Higgs Boson Geschrieben 19. Mai 2019 Melden Share Geschrieben 19. Mai 2019 vor 10 Minuten schrieb Studiosus: Nein, lediglich nicht durch äußere Zwänge - siehe den Gesamtbeitrag; die Entwicklung der säkularen Gesellschafts- und Rechtsordnung - zu begründen. Es ist ein Wesenszug der Esoterik, dass sie sich nicht durch äußere Zwänge dreinreden lässt. Die von Dir angeführten Beispiele sind genau das. Wenn es Esoterik ist, dann ist das Unvermögen den Umstand, dass Frauen nicht geweiht werden können, perfekt erklärt. Das ist dann auch nicht weiter zu hinterfragen. Und damit hast Du wirklich endlich die Antwort auf die Frage gegeben. Falls Dir eine bessere BEGRÜNDUNG einfällt, die Dich aus der Nummer wieder rausbringt, dann kannst Du die gerne liefern. Bis dahin bist Du für mich der Esoteriker vom Dienst. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Studiosus Geschrieben 19. Mai 2019 Melden Share Geschrieben 19. Mai 2019 (bearbeitet) vor 52 Minuten schrieb Higgs Boson: Es ist ein Wesenszug der Esoterik, dass sie sich nicht durch äußere Zwänge dreinreden lässt. Schlicht nein. Es gibt, was Dir vielleicht nicht bekannt ist, ein angeborenes Recht der Kirche (ius nativum), das ihre Selbverwaltung und gegenüber bspw. staatlichen Einflussnahmen garantieren soll. Darunter fällt logischerweise auch die Auswahl ihrer Priester. Dort hat der Staat nicht darein zu reden. Sicherlich ist dieses angeborene Recht der Kirche in Deutschland aufgrund staatskirchenrechtlicher Sonderlagen aus historischen Hintergründen nicht in Vollform verwirklicht (man denke an die Vereidigung der Bischöfe auf die Landesverfassung, oder die Situation im Deutschen Reich unter der Dominanz des preuß. Staates etc.). Insofern hat das mit Esoterik nichts zu tun, sondern gewissermaßen mit dem Wesen der Kirche selbst. Das sich eben nicht von staatlichen Maximen beeinflussen lassen muss. Saluti cordiali, Studiosus. bearbeitet 19. Mai 2019 von Studiosus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Higgs Boson Geschrieben 19. Mai 2019 Melden Share Geschrieben 19. Mai 2019 vor 3 Minuten schrieb Studiosus: Schlicht nein. Es gibt, was Dir vielleicht nicht bekannt ist, ein angeborenes Recht der Kirche (ius nativum), das ihre Selbverwaltung gegenüber bspw. staatlichen Einflussnahmen garantieren soll. Insofern hat das mit Esoterik nichts zu tun, sondern gewissermaßen mit dem Wesen der Kirche selbst. Das sich eben nicht von staatlichen Maximen beeinflussen lassen muss. Es ist ja keineswegs eine Forderung des Staates, sondern eine Frage nach einer Begründung. Aber mit Deinen esoterischen Statements kann ich wirklich gut leben. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Studiosus Geschrieben 19. Mai 2019 Melden Share Geschrieben 19. Mai 2019 (bearbeitet) vor 11 Minuten schrieb Higgs Boson: Es ist ja keineswegs eine Forderung des Staates, sondern eine Frage nach einer Begründung. Aber mit Deinen esoterischen Statements kann ich wirklich gut leben. Eine bessere Begründung als jene des Lehramts wirst Du hier nicht finden. Meine Ausführungen sollten diese auch nicht ersetzen oder komplettieren (was nicht nötig ist), sondern lediglich das Verhältnis von Religionen (nicht nur des Christentums, wie Du gelesen haben wirst) und den Maximen säkularer Gesellschaften bestimmen. Was ausgerechnet Du indes von etwas hältst ist mir gleichgültig. Außer mit Pöbelen und Jesuswitzen (Wie oft muss er aufs Klo?) tust Du Dich ja in letzter Zeit ohnehin nicht hervor. Saluti cordiali, Studiosus. bearbeitet 19. Mai 2019 von Studiosus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Studiosus Geschrieben 19. Mai 2019 Melden Share Geschrieben 19. Mai 2019 (bearbeitet) Aber gut, vielleicht möchte ja jemand inhaltlich, ohne diese Petitessen, sich weiter einbringen. Wenn nicht soll es mir auch recht sein. Die Frage ist so oder so entschieden. Und wird es bleiben. Entschieden von Instanzen, die über unendlich viel mehr Autorität verfügen als die hier geäußerten Privatmeinungen. Und diese Autorität ist euch keine weitere Begründung schuldig als jene, die gegeben ist. 1976 und 1994 und eigentlich seit 2000 Jahren. Take it or leave it! Saluti cordiali, Studiosus. bearbeitet 19. Mai 2019 von Studiosus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Higgs Boson Geschrieben 19. Mai 2019 Melden Share Geschrieben 19. Mai 2019 vor 9 Minuten schrieb Studiosus: Eine bessere Begründung als jene des Lehramts wirst Du hier nicht finden. Meine Ausführungen sollten diese auch nicht ersetzen oder komplettieren (was nicht nötig ist), sondern lediglich das Verhältnis von Religionen (nicht nur des Christentums, wie Du gelesen haben wirst) und den Maximen säkularer Gesellschaften bestimmen. vor 18 Minuten schrieb Studiosus: Aber gut, vielleicht möchte ja jemand inhaltlich, ohne diese Petitessen, sich weiter einbringen. Wenn nicht soll es mir auch recht sein. Die Frage ist so oder so entschieden. Und wird es bleiben. Entschieden von Instanzen, die über unendlich viel mehr Autorität verfügen als die hier geäußerten Privatmeinungen. Und diese Autorität ist euch keine weitere Begründung schuldig als jene, die gegeben ist. 1976 und 1994 und eigentlich seit 2000 Jahren. Take it or leave it! Ich habe mir 1994 Ordinatio Sacerdotalis gleich nach seinem Erscheinen in Papierform zuschicken lassen - Internet gab es damals praktisch nicht. Falls Du es gelesen hast, da gibt es keine Begründung, außer dass das eine Sache des Prinzips sei. Was bei rechtem Licht betrachtet eben keine Begründung ist. Doch vielleicht hast Du, sicherlich unbewusst, den Schleier der Begründung gelüftet. Dafür werde ich Dir immer dankbar sein. Und das meine ich jetzt wirklich ernst. Es ist tatsächlich eine gute Erklärung. Ich werde mit dem Hinweis auf Esoterik in Zukunft eine vehemente Verfechterin gegen Frauenpriestertum sein. Bei "Take it or leave it!" hast Du ein Räucherstäbchen angezündet? Pass auf, die gebatikten Vorhänge sind leicht entzündlich! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nannyogg57 Geschrieben 20. Mai 2019 Autor Melden Share Geschrieben 20. Mai 2019 @Studiosus: Es gibt also genau nur eine Erklärung für die Ablehnung des Frauenpriestertums: Wir wollen nicht. Und da wir am Drücker sind, ist das, was wir wollen, ausschlaggebend. Danke. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 20. Mai 2019 Melden Share Geschrieben 20. Mai 2019 vor 6 Stunden schrieb Studiosus: Außer mit Pöbelen und Jesuswitzen (Wie oft muss er aufs Klo?) tust Du Dich ja in letzter Zeit ohnehin nicht hervor. Moderatorenanmerkung: Ich habe den Post wegen des inhaltlichen Teils nicht versteckt, aber Angriffe auf die Person sind nicht der Stil, der hier gepflegt werden soll. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 20. Mai 2019 Melden Share Geschrieben 20. Mai 2019 (bearbeitet) vor 4 Stunden schrieb nannyogg57: @Studiosus: Es gibt also genau nur eine Erklärung für die Ablehnung des Frauenpriestertums: Wir wollen nicht. Und da wir am Drücker sind, ist das, was wir wollen, ausschlaggebend. Danke. Ja was denn sonst? Du bist aber nicht wirklich überrascht? bearbeitet 20. Mai 2019 von rince Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Studiosus Geschrieben 20. Mai 2019 Melden Share Geschrieben 20. Mai 2019 (bearbeitet) vor 6 Stunden schrieb nannyogg57: @Studiosus: Es gibt also genau nur eine Erklärung für die Ablehnung des Frauenpriestertums: Wir wollen nicht. Und da wir am Drücker sind, ist das, was wir wollen, ausschlaggebend. Danke. Nein. D a s ist nicht das Argument. Ich weiß, dass wir uns damit im Kreise drehen, aber wenn man über den Wortlaut der lehramtlichen Erklärungen nicht hinausgeht, dann geht es dort nicht um das Wollen. Vielmehr geht es um das Können. Es heißt nicht Wir wollen nicht, sondern Wir können nicht. Non possumus. In diesem Wir ist nicht nur der Papst einbegriffen, sondern die Kirche als ganze. So heißt es in der entscheidenden Formel am Ende von OS: ... Ecclesiam facultatem nullatenus habere ordinationem sacerdotalem mulieribus conferendi... Über eine Absicht der Kirche ist hier überhaupt nichts ausgesagt, lediglich über die mangelnde Fakultät, die fehlende Vollmacht. Nun sind facultas und potestas nicht synonym zu verwerden. Will sagen: Die Kirche hätte - rein spekulativ - unter Umständen die Macht (potestas) Frauen zu weihen, doch fehlt ihr die (im juridischen Sinne verstandene) Vollmacht (facultas), es zu tun. Von wem erhält die Kirche ihre Vollmacht? Von Jesus Christus. Der Papst stellt also, hier den Stifterwillen Christi autoritativ auslegend, fest, dass die nötige Fakultät von Christus nicht der Kirche übergeben wurde. Daher kann sie nicht. Auch wenn sie wollte. Mir ist klar, dass dieses Argument nicht überzeugt (zumindest einen Teil der katholischen Christen), doch muss man sich wenigsten des Argumentes bewusst sein, das man verwirft. Und dieses Argument ist nun einmal das Nicht-Können, auch wenn dahinter - darüber kann man ja spekulieren - möglicherweise das Nicht-Wollen steht. Aber das ist nicht das Argument, zumindest nicht das der kirchenamtlichen Deklaration. Saluti cordiali, Studiosus. bearbeitet 20. Mai 2019 von Studiosus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 20. Mai 2019 Melden Share Geschrieben 20. Mai 2019 Also ihr würdet gerne wollen, aber Jesus, dieser frauenfeindliche Sexist ist dagegen? Welch billige Ausrede. Neger oder Chinesen können doch auch zu Priestern geweiht werden, obwohl Jesus euch dazu keine Vollmacht erteilt hat. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Studiosus Geschrieben 20. Mai 2019 Melden Share Geschrieben 20. Mai 2019 (bearbeitet) Am 15.5.2019 um 14:05 schrieb Studiosus: Liebe Laura, diesen Einwurf antizipierend schrieb ich bereits in dem von Dir zitieren Beitrag: "mit Reenactment", also des Nachstellens historischer Begebenheiten, habe dies nichts zu tun. Hat es auch tatsächlich nicht. Die Messe ist Vergegenwärtigung, repraesentatio, des Kreuzesopfers Christi vermittels eines rituellen Mahlgeschehens, keine historisch akkurate Imitation oder ein Theaterstück. Des Weiteren sei die philosophische Unterscheidung von Wesen und Sein ins Gedächtnis gerufen. Ein männliches Wesen, wie es ein weibliches Wesen gibt, nach den obigen Kriterien zu besitzen bedeutet nun gerade nicht, dass die Haut braun, der Bart schwarz oder die Körpergöße mit der des "historischen Jesus" - von dem solche Details auch nicht überliefert sind - identisch sein müsse, um als authentische Repräsentation zu qualifizieren. Saluti cordiali, Studiosus Da ich mich unnötig wiederholen würde, zitiere ich mich selbst. Das Argument mit der 'Rasse' und der historischen Akkuratesse sticht nicht. Saluti cordiali, Studiosus. bearbeitet 20. Mai 2019 von Studiosus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nannyogg57 Geschrieben 20. Mai 2019 Autor Melden Share Geschrieben 20. Mai 2019 Die Kirche kann gerne behaupten, sie könne nicht, weil Jesus es nicht wollte. Aber das ist unehrlich und es stimmt nicht. Aber das hatten wir schon. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 20. Mai 2019 Melden Share Geschrieben 20. Mai 2019 vor 2 Minuten schrieb Studiosus: Das Argument mit der 'Rasse' und der historischen Akkuratesse sticht nicht. Also wenn ich dich richtig verstehe - korrigiere mich falls nicht - ist "Hätte Jesus Frauen zu Apostelinnen gemacht dürften wir Frauen zu Priesterinnen weihen" ein valides Argument. Wenn man die Sache weiterspinnt und sagt "nach der Logik müssten katholische Priester Galaiäische Fischer sein" ist das deiner Ansicht nach als Argument nicht zulässig. Wo liegt nun der Unterschied? Oder anders gefragt: Wenn die Auswahl Jesu als Blaupause für die Auswahl der Priester gilt, warum ist dann das eine Kriterium (Geschlecht) relevanter als andere Kriterien (Abstammung, vorher ausgeübter Beruf)? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 20. Mai 2019 Melden Share Geschrieben 20. Mai 2019 vor einer Stunde schrieb Studiosus: Die Kirche hätte - rein spekulativ - unter Umständen die Macht (potestas) Frauen zu weihen, doch fehlt ihr die (im juridischen Sinne verstandene) Vollmacht (facultas), es zu tun. Von wem erhält die Kirche ihre Vollmacht? Von Jesus Christus. Der Papst stellt also, hier den Stifterwillen Christi autoritativ auslegend, fest, dass die nötige Fakultät von Christus nicht der Kirche übergeben wurde. Daher kann sie nicht. Auch wenn sie wollte. Die Kirche hat nicht die Vollmacht, Frauen zu Priesterinnen zu weihen, weil Christus das nicht gewollt hat. Woher weiß man das? Weil die Kirche den Willen Christi durch das Amt des Papstes „autoritativ so auslegt“. Das ist „Basta!“ auf theologisch. Oder etwas frommer formuliert: Das ist nicht Glaube an „Gott“, sondern an die „Kirche“. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Studiosus Geschrieben 20. Mai 2019 Melden Share Geschrieben 20. Mai 2019 (bearbeitet) Eben. Das ist die grundsätzliche Weichenstellung von der alle anderen ausgehen: Vertraut man der Kirche und billigt ihrem Lehramt die ihm zukommende Autorität zu oder lässt man es und setzt sich gewissermaßen selbst an dessen Stelle. Allerdings stellt sich dann die Frage, wer besser und kompetenter sei zu beantworten, was Christus wollte. Das von Christus selbst eingesetzte Magisterium in apostolischer Tradition oder der einzelne Gläubige, bewaffnet mit der Bibel. Saluti cordiali, Studiosus. bearbeitet 20. Mai 2019 von Studiosus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Studiosus Geschrieben 20. Mai 2019 Melden Share Geschrieben 20. Mai 2019 (bearbeitet) vor 25 Minuten schrieb Frank: Also wenn ich dich richtig verstehe - korrigiere mich falls nicht - ist "Hätte Jesus Frauen zu Apostelinnen gemacht dürften wir Frauen zu Priesterinnen weihen" ein valides Argument. Wenn man die Sache weiterspinnt und sagt "nach der Logik müssten katholische Priester Galaiäische Fischer sein" ist das deiner Ansicht nach als Argument nicht zulässig. Wo liegt nun der Unterschied? Oder anders gefragt: Wenn die Auswahl Jesu als Blaupause für die Auswahl der Priester gilt, warum ist dann das eine Kriterium (Geschlecht) relevanter als andere Kriterien (Abstammung, vorher ausgeübter Beruf)? Die beständige Praxis der Kirche gibt hier den Rahmen vor. Ausgehend von der exklusiven Erwählung von Männern zum Priesteramt haben die Apostel ihrerseits in Kontinuität zu Christi Handeln Männer "durch Handauflegung und Gebet" zu Presbytern bestellt (und zu Episkopen, die Terminologie ist in biblischer Zeit noch weniger differenziert). Sicherlich waren die Erstadressaten der Botschaft ursprünglich Juden, doch mitnichten nur galiläische Fischer. Die Sendung der Kirche stellt sich zunehmend als universal dar. Sodass Rasse oder Zugehörigkeit zum Volk der Erwählung in den Hintergrund rückt. Die Apostel bzw. die in ihrer Nachfolge Stehenden haben die Rasse nicht als notwendiges Kritierium erachtet, wohl aber die männliche Natur. Daher lässt die Praxis der Kirche verbunden mit dem Vorbild Christi die Begrenzung der amtlichen Priestertums auf Männer als konkludenten Schluss zu. Das ist es, was apostolische Tradition ausmacht, die Treue zum Anfang, der mithin Christus selber ist. Darauf ruhen Lehre und Praxis der Kirche, auf diesen fontes revelationis: dem Zeugnis der Schrift und der ungeschriebenen Tradition, die mithin, wie das Erste Vatikanum schreibt, alles umfasst, was "die Apostel aus Christi eigenem Munde vernommen haben oder ihnen der Geist eingab" (siehe Dog. Konst. Dei filius). Ich würde mir in diesen Angelegenheiten etwas mehr, menschlich gesprochen, Vertrauen in das Lehramt wünschen. Und weniger Hochmut, der sich einbildet es besser zu wissen als das Magisterium der Kirche, die "die Säule und das Fundament der Wahrheit" (1 Tim 3,15) ist. Wer sich von ihr trennt, läuft Gefahr in die Irre zu gehen. Saluti cordiali, Studiosus. bearbeitet 20. Mai 2019 von Studiosus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nannyogg57 Geschrieben 20. Mai 2019 Autor Melden Share Geschrieben 20. Mai 2019 Abgesehen davon, dass der Römerbrief uns die Apostolin Junia bekanntmacht und die Apostelgeschichte die Jüngerin Tabita - ohne den Traditionsbruch auf dem Apostelkonzil 48 gäbe es das Christentum nicht. Damals berief man sich auf das Wirken des heiligen Geistes. Es sagt viel über die Kirche des 21. Jahrhunderts aus, dass sie kleinmütig ist und sich in ihren Entscheidungen auf Tradition oder irgendwelche nichtgegebenen Vollmachten beruft, jedoch nicht auf das Wirken des heiligen Geistes. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Studiosus Geschrieben 20. Mai 2019 Melden Share Geschrieben 20. Mai 2019 (bearbeitet) Jünger (mathetes) und Apostel (apostolos) sind nochmal aus welchem Grunde identisch mit dem ministeriellen Priestertum (presbyteros, hiereus [klass. pag.], später: sacerdos)? Dass Frauen Apostel waren oder apostolisch wirkten und wirken, streitet niemand ab. Auch in der frühen Kirchengeschichte. Maria Magdalena ist gar die Apostola Apostolorum, die Apostelin der Apostel. Andronikos und Junia, die Missionarsehepaare, Phoebe. Das wird ja niemand ernstlich bestreiten. Nur hängt die Bezeichnung Apostel oder auch Schüler zwangsläufig mit einem hierarchischen Priesteramt zusammen? Das würde ich verneinen. Und das ist meines Erachtens auch die Frage, um die es gehen muss. Ein Apostel, eine Apostelin, um dem Begriff in seiner Breite gerecht zu werden, kann auch ganz einfach ein Gesandter sein. Gesandt die Frohbotschaft zu verkünden. Diese Funktion ist tatsächlich, damals wie heute, unabhängig von Geschlechterrollen und der Auftrag jedes einzelnen Christen. Es ist gut und richtig, die großen Frauengestalten der Urkirche und der alten Kirche wieder ans Licht zu holen. Allerdings nicht, ihnen etwas zuzusprechen, was Schrift und Tradition nicht hergeben. Saluti cordiali, Studiosus. bearbeitet 20. Mai 2019 von Studiosus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 20. Mai 2019 Melden Share Geschrieben 20. Mai 2019 "Fragen zur Rolle der Frauen in der Kirche, „die berechtigt sind“, seien „bei mir gut aufgehoben“, sagte der Bischof." Quelle Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 20. Mai 2019 Melden Share Geschrieben 20. Mai 2019 vor 5 Stunden schrieb Studiosus: Jünger (mathetes) und Apostel (apostolos) sind nochmal aus welchem Grunde identisch mit dem ministeriellen Priestertum (presbyteros, hiereus [klass. pag.], später: sacerdos)? Dass Frauen Apostel waren oder apostolisch wirkten und wirken, streitet niemand ab. Auch in der frühen Kirchengeschichte. Maria Magdalena ist gar die Apostola Apostolorum, die Apostelin der Apostel. Andronikos und Junia, die Missionarsehepaare, Phoebe. Das wird ja niemand ernstlich bestreiten. Nur hängt die Bezeichnung Apostel oder auch Schüler zwangsläufig mit einem hierarchischen Priesteramt zusammen? Das würde ich verneinen. Und das ist meines Erachtens auch die Frage, um die es gehen muss. Ein Apostel, eine Apostelin, um dem Begriff in seiner Breite gerecht zu werden, kann auch ganz einfach ein Gesandter sein. Gesandt die Frohbotschaft zu verkünden. Diese Funktion ist tatsächlich, damals wie heute, unabhängig von Geschlechterrollen und der Auftrag jedes einzelnen Christen. Es ist gut und richtig, die großen Frauengestalten der Urkirche und der alten Kirche wieder ans Licht zu holen. Allerdings nicht, ihnen etwas zuzusprechen, was Schrift und Tradition nicht hergeben. Saluti cordiali, Studiosus. Dann fällt aber das Argument flach, die Weihe ginge auf Christus selbst zurück und er habe nur männliche Apostel erwählt. Weiter oben hieß es noch, die Schrift spräche gegen die Weihe von Frauen. Jetzt haben die biblischen Rollen doch keine Entsprechung in den Ämtern der heutigen Kirche. Ja was denn nun? 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Studiosus Geschrieben 20. Mai 2019 Melden Share Geschrieben 20. Mai 2019 (bearbeitet) vor 9 Minuten schrieb OneAndOnlySon: Weiter oben hieß es noch, die Schrift spräche gegen die Weihe von Frauen. Mit der Schrift selbst argumentiert da glaube ich keiner? Höchstens mittelbar, wenn es um die Zwölf im Abendmahlssaal geht. Ich weiß auf Anhieb auch nicht mehr, wo ich - wenn ichs war - das geschrieben habe. Wenn, dann kann ich mir nur eine Wendung im Stile von "Schrift und Tradition" vorstellen. Und das heißt nicht zwangsläufig sowohl Schrift, als auch Tradition. Teilweise eher entweder in der Schrift oder in der ungeschriebenen Überlieferung. Aber ja, dass es ein explizites Verbot, expressis verbis, der Frauenweihe im Buchstaben der Schrift selbst gibt, von dieser Behauptung würde ich mich jetzt einfach mal pauschal distanzieren Saluti cordiali, Studiosus. bearbeitet 20. Mai 2019 von Studiosus 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 20. Mai 2019 Melden Share Geschrieben 20. Mai 2019 vor 6 Stunden schrieb Studiosus: Jünger (mathetes) und Apostel (apostolos) sind nochmal aus welchem Grunde identisch mit dem ministeriellen Priestertum (presbyteros, hiereus [klass. pag.], später: sacerdos)? Dass Frauen Apostel waren oder apostolisch wirkten und wirken, streitet niemand ab. Auch in der frühen Kirchengeschichte. Maria Magdalena ist gar die Apostola Apostolorum, die Apostelin der Apostel. Andronikos und Junia, die Missionarsehepaare, Phoebe. Das wird ja niemand ernstlich bestreiten. Nur hängt die Bezeichnung Apostel oder auch Schüler zwangsläufig mit einem hierarchischen Priesteramt zusammen? Das würde ich verneinen. Und das ist meines Erachtens auch die Frage, um die es gehen muss. Ein Apostel, eine Apostelin, um dem Begriff in seiner Breite gerecht zu werden, kann auch ganz einfach ein Gesandter sein. Gesandt die Frohbotschaft zu verkünden. Diese Funktion ist tatsächlich, damals wie heute, unabhängig von Geschlechterrollen und der Auftrag jedes einzelnen Christen. Es ist gut und richtig, die großen Frauengestalten der Urkirche und der alten Kirche wieder ans Licht zu holen. Allerdings nicht, ihnen etwas zuzusprechen, was Schrift und Tradition nicht hergeben. Nun wurde Junia lange genug als Junius verkauft, weil nicht sein konnte, was nicht sein durfte. Der Bischöfin Theodora hast glaube ich Du selbst abgesprochen eine solche gewesen zu sein. Du hast allerdings hier vehement darauf gepocht, daß das Lehramt beim apostolischen (sic!) Kollegium läge, standhaft ignorierend, daß Episkopat und Apostolat über Jahrhunderte nicht unbedingt in Personalunion geführt wurden. Ich bin tatsächlich gegen Priesterinnen, was allerdings überwiegend mit meinen Erfahrungen mit evangelischen Pfarrerinnen zu tun hat, aber weder in der realhistorischen Tradition noch in der Schrift wird man das Verbot der Frauenweihe hieb- und stichfest verankern können. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Studiosus Geschrieben 20. Mai 2019 Melden Share Geschrieben 20. Mai 2019 (bearbeitet) vor 35 Minuten schrieb Flo77: Der Bischöfin Theodora hast glaube ich Du selbst abgesprochen eine solche gewesen zu sein. Concedo. Das habe ich, ja. Allerdings nicht aufgrund einer von mir eigenständig verantworteten Argumentation, sondern nach Sichtung der verfügbaren historischen Fakten. Und da bleibe ich dabei, dass mir ein Epitheton aufgrund ihrer Stellung als Mutter des Episcopus (von Rom) plausibler erscheint als ein eigenes Bischofsamt Theodoras. vor 35 Minuten schrieb Flo77: aber weder in der realhistorischen Tradition noch in der Schrift wird man das Verbot der Frauenweihe hieb- und stichfest verankern können. Ja, da stimme ich Dir prinzipiell zu. In der Schrift lediglich implizit durch Nichterwähnung. Im Falle der apostolischen Tradition müsste man grundsätzlich anfragen, was hier "realhistorische" Tatsache und was dogmatische Konstruktion ist. Ich würde das nicht gegeneinander ausspielen. Aber das ist eine andere Diskussion. Festhalten will ich nur, dass dogmatische Feststellungen nicht minderwertiger als historische Hypothesen sind. Saluti cordiali, Studiosus. bearbeitet 20. Mai 2019 von Studiosus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 20. Mai 2019 Melden Share Geschrieben 20. Mai 2019 vor 9 Minuten schrieb Studiosus: Aber das ist eine Diskussion. Eine Diskussion hieße Argumente auszutauschen und eine konsensfähige Entscheidung zu finden. Das ist schwerlich möglich, wenn das Ergebnis de facto schon von vorne herein feststeht, weil das Lehramt am ende immer Recht hat. Ich war vor 30 Jahren mal in Moskau und wurde als Schüler Zeuge einer "Diskussionsrunde" die von den Schülern unserer Gastschule veranstaltet wurde. Thema des Abends war wie die einzelnen Gruppen in der Gesellschaft am Aufbau einer neuen demokratischen Gesellschaft und einer modernen Wirtschaft teilhaben und mitwirken konnten. Allerdings ging es bei dieser Veranstaltung mitnichten darum Argumente auszutauschen oder Thesen, Antithesen und Synthesen zu formulieren, sondern nur darum daß aus den einzelnen Gruppen vorgefertigte Monologe vorgetragen wurden. Seitdem habe ich an Diskussionen einen gewissen Anspruch. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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