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Politik für Alle


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vor 22 Minuten schrieb Moriz:

(Fett durch mich)

 

Und genau das ist der klassische Irrtum, der von der Realität immer wieder widerlegt wird, wenn man es denn mal ausprobiert.

 

Hier gab es eine Stichstrecke, auf der die Bahn noch drei mal am Tag einen Zug fahren ließ. Den Mittagszug so, daß die Bahn bei Schulschluß gerade weg war (nein, daß waren keine Zwänge des Fahrplans...) Eigentlich wollte die DB den Verkehr auf der Strecke ganz einstellen. Dann aber haben die Anliegegemeinden sich zusammengeschlossen, die Strecke übernommen und zur S-Bahn ausgebaut. Schon im ersten Jahr, als die neuen Triebwagen nur stündlich fuhren, war der Andrang größer als prognostiziert. Und seitdem die Strecke in den 20-Minuten-Takt der S-Bahnen integriert ist sind die vorhandenen Dieseltriebwagen chronisch zu klein. Inzwischen wird die Elektrifizierung geplant.

Und aus der nächsten 'richtig' großen Stadt gibt es eine ähnliche Erfolgsgeschichte zu berichten.

 

Wenn es einen verlässlichen und brauchbaren ÖPNV gibt, dann wird der auch genutzt. Allerdings bleibt ÖPNV immer ein Zuschussgeschäft.

 

 

Was ist denn "hier"? Pampa, Mittelstadt, Großstadt?

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vor 7 Minuten schrieb UHU:

Was genau möchtest Du mir damit sagen?
 

Und was ist mit den Bürgern, die durch das Durchschnittsraster fallen? Und was genau ist überhaupt ein "deutscher Durchschnittsbürger"? Und wer legt das fest?

 

Will Oma Anni überhaupt kutschiert werden? Will Oma Anni vielleicht etwas mehr Selbstständigkeit und vielleicht nach dem Arzttermin noch irgendwo ein Eis Gemüsequiche essen?

Können sich die Kutscher dauernd frei nehmen, um Oma Anni durch die Gegend zu kutschieren?

 

Ich hatte grad mal wieder vergessen, dass man mich hier ja nur liest und nicht hört....*ironiespott*

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vor 2 Minuten schrieb Flo77:
vor 4 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Ich sehe, wir verstehen uns

Die Schilder waren in Leuchtreklame...

Jahaa! :111:

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vor 2 Minuten schrieb Flo77:

Die Schilder waren in Leuchtreklame...

deutlicher wäre es vermutlich gewesen, wenn ich die Oma nicht Anni, sondern Hilde getauft hätte

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vor 4 Minuten schrieb bw83:

Was ist denn "hier"? Pampa, Mittelstadt, Großstadt?

Großstadt und Umgebung. Auf dem platten Land lohnen sich Züge eher selten.

In @UHUs Pampa mag das anders aussehen, aber in @Marcellinus Kleinstadtbeispiel könnte das mit dem Ausbau durchaus funktionieren.

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vor 1 Minute schrieb Die Angelika:

deutlicher wäre es vermutlich gewesen, wenn ich die Oma nicht Anni, sondern Hilde getauft hätte

:daumenhoch:

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vor 13 Minuten schrieb UHU:

Mir geht es nicht um den Vergleich von Ländern oder Regionen sondern um den Irrsinn, daß die Politik den ÖPNV flächendeckend als alternativlose Ideallösung verkauft. Irgendwann fühlt sich da jedes Landei verschaukelt.

Zweigleisig ist hier schon Luxus. Hier gibt es häufiger (deftige) Verspätungen, weil der Zug aus der Gegenrichtung abgewartet werden muß.

Prinzipiell verstehe ich jedoch was Du meinst ;).

Kleinere Busse? Gerade neulich in einer 20.000-Einwohner-Stadt als Stadtverkehr gesehen ink. vieler Fahrgäste! :o

Bullis? Heißen dann Linientaxi, fahren aber nach Plan und Konditionen von regulären Bussen.

Es ist ja nicht "die Politik", die den ÖPNV flächendeckend als Lösung verkauft. Das sind eigentlich nur einzelne Parteien, davon ganz besonders die Grünen.

 

Hier gibt's schon seit Jahren auf bestimmten Strecken Rufbusse, die benutzt aber auch nicht die Vielzahl an Leuten.

 

Spontan kann man die nicht "buchen", man muss sich bis zu einem Zeitpunkt vorab anmelden. Die Linienangebote werden tatsächlich ausgebaut, das wird alles proaktiv erhöht. Aber das ist immer noch, sorry, einfach Schmarrn und kann mit dem Auto einfach nicht konkurrieren. Der Anmeldeschluss wurde zwar immer weiter verbessert, aber mit wirklich spontanen Fahrten ist da immer noch nix. Die Anrufbusse halten genauso an Bushaltestellen wie Linienbusse. Sie haben feste Abfahrts- und Ankunftszeiten. Gerade am Wochenende ist es immer noch äußerst dürftig, was da angeboten wird und man ist eben nicht flexibel.

 

Ist ein nettes Angebot, ersetzt Individualverkehr aber nicht mal ansatzweise.

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vor 1 Minute schrieb bw83:

Es ist ja nicht "die Politik", die den ÖPNV flächendeckend als Lösung verkauft. Das sind eigentlich nur einzelne Parteien, davon ganz besonders die Grünen.

 

Hier gibt's schon seit Jahren auf bestimmten Strecken Rufbusse, die benutzt aber auch nicht die Vielzahl an Leuten.

 

Spontan kann man die nicht "buchen", man muss sich bis zu einem Zeitpunkt vorab anmelden. Die Linienangebote werden tatsächlich ausgebaut, das wird alles proaktiv erhöht. Aber das ist immer noch, sorry, einfach Schmarrn und kann mit dem Auto einfach nicht konkurrieren. Der Anmeldeschluss wurde zwar immer weiter verbessert, aber mit wirklich spontanen Fahrten ist da immer noch nix. Die Anrufbusse halten genauso an Bushaltestellen wie Linienbusse. Sie haben feste Abfahrts- und Ankunftszeiten. Gerade am Wochenende ist es immer noch äußerst dürftig, was da angeboten wird und man ist eben nicht flexibel.

 

Ist ein nettes Angebot, ersetzt Individualverkehr aber nicht mal ansatzweise.

Es ist für Leute, die kein Auto haben oder nicht (mehr) fahren können und nicht immer absolut pünktlich an einem bestimmten Ort sein müssen, wenigstens besser als nichts.

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vor 13 Minuten schrieb UHU:

Anbauen? :unsure:

 

(In unserer Kreisstadt wurden während der Bahnhofssanierung die Bahnsteige verkürzt und bums konnten da keine Fernzüge mehr halten. Ups. Alle Entscheidungsträger haben sich geschüttelt und weiter ging es im Alltagstrott. :()

Der ÖPNV hat aber mit dem Fernverkehr nix zu tun. Das ist eigentlich genau das Gegenteil.

 

Ich halte zwar, zugegebenermaßen, von unserer Regierung und vielen Entscheidern nicht die Welt, aber so einfach wie man sich das alles dann teilweise vorstellt, ist es m.E. mitnichten.

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vor 9 Minuten schrieb Moriz:

Großstadt und Umgebung. Auf dem platten Land lohnen sich Züge eher selten.

In @UHUs Pampa mag das anders aussehen, aber in @Marcellinus Kleinstadtbeispiel könnte das mit dem Ausbau durchaus funktionieren.

Ich weiß ja nichts von den genauen Gegebenheiten, aber Kleinstadt und Pampa schließen sich für mich überhaupt nicht aus, denn ich wohne selbst in einer Kleinstadt in der Pampa...

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So langsam müßt ihr ja denken, ich lebe in Hintersibirien ... aber Busse am WE? :huh: Luxus! Hier gibt es genau eine einzige Fahrt (eine Strecke von 75 km von einer ehem. Kreisstadt in eine Uni-Stadt und zurück) im gesamten Verkehrsverbund.

 

ÖPNV auf dem Land wird nie an die Flexibilität des Individualverkehrs heranreichen. Das sollte und kann nicht der Anspruch sein. Verläßlich und vernünftige Taktung können nur ein Gerüst sein, um die eigene Planung drumrum zu bauen.

Ein bißchen Selbstorganisation sind von einem Durchschnittsbürger (an@Die Angelika :P) erwartbar.

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vor 6 Minuten schrieb MartinO:

Es ist für Leute, die kein Auto haben oder nicht (mehr) fahren können und nicht immer absolut pünktlich an einem bestimmten Ort sein müssen, wenigstens besser als nichts.

Das schließe ich nicht aus, das ist in Sachen "Verkehrswende" aber maximal ein Tröpfchen auf das heiße Gebirge.

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vor 3 Minuten schrieb bw83:
vor 21 Minuten schrieb UHU:

Anbauen? :unsure:

 

(In unserer Kreisstadt wurden während der Bahnhofssanierung die Bahnsteige verkürzt und bums konnten da keine Fernzüge mehr halten. Ups. Alle Entscheidungsträger haben sich geschüttelt und weiter ging es im Alltagstrott. :()

Der ÖPNV hat aber mit dem Fernverkehr nix zu tun. Das ist eigentlich genau das Gegenteil.

 

Ich halte zwar, zugegebenermaßen, von unserer Regierung und vielen Entscheidern nicht die Welt, aber so einfach wie man sich das alles dann teilweise vorstellt, ist es m.E. mitnichten.

Das habe ich mißverständlich ausgedrückt: Anbauen für den ÖPNV.

 

Strich.

 

Manchmal sind die Entscheidungsträger so clever, daß sie das was sie als toll verkaufen (= Umstieg auf die Schiene) mit dem Hinterteil einreißen (= Verkürzung der Bahnsteige.)

 

Beides hatte nur die Bahnsteiglänge als gemeinsamen Nenner und sonst nichts ;)

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vor 1 Minute schrieb UHU:

So langsam müßt ihr ja denken, ich lebe in Hintersibirien ... aber Busse am WE? :huh: Luxus! Hier gibt es genau eine einzige Fahrt (eine Strecke von 75 km von einer ehem. Kreisstadt in eine Uni-Stadt und zurück) im gesamten Verkehrsverbund.

 

ÖPNV auf dem Land wird nie an die Flexibilität des Individualverkehrs heranreichen. Das sollte und kann nicht der Anspruch sein. Verläßlich und vernünftige Taktung können nur ein Gerüst sein, um die eigene Planung drumrum zu bauen.

Ein bißchen Selbstorganisation sind von einem Durchschnittsbürger (an@Die Angelika :P) erwartbar.

Wenn die Arbeits- und Lebenswelt immer mehr "individualisiert" und damit zwingend auch "flexibilisiert" wird (und ich sehe jetzt nichts, dass sich das ändern würde), dann gehört Flexibilität zwingend zu einem attraktiven Verkehrsangebot. Da reicht Verläßlichkeit und eine vernünftige Taktung nicht aus, das ist immer noch zu wenig.

 

Es ist eben auch eine Zeitfrage. Du kannst in meinem vorherigen Beispiel mit der Busfahrt die Taktung erhöhen. Du kannst da jeden Bus pünktlich kommen lassen. Dann bin ich immer noch viel länger unterwegs als mit dem Auto und ich bin immer noch nicht flexibel.

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vor 7 Minuten schrieb bw83:

Wenn die Arbeits- und Lebenswelt immer mehr "individualisiert" und damit zwingend auch "flexibilisiert" wird (und ich sehe jetzt nichts, dass sich das ändern würde), dann gehört Flexibilität zwingend zu einem attraktiven Verkehrsangebot. Da reicht Verläßlichkeit und eine vernünftige Taktung nicht aus, das ist immer noch zu wenig.

 

Es ist eben auch eine Zeitfrage. Du kannst in meinem vorherigen Beispiel mit der Busfahrt die Taktung erhöhen. Du kannst da jeden Bus pünktlich kommen lassen. Dann bin ich immer noch viel länger unterwegs als mit dem Auto und ich bin immer noch nicht flexibel.

Deiner Logik folgend könnte der gesamte ÖPNV (ggf nur außerhalb von Ballungsgebieten) zusammengeschoben werden.

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vor 3 Minuten schrieb UHU:

Deiner Logik folgend könnte der gesamte ÖPNV (ggf nur außerhalb von Ballungsgebieten) zusammengeschoben werden.

Warum denn gleich wieder "der gesamte ÖPNV"?

 

Im Prinzip reicht m.E. auf dem Land ein ÖPNV zu Stoßzeiten. Und weil das eben so ist, fahren die Busse ja in der Regel gerade zu diesen Zeiten. Außerhalb dieser Zeiten bekommt man die Busse weder unter der Woche noch am Wochenende voll. Es geht einfach nicht. Und das sieht man eben auch . Also was soll das ganze Gedöhns? (Nicht an dich gerichtet.)

 

Land und Stadt unterscheiden sich eben. Ich habe vor meinem Studium in einer deutschen Großstadt eine Berufsausbildung gemacht. Ich habe in den drei Jahren mein Auto kaum bewegt, da der ÖPNV in der Großstadt schneller und besser war als das Auto.

 

Auf dem Land ist es nun mal umgekehrt. Daher braucht es für das Land auch andere Lösungen. Für mein Beispiel von vorhin, wäre für viele Leute selbst das Ebike noch eine sinnvollere Lösung als der Bus bzw. ÖPNV. Das Ebike kann ich nämlich auch nutzen, wann ich will oder muss und muss nicht auf Abfahrtszeiten achten und da muss ich auch nicht erst zu irgendwelchen Haltestellen hinlatschen usw.

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vor einer Stunde schrieb Moriz:

Wenn es einen verlässlichen und brauchbaren ÖPNV gibt, dann wird der auch genutzt. Allerdings bleibt ÖPNV immer ein Zuschussgeschäft.

 

Ja, ganz großes Kino! Da fährt dann ein fast leerer Bus durch die Landschaft, um für viel Geld und Sprit ein Auto zu ersetzen. Man muß schon ziemlich grüngläubig sein, um das für einen Fortschritt zu halten. 

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vor 54 Minuten schrieb Moriz:
vor einer Stunde schrieb bw83:

Was ist denn "hier"? Pampa, Mittelstadt, Großstadt?

Großstadt und Umgebung. Auf dem platten Land lohnen sich Züge eher selten.

In @UHUs Pampa mag das anders aussehen, aber in @Marcellinus Kleinstadtbeispiel könnte das mit dem Ausbau durchaus funktionieren.

 

Hast du mich mißverstanden, oder ich mich unklar ausgedrückt? Ich wohne in einem Dorf mit kaum 1.000 Einwohnern, die Stadt, zu der wir gehören, hat 30.000, von denen 15.000 in der Stadt selbst und der Rest in kleinen Dörfern rund herum leibt. Das ist hier "plattes Land". Züge gibts hier nicht, weil zwischen den Dörfern keine Schienen existieren, und Busse, wenn sie überhaupt fahren, fahren leer, wenn sie nicht gerade morgens die Schüler abholen und sie am späten Nachmittag zurückbringen.

 

Öffentlicher Nahverkehr setzt eine dicht bebaute Großstadt voraus. Schon in der Großstadt nebenan mit ca. 165.000 Einwohnern funktioniert der ÖPNV mehr schlecht als recht. Bei uns auf dem Land ist er Blödsinn. 

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vor 5 Minuten schrieb Marcellinus:

Schon in der Großstadt nebenan mit ca. 165.000 Einwohnern funktioniert der ÖPNV mehr schlecht als recht.

Woran hängt es?

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Ich fahre seit ich denken kann mit dem ÖPNV. Erst vom Wohnort zur Schule, dann zur weiterführenden Schule, später über lange Strecken und durch zwei Bundesländer an die verschiedensten Unis, an denen ich studiert habe. Ich habe mit Anfang 20 zwar den Führerschein gemacht und auch für einige Jahre einen älteren Gebrauchtwagen gehabt, aber auch da meist park&ride.

 

Und zur Abwechslung kann ich dazu auch mal etwas Positives sagen: In dem kleinen Dorf in BaWü, in dem ich lebe, gibt es mittlerweile 2 (!) Bahnhöfe: Den alten S-Bahnhof, der seit den 1970ern die Strecke in die nächste Stadt (lokaler Verkehrsverbund, eine Richtung) bedient und seit wenigen Jahren einen Bahnhof, den die Deutsche Bahn befährt und der in beide Richtungen die zwei großen Städte im Umkreis (BaWü und RLP) anfährt. Ich komme inzwischen also vom Dorf aus überall hin.

 

Das war freilich nicht immer so. Bevor der neue Bahnhof kam bin ich um 3.45 Uhr aufgestanden, an den alten Bahnhof gelaufen, habe die erste Bahn des Tages genommen und habe 1 Stunde in der näheren Kleinstadt auf den Fernzug gewartet, der mich dahin brachte, wo ich hin musste. Wenn man Anwesenheitspflichten und fixe Termine hat, verlangt einem der Verzicht auf das Auto schon einiges ab. Aber man will nicht klagen, ich war ein junger Student und geschadet hats mir nicht. Mit dem neuen Bahnhof hat sich das sowieso erledigt. 

 

 

Dieses Projekt, den neuen Bahnhof, verdanken wir hier allerdings nicht der Bundesregierung oder den Grünen, sondern dem langjährigen Engagement des hiesigen Bürgermeisters und der Gemeinde. 

 

 

 

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vor 18 Minuten schrieb UHU:
vor 23 Minuten schrieb Marcellinus:

Schon in der Großstadt nebenan mit ca. 165.000 Einwohnern funktioniert der ÖPNV mehr schlecht als recht.

Woran hängt es?

 

Na, woran wohl? Wie alle kommunalen Betriebe fungiert der ÖPNV als Schattenhaushalt, Versorgungsanstalt für Ex-Politiker und die Personalauswahl richtet sich mehr nach dem Parteibuch als nach Qualifikation. Hinzu kommt, daß die Stadtplanung mehr von Traumtänzerei bestimmt wird als von Sachkenntnis. Das Ergebnis ist schlicht und ergreifend Murks. 

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10 hours ago, Marcellinus said:

 

Was absolut albern ist. Wir leben hier auf dem Dorf und die häufigst nachgefragte Strecke dürfte die in die nächste Stadt sein, mit dem Auto 10 Min., mit dem Bus eine Dreiviertelstunde, weil ein Bus, um sich überhaupt zu rechnen, jedes Kaff in der Umgebung abklappern muß. Trotzdem fährt er dabei schon jetzt fast leer, und das bei nur vielleicht drei Verbindungen pro Tag. Den auch nur alle halbe Stunde fahren zu lassen, vermehrt ja nicht die Nachfrage, sondern nur den Preis. Es wäre ökologisch wie ökonomisch eine Katastrophe. Also hat hier jeder ein Auto, und nutzt es auch, einfach, weil man muß. 


Das Dilemma ist allerdings, dass der Verkehr sich ja trotzdem verändern muss; der Weg zur Elektrifizierung des Individualverkehrs ist eingeschlagen. Und der wird nun mal erheblich teurer, ist wesentlich aufwendiger zu organisieren und lange nicht so leistungsfähig. 
Mir fehlt da leider die politische Fantasie, dafür die notwendigen Anpassungen zu finden - so wie es jetzt läuft, wird das ein folgenschwerer Fehlschlag.

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vor 9 Stunden schrieb bw83:

Warum denn gleich wieder "der gesamte ÖPNV"?

 

Im Prinzip reicht m.E. auf dem Land ein ÖPNV zu Stoßzeiten. Und weil das eben so ist, fahren die Busse ja in der Regel gerade zu diesen Zeiten. Außerhalb dieser Zeiten bekommt man die Busse weder unter der Woche noch am Wochenende voll. Es geht einfach nicht. Und das sieht man eben auch . Also was soll das ganze Gedöhns? (Nicht an dich gerichtet.)

 

Land und Stadt unterscheiden sich eben. Ich habe vor meinem Studium in einer deutschen Großstadt eine Berufsausbildung gemacht. Ich habe in den drei Jahren mein Auto kaum bewegt, da der ÖPNV in der Großstadt schneller und besser war als das Auto.

 

Auf dem Land ist es nun mal umgekehrt. Daher braucht es für das Land auch andere Lösungen. Für mein Beispiel von vorhin, wäre für viele Leute selbst das Ebike noch eine sinnvollere Lösung als der Bus bzw. ÖPNV. Das Ebike kann ich nämlich auch nutzen, wann ich will oder muss und muss nicht auf Abfahrtszeiten achten und da muss ich auch nicht erst zu irgendwelchen Haltestellen hinlatschen usw.

 

Hm, ich wohne so an der Grenze zwischen Stadt und Land.

Und auf dem Land wird der seit 2022 verbesserte Nahverkehr gut angenommen. 

Klar passt das nicht immer für jeden.

Aber Alles in Allem sind die meisten ganz froh um das Angebot,dass eben nicht mehr nur morgens, nach Schulschluss und Abends umfasst.

Es muss ja nicht der längste Bus eingesetzt werden.

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