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Geschrieben
Am 12.12.2024 um 11:34 schrieb Shubashi:

Heute lohnt mal ein Blick auf die aktuelle Stromerzeugung, bei Windflaute und Winterwetter ist die „Energiewende“ so gut wie inexistent.

https://energy-charts.info/charts/power/chart.htm?l=de&c=DE

 

Jetzt hatten wir ja früher mal Idee, dann könnten uns in solchen Zeiten unsere Nachbarn (die mit Atom- und Wasserkraft) versorgen - nur haben die keinen Bock mehr, die Kosten für deutsches Wunschdenken zu tragen:


https://www.deutschlandfunk.de/schweden-will-geplante-untersee-stromleitung-nach-deutschland-doch-nicht-bauen-104.html

 

Eine neue Regierung wird auf jeden Fall die schwierige Aufgabe haben, endlich mal eine realistische nachhaltige Energiepolitik zu entwerfen statt einer die auf „Visionen“ (in der politischen Bedeutung Helmut Schmidts) beruht.

 

Nicht nur Schweden ist stinkig, auch Norwegen ist nur mässig begeistert

 

„Absolut beschissene Situation“ – Norwegens Regierung will Stromleitung Richtung EU kappen

Zitat

 

Norwegens Regierung erwägt, die Stromverbindungsleitung nach Dänemark kappen. Das berichtet die „Financial Times“ („FT“). Der Grund: die derzeitigen sehr hohen Strompreise lösen große Sorgen aus.

Windmangel in Deutschland und auf der Nordsee treibt gerade die Strompreise in die Höhe.

 

 

Geschrieben

Wir fangen jetzt an die Industrie unserer Nachbarn zu gefährden. Im Sommer können sie unsere Überkapazitäten nicht verbrauchen und im Winter brauchen sie ihren Strom selber. Der europäische Spotmarkt sorgt dann für die gleichen Verwerfungen, die die deutsche Industrie zum Abwandern bewegt: unkalkulierbare Kosten aufgrund der Abhängigkeit von der unkalkulierbaren Wetterlage. Steuergeld draufsch(m)eißen ist dabei keine Lösung, sondern Homöopathie. Man muß schon dran glauben.
 

Geschrieben

Leider haben die Pessimisten recht behalten:

Der Kohleverbrauch ist dieses Jahr weiter angestiegen, auf ein viertes Allzeithoch in Folge. Die Methode des Sichschönwünschens der Realität beruht also vermutlich doch auf „fake facts“.

Bin gespannt, ob wir es mit der nächsten Regierung schaffen, auf ein effektiveres Modell der Energie- und Klimapolitik umzusteigen.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Shubashi:

Bin gespannt, ob wir es mit der nächsten Regierung schaffen, auf ein effektiveres Modell der Energie- und Klimapolitik umzusteigen.

 

Gar nicht, solange man nicht einsieht, dass man zwar eine Energiepolitik machen kann, aber keine Klimapolitik. Dem Klima ist unsere Politik nämlich vollkommen egal.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb rince:


Aus den Augen verloren? Das hat die nie interessiert! Sollen sie eben Kuchen essen!

bearbeitet von Marcellinus
Geschrieben

Zum Thema „Energiewende und Kernkraft“ ein interessantes Interview mit RWE-Chef Krebber (leider wie Bezahltext):

Quote

Was halten Sie von den energiepolitischen Vorstellungen der Union, die vielleicht den nächsten Kanzler stellt?

Das jüngste Papier dazu sieht keine grundsätzlichen Änderungen in der Energiewende vor, aber es stellt die Kosteneffizienz in den Vordergrund. Das halte ich für richtig, denn ohne bezahlbare Energiepreise für Wirtschaft und Haushalte geht die Akzeptanz verloren. Wir müssen da, wo es kostengünstig ist, als erstes dekarbonisieren, und die teuren Felder später mit weiterentwickelter Technik angehen. Das beste Instrument, um CO2 kosteneffizient zu vermeiden, ist der Emissionshandel der EU, das EUETS. Wenn wir in Deutschland zu viel auf einmal und alles gleichzeitig wollen, dann hilft das nicht. Zudem verheddern wir uns bei der Energiewende in Details und Überregulierungen. Das macht die Transformation langsam und teuer – und zwar ohne zusätzliche klimapolitische Wirkung.

Wo könnte man noch abspecken?

Die Definition von grünem Wasserstoff, von grünen Batterien, die Zwangsumstellung der Energieträger bei neuen Gaskraftwerken auf grünen Wasserstoff - all das hat unter dem europäischen CO2-Handelssystem keinerlei positiven Effekt auf die Klimabilanz. Diese Vorgaben machen die Sache aber für uns und damit auch für die Industrie und die Konsumenten ausschließlich teurer. Weiterer Punkt: Wir benötigen dringend eine Angebotsausweitung. Bei den Erneuerbaren sind wir gut unterwegs, aber wir brauchen dieselbe Beschleunigung beim Ausbau der Speicher und der gesicherten Leistung, also bei den wasserstofffähigen Gaskraftwerken.

 

Und zur Kernkraft:

Quote

Wäre die Reaktivierung der zuletzt stillgelegten Kernkraftwerke überhaupt möglich?

Rein technisch ist alles möglich. Aber weil der Rückbau kontinuierlich fortschreitet, gleicht das fast einem Neubau. Die Kernfrage ist, wo sind wir mit dem gesellschaftlichen Konsens in Deutschland? Die Kernkraft braucht eine belastbare Basis.

Die Mehrheit will Kernkraft – in Umfragen zur Zeit der Abschaltung der letzten Atomkraftwerke fand mehr als die Hälfte der Deutschen diesen Schritt falsch.

Aber die Einstellungen dazu haben immer stark hin und her gewechselt. Hinzu kommen viele andere Hürden: die erloschenen Genehmigungen, die hochqualifizierten Arbeitskräfte sind nicht mehr da, riesige Investitionen mit langem Vorlauf. Wenn ich Kosten und Nutzen gegenüberstelle, muss ich sagen: Renaissance der Kernkraft? Großes Fragezeichen!


Alles in allem eine realistische Sichtweise, die den Klimafundamentalisten leider komplett abgeht.

 

Geschrieben

In Drittweltländern kommt es halt öfter zu Stromausfällen. Das ist der Normalfall. 

Geschrieben
Am 5.1.2025 um 10:00 schrieb Flo77:

https://www.news.de/wirtschaft/858268226/stromknappheit-in-baden-wuerttemberg-netzbetreiber-ruft-zum-strom-sparen-auf/1/

 

Strom sparen hatte ich ja immer verstanden als "insgesamt weniger kwh verbrauchen" und nicht als "den Strom nur zu bestimmten Zeiten wegballern"

Der Strom ist inzwischen wieder so billig, dass das die Verschwender auf den Plan ruft. 

 

Aber dass wir inzwischen einen deutlich günstigeren Strompreis haben als Frankreich mit seiner Armee von AKWs, wo weitere Erhöhungen bereits festgeschrieben sind, das wird dann hoffentlich im Wahlkampf eine Rolle spielen. Das ist nämlich die Folge einer sehr klugen Energiepolitik des Wirtschaftsministers. 

 

Mein Anbieter bietet seit dem 01.01. günstiger an, als vor Putins Angriffskrieg. Und das obwohl dieser Krieg noch tobt. Und das bei einer stabilen Versorgung. 

 

Was habe ich doch hier 2022 für absonderliche Prognosen gelesen, wie sehr wir alle im nächsten Winter frieren werden. 

Hoffentlich wird darauf im Wahlkampf ausgedehnt erinnert. So geht nämlich vorausschauende und kompetente Politik.

Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb Thofrock:

Aber dass wir inzwischen einen deutlich günstigeren Strompreis haben als Frankreich

Hast du mal nen Link

 

Werner

Geschrieben
vor 15 Minuten schrieb Werner001:

Hast du mal nen Link

 

Werner

Ach, wusstest du das noch nicht? Dabei war das schon letztes Jahr der Fall. 

 

https://energy-charts.info/charts/price_average_map/chart.htm?l=de&c=DE&interval=year&year=2023

 

Den aktuellen Preisunterschied holst du dir bitte entweder direkt bei der Strombörse oder bei lüneburg.de. Da kannst du dir ein PDF runterladen.

 

Aber mal im ernst, du hast das doch längst gewusst. Und das bereits seit einem Jahr in Frankreich weitere Preiserhöhungen von 40% festgeschrieben sind, das weißt du auch. Und die 40% werden bei weitem nicht ausreichen, weil die Franzosen auch noch die explodierenden Kosten für das englische Super AKW tragen müssen, dessen Fertigstellung sich bereits um 7 Jahre verschoben hat, und weiter verschieben wird.

 

 

Geschrieben
vor 47 Minuten schrieb Thofrock:

Aber mal im ernst, du hast das doch längst gewusst

Oh, würdest du mir freundlicherweise mitteilen, was ich alles noch längst weiß, ohne es zu wissen? Das würde mir eventuell sehr weiterhelfen. Man kann ja nie genug wissen. Du bist so wissend, ich bewundere dich total! Lass mich doch bitte etwas teilhaben! 

 

Werner

Geschrieben
vor 52 Minuten schrieb Thofrock:

Börsenstrompreise? Naja, ok, dass du ein Börsenspekulant bist, wissen wir. Ich kann mit deinem Reichtum leider nicht mithalten, für mich gelten die Strompreise für Privathaushalte, und die sind in D fast doppelt so hoch wie in F

Aber das weißt du natürlich auch. 

Werner

Geschrieben

Eines muss man euch Salonkommunisten ja lassen, den flexible Umgang mit der Wahrheit beherrscht ihr wie niemand sonst

 

Werner

Geschrieben

Die EEG-Umlage ist komplett steuerfinanziert, also nicht mehr auf der Stromrechnung, sondern im Haushalt des Bundes. Also ich würde ja lieber Brücken und Schulen mit dem Steuergeld renovieren. Der Börsenstrompreis ist dagegen das, was übrig bleibt, wenn der Wind- und Sonnenmüller sein Geld schon im Sack hat.

 

Wenn du lügen willst, mach es mit Zahlen.

 

https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-1012880

Geschrieben
vor 6 Stunden schrieb Werner001:

Börsenstrompreise? Naja, ok, dass du ein Börsenspekulant bist, wissen wir. Ich kann mit deinem Reichtum leider nicht mithalten, für mich gelten die Strompreise für Privathaushalte, und die sind in D fast doppelt so hoch wie in F

Das ist sehr lange her. 

Aber es kann natürlich sein, dass dein Anbieter dich abzockt. Dann macht es aber wenig Sinn sich woanders zu beschweren.

Geschrieben

So lange ist 2024 nun nicht her...

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Soulman:

Die EEG-Umlage ist komplett steuerfinanziert, also nicht mehr auf der Stromrechnung, sondern im Haushalt des Bundes. Also ich würde ja lieber Brücken und Schulen mit dem Steuergeld renovieren. 

Oder die Stromnetze. Denn im Gegensatz zum Strompreis sind die Netzentgelte bei uns ja tatsächlich Spitze.

 

Aber erklär doch mal, warum die fürchterlichen und düsteren Prognosen von wegen riesigen Ausfällen bei Öl und Gas seltsamerweise vollständig ausgeblieben sind. 

Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb Thofrock:

Aber erklär doch mal, warum die fürchterlichen und düsteren Prognosen von wegen riesigen Ausfällen bei Öl und Gas seltsamerweise vollständig ausgeblieben sind. 

 

Mitschnitt von damals:

 

R.H.: Olaf, diese ganzen Scheiß-Regeln verhindern, daß wir schnell die LNG-Terminals bauen können. Mann, Gutachten ohne Ende, wegen jeder Pflanze und jeder Kröte. Wir können diesen Mist echt nicht gebrauchen jetzt. Sollen sie doch die Firmen damit weiter ärgern.

 

O.S.: Du hast Recht, dieser grüne Mist stört jetzt nur, sollen halt die Kapitalisten darunter leiden. Ich kümmere mich um die Terminals, da werden wir ein paar Abkürzungen nehmen. Du sorgst für eine devote Partei. Und Christian sollte es als letzter erfahren, sonst schlachtet er das für seine Gurkentruppe aus.

Geschrieben

Die Börsenstrompreise sind zudem Jahresdurchschnittswerte, d.h. es gibt Zeiten großen Angebotes und niedriger Nachfrage und Zeiten knappen Angebotes und hoher Nachfrage.

Verläßlich günstige Preise, auf die allermeisten Nachfrager in der bisherigen Marktstruktur angewiesen sind, ergeben sich daraus nicht.

 

Geschrieben

Dass die Preise schwanken ist ja klar, deshalb ist ein Durchschnittspreis ja die mathematische Größe, mit der man Vergleichbarkeit erzeugt.

 

Aber dann machen wir es doch mal praktisch. Mir berechnen die Stadtwerke Northeim seit dem 1. Januar 34,01 Cent. Wo bekommt man diesen Preis als Privatkonsument zur Zeit in Frankreich?

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