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Politik für Alle


mn1217

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vor 6 Minuten schrieb Studiosus:

 

Dieser Satz irritiert außer mir hier niemanden? Ok... das ist wohl das neue "normal", von dem man in letzter Zeit so oft hört.

 

Ich bin mittlerweile wirklich so weit, mich dafür entschuldigen zu wollen, dass ich in einer normalen Welt nicht nur aufgewachsen bin, sondern größtenteils auch noch in einer solchen lebe (das wirklich "abgefahrene" Zeug bekomme ich meistens erst hier oder an anderen virtuellen Stellen mit). Und da trugen Männer, ob mit oder ohne Übergewicht, keine Bikinis, erst recht keine knappen. 

Angelika meinte das vermutlich als Witz. Ich hatte dazu allerdings schon Stellung genommen.

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Gerade eben schrieb Flo77:

Angelika meinte das vermutlich als Witz. 

 

Das müsste man annehmen, aber ich gebe zu, dass mir diese Trennlinie zwischen Ernstgemeintem und Satire hier zunehmend bei der Lektüre verblasst. Nach heute Abend will ich nicht mehr gänzlich ausschließen, dass es Leute gibt, die das (und viele andere Dinge) vollkommen normal finden. 

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vor 56 Minuten schrieb Studiosus:

Nach heute Abend will ich nicht mehr gänzlich ausschließen, dass es Leute gibt, die das (und viele andere Dinge) vollkommen normal finden. 

Du hast "normal" mal als abhängig von der Häufigkeit beschrieben.

 

Ich muss zugeben, daß ich diese Definition für nicht ganz ausreichend halte.

 

"Normal" ist, was den (kulturellen) Normen entspricht. Diese Normem sind aber nirgendwo hinreichend fixiert sondern in den allermeisten Fällen lediglich Common Sense bzw. "Stillschweigende Übereinkunft", die grundsätzlich zu gesetzlichen Regelungen führen KANN, aber nicht MUSS.

 

Daher ist der Burkini genauso "normal", wie das oben-ohne-Schwimmen in Berlin(?). Beides entspricht grundsätzlich der Norm - dummerweise aber den Normen zweier verschiedener Gruppen, die beide im gleichen Schwimmbad für sich Geltung beanspruchen.

 

Für mich ein unbekleideter Oberkörper beim Mann im Sommer im Kontext der Freizeit völlig normal. Ich erinnere z.B. mich an Straßenfeste bei meinen Großeltern, wo die Männer mit freiem Oberkörper beim Bier saßen, von Gartenarbeit u.ä. ganz zu schweigen - und ich meine, das hätte sich erst mit der Hautkrebspanik in den 90ern(?) verändert.

 

Der Badegast im Bikini rührt allerdings an eine andere Norm, die eigentlich etwas merkwürdig ist, aber psychologisch interessante Fragen aufwirft: die gedchlechtsspezifische Kleidung.

 

Neben der Funktionalität, die der Anatomie Rechnung zu tragen hat, hat sich in unserer Gesellschaft spätestens seit den 60ern zwar dazu geöffnet, Frauen in Männerkleidung zu dulden (die Dietrich in Hosen war ja noch ein echter Skandal), sie hat es aber bisher nicht geschafft Männer in Frauenkleidung zu akzeptieren.

 

Nicht falsch verstehen: ich find's nicht gut. Frauen in Anzügen finde ich pers. genauso lächerlich wie einen Mann im Brautkleid.

 

Dennoch bleibt die Frage, wieso eine Frau in Hosen und Blazer akzeptiert ist (wobei beide Kleidungstücke feminisiert sein können, aber nicht müssen, wenngleich ein Herrensakko aufgrund der Anatomie an einer Frau in der Regel einfach nicht vernünftig sitzt), ein Mann im Rock oder im Kleid als "unmännlich" bzw. "lächerlich" betrachtet wird.

 

Und ich glaube nicht, daß das nur damit zusammenhängt, daß Frauenmode in vielen Fällen schlicht unpraktisch ist.

 

Die einzige Ausnahme ist wohl der Kilt, der zwar ein Rock ist, der aber nicht zuletzt aufgrund der stereotypen Verknüpfung mit Kampf, Archaik und "klassischer" Männlichkeit theoretisch eine breitere Akzeptanz hätte, aber außerhalb Schottlands und Irlands (und auch dort im Prinzip überwiegend) als folkloristisches Accessoire betrachtet wird, aber keine Bedeutung als Alltagskleidung hat.

 

Ich für meinen Teil denke, daß es zwei Haupt"gründe" gibt, die glaube ich am Ende zusammenlaufen:

 

Zum einen eine unterschiedliche Bewertung von Männern und Frauen, wobei die Frau als "minderwertig" oder "nachrangig" verstanden wird. Inwiefern das nun das Ergebnis der mittelalterlichen Ritterlichkeit ist, der Tradierung vorzeitlicher Geschlechterwertigkeiten oder ob es dafür noch andere Gründe gibt, wäre ein Thema für Psychologen und Sozialwissenschaftler.

 

Allerdings - und damit komme ich fast wieder zu Esther Vilar - denke ich, daß die Emanzipation als sie die Ursachen für die "Unterdrückung" der Frau gesucht hat, nicht tief genug gegraben hat.

 

Im Gegensatz zum Feminismus nach 1970, haben die Streiterinnen vergangener Jahrhunderte nie ihre Weiblichkeit als solche in Frage gestellt. Gleiche Rechte ja, Männer sein nein.

 

Die Frauenbewegung nach 1970 dagegen hat sehr darauf hin gearbeitet den Unterschied zwischen den Geschlechtern zu verwischen, aber nur insofern, daß die Frauen den Männern ähnlicher werden sollten (wenn du Karriere machen willst, wie ein Mann, musst du handeln wie ein Mann). Mit dem Streben danach wie Männer zu sein, haben sie die Nachrangigkeit der Frau quasi weiter zementiert. Ich denke nicht, daß diese Anpassung ein Massenphänomen war, aber sie war lautstark und sie war wirksam.

 

Heute versucht der Buchstabensalat die Grenze zwischen den Unterschied zwischen den Geschlechtern dadurch aufzuheben, daß Männer zu Frauen werden. Man bzw. frau fällt also mal auf der anderen Seite vom Pferd.

 

Gerecht wird man damit wiedereinmal niemandem, aber es klingt halt schön einfach.

 

bearbeitet von Flo77
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vor 8 Stunden schrieb Bleze:

Ich finde es ja faszinierend wie Medien viel schreiben können, ohne die Dinge beim Namen zu nennen  und geradezu zwanghaft die Diskussion & Auseinandersetzung vermeiden. 

 

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/freibaeder-nancy-faeser-spricht-sich-fuer-staerkere-polizeipraesenz-aus-a-07acf90e-a7c8-4954-a18f-43e9c4880e9c

 

 

Man könnte ja mal nach Namen oder Migrationshintergrund der "Problembesucher" fragen. Aber das wäre ja zutiefst rassistisch.

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vor 11 Minuten schrieb rince:

Man könnte ja mal nach Namen oder Migrationshintergrund der "Problembesucher" fragen. Aber das wäre ja zutiefst rassistisch.

 

Die Bild hat da keine Hemmungen 😉.

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vor 15 Minuten schrieb rince:

Man könnte ja mal nach Namen oder Migrationshintergrund der "Problembesucher" fragen. Aber das wäre ja zutiefst rassistisch.

Die Frage ist, was es bringt, wenn man sich scheut, Konsequenzen aus den Erkenntnissen zu ziehen.

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Wenn man nicht Willens ist, die Probleme im Land anzugehen, natürlich nicht. Aber dann sollte das Gejammer über AfD-Wahlerfolge leiser sein.

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vor 11 Stunden schrieb Flo77:

Und Du glaubst, daß so was bei uns nicht passieren könnte?

Doch, tut es ja auch.

Und zwar völlig unabhängig von Hautfarbe,Religion, Herkunft.

Bei Menschen bekommt man immer 'the good,the bad and the ugly', das Gesamtpaket.

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vor einer Stunde schrieb rince:

Man könnte ja mal nach Namen oder Migrationshintergrund der "Problembesucher" fragen. Aber das wäre ja zutiefst rassistisch.

Wenn man das bei allen Straftätern macht eine gute Idee aber nicht nur bei bestimmten Gruppen

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vor 11 Stunden schrieb rince:

Gewisse woke Kreise gehen ja offensichtlich inzwischen davon aus, dass die Mehrheit der Menschen in Wirklichkeit trans sind. Medien unterstützen diesen Wahrnehmungsfehler ja munter. Die haben bestimmt gedacht, die wählen lauter Trans-Frauen, wenn die Männer in langen Wickelröcken wählen. 

 

Zitat nur als Aufhänger.

 

Ihr glaubt nicht wirklich,dass solche Aktionen nur von Männern beschlossen werden können.

Dem ist nämlich nicht so.

Intoleranz ist (leider) eine menschliche Eigenschaft, keine geschlechtsspezifische. 

bearbeitet von mn1217
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vor 10 Stunden schrieb Bleze:

Ich finde es ja faszinierend wie Medien viel schreiben können, ohne die Dinge beim Namen zu nennen  und geradezu zwanghaft die Diskussion & Auseinandersetzung vermeiden. 

 

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/freibaeder-nancy-faeser-spricht-sich-fuer-staerkere-polizeipraesenz-aus-a-07acf90e-a7c8-4954-a18f-43e9c4880e9c

 

 

 

Im Freibad möchte ich bitte keine polizeiliche Kontrolle. Würde mich ziemlich vergraulen.

Anscheinend  geht die Gewakt- die ich GottseiDank noch nie erlebt habe- eher von einer bestimmten Altersgruppe aus,so ist das auch dem Beitrag in der Tagesschau,den ich grade gelesen habe,zu entnehmen. 

 

Und,Vorsicht unappetitliches Outtake: " Problembesucher" sind für mich auch Menschen,die ihre benutzten Monatshygieneartikel in der Umkleidekabine liegen lassen.

Und ich fürchte,da helfen auch keine Heerscharen von Polizisten.

 

Übrigens, die armen Beamten,in voller Montur im warmen Freibad.  

bearbeitet von mn1217
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vor 9 Stunden schrieb Flo77:

Nicht der Körper ist das Problem, sondern das Urteil der anderen.

 

(Und da hängt eine ganze Menge dran, was man unter dem Aspekt des "Wer bin ich zu richten?" mal sehr fein unter die Lupe legen darf.)

 

Sehr wahr.

Have a body, take it to the beach.

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vor 8 Stunden schrieb Guppy:

 

Und wo siehst du die Wahlfreiheit für Eltern, die keine Spitzenverdiener sind und die bei explodierenden Mieten, explodierenden Heiz-, Strom-, Benzinkosten und einer Inflation von 10% zwingend beide erwerbstätig sein müssen um ihre vierköpfige Familie überhaupt irgendwie durch den Monat bringen zu können?

Müssen sie nicht.

Eigene Entscheidung. 

Eigene Ansprüche, Eigene Prioritäten.

Wer wenig Geld hat,kann dich übrigens leider auch oft keine KiTa leisten. Hier in RLP ist die kostenlos, aber das gilt mWn nicht überall.

Essen etc kostet aber immer.

 

 

Ich bin sehr dafür, Grundnahrungsmittel und Wohnungen preislich zu begrenzen.

(Und mehr zu bauen und mehr gegen Lebensmittelverschwendung zu tun,darunter fiele ja auch vergünstigte Angebote von Lebensmitteln,die sonst weggeworfen würden).

 

 

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vor 8 Stunden schrieb Studiosus:

...

 

 

Auf solche merkwürdigen, aus Übersee stammenden Kunstbegriffe reagiere ich nicht oder adele sie mit einer Antwort. 

Offensichtlich schon.

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vor einer Stunde schrieb Kara:

 

Die Bild hat da keine Hemmungen 😉.

Hatte sie nie, gehört zum Selbstbild und Geschäftsmodell.

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@Flo77

Meiner Meinung nach hast du Recht,dass Köperbild, "Schönheitsideale" usw ein eigenen Faden verdienen. 

Magst du einen eröffnen?

 

@Moderation, ginge ein solcher Faden in Ordnung?

 

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vor 9 Stunden schrieb Die Angelika:

 

Vielleicht will der Besitzer des 120kg-Körpers gar nichts irgendjemandem präsentieren, sondern es ist ihm schlichtweg heiß, weshalb er auf möglichst viel Kleidung verzichtet?

Warum nur nehmen sich die Leute so wichtig sich einzubilden, dass sich ihnen jemand präsentieren wolle?

Jeder darf anziehen, was er will, wir sind ein freies Land. Allerdings beinhaltet diese Freiheit auch, dass ich ein gewissen Stilempfinden haben darf und manche Outfits generell, andere an bestimmten Körpern furchtbar finden darf. Ich weiß dass der woke Freiheitsbegriff mir das gerne verbieten möchte, aber ich bin da halt noch sehr oldschool liberal

 

Werner

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vor 22 Minuten schrieb Werner001:

Ich weiß dass der woke Freiheitsbegriff mir das gerne verbieten möchte,

 

Niemand verbietet Dir was. Du bist dann nur ein Mörder, weil Du die Existenz von furchtbar aussehenden Typen nicht anerkennst.  :wacko:

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Gerade eben schrieb GermanHeretic:

 

Niemand verbietet Dir was. Du bist dann nur ein Mörder, weil Du die Existenz von furchtbar aussehenden Typen nicht anerkennst.  :wacko:

Wie auch immer das in Neusprech heißen mag

 

Werner

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vor 1 Stunde schrieb Spadafora:

Wenn man das bei allen Straftätern macht eine gute Idee aber nicht nur bei bestimmten Gruppen

Wie meinen?

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vor 1 Stunde schrieb mn1217:

Anscheinend  geht die Gewakt- die ich GottseiDank noch nie erlebt habe- eher von einer bestimmten Altersgruppe aus,so ist das auch dem Beitrag in der Tagesschau,den ich grade gelesen habe

Auch die Tagesschau blendet "problematische" Fakten, die zu nennen in linken Kreisen nicht politisch korrekt ist, gerne aus.

bearbeitet von rince
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vor 1 Stunde schrieb mn1217:

Und,Vorsicht unappetitliches Outtake: " Problembesucher" sind für mich auch Menschen,die ihre benutzten Monatshygieneartikel in der Umkleidekabine liegen lassen.

Das sind Problembesucherinnen.

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vor 6 Minuten schrieb rince:

Das sind Problembesucherinnen.

Sie vergleicht gewalttätige Störer, die eine Gefahr für die Sicherheit von Personal und Gästen doch nicht ernsthaft mit Menstruierenden mit mangelnder Kinderstube?

 

Oder sind einfach nur meine Maßstäbe verrückt?

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vor 33 Minuten schrieb rince:

Auch die Tagesschau blendet "problematische" Fakten, die zu nennen in linken Kreisen nicht politisch korrekt ist, gerne aus.

Ja,klar,die böse Tagesschau.

vor 2 Stunden schrieb mn1217:

 

 

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vor 28 Minuten schrieb Flo77:

Sie vergleicht gewalttätige Störer, die eine Gefahr für die Sicherheit von Personal und Gästen doch nicht ernsthaft mit Menstruierenden mit mangelnder Kinderstube?

 

Oder sind einfach nur meine Maßstäbe verrückt?

Sprich mich direkt an...

Das eine lässt sich regeln:

Schmeißt die Jungs raus und erteilt ihnen Hausverbot.

Das andere lässt sich eher nicht regeln.

Und zugegebenermaßen war ich mit Letzterem vor Kurzem direkt konfrontiert.  Igitt.

bearbeitet von mn1217
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