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Politik für Alle


mn1217

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vor einer Stunde schrieb Shubashi:

ein schöder Tausch von LEBENSzeit gegen Geld sein.

Ich habe noch 22 Jahre und wenigstens die nächsten 10 werden noch immer genau das sein. Vermutlich sogar die nächsten 22 Jahre oder länger. Die Idee, daß man seine Arbeit macht, weil sie Spaß macht oder man einen "höheren" Sinn darin findet ist eine dieser merkwürdigen Formen des Selbstbetrugs, die sich durch die Propaganda der letzten 60 Jahre in den Köpfen festgesetzt hat um dem System den Ruch der Alternativlosigkeit zu verleihen.

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vor 45 Minuten schrieb Flo77:

Ich habe noch 22 Jahre und wenigstens die nächsten 10 werden noch immer genau das sein. Vermutlich sogar die nächsten 22 Jahre oder länger. Die Idee, daß man seine Arbeit macht, weil sie Spaß macht oder man einen "höheren" Sinn darin findet ist eine dieser merkwürdigen Formen des Selbstbetrugs, die sich durch die Propaganda der letzten 60 Jahre in den Köpfen festgesetzt hat um dem System den Ruch der Alternativlosigkeit zu verleihen.

Zustimmung - zumindest größtenteils. Ich kenne tatsächlich nur wenige, die fast jeden Tag mit Freude und Spaß und dem Sinn nach Selbstverwirklichung zur Arbeit gehen/fahren.

Mein ehem. Abteilungsleiter sagte zum Geschäftsführer mal, daß er auf Arbeit kommt, weil er dafür Geld für Miete, Brot und seine Oldtimerreparaturteile bekommt. :o Er könnte sich die Tage Montag bis Freitag auch anders angenehmer füllen. :o:o

(Gespürt habe ich diese Haltung schon sehr viel länger, gesagt hat er es erst als die Nichtverlängerung seines Vertrages klar war. ABER an seiner Arbeitsqualität usw. war das nicht zu merken. Nur der Vollständigkeit halber.)

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46 minutes ago, Flo77 said:

Ich habe noch 22 Jahre und wenigstens die nächsten 10 werden noch immer genau das sein. Vermutlich sogar die nächsten 22 Jahre oder länger. Die Idee, daß man seine Arbeit macht, weil sie Spaß macht oder man einen "höheren" Sinn darin findet ist eine dieser merkwürdigen Formen des Selbstbetrugs, die sich durch die Propaganda der letzten 60 Jahre in den Köpfen festgesetzt hat um dem System den Ruch der Alternativlosigkeit zu verleihen.


Ich persönlich finde es dennoch wichtig: nicht jeder Tag muss toll sein, und mit den Kollegen schimpfe ich gerne, wenn wir die ganze Schicht gescheucht werden, oder wenn es beim vorigen Job nervige Berichte gab. Aber im großen und ganzen muss mir meine Arbeit Spass machen und mir sinnvoll erscheinen, sonst suche ich mir etwas anderes.

Wir sind nun mal nur eine begrenzte Weile hier, und da ist es zu schade, überwiegend genervt oder gelangweilt zu sein.

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Nur in manchem Leben gibt es andere Prioritäten, fehlende Möglichkeiten oder gewichtige Hinderungsgründe, den Job nicht zu wechseln.

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vor 3 Minuten schrieb UHU:

Zustimmung - zumindest größtenteils. Ich kenne tatsächlich nur wenige, die fast jeden Tag mit Freude und Spaß und dem Sinn nach Selbstverwirklichung zur Arbeit gehen/fahren.

Im Niederländischen heißt "zu vermieten": "te huur" (sprich "te hüür"), wie auch noch in "anheuern" und "Hure" im Deutschen erhalten.

 

Nix anderes sind Arbeitsverhältnisse seit der industriellen Revolution: Verkauf von Arbeitskraft bzw. Überlassung von Lebenszeit gegen Geld.

 

Was der moderne Mensch im Rahmen seines Erwerbslebens tut, wird beschönigend mit "Erwerb des Lebensunterhalts" beschrieben, aber im Grunde verbringen - zumindest in Industriegesellschaften - die meisten Erwerbstätigen ihre Zeit mit dem Hin- und Her-Schieben von Diemstleistungen oder mit Arbeiten, die für den Lebensunterhalt der Gesellschaft letztlich gar nicht benötigt werden. Diese Arbeiten werden nur deshalb in den Wirtschaftskreislauf eingebaut, damit diejenigen, die sie erbringen eine Legitimation haben Ressourcen für ihren Lebensunterhalt in Anspruch zu nehmen und sich nicht dem Vorwurf aussetzen müssen, faul herumzusitzen.

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vor 6 Stunden schrieb UHU:

Vielen werden erstmal abwarten. Beim Zensus eher als bei der Grundsteuergeschichte.

Die Fragen kann man schnell beantworten, wenn man grob schätzt und ggf. "Unbekannt" hinein schreibt.

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vor 2 Stunden schrieb Flo77:

 

Was der moderne Mensch im Rahmen seines Erwerbslebens tut, wird beschönigend mit "Erwerb des Lebensunterhalts" beschrieben, aber im Grunde verbringen - zumindest in Industriegesellschaften - die meisten Erwerbstätigen ihre Zeit mit dem Hin- und Her-Schieben von Diemstleistungen oder mit Arbeiten, die für den Lebensunterhalt der Gesellschaft letztlich gar nicht benötigt werden. Diese Arbeiten werden nur deshalb in den Wirtschaftskreislauf eingebaut, damit diejenigen, die sie erbringen eine Legitimation haben Ressourcen für ihren Lebensunterhalt in Anspruch zu nehmen und sich nicht dem Vorwurf aussetzen müssen, faul herumzusitzen.

Könnte auch daran liegen, dass unsere Gesellschaft wegen ihrer Komplexität diese Dienstleistungen benötigt. Als ehemalige Sozialarbeiterin habe ich mich oft gefragt, ob nicht einige meiner möglichen Arbeitsfelder Probleme beinhalten, die die Menschen eigentlich selbst lösen könnten. Wozu Jugendamt, Arbeitsamt, oder auch in anderen Bereichen die vielen Kontrollen, z. B. Lebensmittelüberwachung, Heimaufsicht, Bauamt usw.

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Prognose in NRW: CDU 35%, SPD verliert stark-27,5%. Grüne bei 18%, FDP: könnte knapp werden.

bearbeitet von mn1217
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SPD -27,5% wäre ein sehr schönes, wenn auch unwahrscheinliches Ergebnis...

 

Schwarz-Grün hielte ich für eine Katastrophe und Rot-Grün für ein Desaster.

 

Im Westen also nichts Neues und nie schlägt die Vorsehung dann zu, wenn man sie braucht...

 

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Die unglaubliche Zuversicht und der unbeugsame Optimismus von flo sind immer wieder schön...

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vor 3 Stunden schrieb Flo77:

Was der moderne Mensch im Rahmen seines Erwerbslebens tut, wird beschönigend mit "Erwerb des Lebensunterhalts" beschrieben, aber im Grunde verbringen - zumindest in Industriegesellschaften - die meisten Erwerbstätigen ihre Zeit mit dem Hin- und Her-Schieben von Diemstleistungen oder mit Arbeiten, die für den Lebensunterhalt der Gesellschaft letztlich gar nicht benötigt werden. Diese Arbeiten werden nur deshalb in den Wirtschaftskreislauf eingebaut, damit diejenigen, die sie erbringen eine Legitimation haben Ressourcen für ihren Lebensunterhalt in Anspruch zu nehmen und sich nicht dem Vorwurf aussetzen müssen, faul herumzusitzen.

[fett durch mich]

Eine recht pessimistische Einschätzung unseres Wirtschaftsystems.

Im primären Sektor (Landwirtschaft), der letztlich für unser aller Ernährung zuständig ist, arbeiten derzeit nicht mal mehr 1% aller Beschäftigten. Dazu noch ein paar Arbeiter im sekundären Sektor (Industrie) die die landwirtschaftlichen Maschinen herstellen, die erst eine so personalextensive Landwirtschaft ermöglicht und, vielleicht, noch eine handvoll Mechaniker im tertiären Sektor (Dienstleistung) um diese Maschinen am Laufen zu halten.

Der Rest ist 'Luxus', von der warmen Wohnung über die Tageszeitung bis hin zum funktionierenden Internet, in dem man sich über diesen Luxus echauffieren kann.

 

vor einer Stunde schrieb Juana:

Wozu Jugendamt, Arbeitsamt, oder auch in anderen Bereichen die vielen Kontrollen, z. B. Lebensmittelüberwachung, Heimaufsicht, Bauamt usw.

Weil wir alle ewig leben wollen?

Sorry, aber ich halte viele der Regeln und ihre kontrollierte Einhaltung für durchaus sinvoll.

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vor 9 Minuten schrieb mn1217:

Die unglaubliche Zuversicht und der unbeugsame Optimismus von flo sind immer wieder schön...

Sorry, aber was an dieser Welt ist denn bitte noch lebenswert? Du glaubst doch nicht wirklich, daß sich die Umstände irgendwann mal verbessern?

 

Wenn man die Möglichkeit hat, sich in seime Höhle oder Festung zurückzuziehen und auch noch die finanziellen Möglichkeiten hat sich seine Mitmenschen vom Hals zu halten, geht's ja noch, aber als hiesiger Normalbürger ist man nunmal Freiwild.

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Ich bin mit meinem Leben ganz zufrieden.

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vor 44 Minuten schrieb Flo77:

SPD -27,5% wäre ein sehr schönes, wenn auch unwahrscheinliches Ergebnis...

 

Schwarz-Grün hielte ich für eine Katastrophe und Rot-Grün für ein Desaster.

 

Im Westen also nichts Neues und nie schlägt die Vorsehung dann zu, wenn man sie braucht...

 

Also die nächsten vier Jahre Pest oder Cholera oder beides?

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vor 1 Minute schrieb Moriz:

Der Rest ist 'Luxus', von der warmen Wohnung über die Tageszeitung bis hin zum funktionierenden Internet, in dem man sich über diesen Luxus echauffieren kann.

Jein. Auch um eine warme Wohnung und ein funktionierendes Internet zu unterhalten, braucht es viele Arbeiten nicht.

 

Kleines Beispiel: meine Mutter ist ein Fan von Simone de Beauvoir. Die gute Frau lebte mit Satré seinerzeit in einem Hotel. Ein Gedanke, der meiner Mutter sehr sympathisch war - bis ich ihr mal entgegnet habe, daß Simone sich diesen Lebensstil inkl. gemachten Betten nur erlauben konnte, weil ihre Geschlechtsgenossinnen für die ungeliebte Hausarbeit mit Hungerlöhnen abgespeist wurden und sich selbst das Leben einer Madame de B. nie hätten leisten können.

 

Da gibt es eine ganze Reihe Jobs, die nur entstanden sind, weil andere für ihre Arbeit soviele Leute auf sich verpflichtet haben (sprich Geld eingesackt haben), daß sie es sich leiten können einen Teil der von ihnen beherrschten Ressourcen nutzen können um damit Dritte, die wiederum sonst keine Möglichkeit haben auf andere Weise die zu ihrem Lebensunterhalt benötigten Ressourcen zu bekommen, damit zu zwingen ihnen die "schmutzige" Arbeit zu erledigen.

 

Abhängige Arbeit ist ein sicheres Zeichen für eine bestimmte Vermögensverteilung und für ein "Überangebot" an Menschen.

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vor 10 Minuten schrieb mn1217:

Ich bin mit meinem Leben ganz zufrieden.

Wie schön für Dich.

 

Meins war auch mal ganz nett. Ist aber schon lange her.

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vor 11 Minuten schrieb UHU:

Also die nächsten vier Jahre Pest oder Cholera oder beides?

Corona. Omega oder Tau.

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vor 12 Minuten schrieb Flo77:

Abhängige Arbeit ist ein sicheres Zeichen für eine bestimmte Vermögensverteilung und für ein "Überangebot" an Menschen.

 

Und für ein bestimmtes Niveau der Arbeitsteilung. Das wollen wir mal nicht vergessen. 

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vor 18 Minuten schrieb Flo77:

Wie schön für Dich.

 

Meins war auch mal ganz nett. Ist aber schon lange her.

Kann es ja wieder werden.

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vor 42 Minuten schrieb Moriz:

Wir hatten keine andere Wahl...

 

alternativlos sind also Pest und Cholera?

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vor 52 Minuten schrieb Moriz:

Wir hatten keine andere Wahl...

Hättet ihr schon gehabt - wenn es für schwarz-gelb gereicht hätte. Das wollte aber die Mehrheit nicht.

 

So haben die Grünen nicht nur kräftig Stimmen gewonnen, sie haben auch den Vorteil, dass ohne sie nicht regiert werden kann. Wenn sie schlau sind, werden sie sich entsprechend teuer verkaufen.

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vor 5 Minuten schrieb MartinO:

Hättet ihr schon gehabt - wenn es für schwarz-gelb gereicht hätte. Das wollte aber die Mehrheit nicht.

So wie ich den Nachrichtensprecher verstanden habe, war das schlechte Abschneiden der FDP hauptsächlich die Quittung für schlechte Bildungspolitik. Ob man noch mal vier Jahre schlechte Bildungspolitik will, halte ich für zweifelhaft.

 

so aus der Ferne meinend ... uhu

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vor 46 Minuten schrieb mn1217:

Kann es ja wieder werden.

Wann? In 4 Jahren?

 

Denn:

vor 19 Minuten schrieb MartinO:

Hättet ihr schon gehabt - wenn es für schwarz-gelb gereicht hätte. Das wollte aber die Mehrheit nicht.

 

So haben die Grünen nicht nur kräftig Stimmen gewonnen, sie haben auch den Vorteil, dass ohne sie nicht regiert werden kann. Wenn sie schlau sind, werden sie sich entsprechend teuer verkaufen.

 

Das Grünzeug ist wie Bärenklau oder Jakobskreuzkraut. Das muss zeitig und gründlich aus der Landschaft sonst überwuchert's alles und vernichtet die Fruchtträger.

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