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Politik für Alle


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vor 1 Minute schrieb Moriz:

Nein. Wer am Existenzminimum arbeitet, der zahlt keine Steuern und wer knapp darüber liegt allenfalls wenig. Das reicht nicht unbedingt für die zusätzlichen Wegekosten.

Dann wäre es ja sinnvoller, die Wegekosten zu übernehmen, als denjenigen zuhause herumsitzen zu lassen und alles zu übernehmen 

 

Werner

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vor 5 Minuten schrieb Moriz:

Mit anderen Worten: Es gibt viele Gründe, lange keine Arbeit zu finden. Faulheit ist allenfalls einer von vielen. Den gibt es selbstverständlich auch, aber eben nicht in relevantem Ausmaß. Du hast selbst genug andere Gründe genannt.

Zusammenfassend: Ja, es gibt viele Gründe für Arbeitslosigkeit, die unterschiedlich häufig auftreten. Wie häufig ist objektiv von sehr unterschiedlichen Rahmenbedingungen abhängig. Subjektiv kann der ein oder andere Grund vom Bundesdurchschnitt abweichen.

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vor 7 Minuten schrieb Werner001:
vor 10 Minuten schrieb Moriz:

Nein. Wer am Existenzminimum arbeitet, der zahlt keine Steuern und wer knapp darüber liegt allenfalls wenig. Das reicht nicht unbedingt für die zusätzlichen Wegekosten.

Dann wäre es ja sinnvoller, die Wegekosten zu übernehmen, als denjenigen zuhause herumsitzen zu lassen und alles zu übernehmen 

Ja. Wird, soweit ich weiß, teilweise auch gemacht.

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vor 15 Minuten schrieb Moriz:

Ja. Wird, soweit ich weiß, teilweise auch gemacht.

Dann ist dieses Argument ja hinfällig 

 

Werner

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vor 23 Stunden schrieb Moriz:

Gibt es vernünftige Angabe dazu, warum so viele Langzeitarbeitslose arbeitslos bleiben, trotz der angeblich so vielen fehlenden Arbeitsräfte?

 

Langzeitarbeitslose bleiben vielleicht bisweilen arbeitslos, weil sie nicht einfach arbeitslos, sondern aufgrund ihrer langen Arbeitslosigkeit psychisch krank und arbeitsunfähig geworden sind?

 

Ich glaube nach wie vor nicht, dass die Mehrheit der Arbeitslosen gern arbeitslos ist. 

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Am 13.5.2023 um 15:37 schrieb Werner001:
Am 13.5.2023 um 13:56 schrieb Moriz:

Weil man qualifziert ist und entsprechend arbeiten und entlohnt werden will.

Und weil dem Facharbeiter nicht genug Gehalt als Facharbeiter geboten wird, gibt er sich lieber mit Bürgergeld zufrieden?

Dann hat er im Rechenunterricht wohl geschlafen 

 

Nein, das läuft anders. Jeder Arbeitssuchende sucht erst einmal in dem Beruf Arbeit, für den er auch ausgebildet worden ist. Denn wenn er erstmal in einem Beruf arbeitet, der weniger Qualifikationen erfordert und damit auch mit weniger Lohn verbunden ist, dann wird es nahezu unmöglich, nochmal in seinem eigentlichen Beruf Fuß zu fassen. 

Und wenn man dann den Absprung verpasst oder gar nicht die Möglichkeit bekommt, sich irgendwie weiterzuentwickeln, dann rutscht man ganz schnell in Langzeitarbeitslosigkeit, insbesondere, wenn man schon ein gewisses Lebensalter erreicht hat.

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vor 5 Stunden schrieb MartinO:
vor 6 Stunden schrieb Moriz:

Spätestens dann, wenn der Arbeitsweg teuerer ist als das zusätzliche Geld lohnt sich die Arbeit auch wirtschaftlich nicht. Und das passiert auf dem Land wohl schnell wenn man für den Arbeitsweg ein Auto braucht.

Natürlich.

Nur löst man das Problem nicht mit einem bedingungslosen Grundeinkommen, sondern mit einem höheren Steuerfreibetrag.

Denn eins ist klar: Das Bürgergeld muss irgendwoher kommen. Und noch eins ist klar: "Die da oben" zahlen es nicht. Bei Abstimmungen über Diätenerhöhungen im Bundestag oder in Landtagen gibt es selten Gegenstimmen und Vorstände von Konzernen werden bei Inflation als erstes ihre eigenen Gehälter erhöhen.

Also zahlen für das Bürgergeld (ebenso wie für Verluste durch Steuerhinterziehung, Schwarzarbeit oder durch Staatshilfen für angeschlagene Großkonzerne) diejenigen, die dumm genug sind, eine mittelmäßig bezahlte Arbeit anzunehmen.

 

Dem kann ich nur zustimmen.

 

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vor 20 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Nein, das läuft anders. Jeder Arbeitssuchende sucht erst einmal in dem Beruf Arbeit, für den er auch ausgebildet worden ist. Denn wenn er erstmal in einem Beruf arbeitet, der weniger Qualifikationen erfordert und damit auch mit weniger Lohn verbunden ist, dann wird es nahezu unmöglich, nochmal in seinem eigentlichen Beruf Fuß zu fassen. 

Und wenn man dann den Absprung verpasst oder gar nicht die Möglichkeit bekommt, sich irgendwie weiterzuentwickeln, dann rutscht man ganz schnell in Langzeitarbeitslosigkeit, insbesondere, wenn man schon ein gewisses Lebensalter erreicht hat.

Exakt. Zu lange aus dem gelernten Beruf draußen und man gilt sozusagen als "ungelernt".

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vor 1 Minute schrieb bw83:

Exakt. Zu lange aus dem gelernten Beruf draußen und man gilt sozusagen als "ungelernt".

 

Und genau deshalb kann ich jeden, JEDEN Arbitssuchenden verstehen, dass er nicht sofort irgendeine Arbeit annimmt, sondern nach einer Arbeit sucht, die seiner Ausbildung entspricht. Und als langzeitarbeitslos gilt man bereits nach einem Jahr Arbeitslosigkeit. Ein Jahr kann verdammt schnell rum sein, wenn man dann auch noch nicht so ohne Weiteres an einen anderen Ort ziehen kann...

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vor 6 Minuten schrieb Die Angelika:

Und genau deshalb kann ich jeden, JEDEN Arbitssuchenden verstehen, dass er nicht sofort irgendeine Arbeit annimmt, sondern nach einer Arbeit sucht, die seiner Ausbildung entspricht.

Aber zu lange suchen hilft da ja auch nicht.

 

Werner

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vor 8 Minuten schrieb bw83:

Es weiß aber kein Mensch, wann es "zu lange" ist.

 

Ich denke, wer mehr als ein Jahr arbeitslos ist, hat mindestens ebenso wenig Chancen, wieder im alten Job Fuß zu fassen, wie jemand, der diese Zeit sinnvoll genutzt hat (sei es durch einen schlechter bezahlten Job, sei es durch Fortbildungen). Letzteres dürfte sich sogar besser auf die Vermittelbarkeit auswirken.

bearbeitet von MartinO
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vor 22 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Und genau deshalb kann ich jeden, JEDEN Arbitssuchenden verstehen, dass er nicht sofort irgendeine Arbeit annimmt, sondern nach einer Arbeit sucht, die seiner Ausbildung entspricht. Und als langzeitarbeitslos gilt man bereits nach einem Jahr Arbeitslosigkeit. Ein Jahr kann verdammt schnell rum sein, wenn man dann auch noch nicht so ohne Weiteres an einen anderen Ort ziehen kann...

Verstehen kann ich sogar jemanden, der keine Lust hat, einen Job für 2500 Euro brutto anzunehmen, wenn er seiner Qualifikation nach auch einen für 5000 Euro brutto haben könnte - auch dann, wenn er mehr als ein Jahr lang keinen findet.
Nur verstehe ich denjenigen mindestens ebenso gut, der schon länger für 2500 Euro brutto arbeitet und keine Lust hat, davon noch Geld an Leute zu zahlen, die er womöglich kennt und die ihm erzählen, wie blöd er ist, dass er für diesen Lohn arbeitet.

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vor 13 Minuten schrieb MartinO:

Ich denke, wer mehr als ein Jahr arbeitslos ist, hat mindestens ebenso wenig Chancen, wieder im alten Job Fuß zu fassen, wie jemand, der diese Zeit sinnvoll genutzt hat (sei es durch einen schlechter bezahlten Job, sei es durch Fortbildungen). Letzteres dürfte sich sogar besser auf die Vermittelbarkeit auswirken.

Die geförderten Fortbildungen sind doch landauf landab immer noch sehr verpönt, obwohl es das "Bewerbungstraining" von früher kaum noch gibt.

Und den Arbeitslosen, der sich selbst eine sinnvolle (!) Fortbildung finanziert, möchte ich mal sehen. 

Zumal bei geförderten Fortbildungen ja gleich wieder der Vorwurf in Raum steht, die Agentur für Arbeit wolle die Zahlen schönen...

 

Außerdem: Warum soll ein schlechter bezahlter Job automatisch sinnvoll sein?

bearbeitet von bw83
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vor 2 Minuten schrieb bw83:

Die geförderten Fortbildungen sind doch landauf landab immer noch sehr verpönt, obwohl es das "Bewerbungstraining" von früher kaum noch gibt.

 

Warum soll ein schlechter bezahlter Job automatisch sinnvoll sein?

Von "automatisch sinnvoll" habe ich nichts geschrieben.
Aber ich denke, dass sich "von September bis November 2022 Fortbildung. Seit Januar 2023 Arbeit als Lagerist" im Lebenslauf besser liest als, wenn seit Sommer des letzten Jahres eine Lücke drin ist.

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vor 57 Minuten schrieb Werner001:

Aber zu lange suchen hilft da ja auch nicht.

 

Werner

 

Nur weiß man halt während der Suche nicht, wo der Punkt ist, ab dem es zu lang ist...

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vor 30 Minuten schrieb MartinO:

Von "automatisch sinnvoll" habe ich nichts geschrieben.
Aber ich denke, dass sich "von September bis November 2022 Fortbildung. Seit Januar 2023 Arbeit als Lagerist" im Lebenslauf besser liest als, wenn seit Sommer des letzten Jahres eine Lücke drin ist.

Ja und nein. Es kommt halt drauf an...

Beim einen mag das nach Engagement aussehen, wenn er sich ins Lager stellt. Der andere verkauft sich unter Wert. 

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vor 43 Minuten schrieb MartinO:

Ich denke, wer mehr als ein Jahr arbeitslos ist, hat mindestens ebenso wenig Chancen, wieder im alten Job Fuß zu fassen, wie jemand, der diese Zeit sinnvoll genutzt hat (sei es durch einen schlechter bezahlten Job, sei es durch Fortbildungen). Letzteres dürfte sich sogar besser auf die Vermittelbarkeit auswirken.

 

Ja denkst du denn, dass jemand, der nach einem Jahr noch arbeitslos ist, diese zeit nicht sinnvoll genutzt hat?

Schlechter bezahlter Job, sprich Job der nicht den eigentlichen Qualifikationen entspricht, bedeutet dass man sich von dem Beruf, den man eigentlich erlernt hat, verabschiedet. Und das mit den Fortbildungen und Umschulungen ist bisweilen auch ordentliche Augenwischerei. da bist du halt für den Arbeitsvermittler aus der Arbeitslosenstatistik raus, ob das aber für den Arbeitssuchenden sinnvoll ist, ist was ganz Anderes. 

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vor 2 Minuten schrieb bw83:

Ja und nein. Es kommt halt drauf an...

Beim einen mag das nach Engagement aussehen, wenn er sich ins Lager stellt. Der andere verkauft sich unter Wert. 

Unter Wert verkauft er sich soundso. Die Frage ist, ob es besser aussieht, wenn er ein Jahr arbeitslos war.

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vor 48 Minuten schrieb MartinO:

Verstehen kann ich sogar jemanden, der keine Lust hat, einen Job für 2500 Euro brutto anzunehmen, wenn er seiner Qualifikation nach auch einen für 5000 Euro brutto haben könnte - auch dann, wenn er mehr als ein Jahr lang keinen findet.
Nur verstehe ich denjenigen mindestens ebenso gut, der schon länger für 2500 Euro brutto arbeitet und keine Lust hat, davon noch Geld an Leute zu zahlen, die er womöglich kennt und die ihm erzählen, wie blöd er ist, dass er für diesen Lohn arbeitet.

 

Deine Antwort halte ich für polemisch. 

Wie hoch ist der Prozentsatz derer, die sich so verhalten?

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vor 1 Minute schrieb Die Angelika:

 

Ja denkst du denn, dass jemand, der nach einem Jahr noch arbeitslos ist, diese zeit nicht sinnvoll genutzt hat?

Schlechter bezahlter Job, sprich Job der nicht den eigentlichen Qualifikationen entspricht, bedeutet dass man sich von dem Beruf, den man eigentlich erlernt hat, verabschiedet. Und das mit den Fortbildungen und Umschulungen ist bisweilen auch ordentliche Augenwischerei. da bist du halt für den Arbeitsvermittler aus der Arbeitslosenstatistik raus, ob das aber für den Arbeitssuchenden sinnvoll ist, ist was ganz Anderes. 

Da muss man halt auch differenzieren, wie du mit dem "bisweilen" schon angedeutet hast.

 

Das mit der Statistik stimmt natürlich auch, aber bei weitem nicht immer, ich hab ja beruflich damit zu tun und geförderte Fortbildungen, die mal so gar keinen Sinn ergeben, weswegen der Verdacht a la "raus aus der Statistik" nahe läge, gibt's eben so gut Wie gar nicht mehr.

 

Und wenn es drum geht, dass jemand arbeitslos wird, der aus einer sterbenden Branche bzw. einem Beruf ohne Zukunft kommt, dann machen Umschulungen durchaus Sinn. Gerade in Anbetracht dessen, dass man ja wohl auf absehbare Zeit zumindest theoretisch immer länger arbeiten muss.

 

Das ganze Thema ist viel verzwickter als man meinen könnte und wie bereits mehrfach erwähnt, ist das Thema "Faulheit" in Sachen Langzeitarbeitslosigkeit bestenfalls ein kleiner Baustein, mehr aber auch nicht. 

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vor 4 Minuten schrieb MartinO:

Unter Wert verkauft er sich soundso. Die Frage ist, ob es besser aussieht, wenn er ein Jahr arbeitslos war.

Warum denn das? 

Ist ein Lagerjob per se das Unwürdigste? Oder wie kommt man zu so einer These?

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vor 1 Minute schrieb Die Angelika:

 

Deine Antwort halte ich für polemisch. 

Wie hoch ist der Prozentsatz derer, die sich so verhalten?

Ich kenne persönlich Leute, die das gemacht haben und stolz darauf sind. Ich habe auch Leute kennengelernt, die mir Empfehlungen gegeben haben, mich künstlich arm zu rechnen, als ich auf Jobsuche war.

Natürlich gibt es diese Menschen nicht, denn die armen, unterdrückten Arbeiter/innen sind ja die Guten und wer dies anders sieht ist gaanhz pööhse rräächts.

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vor 1 Minute schrieb bw83:

Warum denn das? 

Ist ein Lagerjob per se das Unwürdigste? Oder wie kommt man zu so einer These?

Warum fragst du das mich?
Meiner Meinung nach ist ein Lagerjob würdiger als freiwillige Arbeitslosigkeit. Du scheinst das umgekehrt zu sehen.

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vor 5 Minuten schrieb Die Angelika:
vor 55 Minuten schrieb MartinO:

Verstehen kann ich sogar jemanden, der keine Lust hat, einen Job für 2500 Euro brutto anzunehmen, wenn er seiner Qualifikation nach auch einen für 5000 Euro brutto haben könnte - auch dann, wenn er mehr als ein Jahr lang keinen findet.
Nur verstehe ich denjenigen mindestens ebenso gut, der schon länger für 2500 Euro brutto arbeitet und keine Lust hat, davon noch Geld an Leute zu zahlen, die er womöglich kennt und die ihm erzählen, wie blöd er ist, dass er für diesen Lohn arbeitet.

 

Deine Antwort halte ich für polemisch. 

Wie hoch ist der Prozentsatz derer, die sich so verhalten?

Zum zweiten Teil in @MartinOs Post:

Es gibt genug, die "keine Lust haben" und es trotzdem machen.

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