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Politik für Alle


mn1217

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Gerade eben schrieb rince:

Nun habe ich Gerüchte gehört, dass es durchaus auch beratungsresistente Eltern geben, die nicht zwingend die beste Lösung für ihre Sprösslinge durchzusetzen versuchen (so dass dann auch der größte Depp unbedingt nach der Grundschule zum Gymnasium wechseln muss, wo das Scheitern mit ansage vorprogrammiert ist.

Ja, natürlich.

 

Aber das ist keine Grund, Inklusion politisch für beendet zu erklären.

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49 minutes ago, Spadafora said:

so ein Umgang mit Behinderung ist unerträglich aber passt gut dazu wie man in Deutschland mit Behinderten Menschen umgeht

 

Es gibt vermutlich Länder, in denen es besser klappt, aber woher willst Du bitte quasi unbegrenzt Personalressourcen herbeziehen, wenn es in Deutschland im Bildungssektor und im Pflegesektor allgemein zu wenig Fachkräfte gibt - und dazu bei der Arbeitsbelastung permanent draufgesattelt wird?

Du hast in Deutschland aufgrund der enormen Zuwanderung (ca. 4 Mio in den letzten 10 Jahren) schlicht nicht das Personal die von Dir gewünschten Idealverhältnisse herzustellen, da das System ausbildungsmäßig auf demographischen Wandel (Abnahme der Schülerzahlen) zugeschnitten war. Und qualifizierte Zuwanderung in Bildungs-, Gesundheits- und Sozialberufe findet kaum statt.

 

bearbeitet von Shubashi
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vor 6 Minuten schrieb nannyogg57:

Diese Expertise sehe ich bei Hr. Höcke nicht gegeben.

Die Expertise sehe ich allerdings auch nicht bei Leuten gegeben, die alles daran setzen, Förderschulen zu schliessen, nur damit auf biegen und brechen ja alle Schüler in eine Regelschule gehen müssen

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vor 1 Minute schrieb Shubashi:

 

Es gibt vermutlich Länder, in denen es besser klappt, aber woher willst Du bitte quasi unbegrenzt Personalressourcen herbeziehen, wenn es in Deutschland im Bildungssektor und im Pflegesektor allgemein zu wenig Fachkräfte gibt - und dazu bei der Arbeitsbelastung permanent draufgesattelt wird?

Du hast in Deutschland aufgrund der enormen Zuwanderung (ca. 4 Mio in den letzten 10 Jahren) schlicht nicht das Personal die von Dir gewünschten Idealverhältnisse herzustellen, da das System ausbildungsmäßig auf demographischen Wandel (Abnahme der Schülerzahlen) zugeschnitten war. Und qualifizierte Zuwanderung in Bildungs-, Gesundheits- und Sozialberufe findet kaum statt.

 

ich meine mit dem Recht auf Selbstbestimmung

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vor 1 Minute schrieb nannyogg57:

Ich lebe in Bayern. Wir haben alles.

 

Sorry.

Wieso, ist doch gut. kein Grund, sich zu entschuldigen :)

 

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vor 8 Minuten schrieb rince:

Die Expertise sehe ich allerdings auch nicht bei Leuten gegeben, die alles daran setzen, Förderschulen zu schliessen, nur damit auf biegen und brechen ja alle Schüler in eine Regelschule gehen müssen

problematisch ist das Herr Höcke sich gegen Inklusion als solches  ausspricht  und  keinerlei Alternativen bietet

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3 minutes ago, Spadafora said:

ich meine mit dem Recht auf Selbstbestimmung

 

Selbstbestimmung ist ja schön und gut, genauso mit das Ideal unbegrenzter Humanität - nur wird der Begriff vollkommen inhaltsleer, wenn dem nicht die entsprechenden Ressourcen gegenüberstehen.

Wir können natürlich sagen, dass wir z.B. die Klassengrößen auf 40 oder 45 erweitern und uns damit zufrieden geben, dass eben nur 50% der Schüler adäquat lesen können, wenn sie das Bildungssystem durchlaufen haben.

Dann aber bitte der Bevölkerung auch reinen Wein einschenken und erklären, dass wir zahlreiche administrative, wirtschaftliche und soziale Standards nicht mehr halten können, weil wir leider die Menschen nicht mehr so ausbilden können, dass es dazu reicht. 

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Ich meine es allgemein aber das wäre ein eigener Thread in Deutschland kann einem Behinderten durchaus passieren  von der Behörde auf Dauer in ein Wohnheim eingewiesen zu werden das ist unerträglich  und die sogenannte Pflegeversicherung stellt für Körperbehinderten eine Art Entmündigung dar

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vor 19 Minuten schrieb nannyogg57:

Bei der körperlichen Beeinträchtigung scheitert es meistens schon daran, dass unsere Schulen in der Regel nicht mit Aufzügen ausgestattet sind.

An meinen Schulen gab es damals aufgrund von Raummangel zusätzliche Pavillions. Ebenerdig. Einen solchen behindertengerecht auszubauen (Rampe, Rolli-WC) wäre mit überschaubarem Aufwand möglich gewesen. Der Rest wäre eine Frage der Stundeplangestaltung gewesen. Zumal der Fachunterricht in den Fachräumen (Kunst, Musik, Physik, Chemie, Biologie) nur selten deren Möglichkeiten genutz hatte (gut, für den Musikunterricht hätte man vielleicht noch ein Klavier in den Pavillion stellen müssen).

Aber, wie gesagt, eine reine Gehbehinderung tritt bei Kindern eher selten auf.

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ich habe vor Jahren einmal vor  kleinen Zwergerln der ersten Klasse einen Vortrag über Behinderung gehalten eine so liebe Veranstaltung hatte ich vorher und nachher nicht mehr jedenfalls war in dieser Schule das Klo für Behinderten im ersten Stock ohne Lift

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vor 4 Minuten schrieb Spadafora:

Ich meine es allgemein aber das wäre ein eigener Thread in Deutschland kann einem Behinderten durchaus passieren  von der Behörde auf Dauer in ein Wohnheim eingewiesen zu werden das ist unerträglich  und die sogenannte Pflegeversicherung stellt für Körperbehinderten eine Art Entmündigung dar

Und das ist weder die Schuld der AfD im Allgemeinen, noch die von Herrn Höcke im Speziellen ;) 

bearbeitet von rince
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Gerade eben schrieb rince:

Und das ist weder die Schuld der AfD im Allgemeinen, noch die von Herrn Höcke im Speziellen ;) 

habe ich nicht behauptet dass ist noch der Ungeist der konservativen Adenauerzeit und der Behindertenbetreuung durch die Kirchen  wo ein Behinderter Mensch ein Objekt war über den verfügt wurde wie über ein Haustier

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6 minutes ago, Spadafora said:

ich habe vor Jahren einmal vor  kleinen Zwergerln der ersten Klasse einen Vortrag über Behinderung gehalten eine so liebe Veranstaltung hatte ich vorher und nachher nicht mehr jedenfalls war in dieser Schule das Klo für Behinderten im ersten Stock ohne Lift

 

Vielleicht solltest Du tatsächlich einen eigenen Thread dazuebe aufmachen, weil wir dann konkret beschreiben könnten, was wir jeweils ein Problem sehen. Ich gebe gerne zu, dass mir da der konkrete Überblick fehlt.

Aktuell ist es halt in vielen deutschen Schulen wohl so, dass die sanitären Anlagen für alle Schüler in unzulänglichem Zustand sind. Berlin scheint dafür ein Paradebeispiel zu sein.

Es interessiert weder die Verwaltung noch die Bundesregierung, weil die Theorie eben ist, die Infrastruktur sei unbegrenzt für alle und jeden aufnahmefähig. Die Bürger, Kommunen und Länder sollen sich halt einfach nicht so anstellen.

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Dass wir in der Grundschule und in den weiterführenden Schulen gerade Mängelverwaltung betreiben - geschenkt. Natürlich machen wir das.

 

Und wir lassen uns immer mehr von dem Grundsatz leiten: Hauptsache, die Kinder sind irgendwo betreut, damit die Eltern arbeiten können. Klassischer Fall war ein Dienstag diesen Jahres, in besseren Zeiten ein Tag mit Hitzefrei. Es macht überhaupt keinen Sinn, Grundschulkinder in brüllend heißen Räumen zu unterrichten, die sind dann nämlich nicht mehr aufnahmefähig. Aber natürlich wurde es den Kindern nicht erspart, weil wir garantieren müssen, dass die Kinder die vereinbarte Zeit in der Schule hocken.

 

Nicht, damit die Frauen sich emanzipieren können, wir haben einen Arbeitskräftemangel und können uns Hausfrauen schlichtweg nicht mehr leisten.

 

Und wenn die Schließung der Förderschulen erfolgt, weil man dadurch Personal und Geld spart, dann ist das tatsächlich das Gegenteil von Inklusion.

 

Es gibt die ideologische Ebene, Höcke auf der einen Seite, die "Inklusionsideolog*innen" auf der anderen. Und dann gibt es die finanzielle und wirtschaftliche Ebene.

 

Es geht meist nicht um das Wohl der Kinder, egal, ob beeinträchtigt oder nicht.

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vor einer Stunde schrieb Spadafora:

so ein Umgang mit Behinderung ist unerträglich aber passt gut dazu wie man in Deutschland mit Behinderten Menschen umgeht

Das ist keine Antwort auf meine Frage. Also nochmal.

Es gibt Personal- und Fachkräftemangel aller Orten. 

Wo kommt das fehlende Personal her?

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Aktueller Artikel, passend zum Thema:

Quote

Maximal heterogene Klassen mit bis zu 30 Schüler:innen, unterschiedliche Lernstände und psychosoziale Hintergründe erschweren neben einer unzureichenden pädagogischen Ausbildung den Unterricht. Ohne eine grundlegende Reform des Schulsystems wird der Lehrkräftemangel nicht aufzuhalten sein, so Neumann. 

.....

[Leserzuschrift]
Ich habe nahezu 40 Jahre lang hauptsächlich an Hauptschulen und ISS als Physik- und Chemielehrer, manchmal auch Mathe, gearbeitet, 25- 28 Stunden/Woche.

Das Ausbrennen fing nach 20 Jahren an, als die Hauptschule als Ersatz für die teure Sonderschule betrachtet wurde, reihenweise schwer Verhaltensgestörte in die Klassen kamen, ohne dass Sonderschullehrer zur Beratung kamen.

.....

 

 

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vor 1 Stunde schrieb Werner001:

Alles nur eine FrGe des Geldes, und das ist in unendlicher Menge vorhanden.

 

Werner

Achso ja. Jetzt wo du es sagst.

 

vor 52 Minuten schrieb nannyogg57:

Es geht, denke ich, um den grundsätzlichen Anspruch, dass ein Kind auf die Regelschule gehen kann, egal, ob es körperlich beeinträchtigt ist oder intellektuell.

 

Bei der körperlichen Beeinträchtigung scheitert es meistens schon daran, dass unsere Schulen in der Regel nicht mit Aufzügen ausgestattet sind. Wir haben zwei Grundschulen am Ort, eine hat einen Aufzug. Der junge Mann, der auf Grund einer Beeinträchtigung auf einen Rollator angewiesen ist, war mit Schulbegleiterin die letzten vier Jahre in der Schule mit Aufzug gut aufgehoben. So ein Aufzug ist IMHO ein Must-Have - immer wieder gibt es plötzlich Schüler*innen, die nach einem Unfall wochenlang nur unter größtem Aufwand beschult werden können, weil sie mit Rollstuhl oder Krücken auf ein behindertengerechtes Schulgebäude angewiesen wären.

 

Kinder mit autistischer Veranlagung sind auch meist in den Schulbetrieb integrierbar, in der Regel genügt eine Schulbegleitung. 

 

Dann gibt es noch Kinder mit leichten Lernschwierigkeiten, ebenfalls mit Schulbegleitung. In der Regel sind letztere Frauen, die sich in den Jahren gute Kenntnisse erworben haben und in den Schulbetrieb gut integriert sind. Wir Lehrkräfte sind froh, wenn so jemand da ist; es ist zwar nicht legal, aber die Damen sind auch für die anderen Kinder ansprechbar, nicht nur für ihr Kind: Eine Form der indirekten Inklusion, da so die durch die Schulbegleitung gegebene Ungleichheit ausgeglichen wird.

 

Klar, als Schulbegleitung wird man nicht reich und ich könnte das nicht machen, es fehlen mir dazu grundlegende Voraussetzungen (z.B. Geduld und die Fähigkeit, im richtigen Moment nichts zu tun), aber es ist ein Job, der sich mit eigenen Kindern gut vereinbaren lässt.

 

Zwei Schulbegleitungen bei uns, btw., haben selbst Kinder mit geistiger Beeinträchtigung, die auf spezielle Schulen gehen, bzw. gegangen sind.

 

Es ist und muss die Entscheidung der Eltern sind, nach entsprechender Beratung durch Lehrkräfte und whatever an Leuten, die sich da auskennen.

 

Diese Expertise sehe ich bei Hr. Höcke nicht gegeben.

Würden die Schulbegleitungen nicht auf absolut frech niedrigem Niveau bezahlt, gäbe es gar keine, das Geld ist nicht da.

bearbeitet von bw83
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vor 22 Minuten schrieb Spadafora:

habe ich nicht behauptet dass ist noch der Ungeist der konservativen Adenauerzeit und der Behindertenbetreuung durch die Kirchen  wo ein Behinderter Mensch ein Objekt war über den verfügt wurde wie über ein Haustier

So ein Geschwafel. Das war damals schlichtweg Zeitgeist. Selbst da, wo Kirchen nix zu pfeifen hatten, siehst es heute noch nicht viel besser aus, von der Vergamgenheit ganz zu schweigen.

Dein Kirchenhass ist chronisch und erbärmlich. 

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vor 22 Minuten schrieb bw83:

So ein Geschwafel. Das war damals schlichtweg Zeitgeist. Selbst da, wo Kirchen nix zu pfeifen hatten, siehst es heute noch nicht viel besser aus, von der Vergamgenheit ganz zu schweigen.

Dein Kirchenhass ist chronisch und erbärmlich. 

Das ist am Thema vorbei.

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vor 26 Minuten schrieb bw83:

Würden die Schulbegleitungen nicht auf absolut frech niedrigem Niveau bezahlt, gäbe es gar keine, das Geld ist nicht da.

Ich weiß es leider nicht, es ist sicher nicht viel (etwas über 2000 brutto, habe ich gerade gegoogelt. Mit Erfahrung steigend).

 

Man braucht dazu aber auch keine Ausbildung.

 

Was auch eine zweischneidige Sache ist: Einerseits habe ich gerade mit ungelernten Leuten die besten Erfahrungen in Sachen Kinderbetreuung gemacht, weil sie keine "Erziehungsziele" hatten außer, dass es den Kindern und ihnen gut geht, andererseits hat man dann keinen verbindlichen Standard, auf welchem Niveau die Kinder betreut werden.

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Meine Freundin ist Schulbegleiterin. Dass man gar keine Ausbildung braucht, stimmt aber nicht. Eine wie auch immer geartete pädagogische Ausbildung, oder viele Jahre Ehrenamt im sozialen Bereich mit diversen Fortbildungen. So war es zumindest bei ihr in Bayern vor ca. 10 Jahren, ob sich da mittlerweile was geändert hat, weiß ich nicht.

 

Für sie ist der Job ideal, denn man arbeitet ausschließlich dann, wenn die eigenen Kinder in der Schule sind. Die Ferien sind wirklich frei, man muss ja nichts vorbereiten. Dass man mit diesen unendlich vielen Ferien auch nicht so viel verdient, finde ich in Ordnung. Es ist halt  ein Teilzeitjob. Mit sehr viel Freizeit. 

 

Gut geeignet für Frauen mit klassischem Familienmodell und gut verdienendem Mann. Oder andersrum.

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1 hour ago, nannyogg57 said:

Und wenn die Schließung der Förderschulen erfolgt, weil man dadurch Personal und Geld spart, dann ist das tatsächlich das Gegenteil von Inklusion.

 

 

Das scheint ja die Erfahrung der Berliner Lehrer zu sein, on top dann noch die ganzen anderen Integrationsleistungen.

Das Personal stimmt dann mit den Füssen ab und geht.

Wenn also erlebter Schulalltag, politische Absichtserklärungen und verheerende Bildungsergebnisse so sind, wie sie sind - wer trägt dann die Verantwortung und wen sollen die Leute wählen, wenn sie das nicht mehr haben wollen?

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Gast
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