Howe Geschrieben 18. Juni 2019 Melden Share Geschrieben 18. Juni 2019 Interessant, und für Nichtkatholiken vielleicht auch befremdlich, ist die Entstehung des Kirchenfestes Fronleichnam. Dieses „Fest“ gibt es schon seit 1264, es wurde durch Urban IV. allgemein eingeführt, und geht auf eine Vision der Nonne Juliana von Lüttich zurück. Diese heilige Frau hatte zum Erstenmal im Jahre 1209 eine „Vision“ als sie den vollen Mond erblickte, der einen dunklen Fleck aufwies. Christus habe ihr erklärt, dass der Mond das runde Kirchenjahr bedeute und der dunkle Fleck auf seiner Oberfläche das Fehlen eines Kirchenfestes zur Verehrung des heiligen Brotes. Unbekannt ist ob in dem Kloster zu der Zeit schon Bier gebraut wurde – Belgien ist ja bekannt für besonders kräftige Biere aus Klosterbrauereien! Das „Jupiler“ aus der Lütticher-Brauerei dürfte es z.Zt. der hl. Juliane wohl noch nicht gegeben haben, sonst ließe sich die „Vision“ nach dem Genuss dieses Gesöffs erklären. Interessant auch, dass Fronleichnam heutzutage in Belgien kein gesetzlicher Feiertag ist. Gut für all jene aus NRW und RP welche Fronleichnam nicht feiern wollen und statt dessen lieber in Belgien einkaufen gehen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 18. Juni 2019 Melden Share Geschrieben 18. Juni 2019 Könnte man den Threadtitel nicht vielleicht erweitern in „wie entsteht die Besessenheit von unwichtigen Themen“? Werner 1 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Howe Geschrieben 18. Juni 2019 Autor Melden Share Geschrieben 18. Juni 2019 vor 4 Stunden schrieb Werner001: Könnte man den Threadtitel nicht vielleicht erweitern in „wie entsteht die Besessenheit von unwichtigen Themen“? Werner Na klar, "man" könnte auch fragen warum du auf ein unwichtiges Thema so besessen reagierst. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Suzanne62 Geschrieben 18. Juni 2019 Melden Share Geschrieben 18. Juni 2019 vor 5 Stunden schrieb Howe: Interessant auch, dass Fronleichnam heutzutage in Belgien kein gesetzlicher Feiertag ist. So ungewöhnlich ist das nun auch nicht. Im erzkatholischen Irland ist am Donnerstag auch ein ganz normaler Arbeitstag. Das ist aber auch klar geregelt: dort, wo Fronleichnam kein gesetzlicher Feiertag ist, wird am darauffolgenden Sonntag nachgefeiert. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Howe Geschrieben 18. Juni 2019 Autor Melden Share Geschrieben 18. Juni 2019 vor 25 Minuten schrieb Suzanne62: So ungewöhnlich ist das nun auch nicht. Im erzkatholischen Irland ist am Donnerstag auch ein ganz normaler Arbeitstag. Das ist aber auch klar geregelt: dort, wo Fronleichnam kein gesetzlicher Feiertag ist, wird am darauffolgenden Sonntag nachgefeiert. Das ist doch ok so. Wem dieser Festtag wichtig ist der feiert bestimmt auch am darauf folgenden Sonntag. Mit Geburtstagen ist es ja aehnlich. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Long John Silver Geschrieben 19. Juni 2019 Melden Share Geschrieben 19. Juni 2019 (bearbeitet) vor 16 Stunden schrieb Howe: Interessant, und für Nichtkatholiken vielleicht auch befremdlich, ist die Entstehung des Kirchenfestes Fronleichnam. Dieses „Fest“ gibt es schon seit 1264, es wurde durch Urban IV. allgemein eingeführt, und geht auf eine Vision der Nonne Juliana von Lüttich zurück. Diese heilige Frau hatte zum Erstenmal im Jahre 1209 eine „Vision“ als sie den vollen Mond erblickte, der einen dunklen Fleck aufwies. Christus habe ihr erklärt, dass der Mond das runde Kirchenjahr bedeute und der dunkle Fleck auf seiner Oberfläche das Fehlen eines Kirchenfestes zur Verehrung des heiligen Brotes. Unbekannt ist ob in dem Kloster zu der Zeit schon Bier gebraut wurde – Belgien ist ja bekannt für besonders kräftige Biere aus Klosterbrauereien! Das „Jupiler“ aus der Lütticher-Brauerei dürfte es z.Zt. der hl. Juliane wohl noch nicht gegeben haben, sonst ließe sich die „Vision“ nach dem Genuss dieses Gesöffs erklären. Interessant auch, dass Fronleichnam heutzutage in Belgien kein gesetzlicher Feiertag ist. Gut für all jene aus NRW und RP welche Fronleichnam nicht feiern wollen und statt dessen lieber in Belgien einkaufen gehen. Bei uns ist weder Fronleichnam noch Karfreitag ein offizieller Feiertag. Ob etwas ein offizieller Feiertag ist hat mit dem spirituellen Gehalt von religioesen Festen nichts zu tun. Und was sok das immerl mit diesem "fuer Nichtkatholiken befremdlich"? Die Zeiten sind doch hoffentlich vorbei, wo man sich gegenseitig wegen so etwas anfeindet oder unverstaendlich reagiert. bearbeitet 19. Juni 2019 von Long John Silver Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 19. Juni 2019 Melden Share Geschrieben 19. Juni 2019 Wobei ich finde, daß "Nachfeiern" (und das gilt für Kirchenfeste wie für Geburtstage) eigentlich ein Verhalten kontra naturam ist und nur davon zeugt, daß der Mensch nicht mehr im Einklang mit sich und der Natur lebt. Dieses Verschieben aus ökonomischen bzw. "praktischen" Gründen ist doch nur äußeren Zwängen geschuldet. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 19. Juni 2019 Melden Share Geschrieben 19. Juni 2019 (bearbeitet) Interessant finde ich an kirchlichen Festzeiten, daß sie vollkommen konträr zu sonstigem Festverhalten laufen. Normalerweise bereitet man eine Party freudig vor, und wenn sie vorbei ist, ist sie vorbei. Kirchlicherseits ist die Vorbereitung von Buße geprägt (bzw. sollte so sein), und nach dem Hochfest beginnt erst die eigentliche Festzeit. bearbeitet 19. Juni 2019 von rorro Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nannyogg57 Geschrieben 21. Juni 2019 Melden Share Geschrieben 21. Juni 2019 Kirchliche Feste entstehen, weil ein Bedürfnis besteht, dieses Fest zu feiern. Der ursprünglichste Feiertag ist der Sonntag, der ist sogar biblisch. Andere Feste im Jahreskreis kannte man lange nicht. Das erste Fest im Jahreskreis war Ostern, das sich 150 n.Chr. in den Quellen das erste Mal nachweisen lässt, hier aber schon als etabliertes Fest genannt wird. Sie fand als Ganznachtsfeier statt. Das nächste Fest war dann Weihnachten 329 der 6. Januar im Osten, 354 der 25. Dezember im Westen. Anlass dürften die christologischen Debatten gewesen sein, die damals die Christen beschäftigten. Nebenher scheint es ein, meist ortsgebundenes Gedenken für Verstorbene, speziell Märtyrer, gegeben haben, deren an ihrem jährlichen Todestages gedacht wurde. Daraus haben sich die Namenstage entwickelt. Ende des 4. Jahrhunderts begann dann auch die Entfaltung des Osterfestes in Palmsonntag, Gründonnerstag usw. Man wollte praktisch die letzten Tage Jesu in Jerusalem nachfeiern. Das Fronleichnamsfest ist die liturgische Antwort auf das IV. Laterankonzil, das 1215 die Tabernakelfrömmigkeit förderte und eben auch die Schaufrömmigkeit. Damals war so eine Nonne mit Vision ein ziemlich überzeugender Impuls, man bemerkt aber auch, dass die kirchlichen Autoritäten gefragt waren. Nicht alle kirchlichen Feste haben also im Hintergrund eine so fromme Legende, manchmal wird sie einfach auch nachgereicht, so die Legende, Maria hätte dem heiligen Dominikus den ersten Rosenkranz übergeben. Was ganz schlecht funktioniert, das sind Feste, die ohne wirkliches Bedürfnis bei den Christenmenschen von oben her diktiert werden: Mir fällt da der Barmherzigkeitssonntag ein, der Sonntag nach Ostern. Zwischen dem, was von oben gewollt wird, und dem, was sich tatsächlich durchsetzt, klafft schon eine Lücke: Zum Beispiel gab es im Mittelalter sehr wohl Initiativen und auch Vorschriften von oben, es sollten nicht mehr so viele Messen gelesen werden. Aber die sind verpufft, weil die Menschen eben damals glaubten, je mehr Messen sie für ihre Verstorbenen lesen ließen, desto schneller kämen diese aus dem Fegefeuer. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Merkur Geschrieben 21. Juni 2019 Melden Share Geschrieben 21. Juni 2019 vor 57 Minuten schrieb nannyogg57: ...Aber die sind verpufft, weil die Menschen eben damals glaubten, je mehr Messen sie für ihre Verstorbenen lesen ließen, desto schneller kämen diese aus dem Fegefeuer. Frühere Generationen werden gerne als ein bischen beschränkt dargestellt. Die Nachgeborenen werden das wohl ebenfalls so sehen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nannyogg57 Geschrieben 22. Juni 2019 Melden Share Geschrieben 22. Juni 2019 vor 7 Stunden schrieb Merkur: Frühere Generationen werden gerne als ein bischen beschränkt dargestellt. Die Nachgeborenen werden das wohl ebenfalls so sehen. Und? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 22. Juni 2019 Melden Share Geschrieben 22. Juni 2019 vor 9 Stunden schrieb Merkur: Frühere Generationen werden gerne als ein bischen beschränkt dargestellt. Die Nachgeborenen werden das wohl ebenfalls so sehen. Als "beschränkt" würde ich die Altvordern an dieser Stelle nicht brzeichnen. Für die Messopferflut gab es ja Gründe, "Influenzer", Traditionen. Dem Wunsch der Bevölkerung entgegenzutreten hätte eine gigantische Aufklärungs- und Bildungsoffensive benötigt, die über die spätere lutherischen Volksbildung weit hätte hinausgehen müssen. Daß dafür keine Ressourcen vorhanden waren ist offensichtlich. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alfons Geschrieben 24. Juni 2019 Melden Share Geschrieben 24. Juni 2019 (bearbeitet) Am 21.6.2019 um 22:40 schrieb nannyogg57: Nicht alle kirchlichen Feste haben also im Hintergrund eine so fromme Legende, manchmal wird sie einfach auch nachgereicht, so die Legende, Maria hätte dem heiligen Dominikus den ersten Rosenkranz übergeben. Man lernt nie aus. Mir ist ja schon das Annahaupt bzw. der Kult um die heilige Anna suspekt. bearbeitet 24. Juni 2019 von Alfons Ergänzung Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 24. Juni 2019 Melden Share Geschrieben 24. Juni 2019 (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb Alfons: Man lernt nie aus. Mir ist ja schon das Annahaupt bzw. der Kult um die heilige Anna suspekt. Annahaupt - davon habe ich jetzt gerade zum erstenmal gehört/gelesen. Der Annenkult ist bei uns in der Region mal sehr verbreitet gewesen - in Fridingen im Donautal ist das Annafest ("Anna Selbdritt") noch heute DAS Ereignis, das Weihnachten und Ostern übertrifft. Dabei haben die keine Annakirche, sondern nur eine Annakapelle. Dort hatte sich ein Einsiedler niedergelassen, der vor 250 Jahren das Annafest begründete (Kapelle und Einsiedelei wurden vor ein paar Jahren aufwändig restauriert). Im Gefolge der Säkularisation war das Fest verboten worden, die Fridinger und die Menschen aus der Umgebung übertraten dieses Verbot aber so geflissentlich, dass es 50 Jahre später immerhin offiziell wieder geduldet wurde. Seit 1869 ist es wieder offiziell erlaubt und hat seitdem stetig an Bedeutung zugenommen, so dass es irgendwann sogar auf zwei Tage ausgedehnt wurde. bearbeitet 24. Juni 2019 von Julius Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nannyogg57 Geschrieben 24. Juni 2019 Melden Share Geschrieben 24. Juni 2019 vor 4 Minuten schrieb Julius: Annahaupt - davon habe ich jetzt gerade zum erstenmal gehört/gelesen. Ich auch. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alfons Geschrieben 24. Juni 2019 Melden Share Geschrieben 24. Juni 2019 (bearbeitet) vor 17 Minuten schrieb Julius: Annahaupt - davon habe ich jetzt gerade zum erstenmal gehört/gelesen. 1 Million Besucher während der Anna-Oktav! Na gut, die kommen natürlich zu 99 Prozent nicht wegen des geklauten Schädelknochens von Marias unbiblischer Großmutter, sondern wegen der dazu gehörenden Annakirmes... Nachtrag: Das wäre dann ja auch eine Antwort auf die Frage, die am Anfang dieses Threads steht: Wie entstehen kirchliche Feste? In diesem Fall, also der Dürener Anna-Oktav und der dazu gehörenden Wallfahrt, durch einen Diebstahl. bearbeitet 24. Juni 2019 von Alfons Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 24. Juni 2019 Melden Share Geschrieben 24. Juni 2019 Die selige Christina von Stommeln ruht nur wenige Kilometer nördlich. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nannyogg57 Geschrieben 24. Juni 2019 Melden Share Geschrieben 24. Juni 2019 Es gibt ja den Wilgefortis-Kult. Kunsthistorisch wird er mit dem Unverständnis des Barocks gegenüber den romanischen Kreuzen erklärt. Es gab aber auch ein anderes Bedürfnis, das diesen Kult beförderte: Adelige Frauen, die - wie die heilige Wilgefortis - gegen ihren Willen verheiratet wurden, konnten sich mit ihr identifizieren. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nannyogg57 Geschrieben 24. Juni 2019 Melden Share Geschrieben 24. Juni 2019 vor 3 Minuten schrieb Flo77: Die selige Christina von Stommeln ruht nur wenige Kilometer nördlich. Kannte ich auch noch nicht. Damals war der Mystizismus, gerade unter Frauen, ziemlich abgefahren. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 24. Juni 2019 Melden Share Geschrieben 24. Juni 2019 Aufgrund der räumlichen Nähe zu meinen Wurzeln rechne ich Christina zu meinen Familienpatronen, wobei ich zugeben muss, daß ich von ihren Visionen bisher noch nichts gelesen habe. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 24. Juni 2019 Melden Share Geschrieben 24. Juni 2019 vor 9 Minuten schrieb nannyogg57: Es gibt ja den Wilgefortis-Kult. Kunsthistorisch wird er mit dem Unverständnis des Barocks gegenüber den romanischen Kreuzen erklärt. Es gab aber auch ein anderes Bedürfnis, das diesen Kult beförderte: Adelige Frauen, die - wie die heilige Wilgefortis - gegen ihren Willen verheiratet wurden, konnten sich mit ihr identifizieren. Der Hintergrund klingt aber schon sehr nach der Geschichte der Heiligen Barbara. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nannyogg57 Geschrieben 24. Juni 2019 Melden Share Geschrieben 24. Juni 2019 vor 2 Minuten schrieb Flo77: Der Hintergrund klingt aber schon sehr nach der Geschichte der Heiligen Barbara. Ja, aber Wilgefortis hat mit ihrem Bart-Wunder schon ein bisschen mehr Drive, würde ich sagen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 24. Juni 2019 Melden Share Geschrieben 24. Juni 2019 (bearbeitet) Dieses Haupt Johannes des Täufers ist aus Holz. Seit 1963 wird es in der Klosterkirche Münsterlingen aufbewahrt und wird da - bedingt durch die Klimaerwärmung - wohl auch noch eine Weile aufbewahrt werden. Ansonsten wurde es seit 1573 bei jeder Seegfrörne (Bodensee so zugefroren, dass er zu Fuß überquert werden kann) in einer feierlichen Prozession über das Eis zum gegenüberliegenden Ufer getragen und blieb dort bis zur nächsten Seegfrörne, dann wechselte er wieder zum anderen Ufer. Hier haben ihn - 1963 - die Schweizer aus Münsterlingen im deutschen Hagnau ab- und zurückgeholt. Wer wann warum damit angefangen hat? Nix genaues weiss man nicht. bearbeitet 24. Juni 2019 von Julius 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 27. Juni 2019 Melden Share Geschrieben 27. Juni 2019 (bearbeitet) Am 21.06.2019 um 22:40 schrieb nannyogg57: Das nächste Fest war dann Weihnachten 329 der 6. Januar im Osten, 354 der 25. Dezember im Westen. Anlass dürften die christologischen Debatten gewesen sein, die damals die Christen beschäftigten. Haben sich die Weihnachtsdaten echt schon so früh aufgeteilt? Damals gab es doch noch lange keine Trennung in Ost- und Westkirche. Ich dachte immer, die Orthodoxen Kirchen hätten Gregs Kalenderreform nicht mitgemacht und feiern weiterhin am 25. Dezember im Julianischen Kalender, was auf den 6. Januar im Gregorianischen Kalender fällt. bearbeitet 27. Juni 2019 von Moriz Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nannyogg57 Geschrieben 28. Juni 2019 Melden Share Geschrieben 28. Juni 2019 Alle feiern zweimal Weihnachten: Am 25.12. und am 6.1.. Aber durch die gregorianische Kalenderreform sind diese Daten nicht mehr synkron: Außer den Kirchen, die zur griechischen Metropolie gehören, feiern die östlichen Kirchen, von uns aus gerechnet den 7.1. als den 25.12., gerechnet nach dem julianischen Kalender. Das ist derzeit so nahe an unserem Dreikönigsfest, dass gerne gesagt wird, die Ostkirche feiere den 6.1. als den Weihnachtsfeiertag statt dem 25.12. Und natürlich verleitet die Tatsache, dass der erste Weihnachtstermin, der 6.1., zuerst im Osten auftauchte, zu diesem Gedanken. Aber das ist so nicht richtig. Sogar Religionsschulbücher sitzen diesem Gedanken auf. Bedauerlich. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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