überlegung forderten, ob man in der Nacht aufheizte, um die geladene Wärme am nächsten Tag zu nutzen. Wurde das Wetter dann besser als gedacht, hatte man nachts evtl umsonst geheizt.

Klingt nicht unbedingt nach einer flexiblen zukunftstauglichen Technik.

Nun ja, man müsste halt den Wetterbericht lesen.

Nach allem, was man so hört, sind die Alternativen auch nicht so fürchterlich flexibel  und zukunftstauglich.

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vor 58 Minuten schrieb Aristippos:

Sonne und Wind schicken die Rechnung. Sie wollen 8 Mrd. Euro mehr vom Staat, für letztes Jahr.

Daraus:

"Eine Lösung für das aktuelle Finanzloch wäre der Vorschlag ohnehin nicht. Denn den Anlagenbetreibern ist die Förderung über 15 oder 20 Jahre zugesichert. So oder so muss dies weiterhin aus der Staatskasse bezahlt werden."

 

Welcher absolut hirnverbrannte Trottel schließt bitte solche Verträge ab? Als ob die Stromerzeuger ein Absatzproblem kriegen könnten...

 

Es gibt Heerscharen gut ausgebildeter Leute  die solche Klauseln bewerten können - es hat nur keinen Sinn, wenn die nicht für den arbeiten, der zahlen soll.

bearbeitet von Flo77
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vor 54 Minuten schrieb Flo77:

 

Welcher absolut hirnverbrannte Trottel schließt bitte solche Verträge ab? Als ob die Stromerzeuger ein Absatzproblem kriegen könnten...

Das ist völlig normal. Es geht auch nicht um Absatzprobleme, sondern darum, dass Ökostrom in der Herstellung so teuer ist, dass er nicht auf dem Markt konkurrieren kann. Also baut niemand solche Anlagen, wenn man nicht langfristig die Vergütung über Marktpreis zusagt.

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vor 22 Minuten schrieb Aristippos:

Das ist völlig normal.

Es ist völlig normal, daß die öffentliche Hand anscheinend keinerlei - wirklich keinerlei - juristische und haushaltsdisziplinarisches Können besitzt?

 

Also "normal" im Sinne von "von den Normen der Vernunft geboten" nicht im Sinne von "das ist halt so".

bearbeitet von Flo77
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vor 14 Minuten schrieb Aristippos:

Das ist völlig normal. Es geht auch nicht um Absatzprobleme, sondern darum, dass Ökostrom in der Herstellung so teuer ist, dass er nicht auf dem Markt konkurrieren kann. Also baut niemand solche Anlagen, wenn man nicht langfristig die Vergütung über Marktpreis zusagt.

Aber hier wird von einigen gerne suggeriert, das wäre nur bei der Atomkraft der Fall...

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Aller Anfang ist schwer, auch bei Atomkraft und Ökostrom.

Die Anlagen zur Produktion von Ökostrom waren anfangs so teuer, daß der Staat einen Mindestpreis garantieren musste, damit sich so eine Anlage überhaupt lohnte.

Die Preise für solche Anlagen sind gefallen, mit ihnen auch die garantierten Preise.

Nicht eingerechnet, da nicht vorhersehbar, war die Explosion der Stromkosten. Was, bei vernünftiger Vertragsgestaltung, dazu führen sollte, daß die staatlichen Preisgarantien, finanziert über die EEG-Abgabe, nicht mehr greifen müssen. Wenn ich sechs Cent bekomme muß der Staat nichts mehr drauflegen, damit ich mindestens fünf habe.

Inzwischen lohnen sich Solar- und Windkraftanlagen auch ohne Subventionen. Aber die Anlagen, die vor fünfzehn Jahren noch für vergleichsweise viel Geld installiert wurden, die bekommen noch ein paar Jahre ihre garantierten, hohen Preise.

 

Bei der Atomkraft ist es noch mal anders:

Zum einen übernimmt der Staat das ganz erhebliche finanzielle Risiko (bei Fukushima werden Gesamtkosten zwischen 250 und 700 Millarden Dollar erwartet - versichert waren davon vielleicht eine Millarde - den Rest zahlt der japanische Staat, also der Steuerzahler).

Des weitern sind die Baukosten ins Unermessliche gestiegen. In den 70er Jahren kostete ein AKW rund eine Millarde DM. Inflationsbereinigt düften das etwa zwei Millarden Euro sein. Bei dem Neubau in England rechnet man inzwischen allerdings mit Kosten von 53 Millarden...

Und schließlich ist die Entsorgungsfrage ungeklärt. Was kostet es, die anfallenden hochradioaktiven Abfälle für eine Million Jahre sicher zu entsorgen? Auch da zahlt im Zweifelsfall der Staat. Dieser, der Nächste und noch etliche Folgende...

bearbeitet von Moriz
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Was hält die Forums-Allgemeinheit von den Vorschlägen einer Frau Herrmann? Grünes Schrumpfen, Kriegswirtschaft a la Grossbritannien nach WW2, Rationierung und Umverteilung?

 

https://www.nzz.ch/video/nzz-standpunkte/wohlstand-ade-wird-klimaschutz-zur-armutsfalle-ld.1741306?gad_source=1&gclid=EAIaIQobChMI562Vj8qJhAMVbZSDBx0NWAwGEAAYASAAEgKkyPD_BwE

 

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vor einer Stunde schrieb rince:

Was hält die Forums-Allgemeinheit von den Vorschlägen einer Frau Herrmann? Grünes Schrumpfen, Kriegswirtschaft a la Grossbritannien nach WW2, Rationierung und Umverteilung?

 

https://www.nzz.ch/video/nzz-standpunkte/wohlstand-ade-wird-klimaschutz-zur-armutsfalle-ld.1741306?gad_source=1&gclid=EAIaIQobChMI562Vj8qJhAMVbZSDBx0NWAwGEAAYASAAEgKkyPD_BwE

 

Mal abgesehen davon, daß für mich eine 'demokratische Planwirtschaft' ein Widerspruch in sich ist sind das wichtige Überlegungen: Was ist möglich und zu welchen Kosten? Vielleicht wollen wir ja, ganz demokratisch, dann noch nicht die totale Klimaneutralität sondern begnüngen uns mit einer bezahlbaren Variante.

 

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vor 3 Stunden schrieb rince:

Denn die Mehrheit der Menschen wird nicht mitziehen, man müsste also, wie bei Corona-Maßnahmen, Grundrechte aushebeln und die Freiheiten abschaffen. Zwangsmaßnahmen. Abschaffung der aktuellen Rechtsordnung.

Der Faschist im Ministeramt hat genau das ja schon angekündigt.

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Ich sag ja nicht, dass ich überrascht wäre, wenn es so kommt... gepaart mit den üblichen Alternativlosigkeits-Floskeln. 

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vor 5 Stunden schrieb rince:

2. Was soll es bringen, wenn in Deutschland zur Rettung der Welt dieses Programm umgesetzt würde, aber große Teile der Welt schlicht und ergreifend nicht mitmachen. 

 


Wir fühlen uns moralisch als Sieger.
Ob das Volk dann noch kann ist etwas anderes.

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Mal ein weiterer Aspekt der bizarren Idee, ein „grünes Wirtschaftswunder“ könnte mit „low statt high tech“ funktionieren:

Der jüngste Fahrrad-Boom frist beim Abklingen gerade Kapital und Arbeitsplätze, in dem die Kurse auf Ramsch-Niveau verfallen und die Produktion die EU verläßt.

„Fahrrad statt Auto“ heißt eben leider wohl auch „Armut statt Wohlstand“.

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vor 2 Stunden schrieb rince:

Da der Bahn-Ausbahn erst mal Geschichte ist, bleibt erst mal nur weiter der Verbrenner.

 

https://www.n-tv.de/24708565

Sollte nicht das zusätzliche Geld durch die exorbitante Mauterhöhung zur Bahn gehen?
 

Passend zum Thema: Vor gut fünf Jahren wurde der Bahnhof in meiner Kreisstadt saniert und dabei die Bahnsteige deutlich verkürzt. Damit war der Bahnfernverkehr nicht mehr möglich. Hat mich gleich :blink:. Jetzt haben das auch die Leutchen in irgendwelchen Ministerien und in der Kreisstadtverwaltung bemerkt, daß Mobilitätswende und Bahnhofsanierung nicht so supidupi zusammen passen. Demnächst (in der Planung und Theorie) und irgendwann in ferner Zukunft in der Realität, sollen die Bahnsteige verlängert werden. :wacko:

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 Nicht nur der Verkehr bleibt problematisch:

unsere Lokalzeitung hat gestern mal berichtet, wieviele Hamburger Immobilien energetisch saniert werden müssten, weil sie in die schlechtesten drei Effizienzklassen fallen. Fast 50% der Einfamilienhäuser, ca. ein Drittel der Eigentumswohnungen ebenfalls.

Der Finanzbedarf nur für Hamburg betrüge danach ca. 33 Mrd EUR, etwa bis 180.000 EUR pro Wohneinheit (bei ca. 120 qm Wohnfläche).

Nimmt man die nächstenhöheren Effizienzklassen D und E dazu, beträgt die theoretische Sanierungsquote für das Bundesgebiet etwa 80%, bei konservativ geschätzten Kosten von 3 Billionen EUR.

(Quelle: Bergedorfer Zeitung v. 1.2.2024.)

Bedenkt man, dass im für die Bauwirtschaft noch sehr guten Jahr 2021 260 Mrd Investitionen in den Baubestand gingen, davon gerade mal gut 14 Mrd (DIW) in die energetische Sanierung von Wohngebäuden, kann man sich leicht überlegen, dass selbst bei einer verdoppelten Investitionsquote dieser Prozess eher 2145 abgeschlossen ist als 2045.

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